AnjaRennt hat geschrieben:Boah, watt en Schr(o)ätt!
Ich bitte hier einfach um etwas Toleranz für andere Sichtweisen und Empfindungen.
Es ging nicht darum, ob es der Forumswelt gefällt, daß sie nach dem Idealgewicht strebt.
So - jetzt sag' ich doch nochmal was dazu (hab' grad nix besseres zu tun

)
Anja und Chica,
wenn der 'Forumswelt' eine Frage gestellt wird, dann muß die / der Fragende damit rechnen, dass Antworten erfolgen, oder? Und zwar auch Antworten, die nicht gefallen oder nicht erwünscht sind.
Wenn außerdem Aussagen getroffen werden, die beim größten Teil der Leser und auch sonstigen Allgemeinheit Skepsis, Unverständnis, Kritik or what ever auslösen - dann ist das eben so. Der Schreiber kann sich etwas davon anehmen, muß es aber nicht. Kurz gesagt: wer viel fragt, bekommt viel Antwort.
Für mich persönlich sind (von mir selber mal ganz schwammig und nie großartig reflektiert gesetzte) Kriterien für eine vorhandene Eßstörung klar sichtbar:
- regelmäßig Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (ohne begründende Krankheit, die Mangelsituation verursacht - zumindest war davon nicht die Rede)
- bei unterdurchschnittlich niedrigem Gewicht Durchführung einer Diät und überstarker Problematisierung des Themas 'Gewicht'
Für mich persönlich - und das muß ja nicht jedermanns Maßstab sein - weisen diese Punkte auf ein gestörtes Verhältnis zu Ernährung und Körper hin. Damit sage ich aber ausdrücklich NICHT, dass der / die Betreffende 'bekloppt', 'verrückt' oder ähnliches ist. Aber ich (also ICH!) kann nicht ohne diese - mir persönlich Gänsehaut verursachende - Sicht im Hintergrund womöglich Tipps geben, wie jemand noch weiter abnehmen kann.
Übrigens darf meine Um- oder Mitwelt gerne auch bei mir von grenzwertigem oder gestörtem Eßverhalten ausgehen, da ich einen BMI von 28 habe und somit ans andere Ende unter die Übergewichtigen falle. Wenn jemand das meint, dann verkrieche ich mich nicht beleidigt im Mauseloch und schmolle - sie haben ja recht. Ich habe Übergewicht. Nur, dass ich es nicht als nennenswertes Problem sehe und schon lange damit weitgehend zufrieden - und gesund - lebe,
ohne dazu Forenbeiträge zu verfassen (wäre ja mal ganz was anderes :-)
Analog zu Chica müßte ich aber ohnehin eher folgenden Beitrag schreiben:
Liebe Leute, könnt ihr mir helfen, wie ich innerhalb der nächsten Woche/n meinen BMI von 28 auf 30 steigern kann? Bin schon ganz verzweifelt, weil ich mir alle Mühe gebe, der Erfolg sich aber zu langsam einstellt. Seit Wochen esse ich nur noch fette Gerichte, gehe dreimal täglich zu Mc.Donalds, wo ich mir das Maxi-Menü reinstopfe, trinke literweise Cola und esse soviel Schokolade wie reinpaßt - habe aber erst 10 kg zugenommen. Wer gibt mir Tipps, innerhalb einer Woche noch ca. weitere 3 zu schaffen.
Was meint ihr, würde ich für Antworten bekommen? Was würdet IHR denken? Die Alte ist wohl total

wäre sicher die mildere Variante
Dabei könnte ich für die Frage gute Gründe haben. Möglicherweise bin ich Fan eines bestimmten Rubens-Gemäldes, möchte der dargestellten Schönen so ähnlich wie möglich werden und bekomme genau die richtige und wichtige Speckfalte am Bein nicht so hin, wie sie sollte.
Oder ich habe mich Hals über Kopf in einen afrikanischen Stammesfürsten verliebt, der in einer Woche eine (weitere?) Gattin für seinen übergewichtigen Harem auswählen möchte. Unter BMI 30 besteht aber keine Chance ...
Viele mögliche und individuell verständliche Gründe für meinen Wunsch - aber könnte ich mich tatsächlich mit Recht beleidigt und unverstanden zurückziehen, wenn sich die antwortenden Schreiber nicht ausschließlich fettreichen Rezepten widmen und Tipps zur erfolgreichen Mast, sondern mich evtl. auch darauf hinweisen, dass mein Tun ungesund, irrational, gegen die üblichen Gepflogenheiten ... ist?