Seit Februar kann ich eigentlich nicht mehr lauifen, gut ich versuche es trotzdem immer wieder, abr so wie das noch im Januar ging, war es seitdem nie wieder.
Damals hielt ich das noch für ein winzige Episode, ein Formtief, nix ernstes. Der erste Einbruch kam dann beim Kiel-Marathon, wo ich mit Magen-Schmerzen aber eben auch sonst reichlich wenig fit 10,5 km in 1:14 laufe. aber rückblickend ging das ja noch!
Schlimmer wird es dann im März in München, da sind es nur 10 km und ich laufe sie auch so 1:14 oder war es noch mehr...so etwa jedenfalls.
Und doch war das alles nur ein kleines Zeichen, dass es mir körperlich wohl nicht so gut geht.
Trainingslaufe werden zu einem Glücksspiel, die ich ab April folgendermaßen angehe: Ich laufe erstmal los und dann sehe ich ja, wie weit mich meine Beine heute tragen und es wird immer weniger! Auch immer langsamer....ja noch langsamer. Das schlimme ist, es gibt keine Reserven für Anstrengungen, die Beine laufen nicht, sie sind wie Pudding. Das finde ich bedenklich, trotzdem wage ich auch lange Läufe, 2 Wochen vor dem Halbmarathon, zu dem ich schon seit Januar angemeldet war (im Januar konnte ich nämlich einfach so 18 km laufen) gehe ich 16 km an und komme auch durch und denke mir: Gut, wenn DU es langsam angehst, hast Du eine Chance durchzukommen! Trotzdem wage ich am Freitag vor dem HM den Gang zum Arzt, denn mittlerweile tut es weh, wenn ich laufe, gehe, einen Stift halte...also es ist komisch. Der Arzt kann erstmal nix weiter sagen, die Ergebnisse aller Blutuntersuchungen abwarten, rät mir vom HM ab und entlässt mich. Den HM laufe ich ja bekanntlich trotzdem in 2:55 oder so.....Kathrins Leistung ist da unglaublich. Nun also die Ergebnisse der Untersuchung zeigen dann: mein Körper ist nun mal müde: ich habe kein Eisen mehr im Blut, die HB-Werte tendieren, soweit sie können gegen null und alle Speicher sind verbraucht. Nicht nur ein bisschen Eisenmangel...einfach gar keines mehr. Das erklärt dieses Gefühl, dass ich keien Luft kriege, dass die Luft einfach nicht reicht.
So und seit knapp 3 Wochen mache ich nun die Kur des Arztes und was soll ich sagen: es Hilft!
Sicher die alte Form ist noch nicht da, aber: Gestern war ein Tag, der wie eine Erinnerung an mein Körpergefühl des letzten Jahres war:
Ich kam aus dem Büro, es regnete in Strömen: Laufen sollte ich, denn der Steffnyplan liegt auf dem Tisch und verweist auf ruhigzügige 7 km. Im Regen laufen mag ich nicht, also nicht im strömenden Regen! Aber ohne Bewegung, nein das kann ich nicht, also fahre ich in die Schwimmhalle..ein bisschen schwimmen eben. Es werden dann immerhin 21 Bahnen, danach gehe ich in die Sauna, gegen 21.00 Uhr bin ich zurück...das wichtigste: ich fühle mich nicht ausbewegt! Also ziehe ich mir die Laufsachen an, der Regen ist leise geworden, wunderbar, das mag ich gern und laufe los, naja die ersten km sind noch zäh aber zum Schluss werden es noch 7,5 km in kühler Regendämmerung.
Zuhause noch mal duschen, den Hund abrubbeln und das gute Gefühl : Ich könnte mich weiterbewegen, ist einfach herrlich.
Also werde ich mir auch mal wieder ein Ziel setzen: Alsterlauf im September: irgendwie an die Leistung 2004 anschliessen, mehr wage ich nicht zu fordern...aber schaumama.
Ja und übermorgen geht es in den Urlaub.
Leute: Eisen ist wichtig!
das ist viel, aber ich musste es mal aufschreiben.

mandy