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10.000m auf der Bahn, geht das schneller??

10.000m auf der Bahn, geht das schneller??

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Demnächst steht bei uns ein 10.000m Lauf auf der Bahn an. Das bin ich noch nie gelaufen.
Ist man auf der Bahn wirklich schneller,als auf der Straße?

Ich kann mir vorstellen, dass 25 Runden psychologisch gesehen härter sind als auf einer abwechslungsreichen Strecke. Oder überwiegt der Vorteil der Flachen, geraden Strecke?

Darf man denn eine Zeit auf der Bahn überhaupt mit den anderen vergleichen?

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Bahnzeiten sind meistens etwas besser.
25 Runden sollten wirklich kein Problem sein. Wenn du irgendwann schon mal auf der Bahn ein paar Intervalle gelaufen bist, kommst du mit Ein- und Auslaufen und Trabpausen locker über 25 Runden.
Und im Wettkampf hast du andere Sorgen, als über die langweilige Strecke nachzudenken. :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Bahnzeiten sind meistens etwas besser.
25 Runden sollten wirklich kein Problem sein. Wenn du irgendwann schon mal auf der Bahn ein paar Intervalle gelaufen bist, kommst du mit Ein- und Auslaufen und Trabpausen locker über 25 Runden.
Und im Wettkampf hast du andere Sorgen, als über die langweilige Strecke nachzudenken. :zwinker2:
Schon bei den Intervall-Trainings spüre ich das nicht.

Ich finde auf der Bahn laufen ist nicht langweilig und wenn du im Wettkampf wirklich an der Grenze läufst also von der Anstrengung her siehst du die Strecke ja garnet. Ich achte während dem Wettkampf eigentlich bloß auf kommendes Gefälle und Steigung ansonsten ist mir die Strecke sogut wie piepe. Klar ist es besser wenn's ein schöner Lauf ist aber in Wettkampf hab ich wiegesagt andere Sorgen.

Zur Frage: Schwer zu sagen. Ein vollkommen flacher 10er auf der Straße ist sicher genauso gut wie Bahn 10.000m
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)

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Ok, ich schau mir die Landschaft bei einem schnellen 10er auch nicht so genau an. Trotzdem orientiere ich mich immer an der nächsten Kuppe, um die nächste Kurve u.s.w..
Naja, bei idealen Bedingungen spekulier ich halt ein wenig auf sub 40.

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Theoretisch ist 10000m auf der Bahn etwas schneller als 10km auf der Strasse, weil es keie Steigungen/Gefälle und keine scharfen Kurven gibt. Bei wirklichen flachen Strassen-Strecken ohne viele Ecken drin wird der Unterschied natürlich gegen Null gehen. In der Praxis sieht's aber so aus dass mehr schnelle Zeiten auf der Strasse als auf der Bahn gelaufen werden (Dt. Bestenliste 2005, Männer, 50. Platz 10000m - 31:48, 10km Strasse - 31:09). Die Gründe dafür dürften nach meiner Meinung sein, dass es viel mehr 10km Strassenläufe als 10000m Bahnrennen gibt, aber auch, dass viele Läufer ein "Kopfproblem" mit den 25 Runden haben.

Gruss
Tobias

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Ein riesen Vorteil gerade für Leute ohne besonders ausgeprägtem Tempogefühl ist, dass du schon nach 200 m merkst wie sehr du dich in deinem Tempo verschätzt hast, und nicht erst nach einem Kilometer. Ich habe es zum Beispiel in meinem bisher einzigen 5 km Rennen geschafft den ersten Kilometer der mit 3:25 geplant war, nach 2:55 zu erwischen, weil ich die Wochen davor wegen einer verschneiten Laufbahn mein Renntempo nicht üben konnte. Das wäre mir auf einer 400 m Bahn garantiert so extrem nicht passiert.

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feierabendjogger hat geschrieben:dass viele Läufer ein "Kopfproblem" mit den 25 Runden haben.
Ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Ich bin selber (in 9 Jahren!) NIE einen 10000er auf der Bahn gelaufen, weil ich ganz einfach keinen 'Bock' auf diese 25 Runden hatte. (Dafür lief ich jeden Sommer zwei bis drei 5000er)
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es ziemlich viele Läufer gibt, die auf einer sehr flachen Strassen-Strecke eine etwas bessere Zeit laufen als auf der Bahn. Die Psyche spielt beim Laufen am eigenen Limit doch eine grosse Rolle: Verkrampft man sich auch nur ein wenig, sind schnell ein paar Sekunden verloren. Und auf der Einöde einer Bahn kann das einem schon mal passieren. Es gibt aber auch Läufer, die erst auf der Bahn wirklich ans äusserste Limit gehen. Ich glaube, dass ich mich selber bei kaum einem Strassenlauf so verausgabt habe, wie an den Bahnrennen.
Aber der Vorteil, dass man zeitlich immer genau weiss, wo man steht, ist natürlich auch nicht wegzudiskutieren!

Gruss von schneller!

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Die Erfahrung im Spitzenbereich zeigt, dass die Bahn schneller ist. Das ist auf den ersten Blick nicht klar, da ja immerhin 50 Kurven zu laufen sind. Deshalb liegt es wohl an der Kombination Schuh/Belag, die besser ist als auf der Straße. Dass ein Spitzenläufer mit guter Technik in Spikes quasi ohne Dämpfung auf einer Bahn, die selbst leicht federt, schneller ist als in Wettkampfschuhen auf der Straße, heißt aber noch nicht, dass jemand, der das Bahnlaufen nicht gewohnt ist, auf der Bahn auch schneller ist als auf der Straße. Die Kombination aus Bahn und gedämpften Schuhen schluckt vielleicht zuviel Energie, 25 Runden in Spikes sind aber auch nicht zu empfehlen, wenn man es nicht gewohnt ist und nicht die Kraftausdauer für 25 saubere Runden auf dem Vorfuß hat.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Deshalb liegt es wohl an der Kombination Schuh/Belag, die besser ist als auf der Straße. Dass ein Spitzenläufer mit guter Technik in Spikes quasi ohne Dämpfung auf einer Bahn, die selbst leicht federt, schneller ist als in Wettkampfschuhen auf der Straße,

Das mag, wie Du schreibst, für Spitzenläufer gelten bei Tempi um die 20 kmh. Aber gilt das auch für Läufer die länger als 33 Min. für 10km brauchen? Um DIE geht es ja hier eigentlich. Ich denke, dass Spikes+Tartan NUR bei hohen Tempi und anständiger Technik einen (sehr kleinen!) Vorteil gegenüber Asphalt bringen, d.h. Spitzen-Läufer über die Langstrecken, Mittelklasse-Läufer auch über die Mittelstrecken.
Mit Strassen-Schuhen ist man aber auf der Bahn wohl klar im Hintertreffen, wegen der zu hohen Dämpfung, wie Du das ja auch noch erwähnt hast.

Gruss von schneller!

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Auf der Bahn bist Du definitiv schneller. Ist zwar scheißen langweilig, aber flott. Außerdem hast Du den Vorteil mit den Rundenzeiten. Da kann man sich eigentlich recht gut dran orientieren und das Tempo entsprechend erhöhen oder verringern. Auf der Strasse habe ich diesen Vorteil nicht. Höchstens wenn da jeder Kilometer abgesteckt ist. Aber 1 km ist ein recht großer Abschnitt im Vergleich zu 400 m. Wie gesagt, auf der Bahn bist Du fixer. Allerdings spielt die Lauftechnik (bei 10000 m nicht mehr so extrem wichtig im Vergleich zu 1500 oder 3000 m) und das Schuhwerk auch eine große Rolle. 10000 m mit Spikes sind nicht unbedingt jedermanns Sache. Man kann aber auch mit sehr leichten Schuhen ohne großartige Dämpfung und so auf der Bahn sehr schnell und sauber laufen.

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@ StSgt-Bruce:
Was soll dieser Nick :confused: ? Willst wohl den guten Bruce verarschen, oder etwa nicht...

Gruss von schneller!

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schneller! hat geschrieben:@ StSgt-Bruce:
Was soll dieser Nick :confused: ? Willst wohl den guten Bruce verarschen, oder etwa nicht...

Gruss von schneller!
Das will ich mal nicht hoffen. Also ich hab' damit nichts zu tun...

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Boahh!!
Meine Fresse war das hart!

Es war ja gestern schon recht warm, also so richtig ideal war es nicht. 25 Runden sind ja wirklich endlos. :teufel:
Zum Glück waren genug Helfer und Zeitnehmer da, die uns immer die Rundenzahlen genannt haben, ich wäre sonst völlig durcheinander geraten.

Mit knapp über 43 Min. war es zwar PB, aber so richtig viel schneller ist es offenbar auch nicht. In meinem Leistungsbereich macht das wohl nicht viel Unterschied zu einer flachen Strecke auf der Straße.

Auf jeden Fall müsste ich mir das nicht alle 2 Wochen geben!

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Hi!

Ich kann auf der Bahn gut Intervalle laufen. Für die 10km Vollgas fehlt mir aber die psychische Härte. Hab das letztes Jahr mal probiert und den Versuch abgebrochen. 5km geht allerdings gut. Auf der Straße fällt es mir leichter. Ok. Bin auch recht langsam. Zu lange unterwegs wahrscheinlich für die Bahn :zwinker2:

@ForrestGump: Respekt, dass Du das durchziehst. Ich teste das dieser Tage auch nochmal. Ich will auch eine 10km Zeit - nicht immer nur hochrechnen :frown:

Grüße Helmut

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Der Vorteil der Bahn besteht im wesentlichen in den konstanten Streckenabschnitten, so daß die Geschwindigkeit besser kontrolliert werden kann.
Deswegen werden ja auch viele Bestzeiten mit Ansage auf der Bahn gelaufen.

Das die dt. Bestenliste Strassenläufe vorne sieht, hängt zum einen damit zusammen, daß auch viele HM- und M-Läufer 10 km Strassenläufe machen, mit entsprechenden guten Ergebnissen, aber selten 10.000 m auf der Bahn laufen.
Außerdem wird bei Meisterschaften mehr taktiert, was immer zu Lasten der Zeiten geht.

Alfa
Gesperrt

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