Nachdem der endlos lange, kalte und schneereiche Winter endlich vorbei ist in dem ich sehr sehr viele km auf dem Laufband abspulen mußte weil draußen laufen einfach nicht möglich war bin ich am Samstag den ersten Wettbewerb in der heurigen Saison gelaufen und möcht Euch kurz davon berichten:
Ich möchte heuer neben dem Wien-Marathon im Frühjahr und dem Graz-Marathon im Herbst noch eine Lauftour mitmachen die aus insgesammt 11 Läufen besteht und sich bis in den Herbst hinzieht.
Der erste Lauf dieser Serie war am Samstag den 16.4. ein 7,5km-Crosslauf in Seebenstein und ich war schon sehr gespannt wie und ob es bei mir noch so läuft wie gewohnt. Ich war zu dem Bewerb gemeinsam mit einem Nachbarn angereist und wir beide unterhielten uns blendend während der normalerweise öden Prozeduren wie Abholen der Startnummer, Einlaufen, Anstellen beim Start ... Bei dieser recht kleinen Veranstaltung gab es leider keine elektronische Zeitnehmung und daher versuchten wir beim Start recht weit vorne zu stehen. Das wollten natürlich sehr viele der anderen auch und es ergab sich eine ziemliche Drängerei. Nach dem Startschuß bekam ich auf den ersten 500m einige Rempler ab. Manche Leute gebrauchen ihre Ellbogen auch in der Freizeit recht fleißig. Na gut, mir war nichts ärgeres passiert und nachdem sich das Läuferfeld etwas auseinandergezogen hatte versuchte ich auf Touren zu kommen. Ich hatte diesmal weder Pulsmesser noch sonst irgendeine Uhr mit und hatte vor rein nach Gefühl zu laufen. In der ersten der insgesammt 5 Runden merkte ich schon daß ich einen recht guten Tag erwischt hatte. Die Beine fühlten sich schön locker an und der Atem ging gut. In jeder Runde gab es eine langgezogene Steigung zu überwinden aber sonst ging es eben dahin über recht harten Naturboden. In Runde zwei fand ich dann auch Anschluß an einen Läufer der ein für mich günstiges Tempo lief und auch mit seinen grau/weißen Haaren in meine Altersklasse paßte. Peter Greif würde ihn wahrscheinlich Holger Maier nennen ? Auf den brettelebenen Teilstücken war er immer vorne und ich zog dafür bei der Steigung gegen Ende jeder Runde an ihm vorbei. Das wiederholte sich schön regelmaßig bis in Runde 5. So bei zweidrittel dieser Runde begann ich dann echt zu beißen und versuchte nochmal alles aus mir rauszuholen. Ich war selbst ganz von mir überrascht daß mir ein lupenreiner und wirklich toller Endspurt gelang. Meinen Konkurrenten konnte auf der Steigung vor dem Ziel überholen und ich hab ihn dann bis zum Ziel um gut 10sec abgehängt. Meine Endzeit war 33:32 was einem Schnitt von 4:28/km entspricht. Damit war ich sehr zufrieden. Ich hatte mir für diesen Lauf 35min vorgenommen.
Nach dem ziemlich öden Wintertrainig hatte ich so einen Motivationsschub ganz dringend gebraucht. Jetzt ist die Freude am Laufen bei mir wieder voll da !
Liebe Grüße von
Wolfgang
