ruca hat geschrieben: 29.06.2023, 06:50
Das Thema „Bewährung“ läuft in der Rechtsprechung meiner Meinung nach insgesamt aus dem Ruder. Bei Haft ist es unter 2 Jahren eine „kann-Bestimmung“ defacto ist es die Regel.
Das kann man aber nicht isoliert bei den Querdenkern ändern, ansonsten geht es Richtung Gesinnungsjustiz.
Vieles in unserer Rechtsprechung läuft aus dem Ruder.
Sei es die Häufung von Bewährungsstrafen oder die Verurteilung unter Jugendstrafe bei unter 21-jährigen,
oder die Strafmilderung von Delikten unter Drogenmißbrauch.
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Aber das eigentliche Problem ist doch, dass schon jetzt die Gefängnisse in Deutschland so überfüllt sind,
dass regelmäßig Insassen vorzeitig entlassen werden müssen um Platz für neue Straftäter zu schaffen.
Wie also umgehen mit der Problematik?
Mehr Gefängnisse?
Härtere Urteile im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten?
Strafverschärfungen?
Mehr Umwandlung von Haftstrafen in soziale, gemeinnützige Arbeitpflichten?
Meiner Meinung muss das Umdenken bereits in der Familie beginnen.
Was Hänschen nicht in seiner Familie lernt, lernt Hans auch nicht mehr als Erwachsener bzw. seine Verhaltensmuster sind dann meist schon verfestigt.
Daher müsste die Familie mehr wertgeschätzt und unterstützt werden.
- Aber nein, beide Elternteile sollen ja möglichst früh zurück in den Beruf und möglichst vollzeitarbeiten und mindestens bis zum 67.Lebensjahr - dadurch fallen die Großeltern als Stütze der Eltern oft ebenfalls aus.
Für die fehlende Erziehung sind dann die Erzieher und Lehrer aus Kita und Schule dar - natürlich trotz Personalmangel und Überbelegung
Letztlich bestimmen wir alle durch unsere Wahl, unserer Lebens- und Arbeitskonzepte, auch wohin unsere Gesellschaft driftet.