Doch wirklich optimistisch war ich nicht mehr, jeglicher Appetit war mir vergangen. Ich zwang mich dazu wenigstens ein halbes Brötchen und eine Banane zu essen. Dann gings los, zum Rottorfer Volkslauf.
Ein kleiner beschaulicher Lauf, in schöner Landschaft... das wirkte sich "leider" auch auf die Laufstrecke aus. Zwei Drittel der 10 km war es eher ein Crosslauf - nicht ganz die Verhältnisse, die ich gewohnt war, doch eine positive Erfahrung, die mir viel Spaß gemacht hat (auch wenns wohl etwas anstrengender war).
4:42 Min./KM hatte ich mir vorgenommen, da ich damit die Strecke in 47 Min. absolvieren wollte. Doch schon beim Start war ich viel zu schnell unterwegs. Mit 4:19 bei KM 1 und 4:24 lag ich viel zu weit unter meiner Zeit als dass ich sie 10 km lang durchhalten könnte. Ich verlangsamte mein Tempo etwas und versuchte mich bei 4:45-4:50 einzupendeln, doch ich scheiterte maßlos. Dieses ganze hoch und runter, diese ganzen unterschiedlichen Bodenverhältnisse. 2 Mal war ich kurz davor mich auf die Nase zu legen, weil ich in dem Moment meine Konzentration nicht auf meine Füße lenkte, sondern auf den äußerst nett anzuschauenden Streckenposten

Ich schaffte es einfach nicht ein konstantes Tempo zu laufen. Mal lief alles bestens, doch dann gings wieder über "Stock und Stein" hinein in den Wald, hier einen Hang hinab, hier über eine Brücke und einen Hang wieder hoch. Auf Grund meines unkonstanten Tempos hatte ich nicht mehr die geringste Ahnung wie meine Zielzeit wohl aussehen würde. Ich wusste, dass ich zwar schnell war und dass 3 Frauen vor mir liefen. Ich versuchte am Ende noch etwas drauf zulegen, war aber nicht allzu effektiv. Im Ziel dann die Gewissheit... 47,39 Minuten! Ich hatte es geschaffft.
Ein bisschen geärgert habe ich mich dann aber leider schon, dass ich nicht konstant gelaufen bin, weil mich das wohl einiges an Kraft gekostet hat. Und außerdem war ich 5 Minuten nach Zieleinlauf wieder so fit, dass ich am liebsten noch eine Runde gelaufen wäre... Da hatte ich ja dann scheinbar doch nicht alles gegeben!?
Mein Fazit von heute: Gerne wieder einen Crosslauf, doch dann ohne derartige Zeitambitionen.

Und über meine neue PB und meine Platzierung (4. Frau) freue ich mich trotzdem

In genau 2 Wochen gehts dann los zu meinem ersten Halbmarathon in Neugraben... ebenfalls ohne derartige Zeitambitionen
