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Frage an die erfahrenen Läufer (mind.20 Jahre laufen)

Frage an die erfahrenen Läufer (mind.20 Jahre laufen)

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Liebe Lauffreunde,
mitlerweile gehe ich auch schon ins dritte Jahr.
Ich liebe laufen und bin wahrscheinlich auch süchtig.
Mein Ziel ist es, bis ins hohe Alter agil zu bleiben und Sport zu betreiben.
Doch ich habe so meine Befürchtungen, ich sehe es an meiner Omi (81), sie hat überall schmerzen, in den Knien, im rücken usw.
Ich glaube sie ist nie gelaufen....., sprich ganz normale Verschleißerscheinungen....
Ich selbst habe auch schon mit 27 meine Wehwechen.
Was passiert wenn ich weiterhin viel Sport treibe (mind 4x die Woche), bin ich nicht dann im Alter so dermaßen im A....
Ich beanspruche meinen Körper doch überdurchschnittlich, ergo verschleißt er auch überdurchschnittlich??

Würde mich wirklich über Erfahrungen von "Älteren" freuen..., am liebsten Menschen die schon mind. 40 Jahre exessiv Sport betreiben ;o)

Danke im Voraus
Björn

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Bjoernbaer hat geschrieben:... habe so meine Befürchtungen, ich sehe es an meiner Omi (81), sie hat überall schmerzen, in den Knien, im rücken usw.
Ich glaube sie ist nie gelaufen ..., sprich ganz normale Verschleißerscheinungen ...
Hi Björn, ich bin weder 81 noch habe ich 20 Jahre Lauferfahrung. Was ich dennoch dazu los werden möchte ist, dass der Bewegungsapparat nur durch Selbige (Bewegung) in Schwung gehalten wird. Ohne sie baut der Körper einfach ab und es kommt statistisch gesehen früher zu den befürchteten Alterswehwehchen.

Übrigens: Ich würde auch gerne noch mit 80 agil sein. Wollen wir uns verabreden?

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ok, hehe, ich bin noch 6 Jahre jünger als du und Zivi im Pflegeheim, das heißt,w er bei mir ist, der ist im Regelfall fertig. Tendenziell sind jedoch die Männer und Frauen wesentlich fitter, die nicht ausschließlich eine feste Bewegungskette hatten(beispielsweise bei der Arbeit) sondern noch viel nebenher gemacht haben. So haben wir welche, die sind einfach kaputt, da geht nix mehr, jedoch die, die die immer was gemacht haben, sind (verhältnismäßig) fit!

Unterstützt wird dies zudem durch einen langen Spiegelartikel vor zwei Wochen glaub ich, in dem es darum geht inwiefern Sport und jung hält und auch vor Krankheiten vorbeugt, bzw. hilft das sie nciht ausbrechen! Da steht, dass auch bei Leiden und Krankheiten, bei denen bisher vom Arzt meist Ruhe verordnet wurde Bewegung sehr angebracht wäre. Bspw. das schmerzende Bein beim Treppensteigen ist bei jemanden der trainierte Beine hat wesentlich später oder gar nciht aufgetreten.

Ich hätte ja anders gefragt

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... Vielleicht so: "Ab welcher Lauferfahrung haben die laufbedingten Zipperlein bei Euch aufgehört?"

3 Jahre ist noch keine lange Zeit. Du hast zwar einen guten Grundstein gelegt, aber die Tatsache, daß es noch andauernd irgendwo zwickt zeigt Dir, daß der Anpassungsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Vielleicht trainierst Du auch zu häufig zu hart? Ich laufe seit 2001 und erst im letzten Jahr hat sich bei ca 50-60 Wochenkilometern bei mir vieles im Bewegungsapparat so stabilisiert, daß ich jetzt lauftechnisch von Beschwerdefreiheit reden würde *holzklopf*. Ich glaube gegen Arthrose ist man einfach nicht abgesichert, wenn es einen erwischt muss man es wohl hinnehmen.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Ich bin zwar erst vor 18 Jahren meinen ersten Marathon gelaufen, aber so einbißchen Erfahrung habe ich schon. Ich denke die gesunden Effekte übersteigen die Abnutzungseffekte - daher treibe Sport !

Aber - man kann 100 Jahre alt werden, und trotzdem nur wenig erlebt haben.
Für mich zählt nur die Intensität und nicht die Dauer.

Wenn Du täglich die Sinnfrage :"warum lebe ich ?" positiv beantworten kannst, dann hast Du Dein Leben sinnvoll verbracht !

Wir sind alle nur Sternschnuppen - egal wie hell
Axel
derzeit regenerierend

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wer rastet rostet!
was heisst schon: 'überdurchschnittlich Sport treiben'?
Es ist Wurscht, ob Du 2 Jahre läufst oder 60 Jahre! Nein: 60 Jahre ist sicher besser als 2 Jahre :zwinker5: .
Entscheidend ist, WIE Du Deinen Körper belastest und ob Deine Regenerationskräfte ok sind, d.h. ob Du sonst vital und gesund bist.
Mein Firm-Pate wanderte mit über 90 Jahren noch die Berge hoch, wie das andere mit 50 schon nicht mehr schaffen! Er schaffte das, weil er eben IMMER gewandert ist!
Also: Moderate gleichmässige Belastungen (wie das Laufen :zwinker5: ) stärken auf Dauer den Organismus, d.h. Kreislauf, Gelenke usw. Je länger man es tut umso besser.
Extreme Belastungen (Gewichtheben, Dreisprung, Kunstturnen usw.) machen den Körper auf Dauer kaputt. Je länger, umso schlimmer. Und v.a. je älter umso schlimmer (ein junger Körper kann noch viel mehr vertragen).
Es gibt Menschen, die vertragen mehr, andere weniger. Das muss schliesslich jeder selber herausfinden.

Gruss von schneller!

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Bjoernbaer hat geschrieben:Würde mich wirklich über Erfahrungen von "Älteren" freuen..., am liebsten Menschen die schon mind. 40 Jahre exessiv Sport betreiben

Hallo Björn,
ich glaube ich falle in Dein Anforderungsprofil. :nick:

Vieles richtige wurde schon gesagt, jeder Mensch ist anders. Ich selbst bin jetzt in der zweiten Hälfte der Fünfziger, habe immer Sport getrieben und laufe auch heute noch Marathon um die 3:40, mittlerweile allerdings nur noch einen pro Jahr, aus Zeitgründen.

Bis auf eine leichte Arthrose in den Zehen (die nach ärztlicher Aussage nicht auf das Laufen zurückzuführen ist) sind alle orthopädischen Systeme noch normal.

Ich bin immer sehr sorgsam mit meinem Körper umgegangen, habe Verletzungen auskuriert und mir immer die notwendige Regeneration gegönnt.

Ich geniesse es sehr, einen weit über den Durchschnitt meiner Altersgruppe liegenden Fitnesslevel zu haben, belaste mich aber mittlerweile nicht mehr so aus wie in jungen Jahren.

Viel Spaß am und beim Sport weiterhin, es gibt schlimmere Dinge im Leben!

Grüße
Der Vorläufer

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hallo Björn,
willkommen im Club. Noch fit sein mit 80 ist auch meine Zielvorstellung. Ganz grundsätzlich gilt: die möglichen Verletzungen und Abnutzungserscheinungen sind gering, gemessen an den Vorteilen, die ein ständiges Laufen auch über Jahrzehnte bringt. Auch Arthrose wird durch Laufen eher gemindert bzw. aufgehalten als gefördert.
Du läufst jetzt im dritten jahr. Wenn du nennenswerte Wehwehchen hast, du beschreibst leider nicht welche, sind die i. d. R. auf zu große Intensität bzw. zu geringe Regeneration zurückzuführen. Leider gibt es immer wieder ein klassisches Muster: Laufen beginnen, nach einem Jahr voller Freude den ersten Marathon um die 4 h absolviert. Damit Blut geleckt und nun wird trainiert. Der Umfang wird hochgefahren und gleichzeitig die km schneller gelaufen. Irgendwann zwicken dann die Achillessehnen o. ä. Das Problem liegt darin, daß sich das Herzkreislaufsystem und auch die Muskeln relativ schnell anpassen. Die Anpassung der weniger durchbluteten Strukturen wie Gelenke, Knochen und Sehnen brauchen deutlich länger. Im Bekanntenkreis habe ich es mehrfach erlebt, wie man sich, mit dem nötigen Ehrgeiz versehen, systematisch kaputtlaufen kann. Reduziere die Intensität, laufe auch bewußt ganz langsame regenerative Einheiten und nutze Crosstraining, d. h. Radfahren u.ä. Gönne dir alle 4 Wochen eine Trainingswoche mit deutlich vermindertem Umfang (nur 50 % der km). Oder geh zusätzlich ins Fitnessstudio. 2 mal Krafttraining in der Woche haben einen positiven Einfluß auf deine Laufleistung und helfen durch Aufbau der Muskulatur.
Bis der Körper seine maximale Leistungsfähigkeit erreicht, benötigt er ein Aufbautraining von 5 jahren.
Gruss Chris

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Hallo Björn,
Deine Omi hat sich - wie viele Frauen in ihrer Generation - ihre Knochen sicher durch andere Dinge als Sport ruiniert: harte körperliche Arbeit, Mangelernährung in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, kalte feuchte Wohnungen, viele Geburten. Diesen Verschleiss kann man durch Sport vermutlich nur schaffen, wenn man das beruflich auf Hochleistungsniveau betreibt oder ständig Unfälle hat.

kriemhild
auch schon >40 und immer aktiv

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Sport treibe ich solange ich denken kann, als Kind Turnen, später Leistungsschwimmen und seit immerhin 27 Jahren laufe ich - wie ja bekannt ist - auch Ultra.

Mit dem Verstand und den Füßen laufen, das hat mich bis heute quasi verletzungsfrei über die vielen Jahren und vielen, vielen Kilometer gebracht, dem Körper Zeit zum Regenerieren lassen nach anstrengenden Einheiten, normalgewichtig sein/bleiben, dem Körper wieder das zuführen, was er bei anstrengendem Training verloren hat, gesund leben, nicht den Ehrgeiz haben, stets die Beste zu sein, laufen in erster Linie, weil es Freude macht. Zusätzlich ein moderates Krafttraining zur Unterstützung und Prophylaxe.

Bin nicht so alt wie deine Omi, aber gehöre auch hier im Forum nicht zu den Jüngsten - und möchte laufen solange es geht für meine Fitness und Freude ,
denn Laufen ist Balsam für Körper, Geist und Seele, so es mit Verstand betrieben wird.

firenza
auch das noch :tocktock:

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Hallo Lauffreunde!!
Ein ganz großes Dankeschön, alle Beiträge wirken beruhigend auf mich :o)
Ok, ich neige wirklich etwas dazu zu übertreiben, doch ernsthaft verletzt war ich bis jetzt zum Glück noch nicht :o)
Ich liebe laufen!!! ;o)

Nochmals vielen Dank.
Björn
Gesperrt

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