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Mehr Läufer, mehr Egozentriker

Mehr Läufer, mehr Egozentriker

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Ich bin sauer. :motz: Mal wieder. Sie gehen mir immer auf den Geist, diese "Läufer", die denken, sie wären allein auf der Strecke. Die Zuviertnebeneinanderläufer, die Ellenbogenausfahrer und Rempler. Die Ganzvorneeinordner, die Temponichteinschätzenkönner. Und die FunktionsshirtvordemLaufnichtgewaschenhaber. Aber heute ganz besonders.

Mein Trainingspartner ist heute Marathon gelaufen. Ein erfahrener Wettkampfläufer, der seit über 20 Jahren läuft. Zwei Stunden nach dem Marathonstart starteten auch die Halbmarathonläufer. Das bedeutet, Marathonis und langsame Halbmarathonis begegnen sich. Um Rücksicht wurde vorher ausdrücklich gebeten. Mein Trainingspartner überholt gerade, ein rundlicher Halbmarathoni walzt sich in den Weg und tritt dem Marathonläufer fest auf den Fuß. Der Marathonläufer strauchelt und stürzt, bei km30. Der Halbmarathonläufer sagt "Huch" und will den Marthonläufer im Weiterwalzen am Arm hochziehen. Kein Wort der Entschuldigung, kein Stehenbleiben, kein "Alles in Ordnung?". Der Marathonläufer steht auf und läuft mit einem blutenden Bein und Unterarm den Lauf zuende.

Es gab mal so etwas wie "Sportsgeist". Fairness und Freundlichkeit.
Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt heute nur noch Pulsuhren. Ich hatte heute auch wieder zu kämpfen mit Leuten, die versucht haben, ihr piepsendes Ding in der Sonne abzulesen und dabei willenlos umhertorkeln. Ich habe auch mal wieder einen Fehler gemacht. Ich habe mich im Startfeld gemäß meines Leistungsvermögens aufgestellt. Das hat man heutzutage nicht mehr so.

Ich hab's satt. Ich mache soviele Volksläufe auf dem Land, meide die großen Stadtläufe. Aber die "Eventjogger" kommen jetzt langsam auch aufs Land. Die Strecken werden immer enger, die Leute immer unerfahrener und rücksichtsloser. Im Augenblick bin ich so genervt, dass ich hoffe, dass der Laufboom bald wieder zurückgeht, damit ein paar Leute Sonntags morgens wieder zu Eiern mit Speck zurückfinden.

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:daumen: Super, endlich wieder ein toller Bericht von Frau ...*hoppla*..flascher Text...

Da ich selber erst seit rund anderthalb Jahren laufe, kann ich über die Zustände früher (als ja angeblich alles besser war) nichts sagen.

Mein Eindruck ist aber, dass es schon beide Seiten gibt: die egozentrischen Ellenbogenläufer die trotzdem ne Stunde auf 10km brauchen, aber auch viele, auch bei den Schnellen, die noch Sportsgeist haben. Wo ich dir uneingeschränkt Recht gebe ist die Tatsache dass sich viele nicht für das "1:30"-Schild interessieren, das nervt unendlich, wenn man erstmal kilometerlang überholen muss...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

Egozentriker ...

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... sind meiner Ansicht nach nicht nur unter den Läufern im verstärkten Maß zu finden.
Ohne jetzt in krassen Pessimismus verfallen zu wollen: Was sich z.B. verstärkt im Straßenverkehr so abspielt (Nicht-Blinker-beim-Abbiegen, "Bei-Rot-über-die-Kreuzung-Raser, Autobahn-Mittelstreifen-Schleicher etc.) :sauer: ist - zumindest in Österreich - auch nicht mehr normal.

Ich weiß: Das ist natürlich beim Laufen gar kein Trost. Ich werd ja auch nie kapieren, warum sich irgendwelche Herumgurker mit jenseitigen km-Zeiten beim Start ganz vorne in die Menge drängen. Das sind dann genau jene, die sich darüber aufregen, dass Veranstalter zu "drastischen" Maßnahmen wie Startintervallen etc. greifen.
Beim Wiener Business-Run (mit über 7.000 TeilnehmerInnen) waren es im Vorjahr ganze Horden von "Steckenauslüftern", pardon NordicnWalkern, die mitten unter den Läufern in breiter Formation dahinkrochen (sorry Martin :peinlich: ). Für mich ein Grund, derartigen Unfug in Zukunft zu meiden.

Richtiges Gegenmittel (außer einem unfairen auf die Fersen steigen) habe ich bisher auch keines Gefunden.
Um geeignete Vorschläge wird daher gebeten - es dürfen durchaus auch ein paar lustige und gemeine drunter sein :D

El Corredor

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elcorredor hat geschrieben: Um geeignete Vorschläge wird daher gebeten - es dürfen durchaus auch ein paar lustige und gemeine drunter sein :D
Funktionsshirt vor dem Lauf nicht waschen :teufel:

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elcorredor hat geschrieben: Beim Wiener Business-Run (mit über 7.000 TeilnehmerInnen) waren es im Vorjahr ganze Horden von "Steckenauslüftern", pardon NordicnWalkern, die mitten unter den Läufern in breiter Formation dahinkrochen (sorry Martin :peinlich: ). r



ich weiß ich weiß so was soll es geben...obwohl die meisten Veranstalter das ja irgenwie trennen so dass man sich möglichst nicht behindert... Ich tun mein Bestes nicht im Weg rumzuwalken. Und wenn ich bei ner Massenveranstaltung wie dem Alsterlauf trotzdem relativ weit vorn starte dann tu ich das nur wenn ich weiß die Strecke ist riesig breit und ich bleibe dann bewußt erst mal gaaaanz weit aussen rechts und reihe mich erst in de Masse ein wenn die Geschwindigkeit sich halbwegs angelichen hat. :nick:

......Hatte mich so gefreut das hier mal ne Läuferin nicht über Walker sonder über andere Läufer schimpft :teufel: :D
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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elcorredor hat geschrieben:Um geeignete Vorschläge wird daher gebeten - es dürfen durchaus auch ein paar lustige und gemeine drunter sein :D
Wie wär´s mit verkürzten Zielschlusszeiten? :teufel:
Spike hatte da mal einen Vorschlag gemacht...
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Liebe Frau Schmitt,

wahrscheinlich haben sie recht und Ihre Niedergeschlagenheit ist so gut zu verstehen.

Jetzt wo Laufen "in" ist, kommen auch viele, nur deshalb weil es "in" ist und weil sie "in" sein wollen oder es meinen zu müssen. Zum "In-sein" gehört die "In"-Bekleidung und inzwischen auch die passenden technischen Teile. Der "In" will nur die Bewunderung erheischen, dass er einen berühmten Marathon gelaufen und noch besser diesen unter irgendwas gelaufen ist.

Aber es gibt Hoffnung. Solchen Wellen vergehen und Laufen wird noch schneller als andere Wellen gehen - ist es doch mühsam und wenige prestigträchtig sich meist ungesehen über Tage und Wochen zu quälen - Kilometer in langen Läufen zu schinden und nur ein bedauerndes Kopfschütteln vom Großteil der Zuhörer zu bekommen.

Und es gibt Gewißheit. Wie schön war es für mich an diesem herrlichen Spätsommertag heute durch die Ausläufer des Thüringer Waldes zu laufen, weite Blicke auf den entfernten Kamm des Gebirges zu werfen und zu beobachten, wie das Grün der Bäume sich langsam ins Gelb wendet. Wie tut es der Seele gut, interessierte Menschen daran teilhaben zu lassen und verstanden zu werden.

Und es gibt den Stolz. Den Stolz, sich selbst überwunden zu haben und wieder einmal über sich hinausgewachsen zu sein. Ein Stolz den man vor allem für sich allein hat und den nur nicht viele teilen können.

Das kennen sie, sie werden es bald wieder erleben und dies ist es wert.

Mit diesem Wort zum Sonntag - Kopf hoch

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Verkürzte Zielschlusszeiten...naja, das fände ich dann irgendwie nicht sachdienlich, denn die Unverschämten, Egoisten und Sportsgeistlosen sind ja nicht nur unter den Langsamen zu finden... *das nurmal am Rande*

Ansonsten kann ich der Schimpferei und dem Frust über die Behinderer und sonstigen Fairnessverweigerer nur zustimmen... das kommt einem immer häufiger unter ... und das merke selbst ich.. und ich gehöre zu den Langsamen (die sich ganz hinten einordnen)....
Susemuckel (Claudia) :daumen:

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Ich bin sauer. :motz: Mal wieder. Sie gehen mir immer auf den Geist, diese "Läufer", die denken, sie wären allein auf der Strecke. Die Zuviertnebeneinanderläufer, die Ellenbogenausfahrer und Rempler. Die Ganzvorneeinordner, die Temponichteinschätzenkönner. Und die FunktionsshirtvordemLaufnichtgewaschenhaber. Aber heute ganz besonders.
Gut das sie es erwähnen, hätte jetzt keiner gemerkt.
frauschmitt2004 hat geschrieben: Mein Trainingspartner überholt gerade, ein rundlicher Halbmarathoni walzt sich in den Weg und tritt dem Marathonläufer fest auf den Fuß. Der Marathonläufer strauchelt und stürzt, bei km30.
Oh shit, Frau Schmidt! Freundlich formuliert.... :nene:
frauschmitt2004 hat geschrieben: Es gab mal so etwas wie "Sportsgeist". Fairness und Freundlichkeit.
Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt heute nur noch Pulsuhren. Ich hatte heute auch wieder zu kämpfen mit Leuten, die versucht haben, ihr piepsendes Ding in der Sonne abzulesen und dabei willenlos umhertorkeln. Ich habe auch mal wieder einen Fehler gemacht. Ich habe mich im Startfeld gemäß meines Leistungsvermögens aufgestellt. Das hat man heutzutage nicht mehr so.



Ich hab's satt. Ich mache soviele Volksläufe auf dem Land, meide die großen Stadtläufe. Aber die "Eventjogger" kommen jetzt langsam auch aufs Land. Die Strecken werden immer enger, die Leute immer unerfahrener und rücksichtsloser. Im Augenblick bin ich so genervt, dass ich hoffe, dass der Laufboom bald wieder zurückgeht, damit ein paar Leute Sonntags morgens wieder zu Eiern mit Speck zurückfinden.


In Bezug auf die Freundlichkeit und Fairness könnte man ja einfach beim Posten mit gutem Beispiel vorangehen. Aber das wäre ja nicht um jeden Preis originell.

Ansonsten können auch sie etwas zum Abebben des Laufboom beitragen EInfach zuhause bleiben und Aussitzen.

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UDo hat geschrieben:In Bezug auf die Freundlichkeit und Fairness könnte man ja einfach beim Posten mit gutem Beispiel vorangehen. Aber das wäre ja nicht um jeden Preis originell.

Ansonsten können auch sie etwas zum Abebben des Laufboom beitragen EInfach zuhause bleiben und Aussitzen.
:gruebel: :haeh: :fragezeic

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ist ja interessant, dass bei so einem thema sofort wieder die schlucht zwischen schnellen und langsamen aufgetan wird - bei meinem ersten stadtlauf fand ich als langsame, die sich im startfeld brav entsprechend ihrer zielzeit eingeordnet hatte (und schon dort wunderte ich mich, warum noch so viele hinter mir stehen?!!) und immer schön am rand lief um nur ja die schnelleren nicht zu behindern, ebendiese extrem rücksichtslos, denn jeder zweite, der überholte, tat dies mit ausgereckten ellenbogen nach beiden seiten, in unberechenbarem slalom, mehrmals wurde ich derb und schmerzhaft angerempelt.

naja wer weiss, vielleicht waren das ja solche 'sich-selbst-was-beweisen-woller', die gar nicht richtig zur läufergemeinde gezählt werden können, und tatsächlich, einige von ihnen hab ich später sogar überholt, als sie schweisstriefend und mit roter omme plötzlich allen elan verloren hatten.... DAS entschädigt dann für einiges *G*
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

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Ich habe nie gesagt, dass man die Rücksichtslosen an ihrem Tempo erkennt. Es gibt keinen Graben zwischen Langsam und Schnell. Aber zwischen sportlich im besten Sinne und unsportlich. Auch ein Schneller kann sich höchst unsportlich verhalten. Was die Vermutung nahe legt, dass dann nicht der Spaß am Laufen und am Wettkampf im Vordergrund steht, sondern irgendetwas anderes. Ich habe keine Ahnung, was das ist.

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Mag sein, daß es heute mehr Egozentriker gibt. Aber vielleicht auch weniger Leute, die mal Sport im Verein gemacht haben. Und denen daher nie ein Trainer gesagt hat, wie man sich verhalten könnte.

Bsp. 400m-Bahn: Wieviele Läufer traben plaudernd auf der Innenbahn zu zweit nebeneinander? Eigentlich unmöglich denen gegenüber, die Sprint oder Intervalle machen. Wer macht die Innenbahn für den schnelleren Läufer freiwillig frei? Und letztlich durfte ich auch mal ernsthafte Diskussionen mit einem Läufer beginnen, der die Innenbahn in entgegengesetzter Richtung :klatsch: zu allen anderen Läufern für ein 5000m-Training nutzen wollte...

Aber zurück zu Koberstadt und dem Rempler:

Der Veranstalter will natürlich es allen recht machen, zwei verschiedene Strecken (M und HM) auf demselben Rundkurs anbieten. Seit einigen Jahren starten M (8 Uhr, zwei Runden) und HM (10 Uhr, eine Runde) und kommen sich in die Quere. Früher starteten M und HM etwa gleichzeitig (ca. 10 Uhr), und dann liefen die M's in die Mittagshitze... hagelte auch Beschwerden.

Mir ist beim Überholen folgendes aufgefallen und auch schon selbst passiert: Die beiden beteiligten Läufer erleben den Überholvorgang jeder ganz anders! Der von hinten auflaufende Läufer überholt manchmal auch etwas knapper, denn er sieht und plant die Begegnung schon länger, ist der fittere und schnellere Läufer, hat es auch eilig usw. Der langsamere Läufer hat hinter keine Augen (klar!), hört aber auch nix weil er so keucht usw., ist überrascht, erschrocken und fühlt sich u.U. sogar angegriffen. Tja, und dann reagieren einige erschrocken, manche schimpfen, und vielleicht auch einer hat seinen Ellenbogen nicht unter Kontrolle. Soll aber wirklich keine Entschuldigung für Rüpel unter den Zeitgenossen sein, nur so eine Anmerkung zur Psychologie des Überholens.

Koberstadt hat eigentlich breite Waldwege, mit ein wenig Rücksicht auch der langsameren Läufer wäre es kein Problem.

Gruß, Christoph. (der dem Laufboom noch kein Ende wünscht)

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Andersrum gibt es das aber auch, und das habe ich schon sehr oft erlebt und mich immer gewundert, warum Leute das tun:

Man nehme einen x-beliebigen, eher kleineren 10 km -Lauf (in bester Erinnerung blieb mir diesbezüglich der Ruhrauenlauf in Mülheim), wo es extra schon A- und B-Einteilungen gibt - also Start für die Schnelleren bis 45 min früher als der Start für die, die über 45 min benötigen.
Da stelle ich mich also im B-Lauf in die Mitte des Startfeldes, wo ich meiner Meinung nach mit einer Zeit zwischen 53 und 54 min auch hingehöre...erfahrungsgemäß kommen die letzten Läufer des B-Laufs nach 70 und mehr Minuten ins Ziel.
Auf dem ersten Kilometer ist der Weg recht eng, umso wichtiger wäre es, dass sich die Läufer einigermaßen realistisch einordnen.
Ich meine, das getan zu haben, laufe los und dann fängt der Horror an: von hinten kommen da welche absolut rücksichtslos angespurtet, überholen, dass man selbst kaum so schnell zur Seite springen kann - echt bescheuert. Wenn das jetzt ein oder zwei Männekes gewesen wären, aber nein, das waren Dutzende, die da kamikazemäßig das Feld von hinten aufrollten.
Sowas kann ich dann auch nicht kapieren.
Nur mal so als Beispiel, dass es nicht nur die langsamen Ausbremser gibt...
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Vielleicht ist das auch ein wenig ein "Streckenproblem". Bei den (Landschafts)Marathons und Ultras gibt es sowas eher seltener. Man hat halt Zeit :wink: . Heute ist mir das besonders aufgefallen. Plöner See Marathon (kleine nette Veranstaltung, vielleicht mit den von Dir genannten Läufen vergleichbar). Zum Überholen auf Feldwegen musste ich teilweise gar nix sagen. Irgendwie haben das die Zweier- oder Dreierketten instinktiv mitbekommen (oder das Getrappel und Geschnaufe war unüberhörbar :D ) , dass jemand von hinten kommt. Oder es ist die norddeutsche behäbige Lebensart :hihi: ?

Conni

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Ich habe nie gesagt, dass man die Rücksichtslosen an ihrem Tempo erkennt. Es gibt keinen Graben zwischen Langsam und Schnell. Aber zwischen sportlich im besten Sinne und unsportlich. Auch ein Schneller kann sich höchst unsportlich verhalten. Was die Vermutung nahe legt, dass dann nicht der Spaß am Laufen und am Wettkampf im Vordergrund steht, sondern irgendetwas anderes. Ich habe keine Ahnung, was das ist.
Hallo frauschmitt!

Schöner Beitrag!
Jetzt zum Thema, sobald ich eine Startnummer auf der Brust habe ,bin ich,das gebe ich gerne zu ein etwas anderer Mensch. So ein bißchen komme ich dann zu meinen Urinstinkten zurück, Jagen! Und ich bin der Meinung ein Wettkampf ist etwas anderes als Training. Sagt ja schon der Name :WETT-KAMPF! Da gebe ich dann doch alles!
Allerdings würde ich NIE einen anderen Wettkämpfer mit einem ernsthaften Problem allein stehenlassen. Wir hatten in unserem Verein mal so einen Fall. Ein Teamhalbmarathon(sechs starten, fünf müssen durchkommen)im Herbst. A. fällt in einer Kurve über einen Briefkasten auf einen Fahrradständer. Was tun? Wir lagen in Führung....A. winkt nur ab und lässt uns weiterlaufen. Die Polizei stand nicht weit entfernt, ja wir sind weitergelaufen. Im Nachinein habe ich mich dafür wirklich nicht bewundert
:klatsch: .
Mein Fazit ist, lieber gleich vorne starten und sich vom Führungsfahrzeug den Weg freimachen lassen...

beste Grüße
Holger

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Na dann hoffe ich ja, Banshee, dass du sie derbe dabei angerempelt, und ihnen auf die Füße getreten hast ... :D

Aber trotzalledem danke für die Tips, werde also mein Funktionsshirt lieber vorher waschen ... :baeh:

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UDo hat geschrieben: Ansonsten können auch sie etwas zum Abebben des Laufboom beitragen EInfach zuhause bleiben und Aussitzen.
Jepp :dito: ... so sehe ich das auch ... zu dieser sogenannten "Laufbewegung" gehören schließlich ALLE und nicht nur die, die erst jetzt anfangen und jemand der bereits einige Jahre läuft ist auch nichts besseres ... vielleicht eben schneller, aber das steht auf einem anderen Papier.

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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Ja, nee, mal langsam...

Es hätte doch keiner was dagegen wenn es mehr werden. Aber es werden immer mehr, die das scheinbar mit dem WettKAMPF ein wenig zu ernst nehmen.

Man kann diesen WK ja mit sich selber machen, zu dieser Gruppe zähle ich mich ja auch, aber Frau Schmitt hat doch Recht wenn sie bemängelt, dass falsches Einordnen wegen des vermeintlichen Geschwindigkeitsvorteils, Ellenbogeneinsatz und dergleichen einfach komplett fehl am Platz sind. Das sollen meinetwegen "die da vorne" machen, wenn es drum geht auf 10km unter 30 Minuten zu kommen, den HM in 1:05 oder so - aber mal ehrlich, um 20, 30 Sekunden raus zu schinden, damit dann 39:12 da steht, Platz 19 statt 18 in der AK, das isses doch nicht Wert...

Just my 2 cent...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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fxs64 hat geschrieben:Jepp :dito: ... so sehe ich das auch ... zu dieser sogenannten "Laufbewegung" gehören schließlich ALLE und nicht nur die, die erst jetzt anfangen und jemand der bereits einige Jahre läuft ist auch nichts besseres ... vielleicht eben schneller, aber das steht auf einem anderen Papier.
Es geht - glaube ich - nicht um schnell oder langsam und auch nicht um Neulinge und alte Hasen sondern eher um Sozialverhalten oder man kann auch sagen Fairness und Rücksicht.
Aber Idioten gibt es überall - nicht nur beim Laufen. Beim Laufen sind sie wohl sogar eher unterdurchschnittlich vertreten - wenn man es nach solchen Schmittschen Erlebnissen auch gerade nicht glauben mag.

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frauschmitt2004 hat geschrieben:... Und die FunktionsshirtvordemLaufnichtgewaschenhaber...
:eek: Das kann doch nicht ihr Ernst sein Frau Schmitt :confused: :fragezeic
http://thovo.ch/_blog/

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mir fällt dazu eigentlich nix ein (ich starte ja immer ganz hinten, störe mich nicht sonderlich an verlorenen Sekunden oder Minuten - komme ja inzwischen nicht mehr ganz hinten ins Ziel :D - bekomme das Gedrängel also nicht mit und fand die meisten Leute bei Läufen bisher ziemlich normalfacettiert) Aber ich bin so in :blah: :blah: :blah: Laune und möchte daher allen zurufen:
Seid lieb zueinander und:

:peace: :peace: :peace:
... wobei ich zusätzlich anmerken möchte, dass die Vermengung von "Belästigung durch Rempeln und Rücksichtslosigkeit" mit "Belästigung durch Körpergeruch" mir höchst fragwürdig erscheint :gruebel:

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Tja FrauSchmitt

ein schöner Erfahrungsbericht und da bleibt uns nur mal wieder ein über,
auf den Winter warten und da so den einen, oder anderen WK laufen.
Denn dann sind die ganzen Schönwetterläufer zuhause und sitzen vor der Glotze und wärmen sich an der Heizung auf.
Und wir genissen die Intime Atmosphäre bei kleinen Winterläufen.

Gruß
Markus
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frauschmitt2004 hat geschrieben:
Mein Trainingspartner ist heute Marathon gelaufen. Ein erfahrener Wettkampfläufer, der seit über 20 Jahren läuft. Zwei Stunden nach dem Marathonstart starteten auch die Halbmarathonläufer. Das bedeutet, Marathonis und langsame Halbmarathonis begegnen sich. Um Rücksicht wurde vorher ausdrücklich gebeten. Mein Trainingspartner überholt gerade, ein rundlicher Halbmarathoni walzt sich in den Weg und tritt dem Marathonläufer fest auf den Fuß. Der Marathonläufer strauchelt und stürzt, bei km30. Der Halbmarathonläufer sagt "Huch" und will den Marthonläufer im Weiterwalzen am Arm hochziehen. Kein Wort der Entschuldigung, kein Stehenbleiben, kein "Alles in Ordnung?". Der Marathonläufer steht auf und läuft mit einem blutenden Bein und Unterarm den Lauf zuende.

Wahrscheinlich hat der Halbmarathonläufer den Marathonläufer gar nicht oder erst zu spät bemerkt, denn letzterer war ja beim Überholen, und ersterer ist ihm dann wohl von vorne oder von der Seite irgenwie unglücklich in den Weg gelaufen - läßt sich bei Großveranstaltungen wohl nicht 100%ig vermeiden - aber: Immerhin hat der Halbmarathonläufer ja versucht, den Marathonläufer wieder auf die Beine zu stellen - war doch eine faire Geste - er hätte ja auch einfach weiterlaufen und ihn links liegen lassen können...
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

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fxs64 hat geschrieben:jemand der bereits einige Jahre läuft ist auch nichts besseres ... vielleicht eben schneller, aber das steht auf einem anderen Papier.

Ich weiß zwar nicht, wo der Reiz drin liegt, jemanden so missverstehen zu wollen, aber wenn Du meinst....
Tell hat geschrieben::eek: Das kann doch nicht ihr Ernst sein Frau Schmitt :confused: :fragezeic
Doch, ist mein Ernst. Ich hatte heute Probleme, im dichten Pulk einem Läufer zu entkommen. Das war kein Müffeln mehr (was beim Sport dazugehört) sondern der Mann war eine chemische Waffe. Und das bei km2. Was daran lag, dass dieses Kunstfaserteil, das er trug, nicht nach frischem Schweiss roch, sondern die beißenden Zersetzungsschwaden ausströmte, die nur ein längst waschbedürftiges Shirt von sich gibt. Ja, ich finde schon, dass wenn man sich zwischen 2000 Läufern aufstellt und 10 Minuten beisammen steht, und die ersten Kilometer dicht an dicht läuft, wäre es nett, wenn man seine Mitmenschen nicht verpestet.
Das Stinken ist nicht so schlimm wie andere Dinge, aber es gehört zu dieser "Wen's stört, soll halt woanders laufen - hier laufe ich"-Haltung, die mir so auf den Geist geht.
LEMMI hat geschrieben:Immerhin hat der Halbmarathonläufer ja versucht, den Marathonläufer wieder auf die Beine zu stellen - war doch eine faire Geste - er hätte ja auch einfach weiterlaufen und ihn links liegen lassen können...
Er IST weitergelaufen! Anscheinend verstehen wir Unterschiedliches unter "fairen Gesten".

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Hi frauschmitt,
da kann ich einiges nachvollziehen.
Ich habe noch nicht viele Wettkämpfe mitgemacht, aber blaue Flecken hat man mir auch schon verpasst.
Außerdem besitze ich ein sehr sensibles Geruchsorgan. Als beispielsweise Schnatterinchen und ich bei der City-Nacht in Berlin am Start standen, hatten wir ein heftiges olfaktorisches Problem. Ein Läufershirt vor uns hatte mindestens schon eine komplette Trainingswoche Bakterienvermehrung in den Fasern.
Es gibt schon eine Menge, was man an Rücksichtslosigkeit erleben kann.
Liebe Grüße aus der Eifel____________Nele
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Lesen gefährdet die Dummheit

26.8. Maare-Mosel-Lauf 9,693 km in 49:08; 2. Platz AK; 9. Platz in der Frauenwertung
24.9. Berlin-Marathon vorne steht jetzt eine 3; 66. Platz AK

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frauschmitt2004 hat geschrieben:
Er IST weitergelaufen! Anscheinend verstehen wir Unterschiedliches unter "fairen Gesten".

Wieso, er hat doch dem anderen während dem Weiterlaufen beim Aufstehen geholfen - ist doch in Ordnung.

Stell Dir mal vor, er wäre plötzlich stehen geblieben und hätte dadurch einen Massenauflaufunfall verursacht...
!!alles gute und viel erfolg aus dem ländle!!
:daumen: ...christoph...:daumen:

Agressionen

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Als ich mich hier anmeldete hätte ich nicht gedacht, das Laufen solche Aggressionen bei einigen Menschen hervorruft.

Sehr wahrscheinlich liegt es an mir, der diese Wettbewerbssituationen nicht ganz nachvollziehen kann, weil ich aus Spaß an der Bewegung laufe.

Allen die sich von Dränglern, Schnellläufern, Langsamläufern, Dicken, Dünnen, Blonden, Brünetten, oder sonstwas gestört fühlen, könnte ich einen Rat geben:

Auf meiner Laufstrecke von 4-5 km hier in Bad Oldesloe treffe ich morgens auf 2 fahrradfahrende Kinder, die lächelnd grüßen und einen Spaziergänger mit Hund - der ebenfalls immer lacht! Für Menschen denen die Distanz für den täglichen Morgenlauf zu kurz ist kann ich hinzufügen, das die Entfernung in dieser Route multifunktional ist. Einfach 2-3 Runden drehen und sich die gewünschte Entfernung selbst zusammenmultiplizieren. ;-)

Mir fehlen zu dem oben gelesenen Thread jegliche Worte... Was ist das bloß für eine Zeit :-(

In diesem Sinne...

Gruß

Sven

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Ich bin sauer. :motz: Mal wieder. Sie gehen mir immer auf den Geist, diese "Läufer", die denken, sie wären allein auf der Strecke. Die Zuviertnebeneinanderläufer, die Ellenbogenausfahrer und Rempler. Die Ganzvorneeinordner, die Temponichteinschätzenkönner. Und die FunktionsshirtvordemLaufnichtgewaschenhaber. Aber heute ganz besonders.

...

Ich hab's satt. Ich mache soviele Volksläufe auf dem Land, meide die großen Stadtläufe. Aber die "Eventjogger" kommen jetzt langsam auch aufs Land. Die Strecken werden immer enger, die Leute immer unerfahrener und rücksichtsloser. Im Augenblick bin ich so genervt, dass ich hoffe, dass der Laufboom bald wieder zurückgeht, damit ein paar Leute Sonntags morgens wieder zu Eiern mit Speck zurückfinden.
:heuldoch:
So ich mach meinem Frust jetzt auch einfach mal Luft ... darf ich doch :teufel:

Was sich einige einbilden ist nicht mehr zu überbieten ... Mann (oder besser Frau) geht's am besten zu den Läufen wo nur Frauen am Start sind, dann müsst ihr euch mit den stinkenden rücksichtslosen blöden Männern nicht rumärgern.

Also ich bin zwar nicht einer der jetzt das Laufen angefangen hat weil es "In" ist, aber trotzdem fühle ich mich als Laufanfänger von dem Schmarrn angegriffen. Lauf halt lieber wieder allein im Wald oder sonstwo ... und nicht dass mich jetzt einer falsch versteht, sportliche Fairness hat für mich oberste Priorität, aber diese Verallgemeinerung nach dem Motto alle Neuläufer (Eventjogger) sind stinkende, unsportliche, unfaire und zudem noch trottelig da nicht richtig Zeiteinschätzend und vor allem falsch Temponeinschätzend.

Aber heutzutage macht man das eben so :tocktock: ...

Edit: Ich habe vergessen anzufügen, dass man auch an einem geschlossenen Wettkampf teilnehmen kann und nicht unbedingt an den offenen "Volksläufen" die ja für Jedermann offen sind. Aber lieber rumheulen und meckern ... wie geschrieben: "Aber heutzutage macht man das eben so" :tocktock: ...

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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fxs64 hat geschrieben:aber diese Verallgemeinerung nach dem Motto alle Neuläufer (Eventjogger) sind stinkende, unsportliche, unfaire und zudem noch trottelig da nicht richtig Zeiteinschätzend und vor allem falsch Temponeinschätzend.
Wo genau hast Du das gelesen? :confused:

ICH HABE NICHT GESAGT, ALLE LAUFANFÄNGER SIND IDIOTEN.

Wer das aus meinem Text rausliest, muss ein grundsätzliches Problem mit dem Verstehen einfacher Sätze haben.
fxs64 hat geschrieben:Edit: Ich habe vergessen anzufügen, dass man auch an einem geschlossenen Wettkampf teilnehmen kann und nicht unbedingt an den offenen "Volksläufen" die ja für Jedermann offen sind. Aber lieber rumheulen und meckern
Was genau, ist ein geschlossener Wettkampf? :confused:

Was ich eigentlich spannend finde, ist, dass sich hier manche Leute angesprochen fühlen, wenn man Rücksichtslosigkeit bemängelt.
Und sehr schön auch, wenn man sagt: ich wünschte mir, es wären weniger Deppen auf der Strecke, dass dann kommt: Dann bleib doch zuhause, dumme Nuss. Sehr nützlich, sehr konstruktiv.

Ich dachte, es ist in diesem Forum möglich, einfach mal seinen Ärger mitzuteilen. Und ich dachte, es wäre bekannt, dass ich mit viel Spaß und Freude an Volksläufen teilnehme, weil ich fast alles daran mag. Nun ja.

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fxs64 hat geschrieben:
So ich mach meinem Frust jetzt auch einfach mal Luft ... darf ich doch :teufel:


Also ich bin zwar nicht einer der jetzt das Laufen angefangen hat weil es "In" ist, aber trotzdem fühle ich mich als Laufanfänger von dem Schmarrn angegriffen. Lauf halt lieber wieder allein im Wald oder sonstwo ... und nicht dass mich jetzt einer falsch versteht, sportliche Fairness hat für mich oberste Priorität, aber diese Verallgemeinerung nach dem Motto alle Neuläufer (Eventjogger) sind stinkende, unsportliche, unfaire und zudem noch trottelig da nicht richtig Zeiteinschätzend und vor allem falsch Temponeinschätzend.

Aber heutzutage macht man das eben so :tocktock: ...

Edit: Ich habe vergessen anzufügen, dass man auch an einem geschlossenen Wettkampf teilnehmen kann und nicht unbedingt an den offenen "Volksläufen" die ja für Jedermann offen sind. Aber lieber rumheulen und meckern ... wie geschrieben: "Aber heutzutage macht man das eben so" :tocktock: ...

:confused: Scheint so als hätten wir hier ein Reizklima :zwinker2:

Es ging doch wohl darum, dass die HM-Läufer damit rechnen mussten, von Marathonläufern überholt zu werden. Da ist es doch normal, dass man am Rand läuft und eine Seite etwas frei hält für die überholenden Läufer.

Aber diese Rücksichtslosigkeit habe ich auch schon des öfteren mitbekommen.
Da ordnen sich die Leute im vorderen Drittel ein um dann nach einem Kilometer an der ersten Steigung zu zweit oder gar zu dritt (obwohl grad mal für zwei "gemütlich" Platz ist) nebeneinander laufen und die schnelleren Läufer, die sich, leistungsgerecht, im mittleren Drittel des Läuferfeldes eingeordnet hatten und bergauf deutlich schneller laufen können, zu behindern.

Es wird bei eigentlich allen Veranstaltungen darauf hingewiesen, dass sich die Läufer doch entsprechend ihrer Leistung einordnen sollen. Aber es gibt halt leider sehr viele, die scheinbar absolut keine Ahnung von ihrem Leisungsvermögen haben. Das ist natürlich sehr ärgerlich, vor allem, wenn diese dann tratschend nebeneinander laufen und nur widerwillig Platz machen. Das ist ja o. k., dass sie den Lauf geniessen, aber ich habe dann kein Verständniss dafür, dass der überholende, schnellere Läufer angepöbelt und kaum Platz gemacht wird.


Vielleicht war ja frauschmitt`s Thread etwas emotional geschreiben aus dem gerade beendeten Lauf, aber dass es schon fast "Befürworter" der Unsportlichkeiten gibt, überrascht und verwundert mich dann doch sehr :nene:

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Ja, ich finde schon, dass wenn man sich zwischen 2000 Läufern aufstellt und 10 Minuten beisammen steht, und die ersten Kilometer dicht an dicht läuft, wäre es nett, wenn man seine Mitmenschen nicht verpestet.


Ah okay, darauf können wir uns einigen. Solange sie das nur für Laufveranstaltungen fordern :haendesch
http://thovo.ch/_blog/

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Hallo frauschmitt,
frauschmitt2004 hat geschrieben:Was ich eigentlich spannend finde, ist, dass sich hier manche Leute angesprochen fühlen, wenn man Rücksichtslosigkeit bemängelt.
Und sehr schön auch, wenn man sagt: ich wünschte mir, es wären weniger Deppen auf der Strecke, dass dann kommt: Dann bleib doch zuhause, dumme Nuss. Sehr nützlich, sehr konstruktiv.
Dümmlich träfe es besser.

Was ich nicht verstehe ist das Unverständnis und mangelnde Einsicht bei Leuten, die einfach die Strecke blockieren und schnellere Leute am Fortkommen hindern. Das "Die-Strecke-gehört-mir-ich-hab-schliesslich-genug-Startgeld-dafür-bezahlt-Syndrom"? Jeder ist mal unaufmerksam, aber dann gibt es halt die Nebeneinanderläufer, die, kaum dass sich ein Schnellerer durchgequält hat, wieder feste die Reihen schliessen, ihm vielleicht noch was Lästerliches hinterherrufen...

Also frauschmitt, nicht ärgern. Wettkampfstrecken, bei denen aufgrund ihrer Gestaltung solche Sachen gehäuft zu erwarten sind, halt meiden.

Michael

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Moori hat geschrieben:Vielleicht war ja frauschmitt`s Thread etwas emotional geschreiben aus dem gerade beendeten Lauf, aber dass es schon fast "Befürworter" der Unsportlichkeiten gibt, überrascht und verwundert mich dann doch sehr :nene:
Auch mein Beitrag war Emotional ... habe es auch geschrieben, ich habe mir nur mal das selbe Recht wie frauschmitt genommen :P
Aber zu deinem Absatz wegen Befürwortung von Unsprotlichkeit müsstest du meinen von dir zitierten Text genau lesen, da steht nämlich:
sportliche Fairness hat für mich oberste Priorität
@frauschmitt
Deine Aussage
Ich hab's satt. Ich mache soviele Volksläufe auf dem Land, meide die großen Stadtläufe. Aber die "Eventjogger" kommen jetzt langsam auch aufs Land. Die Strecken werden immer enger, die Leute immer unerfahrener und rücksichtsloser. Im Augenblick bin ich so genervt, dass ich hoffe, dass der Laufboom bald wieder zurückgeht, damit ein paar Leute Sonntags morgens wieder zu Eiern mit Speck zurückfinden.
könnte man aber durchaus so interpretieren ... vielleicht nicht direkt als Laufidioten dargestellt, aber als depperte Anfänger die gefälligst wieder
Sonntags morgens wieder zu Eiern mit Speck zurückfinden
Geschlossen Laufveranstaltungen werden z.B. bei Vereinsmeisterschaften oder in verschiedenen Lauftreffs durchgeführt ... dachte du als soooo erfahrene Läuferin wüsstest das.

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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fxs64 hat geschrieben: :heuldoch:
So ich mach meinem Frust jetzt auch einfach mal Luft ... darf ich doch :teufel:

Was sich einige einbilden ist nicht mehr zu überbieten ... Mann (oder besser Frau) geht's am besten zu den Läufen wo nur Frauen am Start sind, dann müsst ihr euch mit den stinkenden rücksichtslosen blöden Männern nicht rumärgern.

Also ich bin zwar nicht einer der jetzt das Laufen angefangen hat weil es "In" ist, aber trotzdem fühle ich mich als Laufanfänger von dem Schmarrn angegriffen. Lauf halt lieber wieder allein im Wald oder sonstwo ... und nicht dass mich jetzt einer falsch versteht, sportliche Fairness hat für mich oberste Priorität, aber diese Verallgemeinerung nach dem Motto alle Neuläufer (Eventjogger) sind stinkende, unsportliche, unfaire und zudem noch trottelig da nicht richtig Zeiteinschätzend und vor allem falsch Temponeinschätzend.

Aber heutzutage macht man das eben so :tocktock: ...

Edit: Ich habe vergessen anzufügen, dass man auch an einem geschlossenen Wettkampf teilnehmen kann und nicht unbedingt an den offenen "Volksläufen" die ja für Jedermann offen sind. Aber lieber rumheulen und meckern ... wie geschrieben: "Aber heutzutage macht man das eben so" :tocktock: ...

Es ist sehr oft so, dass so Stinklaeufer am Start stehen. Was bilden sich diese Ferkel eigentlich ein, wenn sie zuvor 2 Wochen in dem gleichen Shirt trainiert haben? Sollen wir alle kotzen? Es gehoert sich einfach nicht stinkend am Start zu stehen, es gehoert sich auch nicht sich als Maratonne im ersten Drittel aufzustellen, es gehoert sich auch nicht palavernd zu dritt den Weg fuer Schnellere zu versperren und es gehoert sich auch nicht in Frau Schmitts Sachen hinein zu interpretieren, die sie so nicht geschrieben hat

Getroffene Hunde bellen gewoehnlich
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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@Digga
Wennst lesen kannst, dann würdest du den letzten Satz nicht schreiben ... ich gehe weder stinkend noch in der falschen Startposition an den Start ... zudem lauf ich keinem im Weg und um die Schmitt würde ich eh einen riesen Bogen machen. Zu Dritt palavernd kommt auch nicht in Frage und außerdem ist das was ich schreibe :meinung:

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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muss jetzt doch mal was zum Thema 'im Weg rumstehen' loswerden: nichts liegt mir ferner, als das absichtlich zu tun, aber passiert ist es mir schon oft genug und nicht nur beil Laufwettkämpfen. Erstens hab ich (wie alle anderen) hinten keine Augen, zweitens kann ich Entfernungen nur sehr schlecht einschätzen, Anstrengung macht das nicht besser, drittens hilft es seltsamerweise manchmal gar nichts, am Rand zu laufen, weil genau an diesem Rand einer überholen möchte. Wenn das dann noch rechts und links gleichzeitig passiert, dann kann frau sich wirklich nur noch in Luft auflösen.... Damit keine falschen Schlüsse gezogen werden: ich stand beim Start richtig, nämlich ganz hinten und genau diese Tatsache führte zur Überrundung durch die 10 schnellsten.
Was ich eigentlich sagen wollte: Rücksichtslose gibts überall, ob heute mehr als früher, weiss ich nicht, weil ich das noch nicht so lang mache, aber manche Sachen sind tatsächlich eine Frage des Blickwinkels.

tina

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Hallo frauschmitt,

ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen! Leider ist es nicht mehr selbstverständlich, daß man sich gemäß seiner Leistung ins Starterfeld stellt, schnelleren Läufer (ich meine *wirklich schnelleren*) ein möglichst ungehinderters Überholen ermöglicht oder aber in halbwegs frischer Bekleidung zum Volkslauf geht.

Das in der Spitzengruppe, für die es tatsächlich um eine Platzierung geht, mit härteren Bandagen gekämpfte wird, ist nachvollziehbar. Im großen Feld der ambitionierten Freizeitläufer finde ich dieses aber absolut unangemessen.

fxs64 hat geschrieben:
Geschlossen Laufveranstaltungen werden z.B. bei Vereinsmeisterschaften oder in verschiedenen Lauftreffs durchgeführt ... dachte du als soooo erfahrene Läuferin wüsstest das.
Bei diesen 'geschlossenem Wettkämpfen' handelt es sich um 'echte' Leichtathletik-Wettkämpfe, an denen man i.d.R. nur als Vereinsmitglied teilnehmen kann. Da bis 10000m auf der Bahn gelaufen wird und das Leistungsniveau fern dessen ist, was man von Volksläufen gewohnt ist, sind diese Veranstaltungen für Freizeitläufer allerdings recht ungeeignet. (Ich melde mich ja auch nicht mit einem 5Jahre alten VW Golf zu einem Formel 1 Rennen :wink: )

Gruß
JS

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fxs64 hat geschrieben: Geschlossen Laufveranstaltungen werden z.B. bei Vereinsmeisterschaften oder in verschiedenen Lauftreffs durchgeführt ... dachte du als soooo erfahrene Läuferin wüsstest das.
Ach ja, stimmt. Gut, dass Du mich daran erinnerst, was mir in diesem Thread WIRKLICH wichtig war. Zu betonen, dass ich eine soooo erfahrene Läuferin bin. :daumen:

Ich laufe in keinem Verein. Und es gibt hier den einen oder anderen Thread, in dem steht, wie sehr ich Volksläufe mag. Gerade deshalb finde ich das alles so schade. Ich ärgere mich ja auch nicht dauernd. Aber gestern, als ich den humpelnden und blutigen Marathoni gesehen habe, da war ich sehr sauer und das musste einfach mal raus. Ich dachte, auch dafür ist ein Forum da.

40
.....und es gehoert sich auch nicht.............

Vor allem gehört sich nicht das hier zurzeit jedes Thema in Stunk/Krieg ausartet. :streit2:

Vielleicht ist ja auch dies eine Eigenart von "Läufern"?
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Nun ich lese jetzt nicht jeden deiner Beiträge nur um das herauszufinden. Ist halt so, wenn du mit laufen willst, dann wirst du dieses Verhalten erdulden müssen. Denn so ist es halt nun mal in unserer Gesellschaft.

Dein Post klang halt sehr hart in Richtung von Funjoggern und Laufanfängern - deshalb auch meine überzogen agressive Antwort :peace:

Bei meinen wenigen Läufen ist es mir eher umgekehrt ergangen, als Überrunderter wurde ich fast gerempelt - hinten keine Augen, breite der Strasse normal - und der überholende hat mich geschnitten :tocktock:

Ich z.B. werde deshalb die kurzen 10er meiden, das macht keinen Spaß mehr für mich - zudem rennen die da Alle so schnell :D

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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Das mit der Rücksichtslosigkeit bei Wettkämpfen kann ich unterschreiben. Da wird gedrängelt und geschnitten was das Zeug hält. Gerade diejenigen, die im Leben wohl nie unter den ersten 5 eines Laufs sein werden, haben mir schon ein paarmal das Leben schwergemacht. Da werden Kurven einfach dichtgemacht um noch ein Zentimeterchen Weg zu sparen, egal ob man dafür jemanden über den Bordstein schieben muss oder nicht. Mittlerweile rempele ich bei solchen Zeitgenossen zurück und gebe unmißverständlich zu verstehen, dass er/sie sich doch jetzt besser mal vom Acker machen soll.

Und diese Aufstellerei im falschen Startblock ist sowieso eine Sauerei. Was versprechen sich diese Blödmänner davon?

Mein bestes Erlebnis in diesem Zusammenhang hatte ich beim vergangenen Gutenberg-Marathon. Etwa 2 Kilometer nach dem Start passierte ich zwei junge Damen, deren Figur - und deren hochrote Köpfe - sicher nicht für einen km-Schnitt unter 7:00 min. sprachen. Die eine fragte ihre Freundin: "Kannst du noch?"... Ich hatte mich übrigens im 3:45 Marathon-Startblock aufgestellt. Von wo aus starteten eigentlich diese beiden?

Ich denke, viele sollten - das betrifft aber viele Situationen im Leben - sich und ihre Leistungen einfach mal etwas realistischer einschätzen, das würde einige Probleme lösen. Im Prinzip fehlt jetzt der Link zu: "Ist ein Marathon in 5 Stunden noch ein Marathon?"

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:peace: Ein Dank an drops für die Rundum-Zurechtweisung und Tim und Manuel für das nützliche Smilie :peace:

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Ei frauschmitt,

diesmal so knurrig. Ich kann es aber verstehen, wenn man so einen Sturz direkt miterlebt, das geht an die Nerven.
Generell ist es sicher so, dass je mehr Leute an einem Lauf teilnehmen, der Anteil der Rücksichtslosen sich der Normalverteilung in der Bevölkerung annähert. :zwinker2: Gut fand ich den Hinweis, dass heute viele Läufer keine Erfahrung in Sportvereinen haben und nur ihre eigene (Sport)-Sozialisation mitbringen. Das reicht offenbar nicht immer. :nick:
Für mich immer wieder der Grund bei kleinen regionalen Veranstaltungen zu laufen. Dort habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Im Gegenteil, da schaut der eine noch nach dem anderen.

Das ist aber kein Aufruf an alle da hin zu kommen, geht bloß weiter zu den großen Veranstaltungen :D

Und Stinker sind eine echte Zumutung. Ich habe eine empfindliche Nase und plädiere daher für die gesetzlich vorgeschriebene tägliche Dusche, die subventionierte Ausgabe von Deorollern und die regelmäßige Waschung der Wäsche. Wenn der mir nicht so stinken würde wäre das ja was für Oskar ? :zwinker4:

Weiter frohes Laufen :teufel:

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fxs64 hat geschrieben:Auch mein Beitrag war Emotional ... habe es auch geschrieben, ich habe mir nur mal das selbe Recht wie frauschmitt genommen :P

Ach du bist da auch gelaufen? Wusste ich ja nicht :rolleyes:
fxs64 hat geschrieben: Aber zu deinem Absatz wegen Befürwortung von Unsprotlichkeit müsstest du meinen von dir zitierten Text genau lesen, da steht nämlich:
fxs64 hat geschrieben:sportliche Fairness hat für mich oberste Priorität

Darf ich das gleiche Recht auch dir zu teil werden lassen? :wink:

Da steht nämlich
MOORI hat geschrieben:aber dass es schon fast "Befürworter" der Unsportlichkeiten gibt, überrascht und verwundert mich dann doch sehr

da steht nicht, "fxs64 befürwortet Unsportlichkeit" :nene:

So und jetzt einigen wir uns daruf, dass sich alle leistungsgerecht (und sich nicht selbstüberschätzend) einordnen, die zu überholenden ausreichend Platz machen, im Gegenzug die Überholer nicht zu eng überholen und alle, dem Anstand folgend, in frisch gewaschenen Klamotten starten :haendesch

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frauschmitt2004 hat geschrieben:...Der Marathonläufer steht auf und läuft mit einem blutenden Bein und Unterarm den Lauf zuende...
Ich hab's satt. Ich mache soviele Volksläufe auf dem Land, meide die großen Stadtläufe. Aber die "Eventjogger" kommen jetzt langsam auch aufs Land...
Die Strecken werden immer enger, die Leute immer unerfahrener und rücksichtsloser. Im Augenblick bin ich so genervt, dass ich hoffe, dass der Laufboom bald wieder zurückgeht, damit ein paar Leute Sonntags morgens wieder zu Eiern mit Speck zurückfinden.
...Laufen ist gefährlich - habe ich heute schon woanders geschrieben, aber in anderem Sinne...
frauschmitt2004 hat geschrieben:...Im Augenblick bin ich so genervt, dass ich hoffe, dass der Laufboom bald wieder zurückgeht, damit ein paar Leute Sonntags morgens wieder zu Eiern mit Speck zurückfinden.
...Wer macht den Anfang und gibt damit ein gutes Vorbild? Freiwillige vor! :zwinker5:

Gruß
Burkhard

PS: Wer definiert bitte mal den Begriff: "Eventjogger" - gehören wir nicht alle dazu??
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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frauschmitt2004 hat geschrieben:


Was ich eigentlich spannend finde, ist, dass sich hier manche Leute angesprochen fühlen, wenn man Rücksichtslosigkeit bemängelt.
Und sehr schön auch, wenn man sagt: ich wünschte mir, es wären weniger Deppen auf der Strecke, dass dann kommt: Dann bleib doch zuhause, dumme Nuss. :daumen: :daumen: :daumen: :)


Ich dachte, es ist in diesem Forum möglich, einfach mal seinen Ärger mitzuteilen. Und ich dachte, es wäre bekannt, dass ich mit viel Spaß und Freude an Volksläufen teilnehme, weil ich fast alles daran mag. Nun ja.
Das ist wohl die Einsamkeit des langstreckenläufers?? :D :confused:

48
drops hat geschrieben:Vor allem gehört sich nicht das hier zurzeit jedes Thema in Stunk/Krieg ausartet. :streit2:

:daumen: :givemefiv

49
Bueffelchen
......die subvetionierte Ausgabe von Deorollern...........

Das ist doch mal ein Vorschlag, endlich mal was sinnvolles in der Startertüte, nen schönen Deoroller oder nen Sprayer :D (bitte aber nicht Duftnote Moschus-Ochse wie manche benutzen).

:winken:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

Ehrenkodex

50
Hallo Frauschmitt und die anderen "alten Hasen",

ich hab noch bei keinem WK mitgemacht außer beim JPMCCC aber den lassen wir mal beiseite. Vielleicht können die alten Hasen uns "Frischlingen" (süß, der 2 Tonnen Frischling Hanibal :zwinker2: ) die Goldenen Regeln für den WK aufschreiben.
Ich weiß, der gesunde Menschenverstand sagts ja jedem selbst. Aber bringts doch mal zu Papier.

Friede dem Forum

:hallo:

Hanibal
Jeder ist der Meister seines Schicksals, es ist an uns, die Ursachen des Glückes zu schaffen. Das liegt in unserer Verantwortung und nicht in der irgendeines anderen.
Dalai Lama
oder

Trau nie dem Glanz in den Augen des anderen, es könnte die Sonne sein, die durch seine hohle Birne scheint!
Gesperrt

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