Probleme nach Intensivierung des Trainings

Hallo alle miteinander,

ich laufe seit ca. einem Jahr (etwas weniger) mehr oder weniger regelmässig, es hat just for fun angefangen und ich war so 3 bis 5 mal die Woche laufen für ca. 30 min., auch mal weniger, es gab auch mal ne Woche in der ich nicht laufen war und während des Winters pickte ich mir die schönen Tage raus *schönwetterläuferinbin* (kanns aber auch im Regen und Sturm ).

Seit Anfang April trainiere ich (motiviert durch eine Pulsuhr (Geburtstagsgeschenk)) intensiever und regelmässiger, also max 5mal die Woche min 3mal die Woche! Angefangen hab ich mit 2,8 km (also vor einem Jahr) laufe nun standartmässig meine 5 km und schiebe ab und an auch 7 und 10 km Läufe dazwischen, je nachdem wie ich drauf bin verlängere ich eben meine gewohnte Runde.

Nun hab ich seit so 2 - 3 Wochen das Problem, das meine Beine mitunter ab und an schwer wie Blei werden und fast am Boden kleben, mir mein rechtes Hüftgelenke und die Knie schmerzen und ich leichtes Seitenstechen bekomm obwohl ich konditionell, was Pulsk, Atmung etc. angeht ohne weiteres noch etwas zulegen könnte!

Wär über Ratschläge/Efahrungen dankbar!

Bei Schmerzen SOFORT die Belastung abbrechen und nach Hause gehen. Danach mal eine Woche etwas weniger machen. Wenn die Schmerzen dann sofort bei der ersten Belastung wiederkommen willst du zum Arzt. Wenn du aber wieder gut laufen kannst, war's wahrscheinlich nur eine Überlastung der Gelenke.

Auch mal an die Schuhe denken, bei meinen 105kg sind Beschwerden beim Laufen ein fast sicheres Zeichen, dass ich neue brauche (hm, oder ich suche nur einen Grund für den Neukauf, kann auch sein... ;) ).

Wie auch imer, Ferndiagnosen sind unmöglich. Wenn du grösstmögliche Sicherheit haben willst musst du zu einem Fachmann (muss nicht unbedingt einer mit Arzt-Lehre sein). Aber erstmal weniger machen hilft meist, wenn man danach nicht sofort wieder seine bisherigen maximalen Laufumfänge toppt eg*

Wie stark sind denn Deine Beschwerden ausgeprägt? Wenn die Beine ab und an mal schwer sind oder Hüfte und Knie ziept, muss das kein Grund zur Besorgnis sein, sondern bloss eine "Anpassungserscheinung" - bei richtigen Schmerzen, die auch nach dem Lauf und "normaler Bewegung" andauern, solltest Du ein Auge draufhalten und ggf. das Pensum zurückschrauben und zusätzlich ein paar Kräftigungsübungen machen.

Im Zweifelsfall pausieren, bis die Schmerzen ganz zurückgegangen sind, evtl. kühlen und die entsprechenden Körperteile schonen - und dann versuchen "was geht"...wenn die Beschwerden bei Kilometer 6 beginnen, lauf' halt eine Weile nur 5 km.... ;)

Gute Besserung und viel Spass!

Hallo Stephanie,

vielleicht solltest Du es (noch) vermeiden, an zwei direkt aufeinander folgenden Tagen zu laufen. Ich selbst habe das bisher bis auf ganz wenige Ausnahmen immer so gehalten und das hat mir offenbar gut getan.

Ist es wirklich das Hüftgelenk, das schmerzt, oder vielleicht doch eher die Muskeln bzw. Sehnen in dessen Nähe? Wenn Letzteres der Fall sein sollte, dann könnte das evtl. an verkürzten Muskeln liegen. Hab´ damit letztens auch mal ein wenig zu tun gehabt, wenn auch nicht so stark, daß es mich vom Laufen abgehalten hätte. Mir war schon vor längerer Zeit mal aufgefallen, daß ich im Sitzen zwar bequem mein linkes Bein über das rechte schlagen kann, nicht aber umgekehrt. Dann habe ich die Muskeln an der rechten Hüfte regelmäßig gedehnt und mich ab und zu mal dazu gezwungen, tatsächlich das rechte Bein im Sitzen über das linke zu schlagen. Hat nicht lange (1 - 2 Wochen) gedauert, bis die Beschwerden weg waren.

Mit Knieproblemen habe ich keine eigenen Erfahrungen und weiß nur, daß diese manchmal auf Fehldynamiken der unteren Sprunggelenke (Überpronation bzw. -supination) zurückgeführt werden können. Hast Du denn Deine Beinachsendynamik schon mal untersuchen lassen ("Laufbandanalyse" oder Ähnliches) und trägst Du damit verträgliche Schuhe?

Gruß,
Martin

Es kann durchaus das Hüftgelenk sein, nämlich der Schleimbeutel drinne. Falls du bisher auf Asphalt läufst, empfehle ich mal weiche Böden auszuprobieren. Bei Schmerzen aber aufhören und heimgehen.

"Beine schwer wie Blei" ~ ein bekanntes Phänomen, welches hin und wieder auftritt und per "innerem Schweinehund" sicher zu besiegen ist.

Alles andere (ernstzunehmende Zipperlein, etc. pp.) solltest du erstnehmen und somit auf den Körper hören, das Pensum herunterschrauben und dich quasi "vortasten", bis du zum Wohlfühl-Läufer mutierst.

Täglich (auch hin und wieder mehrmals täglich) laufen muss nicht zwingend krank machen. Höchstens dann, wenn man das Horchrohr nicht gen Körper nutzt

Hör auf deinen Körper!

...der Rest kommt von alleine

Grüsse,
Claus

Da muß ich mal ausnahmsweise widersprechen, Claus. Schwere Beine sind nicht psychisch, sondern ein Zeichen nicht genügender Regeneration vom letzten Lauf! Also: länger Pause machen ist nur vernünftig und sinnvoll, sonst wird man schlechter statt besser.

Hi!

Danke erst mal für die Antworten!!!

Aaaaaaber "Beine schwer wie Blei" hat was mit dem zu besiegenden inneren Schweinehund zu tun?! Ich dacht ich hätt keinen, geh immer voll motiviert in den Wald,....vielleicht macht der SAUHUND DAS HEIMLICH!!!!!!

Wollt mich eigentlich nur in meinem Vorhaben bestätigt sehen, will nämlich in nem Laufladen bei uns in der Nähe ne Bewegungsanalysen machen lassen, um eben rauszufinden ob ich das richtige Schuhwerk an hab und zum Doc wollt ich auch! Hab die Schmerzen auch ab und an in normaler Bewegung und wenn ich die Beine lang angewinkelt hab, mal im Schneidersitz sitze ober die Beine überschlagen hab dann sind die Kniegelenke wie eingerostet!!!!!

Mhhhh, jetzt werd ich doch gleich jämmerlich, ich lauf doch so gern, aber evtl. übertreib ich es doch manchmal ein wenig!

Wir werden sehen, erst mal Bewegungsanalyse und Doc abwarten!

LG
Stephanie

Klingt schwer nach Anpassungsschmerz. Es ist eine Menge mehr, was du deinem Körper plötzlich zumutest. Ein bißchen Anpassungsschmerz ist normal. Viel davon ist kritisch. Daher warnen die meisten Laufbücher davor, das wöchentliche Pensum um mehr als 10% pro Woche zu steigern.

Meine persönlichen Erfahrungen:

Schwere Beine: Zuviel gemacht. Grundsätzlich unproblematisch. Sind sie schwer, läuft man halt nicht mehr so schnell (und viel).

Hüftgelenke: Wenn es wirklich die Gelenke sind, hast du ein ernsthaftes Problem. Hast du das jedes Mal oder nur gelegentlich und es geht nach einigem Laufen weg? Im ersten Fall wirst du wohl zum Arzt müssen. Der wird dir nicht helfen, du wirst frustriert nach Hause gehen und - naja, das wolltest du bestimmt nicht hören, obwohl das nach meinen Erfahrungen die Wahrheit ist.

Knie: Habe ich auch gelegentlich. Wenn sich die Knie nur müde anfühlen, so "benutzt", ist das noch nicht schlimm, wenn du auch dann nicht unbedingt die nächsten 20 km anfangen solltest. Es kommt auch gelegentlich vor, daß ich einen echten (aber nicht unerträglichen) Schmerz für so zwei bis drei Minuten verspüre, der sich dann verläuft. Den habe ich bislang immer erfolgreich ignoriert. Alles andere würde ich sehr ernst nehmen. Die Knie sind empfindlich und sehr stark belastet beim Laufen.

Seitenstechen: Versuche, mehr auszuatmen als du einatmest. Einatmen tust du immer von selbst genug (naja, jedenfalls, wenn es überhaupt noch möglich ist), ausatmen solltest du bei Seitenstechen ganz bewußt und gründlich. Gefühlt mußt du doppelt soviel Zeit mit Ausatmen verbringen als mit Einatmen. Natürlich nicht in "echt", nur als Denkansatz. Das hat bei mir Seitenstechen meistens verhindert. Wenn ich das doch kriege: langsamer laufen und die Hand fest in die Stelle hineinpressen, wo die Seitenstiche sind. FEST! Mach das eine Minute und entweder hast du blaue Flecken (dann hast du mich ZU ernst genommen) oder die Seitenstiche sind weg.

Seitenstechen: Versuche, mehr auszuatmen als du einatmest.

ich versuch mir jetzt gerade vorzustellen, wie man dann nach 1 Minute aussieht, sollte das wirklich gelingen

SCNR

Habe da mal eine Frage, die Umfänge die du läufst, sind ja nicht gerade wenig. HAst du dir mal Gedanken darüber gemacht, ob es nicht auch an den Schuhen liegen könnte. Sicherlich Tips hast du schon genug bekommen. Aber an deiner Stelle würde ich zumindest ein zweites paar Laufschuhe kaufen und dann im wechsel tragen, so das die Muskulatur und der Bewegungs und Stützaparat der Füße Abwechselung haben. Außerdem solltest du nicht immer die selbe Runde im selben Tempo laufen, sprich ander Böden und andere Strecken, denn sonst kommt Monotonie auf, was überhaupt nicht gut ist für dich, die Motivation und auch nicht fürs Training.

Hast du mal eine Laufbandanalyse machen lassen???.

Gruß
Markus

Spiff hat geschrieben:ich versuch mir jetzt gerade vorzustellen, wie man dann nach 1 Minute aussieht, sollte das wirklich gelingen

SCNR

Klar, das geht nicht. Aber hier ist der Weg das Ziel.

Hi,

dank euch allen für die Tips/Ratschläge/Hinweise!
Werd nun einfach nen Gang runter schalten und alles abchecken lassen, die Schuhe, meinen Laufstil (hab beim laufen nämlich den Eindruck das ich links die Hüft mehr nach ausen schiebe beim Laufen) und dad Mädel von Kopf bis Fuss!

Gruß
Stephanie

Beine schwer wie Blei

Ich durfte so eine Erfahrung meist machen, wenn es mir gesundheitlich nicht so gut ging, etwas in mir steckte ..., ich eh schon etwas abgeschlagen war.