Hallo,
Bei mir ist mir folgendes aufgefallen.
Immer wenn ich locker und ohne Erwartungen in einen Wettkampf gegangen bin, ist es gut gelaufen.
Beispiel: Silvesterlauf 2005. Ich hatte im November meinen regenerativen Monat und war im Dezember erst wieder ins Training eingestiegen. In den Silvesterlauf bin ich ohne hohe Ansprüche gegangen. Ergebnis PB um 1 Minute 30 Sekunden auf 39:44 verbessert.
Zweites Beispiel: Im April eine Woche Skiurlaub mit allen Sünden (Essen und Trinken). Nach der Rückkehr nur eine Woche bis zum HM. Das Training in der Woche war auch eher etwas zäh und so wollte ich den HM nur mit „Anstand“ laufen. Ergebnis PB um 5 Minuten auf 1:29:15 verbessert.
Drittes Beispiel: In den letzten drei Wochen super trainiert, alle Zeiten gut erfüllt. Dann gestern ein 10 km Wettkampf. Dieser beschäftigte mich bereits seit Tagen. Eine neue Bestzeit sollte es erst sein. Nachdem das Training so gut gelaufen ist, wurde das Ziel noch nach oben gesetzt sub 39 sind doch drin, oder?
Wenn es dann im Wettkampf dann nicht so läuft (sub 39 waren schon nach 5 km weg) dann kommt am Schluss auch eine für mich super enttäuschende Zeit von 40:18 raus, weil ich nicht mehr in der Lage bin ein Ziel tiefer zu schalten.
Noch ein Beispiel: Marathon Hamburg 2005. Dieser Marathon bewegte mich im Kopf bereits Wochen vorher. Noch nie bin ich so gut vorbereitet in einen Marathon gegangen wie dort. Das Ergebnis war niederschmetternd. Zielzeit um fast 30 Minuten verfehlt.
Nun meine Fragen an Euch. Wie geht es bei Euch? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich? Wenn ja was macht Ihr dagegen?
Ich weiß viele von Euch werden jetzt sagen, was für ein Bescheuerter, der soll locker laufen und Spaß haben. Aber ich bin eben sehr ehrgeizig und habe im Sport eigentlich in meinem ganzen Leben immer Ziele gehabt und gebraucht.
Manfred
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Ich hab´s neulich schon mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben. Aber gerne nochmal.
Jack Daniels hat geschrieben:Great performances come at the most unexpected times and seldom come when they are intensely pre-planned.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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Nö, ich tu mich ja auch schwer damit.Derfnam hat geschrieben:... was für ein Bescheuerter, der soll locker laufen und Spaß haben.
Beispiel 1: Mein erster Halbmarathon nach 6 Monaten Laufen und 1nem Jahr Sport überhaupt. Ich bin da vollkommen ohne Erwartungen rein gegangen und eine 1:43 gelaufen.
Beispiel 2: Mein erster Marathon nach 11 Monaten Laufen. Da habe ich ohne Zielzeitambitionen eine 3:56 geschafft.
Beispiel 3: Mein erster Marathon nach Plan. Da bin ich übelst eingebrochen und habe meine Zielzeit um 11 Minuten verfehlt. Inklusive Krämpfen.
Ich könnte jetzt die Auflistung weiter führen, ändert aber nix. Mir geht es auch so. Beim Rennen ist der Ehrgeiz ja O.K. Aber der Stress vorher und das verkrampfen ist überflüssig.
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Apropos anderer Zusammenhang: Da war doch auch die Rede von .. ungefähr so... wenn man nicht mehr kann, einfachWinfriedK hat geschrieben:Ich hab´s neulich schon mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben. Aber gerne nochmal.

Ist nur die Frage wie motiviert man seinen elendigen Körper dann dazu wenn man schon "am Ende ist"? Ich finde das schwierig, d.h. wahrscheinlich findet mein Kopf das schwierig und deshalb hapert es dann an der Umsetzung.
Mik
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das funktioniert, allerdings nicht sehr lange. 500m wirklich quälen, die gedanken vom hunger und wassermangel (das wars bei mir heute) möglichst ablenken, dann läufts wieder ein paar km. das hatte ich heute erst im training. nach 3km war der einbruch dann entgültig, kann mir aber gut vorstellen, das man das im WK noch 1-2 km ziehen kann, wenn der endspurt ansteht.Mik hat geschrieben: Ist nur die Frage wie motiviert man seinen elendigen Körper dann dazu wenn man schon "am Ende ist"? Ich finde das schwierig, d.h. wahrscheinlich findet mein Kopf das schwierig und deshalb hapert es dann an der Umsetzung.
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Ich bin ohne Druck langsam, und mit Druck auch.
Aber ohne fühl ich mich besser.
Aber, das klappt natürlich nicht wirklich. Denn natürlich will ich ja doch, dass ich endlich mal schneller bin
Aber ohne fühl ich mich besser.
Aber, das klappt natürlich nicht wirklich. Denn natürlich will ich ja doch, dass ich endlich mal schneller bin
Streak 3: Beginn 10.10.2009
Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)
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Ist sicher leichter bei einem Marathon, wo man ein "kontrolliertes" Tempo läuft, als bei einem 10er, bei dem man eigentlich am "Anschlag" ist.Mik hat geschrieben:Ist nur die Frage wie motiviert man seinen elendigen Körper dann dazu wenn man schon "am Ende ist"? Ich finde das schwierig, d.h. wahrscheinlich findet mein Kopf das schwierig und deshalb hapert es dann an der Umsetzung.
Jedenfalls braucht man etwas Spielraum bei der Tempogestaltung und der ist bei längeren Strecken größer.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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Das Problem kenne ich auch. Deshalb versuche ich immer genau die Balance zu finden zwischen "ganz wichtiger Wttkampf mit hohen Erwartungen" und "ist ja eigentlich egal was du läufst". Das klappt inzwischen ganz gut.
9
Hi Manfred,
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Ich hätte es nicht besser schreiben können.
Der Hamburg Marathon 2006 war der erste Marathon, auf den ich mich jemals strukturiert vorbereitet hatte. Alles war perfekt. Keine Krankheit, keine Schmerzen. Trotzdem war meine Zeit schlechter als 2005 in Frankfurt.
Krasses Gegenbeispiel gefällig?
Den Jungfrau-Marathon, mein Highlight für 2005, hatte ich zeitmäßig um 30 Minuten vergeigt.
Eine Woche später lief ich nur zum Spass und ohne Erwartung einen Halbmarathon. Ergebnis 20 Minuten schneller als im Jahr zuvor und mit 1:25 fast 4 Minuten unter meiner damaligen Bestzeit.
Meine Lehre daraus: Ich werde mir in der nächsten Zeit Wettkämpfe einfach laufen und mir über die Zeit hinterher Gedanken machen.
Gruß
Vo2
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Ich hätte es nicht besser schreiben können.
Der Hamburg Marathon 2006 war der erste Marathon, auf den ich mich jemals strukturiert vorbereitet hatte. Alles war perfekt. Keine Krankheit, keine Schmerzen. Trotzdem war meine Zeit schlechter als 2005 in Frankfurt.
Krasses Gegenbeispiel gefällig?
Den Jungfrau-Marathon, mein Highlight für 2005, hatte ich zeitmäßig um 30 Minuten vergeigt.
Eine Woche später lief ich nur zum Spass und ohne Erwartung einen Halbmarathon. Ergebnis 20 Minuten schneller als im Jahr zuvor und mit 1:25 fast 4 Minuten unter meiner damaligen Bestzeit.
Meine Lehre daraus: Ich werde mir in der nächsten Zeit Wettkämpfe einfach laufen und mir über die Zeit hinterher Gedanken machen.
Gruß
Vo2
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.
10
Hallo Manfred,
Aber für die Verbesserungen, die Du schilderst, musst Du doch schon viel zu schnell gestartet sein. Was hat Dich dazu gebracht?
oLi
Das kann ich mir für mich überhaupt nicht vorstellen. Ich lauf nie ohne Zielzeit im Wettkampf los und versuche diese Zeit auch mindestens in der ersten Hälfte einzuhalten, d.h. auch nicht schneller zu laufen.Derfnam hat geschrieben:Ergebnis PB um 1 Minute 30 Sekunden auf 39:44 verbessert.
den HM nur mit „Anstand“ laufen. Ergebnis PB um 5 Minuten auf 1:29:15 verbessert.
Aber für die Verbesserungen, die Du schilderst, musst Du doch schon viel zu schnell gestartet sein. Was hat Dich dazu gebracht?
oLi
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Hi Manfred,
da ist ja Dein angekündigter Thread. Ich schätze, dass an Deiner Vermutung mit dem Verkrampfen bei geplanten Bestzeiten etwas dran ist.
Aber irgendwie muss man doch Zeiten planen
Sowohl im Training im vorfeld als auch im Wettkampf.
Was macht Ihr denn so alles um Euch in einem 10er so richtig aus der Reserve zu locken und Euch so richtig (wirklich richtig
) zu quälen?
da ist ja Dein angekündigter Thread. Ich schätze, dass an Deiner Vermutung mit dem Verkrampfen bei geplanten Bestzeiten etwas dran ist.
Aber irgendwie muss man doch Zeiten planen

Sowohl im Training im vorfeld als auch im Wettkampf.
Was macht Ihr denn so alles um Euch in einem 10er so richtig aus der Reserve zu locken und Euch so richtig (wirklich richtig

Gruß Volker
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Mich plagt seit drei Jahren das gleiche Problem
Ich setze mich immer wieder zu sehr unter Druck, weil eigentlich diese oder jene Zeit "locker" drin sein müsste. Rückblickend sind meine besten Läufe auch jene, wo ich mir vorher nichts vorgenommen hatte und es mit "freiem Kopf" einfach gut lief. Am nächsten Wochenende versuche ich es bei einem 10er mal ohne Uhr, vielleicht hilft das ja?! 


Globi
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Globi, genau so etwas überlege ich gerade auch zu machen - allerdings für einen hügeligen Ultra. Was nützt mir eine Uhr, wenn ich merke, dass ich langsam bin, aber auch nicht schneller kann bzw. vielleicht einige km schneller kann und dann dafür später einbreche? Ich würde ja nur schlechte Laune bekommen. Anderseits motiviert es mich, wenn ich merke, dass ich schnell bin.Globi hat geschrieben: Am nächsten Wochenende versuche ich es bei einem 10er mal ohne Uhr, vielleicht hilft das ja?!![]()
Vielleicht verstaue ich eine Uhr in das Notfallpaket (Tüte Tempos

Hat jemand vielleicht Erfahrungen für längere uhrlose Läufe?
Gruß Conni
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oLi hat geschrieben:Hallo Manfred,
Das kann ich mir für mich überhaupt nicht vorstellen. Ich lauf nie ohne Zielzeit im Wettkampf los und versuche diese Zeit auch mindestens in der ersten Hälfte einzuhalten, d.h. auch nicht schneller zu laufen.
Aber für die Verbesserungen, die Du schilderst, musst Du doch schon viel zu schnell gestartet sein. Was hat Dich dazu gebracht?
oLi
Hallo Oli,
bei dem 10km Lauf war auf Grund von Schnee und Eis die Strecke kurzfristig geändert worden und es wurden zwei 5 km Runden gelaufen. Aus diesem Grund waren keine KM Schilder aufgestellt. Ich bin dann einfach los und nach Gefühl gelaufen. Als ich dann beim Durchlauf bei km 5 die Zeit gesehen habe (19:52) konnte ich es fast nicht glauben. Da habe ich gesehen was möglich ist und dann Flügel bekommen. Im nachhinein würde ich sagen, es war der 10er, wo ich mich am wenigsten quälen mußte.
Beim HM war es auch so. Ich bin los gelaufen und habe das Tempo gewählt, was ich glaubte auch die ganze Strecke laufen zu können. Nach einigen km habe ich gesehen, dass es ein 4:15 Schnitt war. Auf den letzten 5 km habe ich dann sogar nochmal 30 Sekunden zusätzlich rauslaufen können.
Manfred
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So mache ich es auch. Ich habe natürlich eine Vorstellung von dem, was ich laufen will oder kann. Aber eigentlich merke ich erst im Wettkampf, was ich tatsächlich laufen kann. Und das laufe ich dann und das kann von dem Plan halt abweichen.Derfnam hat geschrieben:Ich bin los gelaufen und habe das Tempo gewählt, was ich glaubte auch die ganze Strecke laufen zu können. Nach einigen km habe ich gesehen, dass es ein 4:15 Schnitt war. Auf den letzten 5 km habe ich dann sogar nochmal 30 Sekunden zusätzlich rauslaufen können.
So kommen dann unerwartete Bestzeiten zustande oder manchmal nicht erfüllte Erwartungen.
Wäre doch langweilig, wenn alles berechenbar wäre.

"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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Hallo Globi,Globi hat geschrieben: Am nächsten Wochenende versuche ich es bei einem 10er mal ohne Uhr, vielleicht hilft das ja?!![]()
habe ich schon mal überlegt. Berichte dann mal Deine Erfahrungen.
Manfred
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Hallo Conni (und Globi),Lachmöwe hat geschrieben:Hat jemand vielleicht Erfahrungen für längere uhrlose Läufe?
dafür ist ja wohl welf (Richard) der König.
HH-Marathon mit Zielzeit 3:45 gestartet, Uhr bei Km 11 ausgefallen.
Ergebnis: 3:29:5x.
Tja, hört sich so an, als ob die Uhr viel zur Verkrampfung beiträgt.
Aber ohne Uhr laufen

oLi
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Bei einem Marathon würde ich weiterhin ungern auf eine Uhr verzichten, gerade auf den ersten Kilometern. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, dass man zu schnell angeht.
Wobei diese Gefahr/Versuchung auch mit Uhr besteht
Wobei diese Gefahr/Versuchung auch mit Uhr besteht

Globi
19
Morgen oLi,oLi hat geschrieben: HH-Marathon mit Zielzeit 3:45 gestartet, Uhr bei Km 11 ausgefallen.
Ergebnis: 3:29:5x.
dazu muss ich sagen, daß ich meine offizielle Zielzeit für Hamburg bewußt etwas höher angesetzt habe, nachdem sich meine Vorbereitung aufgrund der Witterung als ziemlich problematisch darstellte. Ich konnte so gut wie gar nichts auf Tempo trainieren.
Aber nachdem der HM in Augsburg mit 1:36 und mein letzter langer Lauf (35km/2:57) sehr positiv ausgefallen waren, beschloss ich den Hamburgmarathon einfach mal mit einer 5er Zeit anzugehen.
Wobei ich den letzten langen Lauf auch bewußt ohne Zeitkontrolle gelaufen bin, einfach so nach Gefühl. Habe nur auf die Endzeit geschaut.
Daß es mit den sub 3:30 klappt, hätte ich vorher auch nicht gedacht.
Klar kokettiert man vorher schon mit solchen Wunschzielen, aber realistisch hatte ich mit einer Zeit zwischen 3:30 und 3:45 gerechnet.
Ich habe mir bisher immer Zeitziele gesetzt, von denen ich mir relativ sicher war, diese auch gut zu erreichen zu können.
Und wenn dann letztendlich eine bessere Zeit dabei herauskommt, finde ich es um so motivierender als umgekehrt.
Jetzt habe ich nur das Problem, daß ich die 3:30 eigentlich für den Herbst in München geplant waren, und mir mittlerweile Zeiten zwischen 3:30 und 3:15 im Kopf herumspuken. Aber man wird sehen.
Übrigens, wie wäre es mal mit München?
Oder läufst Du in Köln?
Gruß

Richard
20
Ich schon: Du bist im vorher 35km in 2:57, d. h. (fast) im MRT für 3:30 gelaufen!!! Nach Tapering und im WK werden daraus locker 3:30.Welf hat geschrieben:Daß es mit den sub 3:30 klappt, hätte ich vorher auch nicht gedacht.
Grüße, Bruce
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Das hilft, und wieGlobi hat geschrieben:Am nächsten Wochenende versuche ich es bei einem 10er mal ohne Uhr, vielleicht hilft das ja?!![]()

Ich hatte sie zwar dabei, aber den Startknopf nicht fest genug gedrückt. Das Ergebnis war weit besser, als erhofft.
Ich werde das jedenfalls auf den 10ern beibehalten.
Auf den längeren Strecken nicht, da brauche ich die Uhr, um mich zu bremsen.
To finish is just another way to start.
22
ich hatte bei meinem gestrigen marathon keine uhr dabei. ergebnis: trotz mittelmäßgen trainings habe ich meine persönliche bestzeit um ca 11 minuten verbessert. mit den gelaufenen 3:34:28 lag ich sogar noch unter meiner eigentlichen zielzeit von ca 3:45:00. bei km 12 und auf dem mittelpunkt habe ich jeweils mit-läufer nach der zeit gefragt. optimal war meine zeiteinteilung aber wohl nicht. die unerwartete verbesserung mag daran gelegen haben, dass ich eher nach meinen spontan gefühlten möglichkeiten als nach der uhr gelaufen bin. vielleicht lags aber auch daran, dass das ziel eher niedrig gesetzt war.Lachmöwe hat geschrieben:Globi, genau so etwas überlege ich gerade auch zu machen - allerdings für einen hügeligen Ultra. Was nützt mir eine Uhr, wenn ich merke, dass ich langsam bin, aber auch nicht schneller kann bzw. vielleicht einige km schneller kann und dann dafür später einbreche? Ich würde ja nur schlechte Laune bekommen. Anderseits motiviert es mich, wenn ich merke, dass ich schnell bin.
Vielleicht verstaue ich eine Uhr in das Notfallpaket (Tüte Tempos), sozusagen für mentale Notfälle.
Hat jemand vielleicht Erfahrungen für längere uhrlose Läufe?
Gruß Conni
man muss hinzufügen, dass ich auch im training nie uhr oder pulsmesser dabei habe, auch nicht auf langen strecken. ich schaue nur vorher und nachher zu hause auf die uhr. deswegen habe ich vermutlich ein recht realistisches gefühl für die belastung die gerade "drin" ist.
23
Ich habe das Phänomen - wenn auch etwas anders - auch schon oft erlebt. Meine 10 km Bestzeit z.B. bin ich 2002 im Training gelaufen - und ich hatte einen mehr als beschissenen Tag. Ich stand relaitv kurz vor dem Examen und wollte einfach nur für eine Stunde raus. Da ich nichts gefrühstückt und auch am Vorabend wenig gegessen hatte, fühlte ich mich schon nach km 2 nicht besonders gut. Überrascht war ich schon, als ich auf der halben Strecke auf die Uhr sah - und an die Endzeit von knapp unter 42 Minuten (und ich bin mir sicher, daß ich mich da nicht verguckt habe) bin ich bis jetzt nie wieder auch nur annähernd herangekommen. Genauso die HM-PB vom letzten Jahr - eine Woche nach dem Würzburger Gedächtnislauf (44 km), mit einem Wadenkrampf aufgewacht und mit schweren Oberschenkeln hoffnungslos an den Start - dann einfach losgelaufen, gewundert wie toll es läuft und die PB um mehr als 7 Minuten verbessert.
(Sorry Jo, aber das konnte ich mir einfach nicht verkneifen - ich habe gerade beim Im-Forum-Stöbern die ganze Flasche Marathon-Wein allein geleert...)
Aha. Warum hat das gestern nicht funktioniert?Jo hat geschrieben: Auf den längeren Strecken nicht, da brauche ich die Uhr, um mich zu bremsen.

(Sorry Jo, aber das konnte ich mir einfach nicht verkneifen - ich habe gerade beim Im-Forum-Stöbern die ganze Flasche Marathon-Wein allein geleert...)

Stefan
24
hallo an alle,
kenne diese problem nur zu gut. bei mir gestaltet es sich so, das ich im training (für mich) gute zeiten laufe, daraus ergibt sich dann eine gewisse erwartungshaltung für den wettkampf die mich schon im vorfeld völlig fertig macht und unter druck setzt. ergo: natürlich klappt es dann nicht mit den angepeilten zeiten....wie immer.
beim HM am vergangenen wochenende hab ich dann auch die sache mit der uhr probiert, bzw. ohne uhr. habe sie zwar beim start gestartet und nach dem ersten KM drauf geschaut um das tempo abschätzen zu können, danach aber nicht mehr und nur noch "blind" den knopf für die zwischenzeiten jeden KM gedrückt. hat mich zwar nicht wirklich schneller oder langsamer gemacht, aber zumindest war zwischendrin der druck weg.
für weitergehende tipps bin auch ich dankbar,
grüße aus hannover
ps: beim triathlon "quadrieren" sich diese probleme übrigens "gefühlt"...
kenne diese problem nur zu gut. bei mir gestaltet es sich so, das ich im training (für mich) gute zeiten laufe, daraus ergibt sich dann eine gewisse erwartungshaltung für den wettkampf die mich schon im vorfeld völlig fertig macht und unter druck setzt. ergo: natürlich klappt es dann nicht mit den angepeilten zeiten....wie immer.
beim HM am vergangenen wochenende hab ich dann auch die sache mit der uhr probiert, bzw. ohne uhr. habe sie zwar beim start gestartet und nach dem ersten KM drauf geschaut um das tempo abschätzen zu können, danach aber nicht mehr und nur noch "blind" den knopf für die zwischenzeiten jeden KM gedrückt. hat mich zwar nicht wirklich schneller oder langsamer gemacht, aber zumindest war zwischendrin der druck weg.
für weitergehende tipps bin auch ich dankbar,
grüße aus hannover
ps: beim triathlon "quadrieren" sich diese probleme übrigens "gefühlt"...