ruca hat geschrieben: 11.11.2023, 16:48
Auch wenn dein wichtigster Vertragspartner aus dem Land der "unbegrenzten Meinungsfreiheit" kommt und Dir nach so einer Aktion womöglich die Verträge kündigt?
Sehr hypothetisch oder hast Du da konkreten Grund, das zu befürchten? Amerika ist das Land der unbegrenzten Meinungsfreiheit, aber gleichzeitig auch das Land wo man bei Verleumdungsklagen unglaubliche Summen geltend machen kann. Siehe Dominion vs. Fox News.
Hetze und Verleumdung sind keine Meinung.
Auch wenn Dich der Kampf dagegen mehr Kraft und Geld kostet, als wenn Du die Idioten einfach ignorierst?
Kostet weder Kraft (machen ja die Anwälte) noch unverhältnismäßig Geld.
Mir fällt gerade ein: gegen die Plattformen, auf denen diese Dinge verbreitet werden, würde ich mit Unterlassungsklagen parallel vorgehen.
Auch wenn Dich Deine Aktionäre hinterher womöglich für daraus entstandene Verluste persönlich haftbar machen?
Hypothetisch. Könnte ja die Frage rumdrehen und sagen: "und wenn Dich Aktionäre dafür verantwortlich machen, dass Du nicht gegen sowas vorgegangen bist?".
Ich halte so ein Unternehmen auch für ein Opfer - und dies darf selbst entscheiden, ob und wie es gegen sowas vorgeht.
Versteht sich von selbst.
Für Fälle, in denen so eine Wahl nicht bestehen sollte, gibt es gesetzlich die Ermittlung "von Amts wegen", also ohne eine Strafanzeige - aber nur für gewisse Straftaten. Vielleicht sollte man hier den Katalog erweitern.
Das wäre eine gute Idee. Wird aber nicht passieren, so passiv wie sich unser Staat gegenüber solchen Tätern zeigt.