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Irrtümer der Sportmedizin

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Hi guenti!
Guenthi hat geschrieben:"Ein Ausdauersportler kann Steigerungen durch ein Sprinttraining erzielen, dies wird durch die Erkenntnis gestützt, dass Topausdauerathleten die 100 m fliegend in 10,5, 10,6 sec meistern.“
Bin schon der Meinung, dass ein Sprinttraining auch dem Langstreckler was bringt. Fraglich ist wie das auszusehen hat. Durch Sprinttraining schult man sicher die Koordination der Laufbewegung und erhöht die Mobilisationsfähigkeit der Muskulatur. Insgesamt - so denke ich - wird sich das auf einen effizienteren Laufstil auswirken. Je nach Form des Sprinttrainings kann es möglichierweise noch andere Effekte geben.

Die Begründung in der o.s. Behauptung halte ich allerdings für schwach.
"Sie müssen genau bei dieser Herzfrequenz in Höhe von ... trainieren, ein Schlag höher oder tiefer ist falsch".
naja .. wir wissen ja Alle, dass die HF sehr variabel aufgrund der Umgebungsbedingungen ist. Scheint mir doch irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen zu sein oder einfach "unbrauchbar".
Wer nüchtern trainiert, zwingt den Körper, Fett zu verbrennen, weil nur wenig vom schnell verfügbaren Zucker im Körper kreist".[/size][/font]
Ich bin ein Verfechter des nüchternen FSWL. Meine Argumente habe ich schonmal irgendwo geposted. Allerdings habe ich meine Meinung insofern geändert, dass ich denke es ist g'scheiter erst vernünftig Laufen zu lernen um auch den FSWL in einem Mindestlauftempo absolvieren zu können und nicht sehr langsam rumzutappsen. Letzteres erhöht m.E. die Verletzungsgefahr, aus biomechanischen Gründen.

Der Dauerlauf im mittleren Lauftempo wird am häufigsten eingesetzt, stellt den besten Kompromiss zwischen Umfang und Intensität dar und macht den Hauptanteil des Trainingsumfangs aus (Intensitätsbereich 2-3 Laktat). Die Dauer spielt sich zwischen 45-90min ab. In diesem Intensitätsbereich sind die gesundheitlichen Effekte auf Kreislauf und Stoffwechsel am deutlichsten ausgeprägt."
Der mittlere DL ist ein sehr wichtiges Trainingselement bei Daniels, so wie ich es verstanden habe. M.E. handelt es sich bei allen Ansätzen um Modelle, zu denen man Vor- und Nachteile argumentieren kann. Auch bin ich der Meinung, dass sich die art des Trainings und der Trainingssteuerung ja nach Leistungsstufe deutlich unterscheidet. Ich möchte charlemagne zitieren: "Lern doch zuerst Laufen:" hat er mir gesagt. Er hat m.E. recht.


Dieses ganze Laktatwert Gedöns ist halt auch nur ein Modell. So wie beim Licht das Welle/Teilchen Modell. In manchen Situationen passt es ganz gut und im Leistungssport scheint es sich etabliert zu haben. Ich bin grundsätzlich ein Verfechter dieses Ansatzes. Er ist für mich logisch konsistent. Hier allerdings allgemein gültige Schlüsse zu ziehen halte ich nur solange für legitim, wie man auch in der Lage ist, diese allgemeinen Schlüsse für sich individuell zu verifizieren und anzupassen - undzwar in einem wissenschaftlichen Umfeld. Und wer ist das von uns schon? Deshalb orientiere ich mich auch an der HFmax Methode zur Trainingssteuerung und zuer Leistungsbestimmung an einfachen Testläufen. In meiner Leistungsklasse sollte das für ansprechende Steigerungen ausreichend sein.

My 5 Cents
Helmut

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hallo an alle,
zum ausgangsthema
1. sprinttraining
2. punktgenaue pulssteuerung
3. nüchterntraining
4. tempodauerläufe

ad 1. also wenn es hier um sprinttraining geht, dann sehe ich daß auch so. zu extensives sprinttraining mit sehr hohen laktatwerten ist wenigstens für den marathonläufer kontraproduktiv. bei längeren intervallen und längeren pausen bin ich mir da nicht so sicher. und wenn die wettkampfdistanz nicht mehr marathon sondern z.b. 10000m oder kürzer ist, dann macht auch das training der laktat-toleranz wieder sinn. nur wer seine 10000m wettkampfzeit mit 10000m trainingsplänen optimiert, der kann dann natürlich aus seiner 10000m wettkampfzeit nicht mehr die marathonzeit hochrechen.

ad 2. also das man sich bei der trainingssteuerung punktgenau auf den puls verlassen kann, daß weiß doch von uns jeder. und wenn der puls sich nicht normal verhält sollte man immer das hirn anschalten warum er das macht?? krankheit, stress, übertraining, zu wenig getunken, zu wenig gegessen. und dann die trainingseinheit anpassen oder abbrechen.

ad 3. also wo mein körper die energie hernimmt, wenn ich nüchtern laufe, weiß ich nicht. ich kenne nur das gefühl, wenn ich viel trainiere und gleichzeitig zu schnell gewicht mache. dann sind nach ein paar tagen die glykogenspeicher leer. dann verbrenne ich wirklich nur noch fett, dann macht aber auch das langsam laufen keinen spaß mehr. also ich gucke immer, daß ich genug glykogen gespeicherthabe, daß bei langsamen läufen mein körper selbst entscheiden kann, wo er seine energie hernehmen will. ein spruch den ja auch bestimmt schon jeder mal gehört hat. "die fette verbrennen in dem feuer der kohlenhydrate", wie der auch immer hier einzuorden ist :)

ad 4. hier stimme ich teilweise zu, aber die begründung ist irgendwie daneben.
also die trainingseffekte sind bei tempodauerläufen im laktatbereich von 3-4 sicher enerom. nur anfänger sollten meiner meinung nach nicht zu viel oder gar nicht hier trainiern und die besseren läufer mit höheren trainingsumfängen wissen, daß sie nicht die ganze woche hier trainieren können. der fettstoffwechsel wird hier nicht mehr trainiert und mit grundlagenausdauer hat das auch nichts zu tun. aber in guten trainingsplänen sind diese einheiten auch nur ein kleiner teil und nicht der überwiegende. aber die begründung im thread und im original, daß man mit laktat 2-3 und mit einer geschwindikeit von 95% der anaeroben schwelle nicht laufen kann widerspricht meiner langen läuferkarriere und allem was ich bisher gelesen habe. also ich laufe meine marathon läufe im laktat bereich von 2,5-3. das ist exakt das tempo von 95% der anaeroben schwelle. wie das vor weltklasse athleten oder für marathon-anfänger aussieht weiß ich nicht. in einer untersuchung die ich leider nicht mehr finde haben die marathon läufer und läuferinnen mit zeiten zwischen 2:20 und 2:50 (weiß nicht mehr wie schnell der langsamste war) untersucht. die sind mit kleinen abweichungen alle ihren marathon mit einem laktat von 3 gelaufen. die regressionsgerade hatte eine bombige anpassung, wenn ich mich recht entsinne mit einem korrelationskoeffizent von 0,97 (für nicht statistiker: alle punkte liegen auf der geraden bei einem wert von 1).
also ob jetzt 2,5 oder 3 der laktatwert ist und ob der vom trainingszustand abhängt, kann ich nicht sagen, aber daß man mit einem laktatwert von 2 keinen marathon laufen kann ist ja wohl der größte schwachsinn den ich je gehört habe. :klatsch:
und marathon läufer sub 3:30 sind in der lage 95% der anaeroben schwellengeschwindigkeit zu laufen. man nehme das tempo, daß man eine stunde halten kann (z.b. 15km/h 4:00er schnitt; läßt sich gut rechenen) 4:00er schnitt ergibt 240 sec, +5% (+12 sec.) ergibt 4:12er schnitt und das ergibt ein marathon von ca. 2:57. ca. 106-107% des tempos ergibt die 10er wettkampfzeit: 7%=17sec ergibt 10er wettkampf zwischen 37 und 38 minuten.


noch etwas zu dem artikel von Mag. W. Lilge:
dem stimme ich weitgehend zu. sie vergißt nur einen aspekt, wenn sie sagt schneller laufen verbrennt mehr kalorien und das können nur die besseren läufer.
zitat:
Aus der Tatsache, dass bei geringer Intensität der Anteil der Energie, die aus Fetten kommt, sehr hoch ist, hat man abgeleitet, dass man für einen optimalen Fettabbau immer sehr, sehr langsam unterwegs sein sollte. Leider verhält sich aber der Energieverbrauch praktisch direkt proportional zur Laufgeschwindigkeit. Das Gemeine ist also, dass nur die guten Läufer, die bei subjektiv geringer Anstrengung schneller unterwegs sind, gut Fett abbauen, während die meisten Abnehm-Willigen nicht zuletzt aufgrund ihres Übergewichts meist langsam unterwegs sind. Die Guten werden also weiter belohnt, während die weniger Guten hart arbeiten müssen.
.

der energieverbrauch ist zwar fast direkt proportional zu geschwindigkeit, aber auch direkt poroportional zu länge des laufens. daraus ergibt sich ein fast konstanter kalorienverbrauch pro km. meine überschlagsmethode: pro km und kg körpergewicht 1 kalorie, dann minus 10%. 70kg auf 10 km ergibt 700-70=630 kalorien. also wer nicht so schnell kann, muß eben länger laufen. ob ich dann 10km in 45min ider in 75min laufe macht dann nicht so den unterschied, außer daß der körper bei höherer belastung länger kalorien nachbrennt, aber das sollte man auch nicht überbewerten. hauptsache wir laufen und es macht spaß. außerdem finde ich es gut, daß fitnessläufer im sagen ich laufe in der fettverbrenungszone. denn wenn die alle schneller laufen würden, dann würde ich das aus gesundheitlichen gründen nicht befürworten. die fettverbrenung nimmt relativ lange zu, bei erhöhung des tempos nur prozentual wird sie geringer, weil der anteil des kohlenhydratstoffwechsel zunimmt. zum abnehmen ist meiner meinung nach nur die entfernung entscheidend, also wieviel kalorien ich verbrauche nicht ab das fett oder kohlenhydrat-kalorien sind. will ich allerdings für einen marathon den fettstoffwechsel trainieren, dann muß ich auch langsam laufen.
also laufen ist besser als nicht laufen und wenn es zum gewicht reduziern ist, sollte man so laufen daß es spaß macht und man auch ein paar km trabt.
viele grüße
lupert :hallo:

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Lupert hat geschrieben:Der Energieverbrauch ist zwar fast direkt proportional zu geschwindigkeit, aber auch direkt poroportional zu länge des laufens. daraus ergibt sich ein fast konstanter kalorienverbrauch pro km. meine überschlagsmethode: pro km und kg körpergewicht 1 kalorie, dann minus 10%. 70kg auf 10 km ergibt 700-70=630 kalorien. also wer nicht so schnell kann, muß eben länger laufen. ob ich dann 10km in 45min ider in 75min laufe macht dann nicht so den unterschied, außer daß der körper bei höherer belastung länger kalorien nachbrennt, aber das sollte man auch nicht überbewerten. hauptsache wir laufen und es macht spaß. außerdem finde ich es gut, daß fitnessläufer im sagen ich laufe in der fettverbrenungszone. denn wenn die alle schneller laufen würden, dann würde ich das aus gesundheitlichen gründen nicht befürworten. die fettverbrenung nimmt relativ lange zu, bei erhöhung des tempos nur prozentual wird sie geringer, weil der anteil des kohlenhydratstoffwechsel zunimmt. zum abnehmen ist meiner meinung nach nur die entfernung entscheidend, also wieviel kalorien ich verbrauche nicht ab das fett oder kohlenhydrat-kalorien sind. will ich allerdings für einen marathon den fettstoffwechsel trainieren, dann muß ich auch langsam laufen.
also laufen ist besser als nicht laufen und wenn es zum gewicht reduziern ist, sollte man so laufen daß es spaß macht und man auch ein paar km trabt.
:daumen: :handshak:
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

Meilen heilen
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Lupert hat geschrieben:noch etwas zu dem artikel von Mag. W. Lilge:
dem stimme ich weitgehend zu. sie vergißt nur einen aspekt, wenn sie sagt schneller laufen verbrennt mehr kalorien und das können nur die besseren läufer.
Sie? Ich glaube, dass W. für Willy steht.

Gruß,

Carsten

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Guenthi hat geschrieben:Ein Sportarzt im Stern Nr. 23/2000:
"Wer nüchtern trainiert, zwingt den Körper, Fett zu verbrennen, weil nur wenig vom schnell verfügbaren Zucker im Körper kreist".

die Antwort:
Der Körper greift, ob mit oder ohne Frühstück, immer zuerst die für ihn zugänglichste und am leichtesten aufspaltbare Energiequelle an und das sind die Kohlehydrate (Glykogen), die im Muskel und Leber gespeichert sind. Bei einer aeroben Belastungsintensität besteht jedoch immer eine gemischte Energiebereitstellung. "Voll auf den Fetten" läuft man nur dann, wenn z.B. bei einer zu schnell angegangenen Marathon-Laufgeschwindigkeit bei Kilometer 30 - 35 die Kohlehydrate nahezu aufgebraucht sind und der Sportler das Rennen nur noch mit deutlich reduzierter Laufgeschwindigkeit (wenn überhaupt) und mit erheblichen Missempfindungen fortsetzen kann.
Mit welchen Kohlenhydraten soll denn der Autor dieses Berichts gelaufen sein?

http://www.teambittel.de/content/news_d ... ews_ID=169

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@ lupert: Du verwechselst extensiv und intensiv; wenn von fliegenden 100 und Sprinttraining die Rede ist, geht es auch weniger um Laktatwerte, idR geht es dabei um anaerob-alaktazide Belastungen. Laktattoleranz u.ä. ist für die Fähigkeit 100 fliegend schnell laufen zu können ziemlich irrelevant, das ist primär eine Frage der koordinativ geprägten Schnelligkeit. Ein Training, das einen Marathonläufer über 100m fliegend eine halbe Sekunde schneller macht, bringt im so für seine Marathonzeit absolut nichts.

Grüße - Uli -

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Hi Folks!

@Lupert:

Stimme Dir schon zu. Eines halte ich jedoch für etwas ungenau formuliert:
also wer nicht so schnell kann, muß eben länger laufen.
Wenn es darum geht abzunehmen ist es entscheidend, maximal Enerige zu verbrauchen. Das ist klar und wie sich das Verhältnis zwischen Fetten und KH nach Laufgeschwindigkeit verhält ist ja auch prinzipiell klar. In der Praxis sollte man - hast es ja auch angedeuted - auch berücksichtigen, dass es sowas wie spezifische biomechanische Grenzen und Ermüdung gibt. Letztlich ist also entscheidend, wo unter diesen Parametern (Geschwindigkeit, Dauer, Ermüdung, max. mögl. Belastungsdauer) die "Energieverbrauchsfunktion" ein Maximum hat. Das ist m.E. garnicht so einfach zu finden. Sehr oft liegt dieses Maximum aber sicher nicht dort, wo die Fittnesscenter dieser Erde den Abnehmwilligen suggerieren.

Manche Abnehmwilligen (wenn's zu krass ist) sollten m.E. zuerst versuchen die "Einnahmeseite" zu optimieren (viel weniger essen), weil die aufgrund orthopädischer Schwierigkeiten sinnvoll die "Ausgabeseite" garnicht wie nötig steigern können.

Grüße Helmut

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TurboSchroegi hat geschrieben: Manche Abnehmwilligen (wenn's zu krass ist) sollten m.E. zuerst versuchen die "Einnahmeseite" zu optimieren (viel weniger essen), weil die aufgrund orthopädischer Schwierigkeiten sinnvoll die "Ausgabeseite" garnicht wie nötig steigern können.
hallo an alle,
mein beitrag, war sowieso schon so lang :D . ich bin genau wie du der meinung turbo, daß abnehmen zu 70-80% über weniger essen, also kalorien einschränken geht. wer als anfänger zu viel gewicht hat, dann langsam 5 bis 8 km trabt und 70 bis 90 kg wiegt. dann verbraucht er bei 70kg und 5km ca.300 kalorien und bei 90 kg und 8km 650 kalorien. die hat man schnell mit dem falschen getränk direkt nach dem lauf wieder reingeschüttet. oder nach dem motto: jetzt gönn ich mir was. also ich hab gerade wieder 15kg abgenommen und das ist immer ein mittelweg zwischen noch soviel essen, daß ich noch auf 90-120km pro woche kommen kann und wenig genug, daß das gewicht überhaupt runter geht. ganz ohne alkohol und fast fettfei gingen da "nur" 2-3 kg im monat runter. aber der bauch ist jetzt endlich wieder weg. mehr als 1kg pro woche geht bei mir nicht, maximal 1,5kg. wenn ich dann immer lese 7 pfund in 5 tagen, frage ich mich immer für wie blöd die die leute halten. natürlich zeigt die wage am anfang schnell 1-2 kg weniger an, aber nur wegen weniger magenihalt. mit weniger speck hat das nix zu tun
Zitat:
Zitat von Lupert
noch etwas zu dem artikel von Mag. W. Lilge:
dem stimme ich weitgehend zu. sie vergißt nur einen aspekt, wenn sie sagt schneller laufen verbrennt mehr kalorien und das können nur die besseren läufer.
da hab ich wohl wegen mag, an meg ryan gedacht :hihi:
@ lupert: Du verwechselst extensiv und intensiv]

da steht zwar sprintraining, aber irgendwie hab ich das nicht auf 100m sprints, sondern eher auf etwas längere intervalle bezogen. das 100m sprints nicht die laktattoleranz erhöhen ist eigentlich klar.
im moment bin ich aber am überlegen, ob die muskuläre mobilisation und ökonomiesierung der laufbewegung, durch kurze schnelle intervalle steigern läßt. wenn ich 200m z.b. nur in 36 sec. laufen kann, dann dürfte es schwer fallen den marathon im 3:00er schnitt also 36 sec. auf 200 durchzulaufen :zwinker5: aber in wieweit hat das doch deutlich langsamere marathon-tempo damit etwas zu tun und in wieweit ist das training zu steigerung der "sprint-fähigkeiten" 200m-400m schneller zu laufen kontraproduktiv? meine 1000m zeit stimmt mit meiner 10000m und marathonzeit gut überein. wo ich bei den 1000m an die grenze komme, ob an die sauerstoffverarbeitung oder muskulär in der beinmuskulatur weiß ich nicht so genau.
manfred steffny schreibt eine regel, die in die richtung geht, sprintzeiten in betracht zu ziehen, für die leistung auf längere strecken. die 100km zeit errechnet sich als schätzung der doppelten 100m sprintzeit.
alson wer 100m in 14sec laufen kann, der kann 100km in 28sec auf 100km durchlaufen. natürlich nur als maximale grenze gemeint, nicht so wie die laufzeitrechner, die wir sonst benutzen um laufzeiten vorherzusagen. das hier ist das optimum was jemand erreichen kann. ist ja aber mal ein anderer ansatz, wo die sprinteigenschaften eines läufers auswirkung auf lange viel langsamere strecken hat. ich weiß nicht ob man als 14sec sprinter die 10km in 30 minuten laufen kann (18sec auf 100m) oder ob eine steigerung der 100m leistung und nicht auch auswirkung auf langsamere laufgeschwindigkeiten hat. jede sekunde auf 1000m ergibt 11 bis 13 sekunden auf die 10km bestzeit. natürlich nur, wenn man das training nicht auf die 1000m, sondern das training sich auf die 10km ausrichtet.
die steigerungen (schnelle 100-150m) die in einigen trainingsplänen stehen (siehe greif :D ) gehen ja in die richtung der muskulären mobilisation, um daraus nutzen für langsamere geschwindigkeiten zu ziehen. und ein paar steigerungen im wald sind doch für viele nicht so öde, wie ein starres bahntraining :nick:
viele grüße
lupert :hallo:

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So, nun noch mal an die Neunmalklugen und Nurdieeigenemeinungzählenlasser: Letztendlich ist es mir absolut wurscht was andere Leute machen und widerum anderen Leuten an Meinungen andrehen wollen und das auch schaffen. Ich kann es aber überhaupt nicht leiden, wenn jemand sich hinstellt und sein angelesenes Halbwissen als das Nonplusultra der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse verkaufen will ohne eine andere Meinung gelten zu lassen.
Mehrfach belegt ist nun mal, und da gibt es überhaupt keine zwei Meinungen, daß Fastenden oder sich langfristig ganz oder nur teilweise ketogen Ernährende sehr erfolgreich Ausdauerleistungen vollbringen. Da ist ganz einfach nix mit Fetten die im Feuer der Kohlenhydrate verbrennen.
Klar das die immer wieder übergebügelt werden, wenn sich Leute mit Hilfe von wissenschaftlichen Studien hinstellen und sagen, daß das überhaupt nicht geht. Und die Wissenschaftler wollen es letztendlich auch nicht hören bzw. bestätigen, da sie sonst einsehen müßten, den Leuten jahrzehntelang Müll erzählt zu haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich Leute, die es einfach mal ausprobieren (weitestgehend) ohne Kohlenhydrate auszukommen und nur "Shit ohne Nudeln" essen, nur wichtig machen wollen oder gar dem längst verstorbenen Herrn Atkins oder wem auch immer zuspielen wollen. Mir ist schon klar, daß ich mit meiner Meinung ziemlich allein in diesem Forum dastehe.... kann ich aber bestens mit leben.

Übrigens wackelt die "Kohlenhydratfestung" selbst in renommierten Fach- und Sachbüchern, wenn man es denn überhaupt lesen WILL. Beispielsweise ist man sich in diesem Buch, das hier teilweise zur heiligen Schrift des Laufens stilisiert wurde, rund um die Seite 70 in der Thematik auch nicht mehr soooo sicher.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben:So, nun noch mal an die Neunmalklugen und Nurdieeigenemeinungzählenlasser: Letztendlich ist es mir absolut wurscht was andere Leute machen und widerum anderen Leuten an Meinungen andrehen wollen und das auch schaffen. Ich kann es aber überhaupt nicht leiden, wenn jemand sich hinstellt und sein angelesenes Halbwissen als das Nonplusultra der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse verkaufen will ohne eine andere Meinung gelten zu lassen.
Mehrfach belegt ist nun mal, und da gibt es überhaupt keine zwei Meinungen, daß Fastenden oder sich langfristig ganz oder nur teilweise ketogen Ernährende sehr erfolgreich Ausdauerleistungen vollbringen. Da ist ganz einfach nix mit Fetten die im Feuer der Kohlenhydrate verbrennen.
Klar das die immer wieder übergebügelt werden, wenn sich Leute mit Hilfe von wissenschaftlichen Studien hinstellen und sagen, daß das überhaupt nicht geht. Und die Wissenschaftler wollen es letztendlich auch nicht hören bzw. bestätigen, da sie sonst einsehen müßten, den Leuten jahrzehntelang Müll erzählt zu haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich Leute, die es einfach mal ausprobieren (weitestgehend) ohne Kohlenhydrate auszukommen und nur "Shit ohne Nudeln" essen, nur wichtig machen wollen oder gar dem längst verstorbenen Herrn Atkins oder wem auch immer zuspielen wollen. Mir ist schon klar, daß ich mit meiner Meinung ziemlich allein in diesem Forum dastehe.... kann ich aber bestens mit leben.

Übrigens wackelt die "Kohlenhydratfestung" selbst in renommierten Fach- und Sachbüchern, wenn man es denn überhaupt lesen WILL. Beispielsweise ist man sich in diesem Buch, das hier teilweise zur heiligen Schrift des Laufens stilisiert wurde, rund um die Seite 70 in der Thematik auch nicht mehr soooo sicher.

Hi Steffen.

was mich an den "Glaubenskriegen" in Sachen Ernährungsbausteine immer wieder irritiert, ist das komplette Weglassen bzw. die radikale Reduzierung einer Komponente, seien es nun Fette, Kohlenhydrate, Eiweiße.
So gesehen ist die Low Carb Ernährung auch überhaupt micht mein Fall, genauso wenig wie Kohlenhydratmast oder Fett-Tuning á la Mayo...
Was ist falsch daran anzunehmen, dass auch hier eine ausgewogene Mischung (wobei man sich nicht um Prozentpunkte streiten muss) dem Körper incl. all seiner Leistungsfähigkeit am dienlichsten ist?
Ich weiß nicht, vielleicht ist in unserer Überflussgesellschaft auch der "Instinkt" weitgehend verloren gegangen, das zu verzehren, was gerade gebraucht wird. Ich bin mir aber sicher, dass es einen solchen Mechanismus noch gibt, wenn auch verschüttet.
Okay, war jetzt vielleicht etwas am Thema vorbei, aber ist mir gerade nach dem Lesen einiger Meinungen und Ernährungsfachsimperleien so durch den Kopf gegangen.
Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Steif hat geschrieben:So, nun noch mal an die Neunmalklugen und Nurdieeigenemeinungzählenlasser: Letztendlich ist es mir absolut wurscht was andere Leute machen und widerum anderen Leuten an Meinungen andrehen wollen und das auch schaffen. Ich kann es aber überhaupt nicht leiden, wenn jemand sich hinstellt und sein angelesenes Halbwissen als das Nonplusultra der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse verkaufen will ohne eine andere Meinung gelten zu lassen.
Mal ganz von den Ernährungsweisheiten abgesehen (mag jeder essen, was er mag - ich tue das ja auch ;-) scheint dieses LowCarb massiv die Laune zu drücken :P Verträgt sich eigentlich mit LowCarb DAS (s. Bild unten)?

Ansonsten denke ich ähnlich wie Kylie, dass es die Ausgewogenheit macht. Und ganz persönlich denke ich auch noch, dass dem ganzen Ernährungskram viel zuviel Gewicht beigemessen wird.

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Kylie hat geschrieben:Ich weiß nicht, vielleicht ist in unserer Überflussgesellschaft auch der "Instinkt" weitgehend verloren gegangen, das zu verzehren, was gerade gebraucht wird. Ich bin mir aber sicher, dass es einen solchen Mechanismus noch gibt, wenn auch verschüttet.
Nach meinen Erfahrungen ist Fasten durchaus eine Möglichkeit, diesen verschütteten Mechanismus freizulegen. Allerdings gilt:

„Jeder Dumme kann fasten, aber nur ein Weiser kann das Fasten richtig abbrechen!“ (Bernard Shaw)

63
Steif hat geschrieben:So, nun noch mal an die Neunmalklugen und Nurdieeigenemeinungzählenlasser:
Süß - da führt doch tatsächlich jemand öffentlich in einem Forum Selbstgespräche :hihi:

SCNR - Uli -

64
:backtotop
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Euer Pöt

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Pöt hat geschrieben: :backtotop
1. Sind wir bei dieser Thematik in wenigstens zwei Punkten absolut ON-TOPIC
2. dachte ich eigentlich, daß Dich das Thema Gewichtsreduktion durch Laufen interessieren könnte :hihi:
Steif
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Steif hat geschrieben:Mir ist schon klar, daß ich mit meiner Meinung ziemlich allein in diesem Forum dastehe.... kann ich aber bestens mit leben.
Sooo allein bist Du da auch wieder nicht.

Ich zähle meine Kohlenhydrate zwar nicht und weiß überhaupt nicht, auf welche Tagesration ich komme, aber seit ich Kartoffeln, Nudeln, Pommes, Brötchen etc. weg lasse bzw. stark reduziert habe und ich mich vor allem auf Fleisch, Fisch und Gemüse konzentriere - als Zwischenmahlzeit gibt's quasi 'Kohlenhydratbomben': Äpfel oder anderes Obst - fühle ich mich rundum wohler. Vor allem fühle ich mich nach dem Essen nicht mehr so abgefüllt. Und ich bin länger satt. Und es bläht auch nur noch sehr selten ... :D Und die Pfunde purzeln, bald werde ich wohl wieder 75 kg auf der Waage sehen, die hatte ich das letzte Mal mit Anfang 20 - vor 18 Jahren. :) Beim Laufen bemerke ich keine negativen Auswirkungen (habe allerdings auch noch keine Wettkampferfahrung).

Ich esse nach wie vor gerne mal Nudeln - aber ich sehe sie nicht mehr als idealen Sattmacher.

Wolfram

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Hallo Steif,
dich muß es ja schwer gebeutelt haben :D Also wenn´s dich tröstet, ich bin auch durchaus an LC interessiert. Scheint mir auch schön im Kommen zu sein. Ein echter Ketose-Jünger werde ich wahrscheinlich nicht werden, esse zu gerne Obst und rieche da auch ein Dogma, das mir nicht "schmeckt". Aber eine gewisse Umstellung habe ich schon vollzogen. Ich war auch schon immer skeptisch gegenüber der (übertriebenen) "Low Fat" Ideologie. Wahrscheinlich wird man noch stärker berücksichtigen müssen, daß Kohlenhydrate nicht gleich Kohlenhydrate sind.

Liebe Grüße
Jürgen

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Wenn man eine hinreichende Zeit lang die entsprechenden Artikel in den Publikationen verfolgt, wird einem klar, wie vorsichtig man mit den aus den Studienergebnissen abgeleiteten Aussagen umgehen sollte. Diese sind meist sehr stark vereinfacht, damit lassen sich nämlich viel mehr Leser anlocken.
Ich erinnere hier nur an das Thema Fettstoffwechesel- bzw. Fettverbrennungspuls, das immer noch in vielen Studios zur Grundlage der Trainingsgestaltung gemacht wird.
Außerdem sind viele Studien methodisch nicht sauber gemacht oder man macht eine Studie, in dem man vorliegende andere Studien auswertet, die für eine völlig andere Fragestellung konzipiert waren, etc.

man kann auch sagen: Die wissenschaftliche Erkenntnis von heute ist der Irrtum von morgen.

Zwei besonders schöne Beispiele:
Jahrelang galt: Kaffee oder andere Koffeinhaltige Getränke würden den Körper zu vermehrter Wasserausscheidung anregen und damit dehydrierend wirken. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass dem offenbar nicht so ist (was mich als Cappucinoliebhaber natürlich froh stimmt).
Oder der hohe Eisengehalt von Spinat. Wie viele Generationen von Kinder wurden mit diesem Hintergrund mit Spinat gefüttert. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass ab einem bestimmten Datum alle späteren Autoren aus der identischen Quelle ohne Überprüfung abgeschrieben hatten, leider in der alten Studie beim Drucken das Komma bei den Prozentwerten verrutscht war.

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Kylie hat geschrieben:was mich an den "Glaubenskriegen" in Sachen Ernährungsbausteine immer wieder irritiert, ist das komplette Weglassen bzw. die radikale Reduzierung einer Komponente, seien es nun Fette, Kohlenhydrate, Eiweiße.
Manu, wie bereits klar herausgestellt wurde, ist es fast unmöglich komplett Kohlenhydrate zu verzichten. Außerdem ist eine Aussage wie Deine da oben aus dem Mund einer Vegetarierin .............. :zwinker5: .
Steif
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Hallo Jürgen!
JuergenF hat geschrieben:Also wenn´s dich tröstet, ich bin auch durchaus an LC interessiert.
Deiner Signatur und Deiner Homepage nach kann es wohl kaum einen vernünftigen Mensch trösten, wenn Du seiner Meinung bist, vor allem nicht, wenn es entfernt mit Medizin zu tun hat.

Gruß,

Carsten

P.S.: Ist hier irgendwo ein Nest?

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Mal eine Frage:

Sind hier heute alle "auf Krawall gebürstet". :nee:

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Steif hat geschrieben:Beispielsweise ist man sich in diesem Buch, das hier teilweise zur heiligen Schrift des Laufens stilisiert wurde, rund um die Seite 70 in der Thematik auch nicht mehr soooo sicher.

Für jemanden, der den Link wieder mal nicht öffnen kann :peinlich: .. welches Buch meinst Du?
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Junsa hat geschrieben:Für jemanden, der den Link wieder mal nicht öffnen kann :peinlich: .. welches Buch meinst Du?
Das Laufbuch
[size=-1]von Thomas Steffens, Martin Grüning
[/size]
[url=http://images-eu.amazon.com/images/P/3499194651.03.MZZZZZZZ.jpg]http://images-eu.amazon.com/images/P/3499194651.03.MZZZZZZZ.jpg[/url]
Steif
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JuergenF hat geschrieben:Speziell für Carsten http://www.virusmyth.net/aids/index/slang.htm
Werde ich lesen.

Wie gut HIV isoliert wurde und wie gesichert der Zusammenhang zwischen HIV und AIDS ist, ist aber hier nicht erheblich. Die Quellen, die Du verlinkst, behaupten ja, es gäbe überhaupt keine durch Viren verursachten Krankheiten. Als Beleg dafür Leute anzuführen, die beklagen, dass die Ergebnisse im Falle HIV/AIDS nicht den ansonsten etablierten Standards der Virologie genügen, gehört zu den Unaufrichtigkeiten, die man im Zusammenhang mit dem von Dir Verlinkten liest.

Gruß,

Carsten

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Steif hat geschrieben:Manu, wie bereits klar herausgestellt wurde, ist es fast unmöglich komplett Kohlenhydrate zu verzichten. Außerdem ist eine Aussage wie Deine da oben aus dem Mund einer Vegetarierin .............. :zwinker5: .

Ich bin doch gar keine Vegetarierin, ...wie kommt Ihr darauf? Weil ich wenig Fleisch esse und zeitweise mal gar keins gegessen habe, bin ich doch noch keine Vegetarierin. Oder?
Und selbst wenn: das Weglassen von Fleisch würde nicht das Weglassen des Eiweißbausteins bedeuten, höchstens den des tierischen.
Wir essen ja vielleicht bald in Bertlich leckere Pfannkuchen, ich bestell dann auch einen mit Fleischfüllung, damit endlich mal das Vegetarier-Gerücht aus der Welt ist :wink:
Gruß
Manu
Kylie

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Pfannkuchen mit Fleischfüllung :confused: vermutlich muss man es mögen...iiiiiii.
Guido

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Kylie hat geschrieben:Ich bin doch gar keine Vegetarierin, ...wie kommt Ihr darauf? Weil ich wenig Fleisch esse und zeitweise mal gar keins gegessen habe, bin ich doch noch keine Vegetarierin. Oder?
Sorry Manu, das müssen wohl noch die Nachwehen aus dem freundschaftlichen Austausch mit Günthi sein :D . Hab ich echt irgendwie in nen flacshen Hals bekommen. Um jetzt noch mal die Sache bei mir klarzustellen: Obst und Gemüse sind bei mir sehr wohl auf dem Speisezettel und um einige Zuschläge an Kohlenhydraten (siehe Zucker in der Wurst-Thread) kommt man gar nicht herum.
Steif
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80
AHHH, dank diesem Beitrag bricht mein gesamtes Weltbild in sich zusammen!!!!

*schreiend wegrenn und in einer Ecke schmollend verkriech*

die nun religionslose Bim *ggg*
schon am Hexenhaus vorbeigelaufen?
www.bibisweb.de.vu
Bild

MS? Das Leben "GEHT" weiter :teufel:
________________________________________
Und dazu die etwas andre "Kunst"...
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