Moori hat geschrieben:
Wenn jedoch jemand so "beharrlich" (doof) am Laufsport festhält und die Zahl der Verletzungs-/Krankheits- Jammerthreads schon fast die Laufthreads überwiegt, dann kann das mit einem gesunden Menschenverstand nichts mehr zu tun haben.
Als ebenfalls beharrlich und doof (?) am Laufsport festhaltende möchte ich - obwohl selber unter den warnenden 'Rufern in der Wüste', was pingus Vorhaben angeht - eine kleine Lanze für die beharrlich Doofen brechen. Zumal ich genau wie Gnies nicht nachvollziehen kann, wieso sich einige dazu berufen fühlen, andere mit persönlichen Beleidigungen zu überhäufen, nur weil diese anderen ein Konzept verfolgen, das sie nicht für gut heißen. Sachliche Argumente sind ja okay - alles darüber hinaus sehe ich als billiges und überhebliches Arroganzgehabe an.
Meine 'Jammerthreads' hier hielten sich zwar in Grenzen (genaugenommen war es wohl nur ein einziger), was nichts daran ändert, dass ich in meinem ersten Laufjahr nicht vor z. T. heftigen Ausfällen verschont blieb. Im Februar letzten Jahres lag ich durchgängig mit einer Grippe flach und lief keinen Meter.
Im Mai fing ich mir durch schlichte Übertreibung bei der Umfangssteigerung eine Oberschenkelzerrung (?) ein, die entzündlich wurde und mich sage und schreibe sechs Wochen lang keinen Laufschritt machen ließ.
Im Sommer - natürlich sofort wieder voll eingestiegen, als es irgendwie ging

- fing die Plantarsehen an zu mucken, so dass es mir im Grunde nur möglich war, eine minimalistische Marathonvorbereitung zu fahren.
Ich habe ihn trotzdem überlebt und keine irreperablen Macken zurückbehalten (zumindest nicht körperlich ;-) und das Erlebnis auch genossen, ausgekostet und nicht bereut.
Dass ich trotzdem warne, liegt auch daran, dass mir durch diese persönliche Erfahrung inzwischen klar ist: ordentlicher und gründlicher - verletzungsfrei und schon auf einem höheren Level wäre es vermutlich deutlich einfacher gewesen, risikoärmer und mit weniger Schmerz.
Meine Skepsis gegenüber pingus Plänen (die ich von der Wunschseite her allerdings gut nachvollziehen kann) beruhen auch darauf, dass wir hier nunmal auch von ihrem 'Restleben' wissen: Kinder, Job, Studium ... und so eine Marathonvorbereitung ist zumindest eins (auf jeden Fall für Neulinge): verdammt zeitaufwändig und anstrengend. An den Tagen mit den langen Läufen z. B. ist es nicht mit 4 Stunden getan. Anschließend hängt man mit platter Birne auf dem Sofa rum, müde, kaputt und unfähig, noch irgendwas halbwegs sinnvolles zu leisten usw usw .....
Jemanden für 'doof' zu erklären, nur weil sie auch ihre Anfälligkeiten, Rückschläge, Besorgnisse ... ziemlich extrovertiert hier ausstreut, halte ich wiederum für doof. Der eine erzählts, der andere behälts für sich - aber auch andere haben Pausen, Verletzungen, berufliche Stressphasen ... und laufen dann trotzdem.
Wie gesagt: ich gehöre eher auch zu denjenigen, die dem Unternehmen kritisch gegenüberstehen - aber letztendlich ist es ihre Sache und wenn sie es versucht, wünsche ich Glück, Spaß und Erfolg
