Gueng hat geschrieben: Gut Ding will nun mal Weile haben.
Tatsächlich - da stimme ich Martin voll und ganz zu. Insbesondere bei Knie und Fuß und Laufen.
Selber auch ein Opfer einiger typischer Fußbeschwerden gehe ich sogar noch viel weiter und habe mir FÜR MICH ( das soll kein Maßstab für alle sein, ist aber für mich jetzt bindend) folgendes überlegt:
- meine Füße waren vier Jahrzehnte lang völlig in Ordnung und taten ihren Dienst hervorragend
- ich habe keinerlei wirkliche Deformierungen
- für alles wirklich notwendige im Leben taugen die Füße, so wie sie sind, ohne Ausnahme und ganz perfekt
- ich kann tagelang gehen und wandern ohne dabei irgendwelche Fußbeschwerden zu bekommen
- ich bin ein Jahr lang beschwerdefrei auch gelaufen, bis das Elend anfing
Aus alledem schließe ich, dass meine Füße völlig okay sind. Dass sie trotzdem inzwischen manchmal wehtun (vorne, was angeblich auch was mit Spreizung zu tun hat und Mittelknöchelchen, die absinken oder so) und hinten, weil die Plantarsehne muckt, das liegt also gar nicht an den Füßen, sondern umgekehrt am Laufen.
Genau deshalb werde ich auch an den Füßen nichts 'von außen' unternehmen. Eine Zeit lang (als das Malheur anfing) dachte ich mir: "irgendwann läßt du dir mal Einlagen machen ...." dann hatte ich keine Zeit, keine Lust die einzulaufen, war sowieso mißtrauisch ... und inzwischen bin ich völlig runter vom Einlagentrip.
Nicht nur, dass ich mir - solange das 'normale' Leben funktioniert - niemals irgendwo dranrumschnippeln lassen würde. Ich gehe für mich so weit, dass ich mir auch keine Einlagen machen lassen werde. Jedenfalls nicht, wenn sie 'nur' fürs Laufen nötig wären. Oder sogar nur fürs
mehr laufen - mehr als was weiß ich wieviel ...
Die Füße werden gestärkt, ich laufe im möglichen Rahmen weiter und wenn Beschwerden auftauchen, höre ich wieder auf.
Es fiel mir lange sehr schwer, mich daran zu halten. Es fällt mir immer noch sehr schwer und gelegentlich gehe ich zu weit - bzw. laufe zuviel oder zu schnell

... und dann tut's wieder weh. Aber seit ich mir sage: die Füße sind okay. Vielleicht abgeschlafft in den Jahrzehnten der Beqemlichkeit der Zivilisation, fürs Laufen mit meinem Übergewicht nur begrenzte Zeit tauglich. Aber ich werde nur an diesen Faktoren basteln (also Füße kräftigen und hoffentlich auch mal abnehmen) und nicht technische Schein-Hilfsmittel einsetzen, die ohnehin meist nur begrenzte Zeit weiterhelfen. Medikamente ebenfalls nicht. Keine Schmerzmittel (denn meist tuts eh nur weh, wenn man wieder läuft - dann lauf ich eben nicht), die den Schmerz übertünchen, Diclofenac (schreibt sich das jetzt so?) schon überhaupt nicht (da kenne ich einen Fall von ganz übler Nebenwirkung - Darmblutungen). Sowas käme in Frage, wenn ich wirklich krank bin und davon Hilfe zu erwarten wäre. Lauffolgen, die sich nur aufs Laufen beziehen, sehe ich nicht mehr als Krankheit an. Gar nicht. Da hat kein Arzt mehr was dran zu schaffen und sonst niemand - keine Apotheke ... nix.
Langer Rede kurzer Sinn: wenn ich bis 25 Wochenkilometer Laufen und nochmal soviel und mehr Hundespaziergangs-Kilometer keinen 'Spreizfuß' oder ähnliches habe, dann habe ich das auch
gar nicht und genauso verhalte ich mich. Wenn es darüber hinaus weh tut - dann kann nur das 'darüber hinaus' falsch sein - nicht die Füße.