Ich finde das Verhalten einiger hier selten kindisch. Es ist unbestritten, das habe ich auch nie bestritten, dass die Wirkungsweise wissenschaftlich nicht belegt ist.
Es ist aber genauso unbestritten, dass es unschädlich ist. Es gibt genug Berichte und Sendungen, die sich schon ausgiebig mit der Thematik auseinandergesetzt haben und alle kommen zum gleichen Ergebnis. Es ist weder etwas, wovor man sich ekeln muss, noch schadet es. Sogar in Apthoken kann man Bücher darüber kaufen. Das ist sicher auch kein Beleg für irgendetwas, es zeigt nur, dass es bedenkenlos angewendet werden kann.
Wenn es lediglich ein Placebo-Effekt ist, so what? Es gibt Ärzte, die freuen sich still und heimlich, wenn sie ihrem Patienten ein Stück Zucker mit einer etwas seltsam schmeckenden Lösung verabreicht haben und dem Patienten geht es anschließend besser. Ist Placebo deswegen jetzt schlecht? Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute, die sich über Placebo lustig machen, sind nur neidisch, dass Placebo bei ihnen nicht wirkt. Der Glaube an eine Behandlung/Medikament ect. ist Voraussetzung, um überhaupt wirken zu können. Verabreicht mir ein Arzt ein Medikament, an dessen Wirkung ich nicht glaube, kann es noch so wirkungsvoll sein, die Wirkung wird nicht oder nur wenig vorhanden sein. Glaube ich an eine Wirkung und stellt diese sich ein, obwohl wissenschaftlich nicht belegt, ist das allemal besser als etwas einzunehmen, an das ich nicht glaube.
Wieso wollen mir hier einige meinen Glauben ausreden? Rede ich Euch etwa die Existenz Gottes aus? Wissenschaftlich belegt ist die Existenz Gottes nämlich auch nicht.
Ich habe mit Eigenurin gute Erfahrungen gemacht, die mir keiner ausreden kann. Placebo hin oder her. Das erste "Mal" war supereklig, aber anschließend war es etwas, was ich als etwas erkannt habe, was ich nicht eklig finden muss.
Ich habe meinen Hausarzt befragt und dessen Kommentar war genau das, was ich hören wollte. Es ist unbedenklich, es schadet nicht, es ist nichts, wovor man sich ekeln muss, es ist wissenschaftlich nicht belegt und wenn es mir hilft, soll ich es machen.
Jeder, der nichts von Eigenurin hält, hat meinen Segen. Wer nicht daran glaubt, braucht es auch nicht zu machen. Es wird nicht wirken. Er oder sie soll mir aber nicht mit dummen Spürchen kommen, die bisher nur kindlicher Natur sind. Dass Niveau, was hier einige zu bieten haben, ist bestenfalls Vorschule. Wer offen dafür ist, aber noch ein gewisses Misstrauen inne hat (gerne auch Ekel, den hatte ich zu Anfang auch), soll sich einfach mal die Nase zuhalten und es anwenden.
Und noch was. Wenn ich mir über eine Schnittwunde puller, gebe ich anderen Leuten sicher nicht die Hand. Da könnt Ihr ganz beruhigt sein. Fremder Urin ist nämlich nicht unbedenklich. Darüber sind sich auch alle einig.
