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von judie
Hi firenza,
mhh, da muss ich wirklich einmal drüber nachdenken!
Bei mir ist es so, dass ich die anderen LäuferInnen wahrnehme. Alleine schon deswegen, weil sie den selben Sport ausüben wie ich. Deswegen gehe ich davon aus, das andere LäuferInnen mich auch wahrnehmen - was ja nicht stimmen muss; aber ich denke schon, dass das bei den meisten zu trifft.
Ich denke, dass die meisten guten LäuferInnen Respekt haben vor Läuferinnen wie mir, die nicht gerade eine Läufer-Figur haben und sich trotzdem ans Laufen und damit auch noch in die Öffentlichkeit wagen. JedeR von denen hat ja auch einmal mit dem Laufen begonnen.
Ein paar boshafte Gedanken tauchen dabei aber auch bestimmt auf, wenn sich eine Läuferin mit 27ger-BMI auf die Laufstrecke traut (aber nie in hautengen Laufklamotten *g*). Vielleicht tauchen dann Gedanken in folgerder Richtung auf: "sollte lieber Fahrradfahren", "sieht das unsportlich aus", "kommt bestimmt nicht bis zur nächsten Ecke" (-> DOCH!), "Eine Augenweide ist das ja nicht gerade".
Sehe ich eine nicht gerade sportlich aussehende Person vor mir laufen, dann denke ich über die positiv. Aber vielleicht auch nur, weil ich mich einfühlen kann?
Jetzt, wo ich darüber nachdenke, was die anderen LäuferInnen konkret über mich denken könnten, fällt es mir schwer, das in Worte zu fassen. Ich habe es bisher nur in 'Gefühlen' angedacht. Mir fällt dabei auf, dass ich jetzt eher dazu neige, dass andere LäuferInnen positiv über mich denken - was ich vorher nicht gedacht habe.
Und schließendlich: wahrscheinlich denken andere LäuferInnen über andere LäuferInnen gar nicht so viel. Denn das tue ich selber auch nicht über andere - so wichtig ist man als Person dann doch nicht.
Aber mich hat diese Fragestellung dann doch als Anfängerin sehr interessiert!
Viele Grüße
Judie