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Am Wochenende immer müde

Am Wochenende immer müde

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Ich verstehe es nicht: Unter der Woche stehe ich diszipliniert morgens viertel nach fünf auf und renne los. Doch sobald das Wochenende eingeläutet ist, komme ich nicht aus den Federn. Ich bin müde, erschöpft. Das geht seit Wochen so. Ich hatte es auf Stress geschoben und letztes Wochenende habe ich ja endlich wieder mal einen langen Lauf geschafft, der mir unheimlich gut getan hat. Aha, dachte ich, geht wieder aufwärts. Doch dieses Wochenende wieder: müde, erschöpft. Mochte nicht aufstehen, habe auch tatsächlich weitergeschlummert, was selten ist, denn sonst wache ich nach ca. 7 Std. Schlaf auf und bin hellwach. Tagsüber fühlte ich mich auch nicht fit, nachmittags Nickerchen gemacht, abends früh müde. Kann es sein, dass mich der physische Stress im Job so erschöpft? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Dachte auch schon an Eisenmangel, aber das passt nicht so recht, weil es mir nur an den Wochenenden so ergeht.

LG
Britta

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Hallo Britta,

mir geht es ähnlich.
Am WE bin ich sonst immer morgens gelaufen. Im Moment bin ich aber sowas von kaputt, daß ich lieber am späten Nachmittag laufe und dann geht auch sehr gut.
Unter der Woche komme ich morgens überhaupt nicht in die Gänge, aber abends bin auch auch immer ziemlich müde und mache es mir mit Schweini auf dem Sofa gemütlich. :D

Ich bin eindeutig urlaubsreif. Zum Glück habe ich den in 2 Wochen :bounce:
Christa
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen. - Romain Rolland :prof:

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Hallo Britta,

ich hatte vor ca. 2 Jahren ähnliche Erfahrungen, verbunden noch mit extremen Kopfschmerzen.
Ein Mediziner erzählte mir dazu, dass dies wohl ein häufiges Phänomen ist und immer öfter auftritt. Er erklärte dies mit der inneren Anspannung des Körpers (im Körperlichen sowie im Geistigen) und den damit verbundenen chemischen Reaktionen im Körper.
Der Körper nimmt deine innnere Anspannung (Arbeit, Familie, Sport u.ä.) in der Gesamtheit als Stress wahr und reagiert mit entsprechendem Gegensteuern durch körpereigene Funktionen darauf.
Wenn dein Körper nun spürt, dass der Stress nachlässt (geschieht wohl mehr im Unterbewusstsein) reagiert er direkt mit einer Form von Erholungsphase darauf, er will für die nächste (bewusste/unbewusste) Stressphase gut gerüstet sein und nimmt sich nun die Zeit zur Erholung.
Dies soll wohl ein weit verbreitetes Problem unser modernen Zivilisation sein.

Ob das bei dir nun so passt weiß ich natürlich nicht, ist aber vielleicht recht interessant und vielleicht hat jemand anderes auch schon ähnliches erlebt?

:hallo:
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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drops hat geschrieben:ist aber vielleicht recht interessant und vielleicht hat jemand anderes auch schon ähnliches erlebt?
Mein Papa hatte immer/meist/oft :confused: wenn er frei hatte, Kopfschmerzen, die Ärtzte zeigten ihm (damals in den Achtzigern) nen Vogel.
Sowas würds nicht geben.
Mittlerweile hab ich im TV aber schon öfter mal gesehen (Medizinsendungen), dass sowas durchaus verbreitet ist, nennt man das nicht Wochenendmigräne ?

Hat jetzt nicht speziell mit deinen Symptomen zu tun, aber als Denkansatz ...

Ansonsten glaube ich auch, gibt es ja mannigfaltig Ursachen dafür ... :confused:

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Bei mir ist das ähnlich. Unter der Woche topfit und am Wochenende kommt der große Knick. Ich bin zwar auch am Wochenende morgens früh dran, aber spätestens am Nachmittag kommt bei mir der große Narkoseanfall. Ich kämpfe dann auch nicht dagegen an. Entweder gönne ich mir eine Stunde Schlaf (da lege ich mich richtig ins Bett - allerdings mit gestelltem Wecker) oder ich mache so eine Art "Nickerchen" für ca. 15-20 Minuten auf der Couch. Nach den 20 Min. bin ich meistens fitter als nach 1 Stunde Schlaf. Allerdings ist es mir auch schon passiert, dass ich erst nach 3 Stunden wieder aufgewacht bin. Was soll's it's week-end. Und da ich meine Wochenenden immer als "Urlaub" betrachte, sehe ich es auch nicht so eng wenn ich mal verpenne. Wenn's der Körper braucht gebe ich es ihm.
Wer weiß ob ich unter der Woche so fit wäre, wenn ich das am Wochenende nicht so handhaben würde.
:hallo: Betty
______________________
Lass' Dich nicht gehen, geh' selbst!
(...hat meine Oma immer gesagt)

ich auch

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auch ich habe unter der woche wenig schlaf und stehe früh auf (nicht um zu laufen, bin pendler und fange sehr früh an). bei mir ist der freitag der schlimmste tag. abends nicke ich regelmäßig weg ... :schlafen:

ich denke, dass dein körper sich nur einfach holt, was er unter der woche zu wenig bekommt: physische erholung und entspannung. :schlafen:

trotzdem viel spaß beim laufen
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ups..kleiner Fehler so früh am Morgen: nicht physischer sondern psychischer Stress. Aber aus den Antworten sehe ich, dass das nicht den großen Unterschied in den Folgen macht. Mein Freund ist auch der Meinung, dass vor allem dieses Gefühl der Erschöpfung ein Signal meines Körpers ist. Sprich ich soll ruhen und Kraft sammeln. Das was ja Micha auch beschreibt. Wenn es mir nur morgens so ginge, könnte ich natürlich auch mal Nachmittags laufen, doch dieser Erschöpfungszustand zieht sich durch den ganzen Tag. Ich werde nichts erzwingen, laufe halt nicht, wenn es nicht geht, doch lieber wäre mir ich könnte so wie letztes WE beim Lauf so richtig gedanklich abschalten, statt mir nun auch noch Gedanken um meinen WE-Zustand zu machen.

LG
Britta

(1) Stress angucken (2) Übergang/"Rituale" Wochenende

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Hallo Britta,

zunächst kann ich auch bestätigen, was so mancher schon berichtet hat. Auch bei mir ist es oft so, dass mich am Wochenende plötzlich die Schlafkrankheit übermannt :zwinker2: und ich dann so gar nicht in die Gänge komme. Ziemlich blöd ... zumal dann der Erholungseffekt des Wochenendes nicht recht da ist. Denn auch wenn man zombiemäßig rumhängt ist man ja nicht plötzlich ausgeruht.

Von daher ist es sicherlich auf der einen Seite richtig, Dir auch mal Ruhe zu gönnen - und wenn Dein Körper morgens Schlaf einfordert, dann gib ihm denn ruhig ausgiebig. Übrigens habe ich festgestellt, dass es besser ist, dann von vornherein etwas zuzugeben und nicht etwa, eine frühe Aufstehzeit vorzunehmen und diese dann ewig hinauszuzögern. Sondern besser gleich eine oder zwei Stunden später einplanen. Dann schläfst Du bei Bedarf auch ungestört durch und machst Dir nicht auch noch den Stress, dass Du nicht aufgestanden bist, wenn Du eine frühere Weckzeit verpennst. (Hat das jetzt Sinn gemacht? In meinem Kopf schon.)

Was ich eigentlich noch ergänzen möchte, weil es sehr viel wichtiger ist: Du schreibst, Du hast (derzeit) psychischen Stress im Job. Das wäre wichtig, näher anzuschauen. - Ganz unabhängig davon, ob das Deine Laufunlust am Wochenende begründet oder nicht.
Denn ständige psychische Belastung im Job wirkt sich immer negativ aus. Wenn Du mir bisschen mehr dazu schreiben magst (gerne auch PN), fällt mir sicher der eine oder andere Tipp für Dich ein.

Ansonsten ist es auch immer ganz gut - Stress oder nicht Stress - wenn man die Arbeit und das Wochenende bewusst trennt. Also nicht einfach am Freitag aus der Arbeit kommen und dann irgendwie ins Wochenende rüberrutschen, womöglich noch durch alle möglichen Erledigungen wie Einkaufen oder Haushalt etc. gespickt, sondern diese Trennung: "Jetzt ist Wochenende." bewusster zu gestalten, indem Du Dir so kleine Rituale schaffst, die diesen Break klarer machen.
Das kann alles Mögliche sein. Für Eilige kann es auch nur bedeuten, dass Du zu Hause angekommen, Dich flach auf den Rücken legst und mal nichts anderes tust als Dein Lieblingslied anzuhören.
Oder es ist der Wochenendeinkauf, der mal nicht in Hektik, sondern in Ruhe gemacht wird und anschließend gleich irgendwas, das Dir gut gefällt.

Ich hör jetzt auf, weil das Posting schon immer länger wird. Denke, es ist klar, in welche Richtung es geht. Und vielleicht machst Du diesen Übergang ja auch schon für Dich bewusst - dann ignorier mein Gesummse :zwinker4:

Schönes Wochenende
Gitte

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Das Wochenende besteht doch aus zwei Tagen. Kannst Du es nicht so einrichten, Britta, dass Du an dem einen Tag total ausruhst und an dem anderen Tag deinen langen Lauf machst? Oder sonst nix machst, als den langen Lauf, gemütlich essen, Entspannungsbad und wieder ab ins Bett? Irgendwie müsste das doch miteinander vereinbar sein?

Viele Grüße
Bifi

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Danke für Eure Tips:ausrufeze

Was den Stress betrifft versuch ich ja die Dinge nicht so sehr an mich ranzulassen. Doch jede Woche kommt was Neues und dann gehts mir doch wieder näher als ich es möchte. Cool bleiben ist leichter gesagt als getan.
Und gerade letzte Woche war meine Belastungsgrenze fast überschritten, war kurz davor den Job zu schmeißen.
Aber es ärgert mich, dass sich das Ganze nun anscheinend auf etwas auswirkt, das ich bisher immer auch als entspannend erfahren habe.
@Gitte das mit dem Wochenendritual finde ich einen super Tip! Werde mir dafür auf jeden Fall was Seele-baumelndes überlegen!

LG
Britta

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Hi Britta,

mir fällt es am Wochenende auch manchmal schwer, mich einfach nur aufzuraffen. Weil - zu Hause isses ja sooo schön :nick: . Nach ca 20 min gemütlichem Eintraben bin ich dann aber munter, dann läuft es einfach und hinterher ist das noch so ein schönes Gefühl, dem Schweini ein Schnippchen geschlagen zu haben :daumen: .

Andererseits gebe ich meinen Vorschreibern aber Recht, wenn der Körper ständig in einer Stressphase ist, dann spürt man die Erschöpfung nicht. Diese kommt dann erst, wenn Ruhe einkehrt. Gut so, gib ihm die nötige Ruhe, sei es mit Schlaf oder mit einem gemütlichem Läufchen. Wenn Du dann unterwegs munter wirst: um so besser :nick:

Viele Grüße, Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Mit dem Eisenmangel hast du wahrscheinlich Recht, auch wenn es das erste war, woran ich gedacht hab, weils mich bis vor kurzem noch betraf.
Ich weiß ja nicht, was du für einen Job hast, aber ich kenne das, da meiner auch psychisch sehr belastend ist.
Ich nehme mir grundsätzlich vor, Dienstags, Donnerstags, Samstags und Sonntags zu laufen, am WE dann einen langen Lauf und/oder einen schnellen.
Doch wenn ich, wie z.B. gestern merke: Es geht beim besten Willen nicht, dann lass ich schon mal einen Lauf in der Woche ausfallen, oder auch beide.
Ich würde sagen, du musst wissen, welcher Lauf für dich wichtiger ist. Für mich sind die Wochenendläufe wichtiger, weil ich länger laufen kann und keinen Zeitdruck habe. Ich denke immer, wenn ich unter der Woche nach der Arbeit zum Supermarkt hetze und dann nach hause und da sonst was für ne Hektik verbreite nur, damit ich noch die letzten hellen Stunden zu nem Lauf nutzen kann, dass ist dann jawohl auch nicht Sinn der Sache.
Außerdem bin ich nach der Arbeit meist so kaputt, dass ich nur meine Ruhe haben will.
Dann hebe ich mir meine Energie lieber fürs WE auf.

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Wenn du schon beruflich so angespannt bist (kann man sich leider nicht immer aussuchen), dann lass dich doch wenigstens am Wochenende mal hängen. Ich bekomme schon Magensausen, wenn ich mir eure Terminplanungen durchlese. Oder sind Pausen jetzt gesetzlich verboten? :confused:

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Ich laufe nicht strikt nach einem Plan und auch nicht mit einem Ziel das ich auf Biegen und Brechen anstrebe. Unter der Woche laufe ich morgens 8-13km, je nach Lust, Laune und Tagesform. Am Wochenende 1 langer Lauf 14 bis max. 23km. Und diese langen Läufe sind absolute Genussläufe, die mir unheimlich gut tun. Habe kein Problem wegen Lustlosigkeit einen Lauf ausfallen zu lassen, doch so wie in den letzten Wochen, wegen Erschöpfung einfach nicht können- das nervt.
Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass es mit der psychischen Belastung zu tun hat, ich (und auch eine meiner Kolleginnen) musste einiges an Beleidigungen, Unterstellungen, Vorwürfen, Gemeinheiten seitens meines Chefs einstecken. Möchte mich darüber garnicht weiter auslassen, nur soviel dass , wie mir seit Dienstag bekannt ist, Änderungen anstehen, die zwar Arbeitslosigkeit für mich und meine Kolleginnen bedeuten, doch das habe ich kommen sehen und daher belastet mich das weniger als der bisherige Zustand.
Seit 2 Tagen herrscht plötzlich ein normal freundlicher Umgangston (man möchte fast drüber erschrecken :zwinker5: ) )und schwups fühle ich mich auch besser. Ich hoffe Chef (der mit dem Flachpo) bleibt aufm Teppich. Also schau ich mal wie es demnächst so läuft mit dem Laufen.



LG
Britta
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