Die Digitalanzeige meines Crosstrainers zeigt 420 verbrauchte Kalorien an, als plötzlich ein Mann im Anzug (mit Knopf im Ohr) durch die Tür tritt und mich auf Englisch anspricht: „Gleich kommt der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama. Er möchte gern hier trainieren. Bitte vermeiden Sie es, zu telefonieren und ihn anzusprechen!“
Wenig später: Die Tür geht auf. ER ist es wirklich! ER (1,87 m) ist viel größer, als ich ihn mir vorgestellt habe.
ER trägt ein graues T-Shirt und eine schwarze Jersey-Hose, beides von Nike. Dazu weiße Jogging-Schuhe von Asics. Und ein umwerfendes Lächeln!
„Hallo, wie geht’s?“, fragt er auf Englisch mit kräftiger, sehr männlicher Stimme. Ich antworte: „Sehr gut. Und wie geht es Ihnen?“ ER: „Sehr gut, danke!“
Obama (durchtrainierte Arme, knackige Rückansicht) setzt Kopfhörer für seinen iPod auf, hört Pop, summt leise mit. Dann schwingt er sich aufs Ergometer. Dreimal tritt er in die Pedale – und hat keine Lust mehr.
Jetzt stemmt er 16-Kilo-Hanteln, abwechselnd rechts und links, 30 Wiederholungen – pro Seite. Und schnappt sich die 32-Kilo-Hanteln. Ganz langsam hebt er sie an, erst 10-mal rechts, dann 10-mal links. Er atmet tief ein und aus, nimmt einen Schluck Wasser aus seiner 0,5-Liter-Flasche Evian.
Es ist kurz vor fünf. Obama setzt sich direkt neben meinen Crosstrainer auf die Matte, macht 10 Sit-ups (Rumpfbeugen). Dann folgen Dehnungsübungen.
Nach ein paar Minuten schaut er auf seine Uhr, sagt zu seinem Bodyguard, der neben ihm trainiert hat: „Es ist Zeit, lass uns gehen!“
Ich rufe: „Mr. Obama, sorry, dürfte ich ein Foto machen?“ ER lächelt: „Na klar!“
Obama fragt nach meinem Namen. Ich antworte: „Ich heiße Judith.“ ER: „Ich bin Barack Obama. Schön, dich kennenzulernen, Judith!“
Barack Obama legt den Arm um meine Schultern, ich fasse ihn um die Hüfte – wow, er schwitzt nicht mal! Ich denke:
WAS FÜR EIN MANN!
Quelle: BILD.de
Monica II