Frankfurt-Marathon 2005: Beautiful Sunday
Nach dem Marathon ist vor dem Marathon
„Ich Idiot! Ich Esel! Ich… Anfänger.“
Fassungslos und enttäuscht erhebe ich kurz vor der Ziellinie doch noch meine Arme. Aber statt der Siegerpose kommt dabei eher ein gekreuzigter Jesus heraus. Hinter dem Ziel fallen dem Jesus die Arme dann auch ganz schnell wieder runter.
Das war der Köln-Marathon im September: Zu schnell losgelaufen, zu wenig gegessen, viel zu wenig getrunken. Qual und Schmerz waren die Rache, eine Minute Verbesserung gegenüber der Bestleistung ein zu karger Lohn. „Ich will noch eine Chance!“ schrie es aus mir heraus, „ich will, ich will, ich will – nach Frankfurt.“
Meine beste Frau der Welt konnte den Seelenschmerz ihres geliebten Gatten natürlich nachvollziehen und erklärte mein Vorhaben, einen dritten Marathon dieses Jahr zu laufen, für vollkommen verrückt. Aber sie kennt mich und weiß, dass rationale Argumente in Bezug aufs Laufen überhaupt nichts ausrichten können und so resignierte sie.
Training zwischen Regeneration und Tapering
Wie trainiert man in den sieben Wochen zwischen zwei Marathons? Ich verordnete mir zehn Tage Regeneration, dreieinhalb Wochen eher längere und schnellere Einheiten und danach zwei Wochen Tapering. In den dreieinhalb Wochen wurde ich natürlich wieder zum Trainingsweltmeister mit ca. 85 km pro Woche, orientiert an den H. Steffny-Plänen für die umfangreichsten Wochen eines 3:30 Stunden-Finishers, mit den langen Läufen auf 33 km ausgedehnt. Intervalle von 4x2.000 bis 3x5.000m, Tempodauerläufe von 10-15km, der Rest langsam.
Die Einheiten zu absolvieren war keine Schwierigkeit, aber ein richtiger Trainingseffekt mit kontinuierlicher Absenkung des Pulses trat nicht ein, auch nicht in den Tapering-Wochen. Trotzdem fühlte ich mich am Marathontag fit.
Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Der Frankfurt-Marathon wurde mir geschenkt. Von meiner Familie, weil sie mir einen freien Sonntag schenkten. Von dem Online-Magazin running pur, weil es mir einen Startplatz als Testläufer schenkte. Vor allem aber als dritte Chance, die 3:30 Stunden zu bezwingen. Es gab nur eine Zielzeit und kein Zweit- oder Drittziel.
Während der Vorbereitung hatte ich mich aber von der Verbissenheit verabschiedet, dieses Ziel um jeden Preis – sprich: meine Gesundheit - zu erreichen. Ich wollte locker laufen, clever laufen, mir auf dem ersten Drittel Zeit lassen, langsam wieder aufholen und dann auf dem letzten Drittel sehen, was noch geht.
Vor allem aber wollte ich Spaß haben. Möglichst viele Foris im wahren Leben erleben und ruhig mal eine Minute bei den Groupies vertrödeln. Selten genug, dass ich im Hellen laufe, und noch seltener, dass ich an Wettkämpfen teilnehme und dort Gleichgesinnte treffe. Soviel gute Zeit muss sein. Entweder ich packe die 3:30 locker und mit allen Späßchen oder halt nicht.
Mit dieser entspannten Haltung machte ich mich am frühen Sonntagmorgen auf nach Frankfurt.
Marathon - Mall hier, Mall dort
Zwei Stunden später stehe ich vor dem „Marathon der kurzen Wege“. Aber von den kurzen Wegen muss man ziemlich viele nehmen. Durchgang hier – verkehrt. Treppe dort – ganz verkehrt. Herrendusche – noch nicht. Festhalle – super, aber leider erst zum Schluss. Startunterlagen? Ganz nach oben, richtig. „Viel Erfolg und viel Spaß!“ „Oh, vielen Dank“.
Erheiterung für alle bei der Kleiderbeutelabgabe: Die drei Helfer hatten ihr Ablageareal überhaupt nicht im Griff. Immer zwei von ihnen irrten suchend im hinteren Teil umher, der jeweils dritte traute sich nach vorne zum Tisch, wo die Läuferscharen ihm ihre Taschen entgegen streckten. Verschüchtert nahm er zwei, drei Taschen entgegen und verschwand erst einmal wieder, um angestrengt auf dem Boden nach irgendwelchen Markierungen zu suchen. Hoffentlich bekomme ich nachher meine Tasche wieder.
Das viele Herumirren zwischen den Stockwerken und Gängen hatte zumindest den Vorteil, dass ich mir die Illusion einer gepflegten, ruhigen Toilette auf der Messe abschminken konnte. Notdurft-gedrungen reihte ich mich zumindest in die Schlange an den Urinalen ein und ermunterte die Vorderleute mit einem „locker laufen lassen“, sich zu beeilen.
Aber schließlich war noch genug Zeit zum Warmlaufen und Dehnen und eine Viertelstunde vor dem Start entledigte ein Dixi-Klo am Rand der Startaufstellung mich größerer Sorgen.
Alles ist himmelblau, gold und rosa
Mit dem Startschuss steigen hunderte roter Luftballons in den hellblauen Vormittagshimmel. Noch ist es leicht bedeckt, um die 18 Grad warm. Viele der Läufer scheinen Sauna zu lieben. Lange Hosen, langarmige Oberteile, teilweise haben sie sogar Laufjacken an. Da sind ja selbst die Zuschauer schlauer! Aber das sind vielleicht auch keine Sauna-Fans. Egal, wir laufen los, der eine mit langen Hosen, der andere auf kurzen Beinen.
Auf den ersten Metern beherrscht hellblau auch die Zuschauermenge: Radio hr1 hat blaue Aufblas-Röhren und Tröten verteilt, und da ich ganz rechts laufe, dröhnt es mir mächtig in die Ohren. Die Straße ist zwar breit, aber es ist trotzdem sehr eng. Ich muss auf jeden Schritt acht geben und übersehe glatt die ersten Kilometerschilder. Sofern der Forerunner überhaupt eine Pace anzeigt, pendelt er um die 5 min/km – goldrichtig.
Bei Kilometer acht püschelt es auf der linken Laufseite leuchtend rosa aus der Masse der Zuschauer. Das kann nur FrauSchmitt sein. In Kamikaze-Manier setze ich einen Sturzflug nach links an um dann ziemlich unvermindert zum Stehen zu kommen. Die nachfolgenden Läufer mögen keine Sturzflüge, vor allen Dingen keine eigenen. Mir egal, ich begrüße die Groupies mit einem „Frau Schmitt… ich möchte… ein Bild…. von mir“. FrauSchmitt beeilt sich, ihre Kamera rauszuholen und zu aktivieren. Dabei hab ich doch so viel Zeit. Aber das weiß sie ja nicht.
Satisfaction
So hab ich mir den Frankfurt-Marathon vorgestellt: links ein Hochhaus, rechts ein Hochhaus und tief in der Straßenschlucht die Läufer. Mein Blick wandert immer wieder nach oben und ich stelle mir vor, dass es so oder ähnlich beim New York-Marathon aussieht. Die meisten Läufer scheint das nicht zu beeindrucken oder nicht zu interessieren. Sie schauen nach unten oder bestenfalls geradeaus. Haben auch kein Auge und kein Ohr für die Bands an der Strecke.
Apropos Bands: Samba-Bands sind ja so was von mega-out. Das hat doch nun jeder Marathon. Und in Frankfurt gibt es davon so viele, dass teilweise nur jede zweite spielt, um die nebenstehende nicht zu stören. Gibt’s auch noch was anderes? Ah ja, irgendwo zwischen km 9 und 10 erklingen die Gitarren-Riffs des Rolling-Stones-Hits „Satisfaction“. Die Leute singen mit: „I can’t get no…“ und auch ich rocke ab. Während des Laufens, versteht sich. Super Band, super Stimmung, ich bin begeistert.
Stadtidylle und Kleingartenkolonie
Die Frankfurter mögen mir verzeihen: Ich bin ortsunkundig und weiß eigentlich kaum, wo ich längs gelaufen bin. Da war noch der Henninger Turm und irgendwann ging es auch über den Main (der Streckenplan sagt: bei km 12), ein Stück breitere Zubringerstraße und ab dann gepflegte Reihenhaussiedlungen. Nur noch vereinzelt Musik aus Musikboxen, ab und zu eine unvermeidbare Samba-Band, ansonsten alles recht friedlich. Überraschenderweise ruft mir jemand bei km14 ein „Hallo, Oliver“ zu, obwohl auf meiner Startnummer nur „Oli“ steht. Ich kann nur noch ein kurzes „Hallo“ zurückgeben, ohne zu wissen, wer das war. Greenlab, warst du das? Oder Eva77?
Bei km 15 gibt es erstmals auch Bananen und ich mache voller Genuss eine Geh- und Trinkpause. Es ist mir gelungen, bis jetzt im niedrigen Pulsbereich zu laufen und trotzdem bin ich nur 17 Sekunden hinter der Zielzeit. So soll es weiter laufen.
Zuschauer gibt es inzwischen weniger. Es wird mir ein wenig fad und ich krame meinen MP3-Player raus. Aus der Buddah-Bar umspülen orientalische Chillout-Sounds meine Gehörgänge. Bei km 20 wieder Rast gemacht, frisch geduscht (na ja, Becher Wasser über Kopf, Brust und Rücken) und auch mal den Iso-Drink probiert. Das wirkt sich natürlich auf die nachfolgende HM-Zeit aus: 1:45:45 Std, macht 45 Sekunden Rückstand auf die Zielzeit, mindestens gleich bleibendes Tempo vorausgesetzt.
Vereinzelte Anfeuerungen kommen jetzt übrigens aus den Vorgärten, wo Mutti im Gartenstuhl sitzt und Vatti am Grill steht. Riecht lecker. Im krassen Gegensatz dazu stinkt es wenig später aus der Abwasser-Reinigungs-Anlage ARA, dass man am liebsten nicht mehr atmen möchte. Wer hat sich denn diese Scheiß-Strecke ausgedacht?
Bissige Banghra-Beats aus dem MP3-Player treiben mich über die Mainbrücke zurück nach Norden.
Höchstleistung erwartet
Nun bin ich aber gespannt: die beste Stimmung der ganzen Strecke soll in Höchst sein. Hmm, Samba-Band. Immerhin mit Sänger. Viele Zuschauer, o.k. Begeisterungsfaktor auch in Ordnung. Aber kein Vergleich zu Köln (Chlodwigplatz, Hohenzollernring) oder Hamburg (Landungsbrücken, Klosterstern). Das richtige Gänsehaut-Feeling stellt sich bei mir nicht ein.
Auf der Gegenfahrbahn kommen mir Läufer entgegen, also gibt es einen Wendepunkt. Mit den Wendepunkten ist das so eine Sache. Testen die Veranstalter damit, wie es um die mentale Stärke bestellt ist? Oder wie ehrlich die Läufer sind und nicht abkürzen? Ich hoffe bei jeder Wendestrecke, dass sich am Ende eine Zeitkontrolle befindet und alle Schummler disqualifiziert werden. In Frankfurt sind zumindest in den meisten Wendestrecken auch 5 km-Messpunkte, aber gerade in Höchst könnte man exakt einen Kilometer abkürzen, da man die 30 km-Marke auf der Gegenstrecke sehen kann. Aber mir sind an anderen Streckenteilen auch zusätzliche Messpunkte aufgefallen, also ist das Problem bekannt.
Der Luxus, sich keine Bestleistungen zu erlauben
Meine Höchstleistungen lassen inzwischen auch zu wünschen übrig. Die Schmerzen in den Beinen nehmen zu. Bei km 30 bin ich eine Minute zurück, bei km 35 zwei Minuten. Du musst dich jetzt entscheiden, Kleines: Willst du Kandidatin A mit der erotischen Zielzeit, die dich allerdings bis zur Bewusstlosigkeit treibt oder Kandidatin B mit einer neuen Bestzeit, mit der du aber eigentlich nicht glücklich wirst oder Kandidatin C, die deinen Lustgewinn sofort steigert?
Kandidatin B scheidet sofort aus. Entweder 3:30 oder nix. Basta.
Die Entscheidung zwischen A und C dauert fünf Minuten. Gebe ich nicht leichtfertig eine Chance weg? Wäre das eine Aufgabe, wäre mein Wille gebrochen? So richtig mies geht es mir doch noch nicht. Würde ich nächstes Mal bei km 35 an meiner Leistung zweifeln?
Egal wie, aber es muss eine bewusste Entscheidung sein, keine halbherzige. Und ich werde mich hinterher nicht ärgern, egal wie es ausgeht.
Ich entscheide mich für C.
Genau in diesem Augenblick ertönt links Live-Musik: Ha – ha – ha, Beautiful Sunday, this is my - my – my – beautiful day. Oldie aus den Siebzigern, Daniel Boone, One-Hit-Wonder. Das ist der richtige Song für diesen Tag. Dieser Tag, dieser Marathon wurde mir geschenkt, und jetzt genieße ich ihn.
Marathon-Jogging
Die Skyline der City ist wieder in Sicht, die Mainzer Landstraße nimmt langsam ein Ende und die Zuschauer werden wieder zahlreicher. Mal sehen, ob es neue Sprüche auf den Anfeuerungsschildern gibt. „Robert, du machst das freiwillig“, nicht schlecht. „We love to entertain you“, noch besser. „DAS soll LAUFEN sein??“, Moment mal. Und dann steht da auch noch laufen-aktuell drunter. Das muss sofort gecheckt werden. Lahme-Ente/Heike, du wirst ab sofort zum Kampf-Groupie ernannt!
Und auch die anderen Groupies FrauSchmitt, Anke, Ralf und (wen hab ich noch vergessen) stehen bei km 38 wie versprochen. Diesmal kann ich mir verständlicherweise noch mehr Zeit nehmen und wir halten einen ausgiebigen Plausch. Da ich ja bereits seit einer Viertelstunde gejoggt bin, sehe ich recht unangestrengt aus, was mir auch sofort vorgeworfen wird.
Ja ja, andere quälen sich jetzt so richtig. Ich bin faul und bester Laune.
Aber so richtig faul sind viele Zuschauer. Die stehen nur rum und tun nix. Sind anscheinend noch nicht mal guter Laune. Die muss ich dann doch noch anfeuern. Ich schmettere ihnen ein „Haltet durch, ich hab’s nicht mehr weit“ entgegen. Manchmal hebt ein Spruch die Stimmung mehr als eine Samba-Band. Richtig schräge Musik gibt es bei km 40 vom Trompeter: Leise rieselt der Schnee. Ich rufe ihm ein „Hast du nicht was Passenderes?“ zu, worauf hin er das letzte Geleit anstimmt.
Feststimmung
Ich mache mich bereit für den Zieleinlauf in der Festhalle. Roter Teppich, Dunkelheit, bunte Lichter, ich auf der Großbildleinwand. Publikum jubelt, ich auch. Spitzenlauf. Bin nicht gekreuzigt, also heb ich auch nicht die Arme. Bin doch nicht Jesus, lauf doch keine 3:30. Jedenfalls nicht heute.
Jetzt meld ich mich zum Hamburg-Marathon an. Nach dem Marathon ist vor dem Marathon. Und ratet mal, was ich als Zielzeit angebe.
Vielen Dank, Frankfurt, vielen Dank, Groupies!
Ha – ha – ha – Beautiful Sunday,
oLi
4
Hach, ist das ein schöner Bericht. Da kommt bei mir ein "Ich will auch noch mal" Feeling zustande (aber ich bin ja auch schon 3mal in diesem Jahr). Ne, also echt, ganz toll! Kandidatin A darf dann ja eventuell in Hamburg wüten
.
Liebe Grüße, Lars

Liebe Grüße, Lars
7
Wir sind hier wohl bei Laufbericht-Autoren-aktuell.deeh, nicht wahr. Klasse Bericht zu einem ebenso tollen Lauf. Gibt einem den den letzten Kick, sich wieder neue Ziele zu setzen. Weil Laufen so schön sein kann. Danke fürs Mitnehmen...
Gruss Sigi
Gruss Sigi
Prima
8
Schön, dass Du uns mitgenommen hast.
Anne

Anne
Musik hören ist Lesen im Kochbuch. Selber Musizieren ist Genießen, ist „Auf der Zunge-Zergehen-Lassen“. (Hermann Lahm)
:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde
:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde
9
Schön gewrittet oLi,
Glückwunsch zum finish und zu der Erkenntniss:
Das en Marathon auch ein tolles Erlebnis sein kann ohne das man auf zeit läuft.
Gruss mayo
Glückwunsch zum finish und zu der Erkenntniss:
Das en Marathon auch ein tolles Erlebnis sein kann ohne das man auf zeit läuft.
Gruss mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com
Super Bericht
. Wenn ich Wettkampf laufe fehlt mir jeder Sinn für solche Wahrnehmungen und ich bin deshalb immer wieder verwundert über diese Art der Ereignisschilderung.
Den Zieleinlauf in FFM von den Siegern habe ich in der Sportschau im TV gesehen - allein da habe ich schon eine Gänsehaut bekommen, wie muss das erst real sein...
Nach diesem Bericht erscheint mir ein Start in 2006 in Frankfurt nicht mehr unwahrscheinlich (so als vierter Jahres-M
) sondern sehr verlockend.
Ciao
Michael

Den Zieleinlauf in FFM von den Siegern habe ich in der Sportschau im TV gesehen - allein da habe ich schon eine Gänsehaut bekommen, wie muss das erst real sein...
Nach diesem Bericht erscheint mir ein Start in 2006 in Frankfurt nicht mehr unwahrscheinlich (so als vierter Jahres-M

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel
Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und
Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung
Hippokrates
Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und
Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung
Hippokrates
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Toller Bericht, oLi!
Was soll man da noch sagen. Wollte eigentlich selber einen schreiben, aber Du sprichst mir in allem, was Du geschrieben hast, über Streckenführung, Zuschauer, Sambabands etc. aus der Seele. Ausserdem hatten wir bis ca. km 35 identische Zeiten. (Und das gleiche Ziel: 3:30h)
Ich habe mich dann entschieden, mein zweites Ziel in Angriff zu nehmen. (Ziel B: bei mir, neue Bestzeit, wenn möglich noch unter 3:35). Ich muss dann auf den letzten km ungefähr das Gegenteil dargestellt haben von Dir. Gequälter Gesichtsausdruck und Tunnelblick!!
Noch mal: Toller Bericht, danke!!
Michael
Was soll man da noch sagen. Wollte eigentlich selber einen schreiben, aber Du sprichst mir in allem, was Du geschrieben hast, über Streckenführung, Zuschauer, Sambabands etc. aus der Seele. Ausserdem hatten wir bis ca. km 35 identische Zeiten. (Und das gleiche Ziel: 3:30h)
Ich habe mich dann entschieden, mein zweites Ziel in Angriff zu nehmen. (Ziel B: bei mir, neue Bestzeit, wenn möglich noch unter 3:35). Ich muss dann auf den letzten km ungefähr das Gegenteil dargestellt haben von Dir. Gequälter Gesichtsausdruck und Tunnelblick!!
Noch mal: Toller Bericht, danke!!
Michael
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Sehr schöner Bericht oLi!
Schade, das es nicht mit den sub 3:30 geklappt hat! Aber nächstes Jahr in Hamburg packst Du das! Drücke Dir ganz doll die Daumen dafür!
Liebe Grüße!
Thorsten.


Liebe Grüße!
Thorsten.
Meine Homepage (www.meinewebseite.net/runningmanthorsten) freut sich immer über Gästebucheinträge! 

14
Da fang ich doch in Gedanken sofort wieder an zu puscheln!
Es war schön, Dich zu treffen und Dir beim Laufen zuzugucken und zuzulesen!
Hat sehr lässig gewirkt, wie Du das da gemacht hast.
Aber was hast Du gegen Samba-Truppen?
Du hättest mal vor ein paar Jahren in Frankfurt laufen sollen - da gab's sowas gar nicht. (Meine Güte, war das öde ...) Inzwischen strengen sie sich so an mit Stimmungmachen, dass sie lieber mal den ein oder anderen Trommler mehr an der Strecke haben wollen. Wenn ich sehe, wie sich der Marathon entwickelt hat, bin ich richtig stolz auf meine unterkühlte, windige Stadt.

Es war schön, Dich zu treffen und Dir beim Laufen zuzugucken und zuzulesen!

Aber was hast Du gegen Samba-Truppen?

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oLi, super gelaufen und geschrieben.
Wenn das der Bericht für running-pur ist, dann wurde der Marathon dir nicht geschenkt, sondern du hast ihn redlich verdient
Wenn das der Bericht für running-pur ist, dann wurde der Marathon dir nicht geschenkt, sondern du hast ihn redlich verdient

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Hallo an alle,
so viele Reaktionen, vielen Dank!
Ich lese so viele Laufberichte hier und weiß, wieviel Arbeit und Herzblut darin steckt. Da ich kaum Zeit habe, diese Leistungen alle gebührend und per Forumsnachricht zu würdigen, will ich auf diese Weise etwas zurück geben.
Dieser Bericht war nur für Euch, liebe Foristi.
Also eigentlich für uns, LAUFEN-AKTUELL.
Der Bericht für running pur ist übrigens viel allgemeiner gehalten. Wer auch den lesen will, der findet ihn hier.
Aber er enthält natürlich keine LA Insider jokes.
Ich hab übrigens nichts gegen Samba-Bands. Aber es ist mit Samba-Bands wie mit Süßigkeiten: Wenn man zu viele davon zu sich nimmt, wird einem schlecht. Nein, ich mag die Frankfurter Samba-Bands. Sie eignen sich in meiner Story so gut als Running Gag
.
oLi
so viele Reaktionen, vielen Dank!
Ich lese so viele Laufberichte hier und weiß, wieviel Arbeit und Herzblut darin steckt. Da ich kaum Zeit habe, diese Leistungen alle gebührend und per Forumsnachricht zu würdigen, will ich auf diese Weise etwas zurück geben.
Dieser Bericht war nur für Euch, liebe Foristi.
Also eigentlich für uns, LAUFEN-AKTUELL.
Der Bericht für running pur ist übrigens viel allgemeiner gehalten. Wer auch den lesen will, der findet ihn hier.
Aber er enthält natürlich keine LA Insider jokes.
Ich hab übrigens nichts gegen Samba-Bands. Aber es ist mit Samba-Bands wie mit Süßigkeiten: Wenn man zu viele davon zu sich nimmt, wird einem schlecht. Nein, ich mag die Frankfurter Samba-Bands. Sie eignen sich in meiner Story so gut als Running Gag

oLi
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Schöööner Bericht! 
Bitte bitte auch für Hamburg so toll schreiben, dann weiss ich hinterher wenigstens, wo ich gelaufen bin
wenn ich wie Jesus ins Ziel komme 
Gruss
Fuxxx

Bitte bitte auch für Hamburg so toll schreiben, dann weiss ich hinterher wenigstens, wo ich gelaufen bin


Gruss
Fuxxx
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Toller Bericht und super Lauf, der dir wohl echt Spaß und Freude gemacht hat.
Nochmals Glückwunsch zu beiden und Danke dafür.
Gruß
Jens
Nochmals Glückwunsch zu beiden und Danke dafür.
Gruß
Jens
Mal verliert man, mal gewinnen die Anderen.
Plan 2013:
???
Plan 2013:
???
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Ein Bericht über den Hamburg-Marathon hat den großen Vorteil, dass ich mich als Eingeborener dort gut auskenne. Bin dieses Jahr in HH das erste Mal gestartet und konnte mich nicht zwischen Genuss-Lauf und Kotzgrenze entscheiden.Fuxxx hat geschrieben:Bitte bitte auch für Hamburg so toll schreiben, dann weiss ich hinterher wenigstens, wo ich gelaufen bin
Die Taktik, eine Strecke beim ersten Mal als Sightseeingtour zu nutzen und erst beim zweiten Mal richtig auf Tempo zu laufen scheint für mich die richtige zu sein.
So beende ich meine Marathons zufriedener.
oLi
21
Hach,frauschmitt2004 hat geschrieben:Es war schön, Dich zu treffen und Dir beim Laufen zuzugucken und zuzulesen!Hat sehr lässig gewirkt, wie Du das da gemacht hast.
und ich lerne Frau PromiSchmitt auch endlich mal kennen. Leider viel zu kurz! Aber vielleicht nächstes Jahr in Bonn, Hamburg oder Köln?
Und was das Lässige betrifft: Alles nur Tarnung. Auf den Fotos sieht man bei km 38 schon eine mächtig gute Durchblutung. Ich war mit ganzem Herzblut dabei...
Leider nicht möglich, da habe ich mich noch auf dem Sofa herumkartoffelt.Du hättest mal vor ein paar Jahren in Frankfurt laufen sollen
oLi
22
Nee, ist eben nicht "schade", sondern aus freien Stücken so entschieden.runningmanthorsten hat geschrieben:Schade, das es nicht mit den sub 3:30 geklappt hat!
Jau, seh ich auch so. Nach Spaß kommt dann wieder Ernst. Irgendwann muss man dann auch mal zeigen, dass man es tatsächlich kann und nicht nur könnte.Aber nächstes Jahr in Hamburg packst Du das!
oLi
23
Astreine Schreibe
- wer nach dem Bericht keine Lust bekommt einen Marathon zu Laufen, dem ist nicht zu helfen.
Eigentlich wollte ich mir die großen Stadtmarathons ja verkneifen, aber erst die geilen Berlintexte und nun Frankfurt ....
und Gratulation
Frett

Eigentlich wollte ich mir die großen Stadtmarathons ja verkneifen, aber erst die geilen Berlintexte und nun Frankfurt ....

Frett
Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;
PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48
2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08
PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48
2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08
Absolut geiler Bericht aus der Sicht eines zunehmend Entspannten -- danke, dass du auch mir nochmal erklärt hast, wo ich so langgelaufen bin, was ich so gesehen habe und was gehört. So muss es wohl gewesen sein!



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oLi hat geschrieben:Nee, ist eben nicht "schade", sondern aus freien Stücken so entschieden.
Jau, seh ich auch so. Nach Spaß kommt dann wieder Ernst. Irgendwann muss man dann auch mal zeigen, dass man es tatsächlich kann und nicht nur könnte.
oLi
Und das hast Du auch sicher richtig entschieden!

So ist es! Und ich glaube, das Du "es" auch kannst!

Liebe Grüße!
Thorsten.
Meine Homepage (www.meinewebseite.net/runningmanthorsten) freut sich immer über Gästebucheinträge! 

26
Sehr schön!
Vor allem eine wunderbare Entscheidung.
Die Gänsehaut beim Lesen ging eben bis zu den Schienbeinen.
Vor allem eine wunderbare Entscheidung.
Die Gänsehaut beim Lesen ging eben bis zu den Schienbeinen.

27
Toller Bericht oLi
Meinen Glückwunsch zum Finisch - und dazu, dass du dich entschlossen hast, den Lauf einfach nur zu genießen.
Solche Berichte sind Dünger für mein kleines Marathon-Laufen-Samenkorn...
Heike

Meinen Glückwunsch zum Finisch - und dazu, dass du dich entschlossen hast, den Lauf einfach nur zu genießen.
Solche Berichte sind Dünger für mein kleines Marathon-Laufen-Samenkorn...
Heike
Èinen Marathon beenden viel mehr Leute ohne Hirn als ohne Schuhe.
Abteilung: Glückwunsch!
28Hallo oLi!
Super Bericht!
Ich glaube, da ich muß heute mittag auch noch was zu Remscheid schreiben.
Und in Hamburg klascht du die 3:30 an die Wand!

Super Bericht!
Ich glaube, da ich muß heute mittag auch noch was zu Remscheid schreiben.
Und in Hamburg klascht du die 3:30 an die Wand!



Gruß, Ralf und Wiky und Charly im Herzen
Der Weg ist das Ziel!


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Der Weg ist das Ziel!



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29
Oli, was für ein wunderschöner Bericht - danke danke danke!
Ehrlich, witzig, philosophisch ... und nicht zuletzt motivierend
Und es spricht für dich, dass du dich unterwegs umentscheidest - und dann auch voll dahinter stehst, kein Bedauern, nix (da gabs doch auch einen schönen Evergreen "Je ne regrette rien"
)
Laufbericht-Daumen hoch!
Tessa
Ehrlich, witzig, philosophisch ... und nicht zuletzt motivierend

Und es spricht für dich, dass du dich unterwegs umentscheidest - und dann auch voll dahinter stehst, kein Bedauern, nix (da gabs doch auch einen schönen Evergreen "Je ne regrette rien"

Laufbericht-Daumen hoch!
Tessa
„Ihr kommt doch klar, so wie ihr ausseht, oder? Den Besenwagen muss ich euch nämlich abziehen. Der wird weiter vorn bei den wirklich Fußlahmen gebraucht.“ - Syltlauf 2008
30
Hallo oLi,
ein schöner Bericht, tausend Dank, ich bin Dir gerne hinterhergelaufen.
Schade, daß wir uns nicht getroffen haben, aber dazu warst Du viel zu schnell.
ein schöner Bericht, tausend Dank, ich bin Dir gerne hinterhergelaufen.

Schade, daß wir uns nicht getroffen haben, aber dazu warst Du viel zu schnell.

Gruß
Peter
Peter
31
Ja nochmal Hallo an alle,
vielen Dank für die vielen Blumen.
Was mich an Euren Reaktionen erstaunt hat, ist die Motivation, die der Bericht vermittelt. Darauf hatte ich es beim Schreiben überhaupt nicht angelegt.
Ich freu mich immer noch über meinen Sonntags-Lauf und bereue tatsächlich nichts. Aber das nächste Mal wird wieder verbissen gelaufen
.
oLi
miatara/Peter: Irgendwann werden wir uns noch treffen. Vielleicht beim Bonn-HM?
vielen Dank für die vielen Blumen.
Was mich an Euren Reaktionen erstaunt hat, ist die Motivation, die der Bericht vermittelt. Darauf hatte ich es beim Schreiben überhaupt nicht angelegt.
Ich freu mich immer noch über meinen Sonntags-Lauf und bereue tatsächlich nichts. Aber das nächste Mal wird wieder verbissen gelaufen

oLi
miatara/Peter: Irgendwann werden wir uns noch treffen. Vielleicht beim Bonn-HM?
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Hi Oli,
super was Du über Frankfurt geschrieben hast. Ich war zwar auch da, aber soviel habe ich nicht mitbekommen. Da kam das Nachlesen jetzt gerade richtig. Besonders da es so gut und lustig geschrieben war.
Die 3.30 packst Du bestimmt nächstes Jahr und wenn nicht... der Spaß ist doch wichtiger. Obwohl ich schon gerne mal die 3.45 laufen würde....
Tschüss und viel Erfolg 2006
Klaus_x
super was Du über Frankfurt geschrieben hast. Ich war zwar auch da, aber soviel habe ich nicht mitbekommen. Da kam das Nachlesen jetzt gerade richtig. Besonders da es so gut und lustig geschrieben war.
Die 3.30 packst Du bestimmt nächstes Jahr und wenn nicht... der Spaß ist doch wichtiger. Obwohl ich schon gerne mal die 3.45 laufen würde....
Tschüss und viel Erfolg 2006
Klaus_x