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Kurzer Hundekontakt bei einem wunderschönen 22 km Lauf

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kitty hat geschrieben:aber jäger haben das recht, freilaufende hunde ohne vorwarnung abzuschießen, also wäre jeder hundehalter gut beraten, sich an das gesetz zu halten.

Ganz so einfach ist es dann zumindest in NRW doch nicht (gottseidank):

http://www.animal-learn.de/09_nrw_waldgesetze.htm :daumen:

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taukaz hat geschrieben:Ganz so einfach ist es dann zumindest in NRW doch nicht (gottseidank):

http://www.animal-learn.de/09_nrw_waldgesetze.htm :daumen:

Jau genau,

also wenns nächste mal so ein Spruch kommt, wie von Rippli beschrieben ( Was willste denn machen beim Hasen) dann hat jeder Jäger das Recht den Hund abzuschiessen.
lauf ich bei meinen Eltern und ich seh an so manchen Seen (Duisburg Wedau) wie so mancher Hund Enten aufscheucht, dann wäre das en Grund für en Tödl. Schuss, weil es wird ja Wild aufgestöbert bzw. verfolgt.

Und wenn ich mir so en Scheiss-Spruch wie den mit dem Hasen oder welchem Wild auch immer anhöhren muss, dann find ich das zum kotzen.
Damit überspielen die besitzer nur Ihre Unbeholfenheit und die fehlende Erziehung Ihres Tieres.

Es ist scheissegal was da wie in welcher Form auch immer langläuft/kriecht oder sich sonst irgendwie da aufhält, wenn der besitzer des Hundes ruft dann hat der Hund sofort zu folgen.
Tut er das nicht gehöhrt er an die Leine.

Tips wie man sich verhalten soll gibt es auch keine.
Der eine Hund haut ab wenn man sich auf Ihn zubewegt und "Breit" macht, der andere wird dadurch noch agressiver als es eh schon scheint.
Bis jetzt scheint mir noch das beste zu sein im Fall der Fälle nen Elektroschocker einzusetzen.
Allerdings haste dann auch so um die 70 Eumel weniger im Sack.

Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Langsam wird's haarig.
Von welchen Monsterhunden seid ihr eigentlich umgeben???? :confused:

Ich kenne mehrere Mitglieder verschiedener Hegeringe, aber von Hunden, die Rehkitze reissen, konnte mir noch keiner berichten.

Die Realität hier rund um Köln sieht so aus, daß die Revierförster einen Besitzer eines freilaufenden Hundes (wohlgemerkt freilaufend, nicht wildernd) auffordern, diesen zu sich zu rufen. Befolgt der Hund dieses Kommando, ist sichergestellt, daß er sich im "Herrschaftsbereich" seines Besitzers befindet. Ein mir befreundeter Besitzer zweier Dalmatiner durfte und konnte dies durch einen einzigen Pfiff unter Beweis stellen, weil seine "Beiden" unmittelbar zu ihm zurückkehrten und sich neben ihm hinsetzten.

Das war's von mir zum Thema Hunde. Die Hundehasser hier (aber auch im RL) kriegen ihre Aggressionen scheinbar nicht in den Griff.

@Van - solcher Haltern, wie der von Dir beschrieben, sollte man die Hundehaltung genauso verbieten wie Qualzüchtern etc. Ich hoffe, Dir bleiben keine oder nur kleinste Narben.

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kitty hat geschrieben:wieso gott sei dank? immer wieder reissen hunde rehkitze.
Da ist die Sache ja noch offensichtlich. Viel bedenklicher finde ich die Unwissenheit vieler Hundebesitzer über angemessenes Verhalten im Wald. Ich beobachte z.B. regelmäßig Hunde, die durch Gebüsch und Unterholz stromern und dort an Höhlen und Bauen rummachen. Den meisten Besitzern ist leider nicht klar, daß viele winterschlafende Tiere dadurch geweckt werden. Im Ergebnis für diese Tiere das Todesurteil. Im Frühjahr ist dann zwar der Winterschlaf vorbei, aber dann werden ersatzweise die Nester von Bodenbrütern auseinandergenommen.

MfG
Hendrik

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Hab mal Kontakt zu einer Tierheilpraktikerin aufgenommen. Hier ihre Antwort bezüglich Verhaltensmaßnahmen von Läufern unangeleinten Hunden gegenüber:

Der Satz: "Das hat der noch nie gemacht" kommt direkt nach dem Satz "der
macht nichts, der will nur spielen". Diese beiden Sätze sind die, die von
Hundehaltern am meisten benutzt werden. Leider stimmen sie nur in den
seltensten Fällen.

Nun zu Ihrer Frage:
AUF KEINEN FALL weg- oder schneller laufen. Hunde sind Jagdtiere und die
meisten besitzen immer noch einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb. Wenn Sie
weglaufen, sind Sie potentielle Beute und werden gejagt - ob nur im Spiel
oder nicht, ist da in erster Linie nicht wichtig. Auch ein Hund, der mit
Ihnen spielen will, kann Sie "aus Versehen" ernsthaft verletzen.

Den Hund anschreien und versuchen, ihn zu verscheuchen -> funktioniert
leider nicht bei jedem Hund. Ein Hund, der eher ängstlich und schüchtern ist
und WIRKLICH nur spielen will, wird sich dadurch verjagen lassen. Aber ein
aggressiver Hund, der es keineswegs gut mit Ihnen meint, wird nicht zum
Weglaufen animiert, sondern im Ernstfall sogar angreifen.

Wenn Sie sich nicht in der Körpersprache und Mimik der Hunde auskennen, ist
die beste und einzige Möglichkeit, einer Konfrontation aus dem Wege zu
gehen: Stehen bleiben, den Hund NICHT anschauen oder ansprechen, sondern
einfach ignorieren (am besten gelangweilt in der Gegend rumschauen) und
warten, bis Herrchen oder Frauchen den Hund angeleint hat oder festhält. Die
meisten Hundebesitzer sind leider ziemlich egoistisch und können nicht
verstehen, dass es auch Menschen gibt, die Angst vor Hunden haben. Sagen Sie
ruhig: "Bitte leinen Sie Ihren Hund an, ich habe Angst vor ihm."

Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen und wünsche Ihnen für die
Zukunft sensiblere Hundebesitzer, die einfach mitdenken und ihren Hund
zumindest zu sich rufen, wenn ein Jogger oder Radfahrer naht.
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Angie hat geschrieben:... Der Satz: "Das hat der noch nie gemacht" kommt direkt nach dem Satz "der macht nichts, der will nur spielen". Diese beiden Sätze sind die, die von Hundehaltern am meisten benutzt werden. ...
ich hatte hier mal in Altona einen Schäferhund, der mich in die Leiste biss. Da war die Entschuldigung: "Das macht er sonst nur bei Ausländern!"

Ich sah zu, dass ich Land gewann. Diskussionen sind in einem solchen Fall zwecklos wie mit den meisten Hundebesitzern, die ihr Haustier nicht unter Kontrolle haben.
Angie hat geschrieben:Die meisten Hundebesitzer sind leider ziemlich egoistisch und können nicht verstehen, dass es auch Menschen gibt, die Angst vor Hunden haben. Sagen Sie ruhig: "Bitte leinen Sie Ihren Hund an."
x-fach getan, nutzt in 95 von 100 Fällen rein gar nichts. Im Gegenteil, ruft Spott und Spaß bei Herrchen und Frauchen hervor
Bild

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ottoerich hat geschrieben:ich hatte hier mal in Altona einen Schäferhund, der mich in die Leiste biss. Da war die Entschuldigung: "Das macht er sonst nur bei Ausländern!"

Ich sah zu, dass ich Land gewann. Diskussionen sind in einem solchen Fall zwecklos wie mit den meisten Hundebesitzern, die ihr Haustier nicht unter Kontrolle haben.
War das zufällig n Neonazi mit Kampfhund :confused: Hört sich schwer danach an :tocktock: Nee, wat is die Welt schlecht :frown:
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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da wär ich dann wohl besser stehen geblieben.

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Van hat geschrieben:da wär ich dann wohl besser stehen geblieben.
Möglich. Aber dann könnte ich persönlich den Laufsport ganz aufgeben. Denn hier vergeht kaum ein Lauftag, ohne daß mal ein Hund auf mich zgelaufen kommt. Wenn ich da jedesmal stehenbleiben würde... Das kann echt nicht die Lösung sein.

MfG
Hendrik

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Angie hat geschrieben:War das zufällig n Neonazi mit Kampfhund :confused: Hört sich schwer danach an :tocktock: Nee, wat is die Welt schlecht :frown:

Diese Äußerung halte ich für schwierig.
Davon ab:Ein Neonazi würde sowieso einen deutschen Schäferhund vorziehen. Aber die Welt ist manchmal schlecht- da gebe ich Dir recht.

Aber davon ab- mit Kampfhund kannst Du eigentlich nur den American Staffordshire Terrier meinen. Mit dieser Rasse hatte ich bisher nur Probleme mit Artgenossen festgestellt, Menschen gegenüber, die diese nicht überschwenglich begrüßen und animieren, sind diese eher von Desinteresse geprägt. Gott sei Dank, denn deren Beißkraft ist enorm.

Schade, Van, das du dieses Erlebnis haben musstest.
Ich schäme mich für diese Spezies der Hundehalter. Leider gibt es davon mehr als genug.
Wenn ich heute abend auf den Übungsplatz gehe, werde ich wieder meinen Beitrag dazu leisten, das die Leute, die zu uns kommen, solche Probleme abtrainieren.

Die artgerechte Tierhaltung wird viel zu wenig kontrolliert.
Dadrurch das Du Anzeige erstattet hast, hast Du den ersten Schritt zu mehr Kontrolle getan. Leider war es in dem Fall ja schon viel zu spät!

Gute Besserung.

Regina, Sachverständig grüßend.
...und der kleine beige Hund

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auf eine strafverfolgung verzichtete ich bei der polizei, da ich es für einen unfall halte.

ich möchte nur erreichen, dass die frau ne rückmeldung bekommt. vielleicht hat sie nicht einmal gemerkt, dass ich verletzt wurde. vielleicht hat sie nicht einmal bemerkt, dass ihr hund zugebissen hat.

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Van hat geschrieben:ich möchte nur erreichen, dass die frau ne rückmeldung bekommt. vielleicht hat sie nicht einmal gemerkt, dass ich verletzt wurde. vielleicht hat sie nicht einmal bemerkt, dass ihr hund zugebissen hat.
Wird schon noch kommen. Ich habe dunkel in Erinnerung, daß Krankenkassen bei Hundebissen einen Teil ihrer Kosten vom Halter bzw. dessen Haftpflicht zurückfordern. Geht natürlich nur, wenn dieser ermittelt werden kann.

MfG
Hendrik

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Röntgenläufer hat geschrieben:Wird schon noch kommen. Ich habe dunkel in Erinnerung, daß Krankenkassen bei Hundebissen einen Teil ihrer Kosten vom Halter bzw. dessen Haftpflicht zurückfordern. Geht natürlich nur, wenn dieser ermittelt werden kann.
und was passiert, wenn man gar keine anzeige erstattet? tut das dann die krankenkasse?

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Van hat geschrieben:auf eine strafverfolgung verzichtete ich bei der polizei, da ich es für einen unfall halte.

ich möchte nur erreichen, dass die frau ne rückmeldung bekommt. vielleicht hat sie nicht einmal gemerkt, dass ich verletzt wurde. vielleicht hat sie nicht einmal bemerkt, dass ihr hund zugebissen hat.
Wünsche Dir gute Besserung, aber auch gute Erholung von dem Schock/Schreck.

Schade eigentlich, dass es eine Anzeige sein muß. Warum bist Du eigentlich direkt weiter gelaufen und hast die Frau nicht angesprochen. Sie hatte sich doch bei Dir entschuldigt. Hast Du die Wunde echt nicht gespürt? Muß ein ziemlicher Schock gewesen sein.

Ich merke ziemlich oft, dass Menschen ihre Umwelt vergessen, wenn sie mit irgendwas beschäftigt sind. Das fängt bei der Suche nach irgendwas im Kaufhaus an, zu diesem Zweck muß man natürlich mitten im Weg stehen bleiben. Es hört beim "Reinigen" eines Hundes nicht auf, wenn man seine Umwelt dann nicht mehr wahr nimmt. Meistens denke ich mir dann auch, können die Leute nicht aufpassen.

Wenn ich dann selber zur Behinderung für andere Menschen werden, weil ich mich mit irgendwas intensiv beschäftige, dann denke ich mir: "Ups, Du bist ja auch nicht besser."

Nur mal so zum Nachdenken. Schließlich hat sich die Hundehalterin ja auch entschuldigt und ist nicht patzig geworden. :wink:

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Van hat geschrieben:und was passiert, wenn man gar keine anzeige erstattet? tut das dann die krankenkasse?
Glaube ich nicht. Die wollen ja prinzipiell nur ihr Geld wiederhaben. Eine Anzeige gegen Unbekannt hilft denen ja wahrscheinlich in den seltensten Fällen weiter. Da haben die ja dann auch Arbeit sprich Kosten mit und am Ende kommt nichts bei raus. Aber wie schon gesagt, ich kenne mich da auch nicht so genau aus.

MfG
Hendrik

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wolfgangl hat geschrieben: Warum bist Du eigentlich direkt weiter gelaufen und hast die Frau nicht angesprochen.
weil ich angst hatte. die hunde direkt bei mir. die frau immernoch 5 meter entfernt unternahm keine anstalten, die hunde zurückzuholen.
wolfgangl hat geschrieben: Hast Du die Wunde echt nicht gespürt?
nein
wolfgangl hat geschrieben:
Muß ein ziemlicher Schock gewesen sein.
ja
wolfgangl hat geschrieben:Schließlich hat sich die Hundehalterin ja auch entschuldigt und ist nicht patzig geworden.
darum verzichte ich ja auch auf strafverfolgung. und ohne anzeige erscheint es mir nicht möglich, der frau eine rückmeldung zu geben. ich denke, dass ist sowohl im sinne der hunde, möglicher weiterer opfer und letztlich wohl sogar auch der frau.

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Kannst Du Dir eigentlich mittlerwiele erklären, woher die Wunde kommt? Das sieht irgendwie nicht nach einem Biß aus, eher irgendwie aufgerissen.

Die Reaktion auf Tetanus ist echt heftig. Mir hat nach den Spritzen immer nur die Pobacke ein bißchen weh getan. :wink:

Irgendwie geht dieses Jahr für manche Menschen nicht gut los... In meinem Umfeld ist schon eine ganze Menge passiert in diesem noch jungen Jahr... :confused:

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kriemhild hat geschrieben:[...] Übrigens finde ich es krass zu erwarten, dass jeder sich in der Natur wie auch immer bewegende Mensch (Läufer, Spaziergänger, spielendes Kind) quasi ein ausführliches Hundebegegnungsdeeskalationspsychotraining absolvieren soll.
Aber dass Kinder in den Verkehrskindergarten gehen findest du doch okay? Warum sich also dann nicht auch mal für ein paar Stunden damit beschäftigen, was einem so oft begegnet. Vor allem, wenn man weiß, dass man ein Problem damit hat.
kriemhild hat geschrieben:[...]Und ob das dann auch bei jedem durchgeknallten Großstadt-Neurotikerhund nützen würde, sei mal in Frage gestellt.
Bestimmt nicht bei jedem, aber es hilft in vielen Fällen.
kriemhild hat geschrieben:[...] Dabei wäre es doch so einfach zu lösen mit Leinenpflicht außerhalb des eigenen umzäunten Grundstücks des Hundebesitzers(und entsprechenden Sanktionen, damit die auch ernst genommen wird).
Die Wirkung von Sanktionen wird durch Haftpflichtversicherungen ganz schön kompensiert: "Keine Angst, der Hund ist versichert!" :klatsch:

Und wenn Hunde nur noch auf dem eigenen Grundstück laufen dürften, was meinst du was für verspannte Hunde dann erst durch die Welt laufen.

Ich persönlich habe meine Angst vor Hunden verloren, als ein Freund sich einen größeren (erst war er ein Welpe) Hund angeschafft hat und ich mich notgedrungen auch ein kleines bisschen mit "Hündisch" auseinandersetzen musste. Dazu kamen ungemein positive Erfahrungen mit Hunden in Südafrika und da läufst du des öfteren vor allem Rhodesian Ridgebacks (die sind allerdings auch rassetypisch eher der Typ "guter Kumpel") oder Weimeranern (Weimaranern) über den Weg. Und die sind nie angeleint und gerade das hilft anscheinend, sie sehr entspannt zu machen - offensichtlich kommt aber auch immer eine sehr gute Erziehung dazu. Ich habe dort in 7 Wochen nicht einen Hund erlebt, der nicht aufs Wort gehorchte - aber sicher gibt es die auch. Es ist allerdings nicht immer ein Vergnügen, wenn sich 40 kg auf deine Füße legen.

Aber als Therapie gegen Hundeangst oder zum Verständnisgewinn hilft es sehr gut, sich mit diesen Tieren mal zu beschäftigen.

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wolfgangl hat geschrieben:Kannst Du Dir eigentlich mittlerwiele erklären, woher die Wunde kommt? Das sieht irgendwie nicht nach einem Biß aus, eher irgendwie aufgerissen.
nein. ich hatte da hinten keine augen.

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Giegi hat geschrieben:Sag mal, Van, wie geht es Dir denn heute? Ist das Fieber wieder runter?
es geht mir wieder relativ gut. ja, das fieber ist wieder runter. die wunde hat sich nicht entzündet. ich bin soweit recht zufrieden.

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Angie hat geschrieben:War das zufällig n Neonazi mit Kampfhund :confused: Hört sich schwer danach an :tocktock: Nee, wat is die Welt schlecht :frown:
nein, ein ganz normaler Alki, der aus dem "Eiskeller" kroch. Ihm voraus ging sein braver teutscher Schäferhund. Es war ein sonniger, friedlicher Sonntagnachmittag...

Mit Kampfhunden (Pitbull und American Stafford) hatte ich "nur" zweimal Probleme, einmal waren's Luden, das andere mal Glatzen, die ihre Haustiere nicht im Griff hatten. Da blieb es bei der Bedrohung. Aber kein Pfefferspray der Welt hätte mir da geholfen :schudder:

Kampfhunde waren bis vor einigen Jahren in Altona an der Tagesordnung: Mal angeleint, mal fröhlich ungezwungen vor sich hinzuckelnd. Seit vor - ich glaube drei - Jahren ein Schulkind von Kampfhunden tot gebissen worden ist, gelten verschärfte Bedingungen. Seit neue Regeln gelten, ist diese Rasse aus dem Straßenbild so gut wie verschwunden.

Ab diesem Frühjahr werden in Hamburg Hundeführerschein bzw. Leinenpflicht und mehr eingeführt. Wenn diese Verordnungen nicht nur geduldiges Papier bleiben, läuft's sich demnächst etwas entspannter.

Es gibt hier auch einen kleinen Park, den ich regelmäßig durchlaufe, der nun für die Hundebesitzer einen abgesperrten Teil bereit hält. Nach einem Mordgeschrei hat sich nun alles beruhigt und es funktioniert.

Was auf freiwiller Basis nicht funzzt, muss reglementiert werden. So ist das - leider.
Bild

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Hier eine weitere Antwort auf meine Frage. Diesmal vom Hundetherapiezentrum:
vielen Dank für Ihr Interesse. Es ist immer wieder schade, daß sich die Betroffenen einen Rat holen müssen, und nicht die eigentlich Schuldigen - nämlich die Hundebesitzer.
Wie auch immer, gerne gebe ich Ihnen eine Antwort auf Ihre Fragen:Mal abgesehen von der Haftungsfrage
Da gibt's ja wohl keine Frage?! Der Hundehalter ist für alle Schäden, die sein Hund verursacht, verantwortlich; ganz besonders, wenn der Hund nicht angeleint war. Es sei denn, er muß seinen Hund in einer Notwehrsituation als Waffe einsetzen - und auch das muß in einem angemessenen Verhältnis zur Bedrohung stehen. Ich darf meinen Rottweiler nicht auf jemanden hetzen, der mir das Bütterchen klaut. Ansonsten fällt mir gerade keine Entschuldigung ein.
Man weiß ja nicht, ob er nur schnüffeln will oder angreifen.
Wenn ein Hund hinter einem bewegten Objekt her ist, kann man zu 99% davon ausgehen, daß er in irgendeiner Weise angreifen will. Entweder möchte er verteidigen, weil er sich bedroht fühlt (sein Revier, sich selbst oder das ganze Team, mit dem er unterwegs ist) oder er befindet sich in einer Sequenz des Jagdverhaltens. In den meisten Fällen liegt es am fehlgeleiteten Jagdverhalten, weil Hunde nun mal unausgelastete Jäger sind und für ihr Leben gern hetzen - es macht ihnen einfach Spaß.
Das Dumme an der Sache ist nur, daß das Zubeißen logische Konsequenz des Hetzens ist. Nicht alle Hunde tun dies; man sieht es ihnen nur leider nicht vorher an.Den Hund anschreien und versuchen zu verscheuchen?
Solange Sie den Hund und seine Motivation nicht kennen, sollten Sie das lieber lassen.
a) Der Hund fühlt sich, je nach Motivation, in seinem Anliegen bestätigt und sieht Ihre Reaktion als "Komm - wir legen uns miteinander an."
b) Wenn der Hund Sie als Jagdobjekt sieht, denkt er entweder, die Beute wehrt sich --> er versucht intensiver, Sie zu packen, oder das Jagdverhalten kippt völlig und der Hund sieht sich nun in der Situation des Bedrohten; dann greift wieder a).
Übrigens würde ich Ihnen raten, bei allen terrier-ähnlichen Hunden nie auf Konfrontation zu gehen, denn diese, meist kleinen Jagdterrier wurden ursprünglich dazu gezüchtet, sich mit Ratten und Füchsen selbständig aggressiv auseinander zu setzen. Diese Hunde haben so gut wie keine Angst in solchen Situationen - und wenn eine zierliche Frau vor ihm steht und mit hoher, evtl. kreischender Stimme herumbrüllt und mit den Armen fuchtelt, dann stachelt ihn das noch mehr auf.
Sie müssen sich im Klaren sein, daß Schreien immer als undiplomatische, unsouveräne Geste der Hilflosigkeit und/oder der Aufforderung zum Kampf gesehen wird. Damit kann man nur sehr junge Hunde, Sensibelchen und einige kleine Hunde beeindrucken. Deshalb rate ich davon ab. Souveräne Hunde sagen keinen Ton. (siehe unten Thema stehenbleiben)Schneller laufen?
Nein. Wenn man davon ausgeht, daß es sich in den meisten Fällen um fehlgeleitetes Jagdverhalten handelt, füttern Sie die Motivation des Hundes, hinter Ihnen her zu laufen. Also:Stehenbleiben?
Genau. Nehmen Sie ihm sein "Spielzeug" einfach weg, und verhindern Sie, daß er die Jagdsequenz fortführt (Hetzen --> Beißen/zu Boden reißen).

Dies gilt aber auch, wenn es sich um einen Hund handelt, der verteidigen oder angreifen möchte. Man läuft niemals schnell weg, und niemals dreht man einem Hund in solchen und/oder unklaren Situationen den Rücken zu!
Egal was passiert: wenn ein Hund hinter Ihnen her ist, bleiben Sie wortlos stehen. Und zwar nicht mit dem Rücken und nicht frontal zum Hund, sondern seitlich. Gucken Sie nicht den Hund an, sondern sehen Sie, mit dem Kopf leicht nach oben, von ihm weg. Versuchen Sie, nicht starr wie eine Salzsäule zu sein, sondern stehen Sie möglichst locker ohne zu zappeln. Sprechen Sie den Hund auch nicht an, oder brüllen Sie nicht den Besitzer herbei. Wenn Sie in dieser Situation ruhiger und souveräner sind als der Hund, haben Sie gute Karten, daß er Sie respektiert (siehe auch Bild unten).

Wenn der Hund allerdings wirklich "einen an der Waffel" hat, nutzt Ihnen wahrscheinlich auch das Stehenbleiben nichts. Wenn er Sie dann angreift und zu Boden reißt, versuchen Sie, sich die Hände/Arme schützend um den Kopf und Hals zu legen und machen Sie sich so klein wie möglich. Bitte möglichst nicht schreien und nicht herumschlagen/zappeln. Wenn es ein kleinerer Hund ist, können Sie ihm links und rechts tief in die Lefzen und Wangentaschen greifen und damit zum Loslassen zwingen (Daumen zwischen Zahnfleisch und Lefzen-Innenseite, von außen mit den anderen Fingern zupacken). Ziehen Sie ruhig die Lefzen ein bißchen nach hinten, bis es ihm weh tut (beißen tut ja auch weh). Halten Sie ihn solange so fest, bis der Besitzer eintrifft und ihn angeleint hat. Wenn Sie einem Opfer helfen müssen, versuchen Sie, mit einem Stock o.ä. so zwischen das Maul zu kommen, daß sie mit der Spitze hinten im Oberkiefer den weichen Gaumen berühren. Das bewegt den Hund ebenfalls zum Loslassen. Oder halten Sie ihm die Nase zu; Hunde atmen i.d.R. nicht durch den Mund, sondern nur durch die Nase. In ganz gefährlichen Situationen, wenn sich ein Hund in etwas verbissen hat und nicht mehr losläßt, können Sie ihm die Nase bis zur Ohnmacht zuhalten.
Bewahren Sie sich aber Gewalttätigkeiten immer nur für den äußersten Notfall auf. Die Gefahr, daß der Hund Ihnen entwischt und woanders ansetzt, ist immer gegeben.

Zum Schluß noch ein paar kleine Tips:
Nehmen Sie eine Wasserpistole oder wassergefüllte Spritze mit und spritzen Sie den Hund das nächste Mal nass. Einige Hunde sind so verdutzt und beeindruckt, daß sie Sie das nächste Mal meiden. Für die härteren oder wasserliebenden Hunde wirkt eine Spielzeugpistole mit Platzpatronen oder ein herunterknallender Schlüsselbund manchmal Wunder. Lassen Sie sich nicht von Hundebesitzern anmachen, daß Sie zu hart mit dem lieben kleinen Hundchen umgehen - im Strafrecht gelten Hunde als Waffe!
Wenn Sie joggen, vermeiden Sie es, frontal auf einen Hund zuzulaufen. Dies wird immer als Bedrohung angesehen. Wenn der Hundebesitzer schon zu blöd zum Ausweichen ist, sein Sie wenigstens so vernünftig und laufen Sie einen kleinen Bogen - so machen es die Hunde auch, wenn sie sich begegnen.Und für alle Situationen gilt außerdem: zeigen Sie alle Hundehalter an, deren Hunde in Ihrem Gebiet Jogger jagen; oder nerven Sie das Ordnungsamt so lange mit Beschwerden, bis dort vermehrt Streife gegangen wird. Ich bin dafür, daß JEDER Besitzer mit seinem Hund, gleich welcher Rasse, einen Hunde(halter)führerschein absolvieren soll. Mein Ziel ist kein Leinenzwang, sondern frei laufende, aber gehorsame Hunde. Das war jetzt noch das Wort zum Sonntag.
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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[quote="Giegi"]"Ziehen Sie ruhig die Lefzen ein bißchen nach hinten, bis es ihm weh tut (beißen tut ja auch weh). Halten Sie ihn solange so fest, bis der Besitzer eintrifft und ihn angeleint hat. Wenn Sie einem Opfer helfen müssen, versuchen Sie, mit einem Stock o.ä. so zwischen das Maul zu kommen, daß sie mit der Spitze hinten im Oberkiefer den weichen Gaumen berühren. Das bewegt den Hund ebenfalls zum Loslassen. Oder halten Sie ihm die Nase zu]

das heisst, ich muss zulassen, dass mir der hund nahe kommt?? :dagegen: nix da, da lob ich mir meinen pfefferspray!
liebe grüsse von eva

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taukaz hat geschrieben:Ist in Österreich im Wald wirklich generell Leinenpflicht?
In Österreich ist das Hundehaltegesetz Ländersache. Für meinen Weihnachtsurlaub gelten die Bestimmungen für Oberösterreich, die überraschend leserlich abgefasst sind: http://www.alleswow.at/content/gesetz1.html. Am Silvestertag hat wohl jemand, der selbst Hundehalter ist (!), die Bestimmungen allzusehr strapazieren wollen: http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... tcount=136. Offensichtlich konnte sich der zuständige Beamte dieser Auslegung nicht anschliessen.

Karl

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kitty hat geschrieben:das heisst, ich muss zulassen, dass mir der hund nahe kommt?? :dagegen: nix da, da lob ich mir meinen pfefferspray!
na, das sind die Sachen, die du machen sollst, wenn dir n Hund am Bein hängt.
Hoffentlich muss man das NIE machen... :frown:


und wie wohl schon öfters gesagt worden:
Wenn du das Pfefferspray in ner (Bauch-)Tasche hast brauchst du Zeit ums raus zu holen. Ob du die dann hast, bzw ob dir das in der "Panik" gelingt ist die eine Frage.
Obs gegen nen zum beissen "entschlossenen" Hund hilft, die andere.
Wenn du dich dadurch aber sicherer fühlst, reicht das aber doch schon. Zu ner "Attacke" wirds wohl eh nie kommen :idee:

Grundsätzlich ises besser den Konflikt von vorneherein zu vermeiden. :nick:

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Van hat geschrieben:und was passiert, wenn man gar keine anzeige erstattet? tut das dann die krankenkasse?
Also die Krankenkasse kann da keine Anzeige erstatten. Wenn der Verursacher feststeht, wird lediglich dessen Versicherung zum (Teil-)Ausgleich der aufgewendeten Kosten herangezogen.
Die Infos erhalten die Kassen durch den Versicherten (Geschädigten) selbst oder evtl. auch durch die Polizei, wenn Anzeige erstattet wurde.

Gruß
Chris
Duell 2008: Aninaj - chrisgaa

Arthur Clarke:
Die Grenzen des Möglichen lassen sich nur dadurch bestimmen,
daß man sich ein wenig über sie hinaus ins Unmögliche wagt.

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chrisgaa hat geschrieben:Also die Krankenkasse kann da keine Anzeige erstatten. Wenn der Verursacher feststeht, wird lediglich dessen Versicherung zum (Teil-)Ausgleich der aufgewendeten Kosten herangezogen.
Die Infos erhalten die Kassen durch den Versicherten (Geschädigten) selbst oder evtl. auch durch die Polizei, wenn Anzeige erstattet wurde.

Gruß
Chris
die polizei erzählte mir, dass die krankenkasse bei diagnose hundebiss von sich aus aktiv werden würde.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Van hat geschrieben:die polizei erzählte mir, dass die krankenkasse bei diagnose hundebiss von sich aus aktiv werden würde.
Hi Van,
also erstmal gute Besserung (hatte ich in meinem ersten Posting vergessen :peinlich: ).
Stimmt nur teilweise. Sobald bei der Kasse beispielsweise eine Krankmeldung eingeht mit einer Diagnose, die auf einen Drittschädiger hinweist, wird ein Fragebogen an das Mitglied verschickt. Das gleiche passiert wenn ein Hilfsmittel (z. B. Krücken) oder Heilmittel (z. B. Krankengymnastik oder Massage) o. ä . verordnet wird.
Wenn "nur" eine ärztliche Behandlung erfolgt, bekommt das die Kasse meist gar nicht mit. Kann dementsprechend gar nicht reagieren - oder nur zufällig. Das hat mit dem Abrechnungssystem zu tun.
Duell 2008: Aninaj - chrisgaa

Arthur Clarke:
Die Grenzen des Möglichen lassen sich nur dadurch bestimmen,
daß man sich ein wenig über sie hinaus ins Unmögliche wagt.

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chrisgaa hat geschrieben:Hi Van,
also erstmal gute Besserung (hatte ich in meinem ersten Posting vergessen :peinlich: ).
Stimmt nur teilweise. Sobald bei der Kasse beispielsweise eine Krankmeldung eingeht mit einer Diagnose, die auf einen Drittschädiger hinweist, wird ein Fragebogen an das Mitglied verschickt. Das gleiche passiert wenn ein Hilfsmittel (z. B. Krücken) oder Heilmittel (z. B. Krankengymnastik oder Massage) o. ä . verordnet wird.
Wenn "nur" eine ärztliche Behandlung erfolgt, bekommt das die Kasse meist gar nicht mit. Kann dementsprechend gar nicht reagieren - oder nur zufällig. Das hat mit dem Abrechnungssystem zu tun.
ich weiss, dass die krankenkasse darüber informiert wurde, dass mich ein hund gebissen hat.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Dann wirst Du sicher in den nächsten Tagen Post bekommen - einen Unfallfragebogen. Dort kannst Du dann die Angaben machen soweit sie Dir bekannt sind.
Die Kasse wird dann schauen, dass sie wieder einen Teil der ihr entstandenen Kosten von der "gegenerischen" Versicherung bekommt.
Das ist aber alles nur möglich, wenn die Hundehalterin ausfindig gemacht wird...
Das Ganze ist aber unabhängig davon, was aus Deiner Anzeige wird bzw. wie die Geschichte ausgeht.
Duell 2008: Aninaj - chrisgaa

Arthur Clarke:
Die Grenzen des Möglichen lassen sich nur dadurch bestimmen,
daß man sich ein wenig über sie hinaus ins Unmögliche wagt.

88
chrisgaa hat geschrieben:Dann wirst Du sicher in den nächsten Tagen Post bekommen - einen Unfallfragebogen. Dort kannst Du dann die Angaben machen soweit sie Dir bekannt sind.
Die Kasse wird dann schauen, dass sie wieder einen Teil der ihr entstandenen Kosten von der "gegenerischen" Versicherung bekommt.
Das ist aber alles nur möglich, wenn die Hundehalterin ausfindig gemacht wird...
Das Ganze ist aber unabhängig davon, was aus Deiner Anzeige wird bzw. wie die Geschichte ausgeht.
die kasse wird sich aber doch sicherlich für die ergebnisse der polizeilichen ermittlungen interessieren.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Ja klar, die Kasse wird Kontakt zur Polizei aufnehmen und die Ermittlungen verfolgen. Sobald der Verursacher bekannt ist, wird die Kasse sich dann an dessen Versicherung wenden.
Duell 2008: Aninaj - chrisgaa

Arthur Clarke:
Die Grenzen des Möglichen lassen sich nur dadurch bestimmen,
daß man sich ein wenig über sie hinaus ins Unmögliche wagt.

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Da das öffentliche Interesse wohl von der Ermittlungsbehörde bejaht werden wird, so denke ich mal, werden diese von sich aus auch die Ermittlungen einleiten.
Anders wäre es wohl, wenn es nicht um einen Hundebiss gehen würde, da wäre wohl das öffentl. Interesse nicht zu bejahen, demzufolge würde ein Strafverfolgung erst auf Antrag des Betroffenen eingeleitet werden - wenn Dir jemand eine runterhauen würde z.B.
Lieben Gruss von
Andrea


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flinkfuss hat geschrieben:Da das öffentliche Interesse wohl von der Ermittlungsbehörde bejaht werden wird, so denke ich mal, werden diese von sich aus auch die Ermittlungen einleiten.
Ist mit mildernden Umständen zu rechnen? Ich meine, die Hunde haben ihn ja eigentlich viel zu spät gesehen, waren vielleicht selbst erschrocken und gibt es vielleicht eine Mitschuld des Anzeigenden, er hätte ja - wie er schrieb - ausweichen bzw. einen anderen Weg wählen können?
Wer nicht hofft, nimmt dem Morgen jede Chance

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steff_ hat geschrieben:Ist mit mildernden Umständen zu rechnen? Ich meine, die Hunde haben ihn ja eigentlich viel zu spät gesehen, waren vielleicht selbst erschrocken und gibt es vielleicht eine Mitschuld des Anzeigenden, er hätte ja - wie er schrieb - ausweichen bzw. einen anderen Weg wählen können?
Genau. Was geht der Idiot auch überhaupt laufen?

Man packt es nicht :tocktock:

Hendrik

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Ich hatte letztes Jahr und davor ja auch einige aufregende Situationen mit Hunden und Haltern.
In letzter Zeit begegnen mir aber zu 95 % auffallend vernünftige Halter, die den/die Hund(e) zurückhalten, wenn man dran vorbei läuft.
Sehr verwunderlich das ... :confused:

Außer 1 Jugendlicher auf weitem Feld mit großem Hund.
Der Hund kam mit wedelndem Schwanz und Ball in der Schnauze auf mich zu, ging also noch ^^ :hihi:

PS
Und natürlich bedanke ich mich für die Mühe !

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steff_ hat geschrieben:Ist mit mildernden Umständen zu rechnen? Ich meine, die Hunde haben ihn ja eigentlich viel zu spät gesehen, waren vielleicht selbst erschrocken und gibt es vielleicht eine Mitschuld des Anzeigenden, er hätte ja - wie er schrieb - ausweichen bzw. einen anderen Weg wählen können?
der polizist mit dem ich sprach (selbst ein hundehalter) meinte, ich hätte auf gar keinen fall eine mitschuld.

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steff_ hat geschrieben:Ist mit mildernden Umständen zu rechnen? Ich meine, die Hunde haben ihn ja eigentlich viel zu spät gesehen, waren vielleicht selbst erschrocken und gibt es vielleicht eine Mitschuld des Anzeigenden, er hätte ja - wie er schrieb - ausweichen bzw. einen anderen Weg wählen können?
Genau, der Läufer hat gefällligst seine Wege so zu wählen, dass die Hunde nicht von ihnen gestört werden. :tocktock:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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steff_ hat geschrieben:Ist mit mildernden Umständen zu rechnen? Ich meine, die Hunde haben ihn ja eigentlich viel zu spät gesehen, waren vielleicht selbst erschrocken und gibt es vielleicht eine Mitschuld des Anzeigenden, er hätte ja - wie er schrieb - ausweichen bzw. einen anderen Weg wählen können?

Die Frage ist ja wohl eher ein Scherz...

Aber um sie dennoch ernsthaft zu beantworten:
Tiere gelten zwar laut BGB nicht mehr als Sachen, werden aber wie solche behandelt. Und Sachen können niemals etwas tun oder nicht tun, das kann nur der Besitzer, der hier zur Verantwortung zu ziehen wäre.
Es geht hier, strafrechtlich gesehen, nicht um die Hunde, sondern um den Besitzer - da kann der Besitzer tausendmal sagen, dass die Tiere eigentlich so etwas noch nie getan haben, sich womöglich selbst erschrocken haben, evtl. "nur einfach spielen wollten" usw., pp. ect. ....Er allein hat dafür Sorge zu tragen, dass die Hunde keine Gefahr darstellen und erst recht niemanden verletzen können.
Da hilft auch wenig, dass sich, wie hier, die Besitzerin entschuldigt hatte - aber wenn sie nicht ermittelt werden kann, hat sich die Frage nach einer evtl. Bestrafung eh erledigt.
Lieben Gruss von
Andrea


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Hi, Van, keine schöne Geschichte !! Wünsche dir gute Besserung.. Ich bin sprachlos ob der Unfähigkeit der Hundebesitzer, ihre Lieblinge im Zaum zu halten.

Wie oft begegne ich hier freilaufenden Hunde: Es gibt Besitzer, denen sieht man es quasi schon vom weitem an, ob sie ihre Hunde im Griff haben oder nicht, ob sie Rücksicht nehmen auf Läufer oder nicht. Kann immer wieder feststellen, dass Hunde, die viel Auslauf haben, überhaupt kein Interesse an Läufern haben, entweder sind sie es gewohnt, oder sie toben sich stets so aus, dass sie keine Lust mehr haben, Menschen zu ärgern.

Gute Besserung, bleibt dir zu wünschen, dass der Schock, Hunden zu begegnen, nicht allzu groß ist. Hoffentlich erwischen sie den Täter " Mensch ". In einem ähnlichen Fall wurde einem Freund auch von einem Riesenhund die Hose zerrissen, das Bein angekratzt, der Halter war versichert, und er hat wenigstens seine Kosten einschliesslich der Laufhose erstattet bekommen, kein Trost, aber.....

Nochmals GUTE BESSERUNG
firenza
auch das noch :tocktock:

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Van hat geschrieben:auf eine strafverfolgung verzichtete ich bei der polizei, da ich es für einen unfall halte. ich möchte nur erreichen, dass die frau ne rückmeldung bekommt. vielleicht hat sie nicht einmal gemerkt, dass ich verletzt wurde. vielleicht hat sie nicht einmal bemerkt, dass ihr hund zugebissen hat.
Mit ziemlicher Sicherheit weiss sie von deiner Verletzung nichts. Am 7. Januar 1998 hat mich ein Neufundländer geknutscht.Auf den ersten Blick war nichts zu sehen und der Halter bemerkte, dass ich wohl Theater machen würde.

Es tat aber ordentlich weh, denn unglücklicher Weise hatte der Hund mit dem rechten unteren Eckzahn meinen rechten großen Rollhügel angebohrt. An der Hose war ein Dreieck 2 mal 1 cm ausgerissen und als ich sie auszog, konnten alle sehen, dass die Haut erheblich beschädigt war. Die Hose rutscht nämlich und gibt nach, während die Haut am Rollhügel fest sitzt und daher in größerem Umfang reissen muss.

Darauf hin hat mich der Halter ins Krankenhaus gefahren, wo die Wunde versorgt wurde. Nachher hat er mir seine Versicherungsdaten genannt und mich vor meiner Wohnungstür abgesetzt. Die Versicherung zahlte den Neupreis der Tights, die Wundversorgung und die von mir verlangten DM 50.- für Fragebogen ausfüllen, Brief schreiben etc.

Eine Anzeige musste ich in Zusammenhang mit einem Radunfall erstatten. Der Unfallgegner ignorierte meine eingeschriebenen Briefe und die Aufforderung, den Schaden zu melden. Anstatt einen Anwalt zu bemühen bin ich genau 3 Monate (Vorsicht Frist) nach dem Unfall wieder zu Polizei gegangen und habe ihn angezeigt.

Der Staatsanwalt schrieb mir darauf hin einen freundlichen Brief. Ein öffentliches Interesse an der Klageerhebung bestünde nicht. Gegen den Beschuldigten würde wegen der schuldhaften Beteiligung an einem Verkehrsunfall ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Damit sei im Interesse einer Schuldfeststellung im Hinblick auf die zivilrechtlichen Ansprüche Genüge getan. Im Falle eines Einspruches gegen das Bußgeldverfahren würde auf Grund meiner Anzeige ein Strafverfahren eingeleitet.

Die Versicherung des Gegners hat darauf hin den Schaden reguliert.

Karl

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Alle guten Dinge sind 3! Hier nun die Antwort eines Hundetrainers auf das Problem:
Sie sprechen da eine sehr typische Situation zwischen zwei Parteien an.
Häufig habe und kann ich solche Zusammentreffen zwischen Läufer und Hund
beobachten. Wenn wir uns in die Situation des Läufers denken, dann versucht
dieser zu schauen was der Hund macht und wie er sich verhält. Dabei schaut
er dem Hund (oft unbewusst) in die Augen und läuft oder geht in die
Begegnung. Mache Läufer bleiben auch stehen und warten ab was passiert und
wie sich die Situation entwickelt.

Wenn wir uns das ganze mal aus Sicht des Hundes betrachten, sieht es so aus:
Alle Hunde sind Beutetiere und haben einen starken oder nur noch schwach
ausgeprägten Jagdtrieb. Die meisten Hunde haben heutzutage verlernt, wie man
erfolgreich jagt und welche Beute Sinn macht. Wenn ein Hund des öfteren in
einem Areal ausgeführt wird, dann sieht dieser dies als sein Therythorium
an, dass es zu sichern und verteidigen gilt.

Dann gibt es mehrere Hauptgruppen der Hundeverwendung. Die Hütehunde, eine
Gruppe die versucht alles zusammen zu halten und unruhig wird, wenn sich
jemand dem eigenen Rudel nähert oder weglaufen will. Die Jagdhunde, die
ständig damit beschäftigt sind, alles im Auge zu halten und vermeintlicher
Beute nachzustellen. Und dann die dritte Hauptgruppe, die Schutzhunde. Diese
Hunde greifen an, wenn sie sich oder das Rudel bedroht sehen. Die Gruppe der
normalen Gebrauchshunde sieht in einem Läufer oft eine Art Spielobjekt, da
dieser sich in beschwinglicher Art dem Hund nähert und einen Spiel- oder
Beutereiz auslösen kann. Das sind meist die Hunde die einen Läufer aus einer
kleinen Distanz anbellen oder wenn freundlich gesonnen, einen Läufer
anspringen.

Sie sehen, es ist nicht leicht zu beurteilen, wie man sich in solchen
Situationen verhalten soll.

Aber es gibt da ein paar Faustregeln: Versuchen Sie gelassen in solche
Situationen zu gehen. Vermeiden Sie, wenn immer möglich, direkten
Augenkontakt. Mancher Hund sieht dieses als erste Stufe einer möglichen
Bedrohung an. Verhalten Sie sich beschwichtigend, nicht wie Menschen es
untereinander machen, mit beschwichtigenden Worten und Gesten, sondern
schauen Sie wenn möglich weg und ignorieren Sie den Hund. Ganz wichtig,
keinen direkten Augenkontakt dabei aufbauen. Wenn Sie einen Hund haben, der
Sie mit einer Büste anbellt, dann können Sie davon ausgehen, dass sich auch
der Hund unsicher fühlt. Wenn Sie dann durch Augenkontakt (für Sie
unbewusst) anfangen, dem Hund zu drohen, wird er sein Verhalten steigern.
Heben Sie auch nicht die Arme nach oben, es wirkt auf den Hund ebenso
bedrohend oder auffordernd. Verschränken Sie die Hände auf dem Rücken oder
Bauch, je nachdem wo der Hund steht. All diese Verhaltensweisen greifen
allerdings nicht, wenn der Hund Sie angreift.

Auch kommt es stark darauf an, welche Ausstrahlung ein Mensch für Hunde hat.
So ist es mir passiert, dass bei einer Vorbesprechung zu einem Training
(meine Hunde liefen frei umher) eine ältere Frau auf einem Waldweg sich uns
näherte. Ich hatte Sie nicht bemerkt, aber meine Hündin hatte sich in ca. 5
Meter Entfernung zu der Frau hingestellt und Sie angebellt. Nun hat mein
Hund gelernt, dass Menschen was ganz tolles sind und oft ein Leckerchen
dabei haben. Aber diese Frau wurde verbellt. Ich rief meinen Hund ab und
entschuldigte mich. Sie sagte mir, der Hund hätte ja nur gebellt und sich
nicht rangetraut. Aber, sagte die Frau weiter, Ihr würde so etwas sehr
häufig passieren und Sie habe keine Erklärung dafür, warum gerade Sie immer
von den Hunden angebellt wird. Die Erklärung ist hierfür aber sehr einfach.
Da die Frau alt war und Ihr Gang und Ihre Ausstrahlung unsicher war, wusste
der Hund mit der Ausstrahlung der Frau nicht anzufangen und bellte, um Sie
auf Distanz zu halten, da er einen Angriff befürchtete.

Ich plädiere immer an meine Kunden an einen kooperativen Umgang mit den
anderen Interessengruppen in Wald und Flur. So lasse ich meine Hunde immer
rankommen und absitzen, wenn ich sehe, dass sich ein Läufer nähert. Es gibt
dann immer ein freundliches Lächeln oder ein Danke. Nur sehen nicht alle
Hundehalter die Notwendigkeit zum Handeln und so kommt es dann zu den
häufigen Konfrontationen zwischen den verschiedenen Parteien.
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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steff_ hat geschrieben:Ist mit mildernden Umständen zu rechnen? Ich meine, die Hunde haben ihn ja eigentlich viel zu spät gesehen, waren vielleicht selbst erschrocken und gibt es vielleicht eine Mitschuld des Anzeigenden, er hätte ja - wie er schrieb - ausweichen bzw. einen anderen Weg wählen können?
Nun, als gegnerischer Anwalt könnte man z. B. auf die Idee kommen zu versuchen, Van aus seiner hier geschilderten Geschichte (er ahnte die Gefahr und lief trotzdem weiter) und dem Lauf mit Ohrhörern (er war nicht aufmerksam) zumindest eine Mitschuld aufs Auge zu drücken.

Wer schonmal vor Gericht stand, der weiß, auf welch abstruse Ideen Anwälte kommen können - ist ja ihr Job.

Herrlich diese Spekulationen.
Gesperrt

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