Hallo RioLouco,RioLuco hat geschrieben:Hab mir Deine Bilder vom Rennsteig angeschaut (in der Stützphase sind die Arme tatsächlich deutlich tiefer als in der Flugphase) und die Bilder von Rieke, die die Arme ähnlich führt wie ich. Bei den Beinen bin ich mir da nicht so sicher ... Du bist wohl eher Fersenläufer, auch bei höherer Geschwindigkeit. Gut ist das voll gestreckte Bein beim Abdruck zu sehen.
ich bin an die 20 Jahre eher Fersenläufer gewesen und in dieser Zeit bin ich maximal 20 Kilometer am Stück gelaufen. Meine ersten 3 Marathons 1997/98 (Regensburg 3:03:04, Rennsteig 3:17:31, Frankfurt 2:59:18) waren aus orthopädischer Sicht eine Katastrophe.
Deshalb habe ich meinen Laufstil umgestellt und laufe seither eher wie Wessinghage es empfiehlt mit horizontalem Fußaufsatz: Zuerst berührt der Ballen am kleinen Zeh den Boden. Auf den Fotos fällt das kaum auf. Um so deutlicher ist es bei den Schuhen. Bei den alten Paaren ist die Ferse außen stark abgelaufen, bei den neuen ist zwischen Ferse und Ballen kaum ein Unterschied in der Abnutzung zu erkennen.
Was man auf den Fotos auch schlecht erkennen kann ist das Ausmaß der Hüpfbewegung. Die Auf- und Abbewegung des Kopfes ist bei mir extrem klein. Ich sehe das ganz deutlich bei Sonnenschein, wenn ich die Schatten der Mitläufer mit dem meinen vergleiche. Lieber investiere ich in das Abstoßen und habe die rückseitige Oberschenkelmuskulatur entsprechend trainiert. Diese war ziemlich schwach und neigte beim Krafttraining öfter zur Verkrampfung.
Ich glaube, die Verbesserungen haben eine deutliche Entlastung gebracht. Denn 5 Jahre später bin ich den Fränkische Schweiz Marathon relativ locker in 3:01:18 gelaufen und hatte sechs Tage später schon wieder Lust zu rennen. Trotz großer Hitze bin ich persönliche Bestzeit über 10km gelaufen (39:14). Ich hatte auch über ein Jahr konsequent Krafttraining gemacht und gut ausgeruht schaffte ich am Nikolaustag bei optimalen Verhältnissen 38:08.
Ein bisschen Katzenjammer kam dennoch auf, als ich im Training mit Andelka und Jelena die 400m mitgelaufen bin, denn offensichtlich kann man noch viel lockerer und müheloser unterwegs sein.
Grüsse von Karl