So läuft der Tiger halt durch den Käfig. Sieht aus dem Fenster, sieht das schöne Wetter. Läuft quer durch Haus und denkt: "Donnerstag, schon der fünfte Tag ohne Freiheit."
Kommt er mit seinem Auto an der Regattabahn (Laufstrecke) vorbei sieht er Menschen die laufen, joggen oder auch walken. Er denkt "ihr Nasen, ihr Dumpfbacken, ihr Aufschneider und fährt zurück zum Käfig."
Dort sieht es seine Schuhe und er meint sie können sprechen; "komm zieh uns an und laufe, nur ein Stück, es tut auch nicht weh." Der Tiger schleicht weiter durch den Käfig und ist schon in großer Versuchung dem Ruf der Schuhe zu folgen. Mittlerweile lebt er allein, auch wenn es noch mehr Lebewesen in seiner Behausung gibt, die können seine Unruhe aber nicht mehr vertragen und verstecken sich schon.
Noch immer läuft der Tiger durchs Haus, "jetzt folge ich aber dem Lockruf der Schuhe" denkt er. Doch da hört er die Worte seiner Bändiger:"Nein, nicht hinaus, du könntest dich wieder........., wehe wenn........., man hör auf und jammer nicht.
Der Tiger schläft unruhig, heute ist Tag sechs, wieder ein Tag im Käfig ohne Freiheit? Er geht seiner Beschäftigung nach um sich abzulenken.
Gegen Mittag ist der Schrei der Freiheit größer. Der Tiger lässt alles stehen und liegen. In seiner Behausung wechselt er sein Fell und steigt in seine Schuhe. Er rennt raus in den Wald, es regnet und er genießt den Duft der Natur. Er läuft und läuft und läuft, er spürt nichts was ihn behindern könnte.
Er läuft und genießt den Regen, hat Spaß am Bild der Natur und an den Geräuschen im Wald, so bekannt aber doch fremd. Kein Schmerz mehr und keine Behinderung in seinem Bein, nicht den Hauch davon.
Der Tiger lacht, ist glücklich und läuft nach über einer Stunde wieder heim.
Dort angekommen ist der Tiger wieder ein Lamm, friedlich zufrieden und alle wollen ihn auf den Arm nehmen und streicheln.............

So ist das!