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Gibt es ungeschriebene Gesetze unter Läufern

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Mach ich ja nicht gerne - aber ich gebe zu, dass ihr mich, zumindest zum Teil, überzeugt habt: davon, dass so ein Verhalten taktisch klug ist wenn es um den Sieg geht; davon, dass so ein Verhalten durchaus legal ist und auch legitim sein kann; davon, dass so ein Verhalten nicht unbedingt bösartig sein muss sondern auch ein Zeichen von Schwäche ;-) sein kann; davon, dass derjenige der sich so verhält auch ein Netter sein kann; davon, dass es auf den Laufstrecken auch unter Breitensportlern durchaus schlimmeres zu verzeichnen gibt als Windschattenlaufen.
Allerdings sollten diejenigen, die hier ein Antiaggressionstraining vorschlagen mal überlegen, was und wem ;-) sie etwas vorschlagen und ob das nicht dem berühmten mit Kanonen auf Spatzen schießen gleicht. Dass sich snapperhead massiv ausgenützt und behindert fühlt, ist doch aufgrund seiner Schilderungen durchaus nachzuvollziehen. Vielleicht wäre er ja auch garnicht so stinkig, wenn der Typ ihm nicht ständig in die Hacken gelatscht wäre oder sich zumindest dafür entschuldigt und die Bitte auf Abstandhalten respektiert hätte. Um den Sieg in dem Rennen ging es snapperhead m.E. vordergründig ja garnicht, sondern in erster Linie darum, seine PB zu verbessern, was ihm dann ja auch gelungen ist. Dass der andere sich hernach allerdings mit dem Sieg brüstet, den er zum großen Teil auch der Laufleistung und Führugsarbeit von snapperhead zu verdanken hat, ohne ein Wort der Anerkennung für den Kontrahenten zu finden, kann schon ein wenig brüskierend wirken. Zeugt allerdings auch davon, dass bei ihm keinerlei Schuldbewußtsein (gängiges Verhalten?) vorhanden war.

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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sunrise2000 hat geschrieben: Ich habe mich nicht mehr getraut ihn zu überholen und habe den Lauf abebrochen. Sollte mir das nochmals passieren, werde ich den Verfolger darauf ansprechen.
sunrise

Das verstehe ich gar nicht, weder den ersten Satz noch den zweiten. Was kann der Mitläufer für deine mentale Schwäche?

Auch für Snapperhead und alle, die sich aufregen: was können die anderen für eure aufkommende Aggression oder Frustgefühle? Jeder sollte damit klarkommen, Läufer hinter sich zu haben, vor sich, neben sich, überholt zu werden, und selbst zu überholen ( :zwinker2: das letztere für mich: ich hatte schonmal ein schlechtes Gewissen dabei, aber es ging halt nicht anders. Er hatte keine Power mehr und hat mir im Ziel ganz nett gratuliert)

:hallo:

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sunrise2000 hat geschrieben:Mir ging es letzte Woche bei einem Waldlauf so.
sunrise2000 in einem anderen Thread hat geschrieben:Ich bin ebenfalls noch nie einen Wettkampf gelaufen.
Wenn sich allerdings irgendwo mitten im einsamen Wald ein Typ an mich pappen und mir in den Nacken keuchen würde, wäre mir das auch mindestens höchst suspekt :D Allerdings läuft es unter einem komplett anderen Themenbereich als beim Threadersteller. Man könnte vermuten, dass der Nachkeucher im Wald andere Dinge im Kopf hatte als den Windschatten auszunutzen :zwinker4:

Was den Ursprungsthread angeht: sorry fürs Zwischenquatschen. In meinem Geschwindigkeitsbereich ist der Luftwiderstand wohl noch nicht das entscheidende zu überwindende Hemmnis und ich habe ihm nie einen Gedanken gewidmet :P

Bei der Schilderung finde ich lediglich das 'in die Hacken treten' reichlich nervig und würde eine Entschuldigung oder einen kleinen Kommentar erwarten und dass es mindestens beim einmaligen solchen bleibt.

Einfach so 'an jemanden dranhängen' finde ich normal, hab' auch mal ein paar 'orange Mönchsläufer' mit meinem Gekeuche gescheucht und sie mich dadurch zur damaligen Bestzeit gezogen. Beim Lauf guckten sie sich ab und zu genervt um - wobei ich nie bis auf möglichen Körperkontakt auflaufen würde, weil mir das selber unangenehm ist. Hinterher haben wir dann etwas geschwatzt drüber und uns amüsiert. Für alle war es Bestzeit - dafür sind doch Wettkämpfe / Volksläufe gut, dass man sich gegenseitig anspornt - also zieht und jagt.

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Lizzy hat geschrieben:....Einfach so 'an jemanden dranhängen' finde ich normal, ... dafür sind doch Wettkämpfe / Volksläufe gut, dass man sich gegenseitig anspornt - also zieht und jagt.
Lizzy, Lizzy, Lizzy ... da sind sie wieder die zwei Welten. In der Leistungsklasse von Snapperhead83 (sub 40@10) fängt's schön langsam an, da geht es - insbesondere wenn AK Platzierungen möglich sind - darum besser zu sein als ein Anderer. Es geht darum jemanden zu besiegen. Da wird der Andere nicht angespornt. Im Gegenteil, der wird taktisch zermürbt, der wird "fertig gemacht". Bevor ich in so einer Situation einen Gegner anspornen würde, würde ich mir lieber ins Knie schießen. Methaporisch natürlich. Ich will mir keine Freunde machen, sondern gute Platzierungen.

Ob das nun für Snapperhead83 zutrifft, weiß ich nicht.

Eine Windschattenregelung gibt es nicht beim Lauf meines Wissens. Ich glaube ja nichtmal, dass es eine Regel gibt, die besagt, dass man einm Anderen unabsichtlich nicht mal hinten reintreten kann. Wie oft verlieren denn Läufer im Getümmel bei Bahnläufen einen Schuh weil jemand Anderer draufgetreten ist? Kommt oft vor. Mein Gott. Bad Luck.

@Snapperhead83: Du musst Dir überlegen was Du willst. PB Laufen oder gewinnen. Ab einer gewissen Klasse gehört Taktik im Rahmen des Reglements doch dazu. Das kommt in jedem einigermaßen besetzen Volkslauf an der Spitze vor.

Grüße Helmut

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TurboSchroegi hat geschrieben:Lizzy, Lizzy, Lizzy ... da sind sie wieder die zwei Welten.
....
Da wird der Andere nicht angespornt. Im Gegenteil, der wird taktisch zermürbt, der wird "fertig gemacht". Bevor ich in so einer Situation einen Gegner anspornen würde, würde ich mir lieber ins Knie schießen.
In dem Fall sind es - von der unterschiedlichen Leistungsklasse mal abgesehen - keine zwei Welten. WÄHREND des Laufs nutze ich den anderen natürlich nur für den eigenen Vorteil aus.

Aber ob ihn das anspornt oder zermürbt - das liegt nicht in meiner Hand und in deiner auch nicht. Der eine fühlt sich von lokomotivartigem Hinterherkeuchen angespornt, der andere will sich die Kugel geben. Einer versucht schneller zu werden, der andere läßt sich zurückfallen. Beides ist möglich. U. a. davon, zu welchen Typen man zählt, hängt auch persönlicher Erfolg und Mißerfolg ab (nicht nur beim Laufen).

Du solltest dir also schonmal eine Schußwaffe bereitlegen, zwecks ins Knie schießen. Weil du nie wissen wirst, ob deine Zermürbungs- und Fertigmach-Taktiken nicht im Endeffekt dem Gegner zum Sieg verholfen haben (zumindest über dich ;-)

Natürlich gehörte auch zum Dranbleiben an meinen 'Mönchen' damals eine gewisse Portion Gehässigkeit. Ich habe ja gemerkt, dass ich sie nerve. Ziemlich genau sogar. Dann denke ich aber: "Dann lauft doch schneller, Jungs ... :D " Taten sie übrigens auch. Ich mit und lauter geschnauft ... Im Endeffekt hats eben allen Parteien genützt.

Meine beste 'Waffe' zum Zermürben ist aber nicht mein Keuchen, sondern mein Übergewicht. HAbe ich schon mehrmals bemerkt, dass - sobald ich vorbei gerollt bin - hinter mir gegangen wird. Und deftige Kommentare gab's auch schon dazu. Von wegen: "Was ist nur los, heute überholen sogar die adipösen ..." Wobei MICH das dann nicht zermürbt (wie es sich die Kommentatoren evtl. erhofft haben ;-) Ganz im Gegenteil - während des Laufes geniesse ich auch kleine Boshaftigkeiten und Gemeinheiten, Tricks und doppelten Boden ... aber nachher im Ziel war es nur noch ein Spiel.

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Lizzy hat geschrieben: Weil du nie wissen wirst, ob deine Zermürbungs- und Fertigmach-Taktiken nicht im Endeffekt dem Gegner zum Sieg verholfen haben (zumindest über dich ]

:hihi: :hihi: :hihi: Der ist gut .... Glaubst Du im Ernst, dass es in meiner Leistungsklasse ums taktieren geht? :hihi: Ich hau mich weg. Mein letzter großartiger und völlig unglaublicher Erfolg: 287ter durch völlig überlegene Taktik :hihi: Kernkonzept der Taktik: ich geh an den Start und komme ins Ziel :hihi:

Du, da geht's um Körner einteilen und so gut wie möglich durchkommen.

Taktieren bedeuted mit den eingenen Stärken die Schwächen des Gegener zu seinem Vorteil ausnutzen. Wenn man keine Stärken hat, kann man nicht taktieren. Wenn der Gegener keine Schwächen hat auch nicht.
Aber ob ihn das anspornt oder zermürbt - das liegt nicht in meiner Hand und in deiner auch nicht
Das ist schlichtweg falsch. Siehe oben. Zermürbt es ihn nicht, dann war es entweder die falsche (oder garkeine) Taktik oder die Schwäche des Gegeners ist nicht groß genug zumindest nicht im Verhältnis zur Stärke.

Kuck Bahnrennen - aber keine 100er oder 400er :zwinker5:

Grüße Helmut

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Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, es ging nicht um den Sieg. Dann hätte ein (taktisch) anderes Verhalten an den Tag gelegt. Es ging ledliglich um den undankbaren vierten Platz. So gesehen bin ich gar nicht so böse. Die ersten 3 Läufer waren Profis: ein Laufladenbesitzer, ein junger Läufer vom austragenden Verein und ein Triathlet von der SC DHFK. Die sind alle über 16 Kilometer gelaufen. Da hatte ich nie und nimmer eine Chance. Zumal meine Umfänge mit 45-55 Kilometern in 3 bis 4 Einheiten pro Woche deutlich geringer sind. Da bin ich schon froh endlich die 15 Kilometer Marke geknackt zu haben. Mein Geheimnis besteht übrigens darin, möglichst abwechslungsreich zu trainieren (Intervalltraining, Tempodauerlauf, Dauerlauf, regenerativer Lauf)....

MfG Snapperhead83

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Hi Snapperhead,

erst einmal Glückwunsch zur PB. Dass der Typ Dir in die Hacken getreten ist, ist ärgerlich. Der Rest Deines Ärgers ist inzwischen größtenteils verflogen, das ist gut.

Kleine Anmerkung noch: Bei 4TE/Woche sehe ich keinen Sinn in regenerativen Einheiten. Regenerativ sind da die Pausentage.

Viel Erfolg weiterhin,

Carsten

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Ich hab mal bei nem HM mich an einen drangehängt..ihn dann gefragt und es war o.k. Hab ihm dann immer die zeiten zugerufen, weil er keine uhr dabei hatte. Es wa genial! Er hat mich gezogen und ich hatte PB. Am Schluss wollte er unbedingt dass ich noch an ihm vorbeiziehe, weil er platt war. Nacher hab ich mich beim ihm bedankt und er war zufrieden dass er mir helfen konnte
Durchgeführte Läufe 2006:
Freiburg Marathon April
Geplante Läufe 2006:
Karlsruhe Marathon/HM

60
:teufel: gehässig:
Er musste Dir erst immer in die Hacken treten und dich scheuchen, damit Du Deine Bestzeit erreichen konntest. War doch nett von ihm, am Ende konnte er aber dieses Geschleiche nicht mehr ertragen.... :teufel:

Wie oben schon mal erwähnt ist Paul Tergat auf diese Weise Weltrekordler geworden (abgesehen vom Hackentreten). Leider nicht Sammy Korir, der das GANZE Rennen über allein Tempoarbeit geleistet hat und am Ende nur eine Sekunde dahinter war. Man mag nur spekulieren, was er für einen fantastischen Weltrekord gelaufen wäre, wenn er mal hinten geblieben wäre. Wäre, hätte, könnte...hilft alles nix. Das Ziel und die Zeit zählt, sonst kann man auch allein durch den Wald crossen. Aber in der Weltspitze geht es um Millionen....in einem (ohnehin eher unbedeutenden) Stundenlauf geht es um nichts, da könnte man eigentlich etwas mehr Anstand haben...ganz ohne Gesetz.

Aber gräm dich nicht, er ist eben nicht in der Lage schneller zu laufen. Bleib beim nächsten Mal gleich vom Start weg hinter ihm, damit er dich nicht bemerkt und mach in am Ende um.

In Hamburg haben wir da jemanden, der nicht mein Holger Meier ist, dafür ist er zu langsam...aber wir haben uns mit mehreren lange über ihn aufgeregt, der ist immer in den AOK-Gesundheitsläufen agetreten oder in Jedermannrennen im Triathlon...der Mann kann aber 35 min auf 10 laufen und ließ sich ständig als Sieger feiern in Feldern, in denen der Nächste mit 44 min reinkam.....irgendwann hat er es begriffen, das man ihn deswegen meidet, heute startet er dort wo er hingehört....

Aber du hast dich ja schon beruhigt :daumen:
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Gestern bin ich meinen ersten 5er gelaufen und das im 27.Wettkampf überhaupt. 10 km wollte ich nicht (da einen Tag vorher Kommunion und alles was dazu gehört).
Bei km 1,5 habe ich mich an einen anderen Läufer "drangehängt" und bin bis 500 Meter vor dem Ziel bei/hinter ihm geblieben. Aber plötzlich macht der Kerl schlapp. Na ja, ich habe ihn dann noch gezogen und gesagt :"Los hau rein, ich lass Dich vor." Aber er konnte nicht schneller. Hat mich bestimmt 5-10 sek. gekostet. Und ??? Ich habe ihn vorgelassen und mich hinterher bei ihm bedankt. Er hat mich 3 km so toll gezogen, ohne ihn hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft, hinter mir war nämlich eine grosse Lücke und hätte ich abreissen lassen müssen (klasse Wortfolge, oder ?) wäre ich alleine gewesen. Also ob jetzt 35. oder 36. das is ja wohl egal. Mir jedenfalls.

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Highopie hat geschrieben:......Na ja, ich habe ihn dann noch gezogen und gesagt :"Los hau rein, ich lass Dich vor."...

:nene: Gut, dass das noch keiner zu mir gesagt hat.

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Odo hat geschrieben: :nene: Gut, dass das noch keiner zu mir gesagt hat.

Na ja, viel schneller ging nicht. :frown:

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Highopie hat geschrieben:Gestern bin ich meinen ersten 5er gelaufen und das im 27.Wettkampf überhaupt. 10 km wollte ich nicht (da einen Tag vorher Kommunion und alles was dazu gehört).
auch mit verwandschaft in die fresse hauen ? :zwinker2:

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kamikatze hat geschrieben:auch mit verwandschaft in die fresse hauen ? :zwinker2:
grööööl
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

@Windschatten

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Ich glaube, es war mein dritter Volkslauf, bei dem ich ganz bewusst den Windschatten anderer gesucht habe. Die Strecke am Rhein war ziemlich windanfällig, und statt allein dagegen anzukämpfen und zermürbt zu werden, habe ich mich lieber an einen Mitläufer gehangen. Seitdem habe ich Windschattenlaufen verinnerlicht. Bei einigen meiner Läufe konnte ich einen weiteren positiven Effekt beobachten: der Vordermann verhilft einem, wenn man selbst nachläßt, wieder zum Laufrhythmus und zu hoher Schrittfrequenz.

Zwei Dinge sind dabei für mich tabu. Erstens Behinderung des Gegners z.B. durch "in die Hacken treten". Eine Entschuldigung wäre das mindeste. Das eine Mal, bei dem mir das passiert ist, habe ich den Läufer auch sofort überholt, um selbst die Führung zu übernehmen. Zweitens Belästigung z.B. durch mein lautes Schnaufen, weil ich am Anschlag laufe. In diesem Fall würde ich sofort abreißen lassen. Allerdings hat sich noch nie ein Läufer darüber beschwert.

Folge ich einem Schrittmacher (welch passendes Wort) für längere Zeit, ohne mich revanchieren zu können, bedanke ich mich im Ziel bei ihm. Lässt der Vordermann nach, oder erwachen in mir neue Kräfte, frage ich manchmal, ob wir die Rollen tausche sollen. Aber nicht jeder will oder kann hinter einem anderen Läufer herlaufen. Ich habe allerdings auch kein Problem, dem Schrittmacher zu enteilen, wenn es die Rennsituation hergibt. Das passiert insbesondere, wenn ich von hinten auf Konkurrenten auflaufe und eine Weile verschnaufe, bevor ich mich wieder "in den Wind" wage.

Abseits der allgemeinen Diskussion möchte ich noch bemerken, dass meine Vordermänner meistens auf zwei Arten reagieren, wenn sie mich registrieren. Die einen laufen einfach ihren Stiefel weiter, die anderen werden schneller. Ich gebe zu, dass ich manchmal beim Aufschliessen auf zweiteres hoffe, um es für meine Zwecke auszunutzen.

Mein Fazit im Sinne des Ursprungsbeitrags: Das Windschattenlaufen finde ich nicht verwerflich, das Überholen zum Schluss auch nicht - anscheinend lief der andere am Limit und hatte am Ende einfach noch etwas mehr zuzusetzen. Allerdings konnte man ein "danke schön" für die Führungsarbeit erwarten. Das "in die Hacken laufen" kann mal passieren, aber spätestens beim zweiten Mal sollte derjenige sein Verhalten korrigieren und auch den Mut haben sich zu entschuldigen; wenn nicht während des Rennens, dann wenigstens danach.
langsam läuft am längsten

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Knips hat geschrieben: Zweitens Belästigung z.B. durch mein lautes Schnaufen, weil ich am Anschlag laufe. In diesem Fall würde ich sofort abreißen lassen.
Dafür ist es ja ein Wettkampf und kein Sonntagsspaziergang. Wenn ich am Limit bin und schnaufe...na und? Sollte das jemanden stören, kann er ja zuhause bleiben.

Gruß,
Hendrik

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Röntgenläufer hat geschrieben:Sollte das jemanden stören, kann er ja zuhause bleiben.
oder schneller laufen...

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Oder, wie im Mittelstreckentraining gelernt, mit gekonntem Ellenbogencheck den Gegner aus dem Weg räumen...und sich brav entschuldigen...
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Da bin ich mit knips ja fast auf einer Wellenlänge. 'Wär der Bursche mir nur einmal in die Hacken getreten, hätte ich kein Problem damit gehabt. Aber es waren mindestens 4 mal. Das mß nicht sein. Es sei denn, man macht so etwas vorsätzlich um den Läufer vor sich aus dem Tritt zu bringen, was ich beinahe vermute. Wenn man genug Abstand hält, passiert so etwas nicht. Und daß man sich nach dem Laufen, bei demjenigen bedankt, der fast das ganze Rennen über die Pace gemacht hat, ist ja wohl das mindeste, was man erwarten kann. Ansonsten, habe ich wirklich kein Problem damit, daß er am Ende schneller war. Wenn ich 30 Runden im Windschatten gelaufen wäre, wäre ich garantiert auch schneller gewesen....

MfG Snapperhead83

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Hallo Nsapperhead!

Komm' doch zum Stundenlauf jeden ersten Donnerstag auf den DHfK-Campus in Leipzig! Nette Atmosphäre und Unsportlichkeiten gegenüber anderen sind mir nie aufgefallen. Natürlich gibt es leute, die die Innenbahn in der Kurve manchmal extrem "konsequent ausnutzen" (innen überholen, und somit die Rennstrecke verlassen), aber die sind in der Minderheit.

Unsportliche Windschattler wird es wohl immer geben. Aber es gibt auch die Ausnahmen. Ich hatte mal ohne dass ich es überhaupt merkte, jemanden gezogen und der hatte sich ganz nett bei mir bedankt - und dass bei meiner bescheidenen Weite :)

http://www.leipziger-stundenlauf.de gibt Dir weiter Infos, auch über gelaufenen Distanzen (für mein Fehlen im Mai gab es einen guten Grund ;))

Irgendwer hat weiter vorn geschrieben, es wäre unfair, im Zielkanal zu überholen? Da muss ich jetzt mal ganz deppert fragen: Wieso sind die letzten 100m des Laufes tabu? Oder habe ich jetzt die falsche Vorstellung vom Begriff Zielkanal?

Liebe Grüße!

Markus
am 1.9.2016 nach mehrjähriger Laufpause spontan für den Rennsteig-M angemeldet. Mal sehen was geht.

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markusmaier hat geschrieben: ...
Irgendwer hat weiter vorn geschrieben, es wäre unfair, im Zielkanal zu überholen? Da muss ich jetzt mal ganz deppert fragen: Wieso sind die letzten 100m des Laufes tabu? Oder habe ich jetzt die falsche Vorstellung vom Begriff Zielkanal?
...
nein, er meinte bestimmt biel damit :teufel: wenn man ihm das finisher-foto
durch den unkontrollierten überholvorgang versaut :hihi:

lieben gruß
andre

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@ markusmaier

Danke für das Angebot. Ich war beim letzten Stundenlauf auf dem Testfeld und habe 14,575 km geschafft. 'Hatte gar nicht gewußt, daß der Clauß auch bei den Stundenläufen moderiert. Seine Kommentare sind einfach herrlich. Ohne ihn würde es wahrscheinlich nur halbso viel Spaß machen. Ob ich am nächsten Stundenlauf (am Donnerstag) teilnehme, weiß ich noch nicht. Das hängt davon ab, ob ich nach dem Silberseelauf übermorgen noch dazu in der Lage bin. 'Glaub aber nicht, daß ich teilnehmen werde. Der Belag auf dem Testfeld ist im wahrsten Sinne des Wortes hammerhart. Da ist mir die Verletzungsgefahr (2 Wettkämpfe an 2 aufeinanderfolgenden Tagen) einfach zu hoch. Im Juli bin ich aber bestimmt wieder mit dabei.

MfG Snapperhead83

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markusmaier hat geschrieben:Irgendwer hat weiter vorn geschrieben, es wäre unfair, im Zielkanal zu überholen? Da muss ich jetzt mal ganz deppert fragen: Wieso sind die letzten 100m des Laufes tabu? Oder habe ich jetzt die falsche Vorstellung vom Begriff Zielkanal?

Liebe Grüße!

Markus
Ich hatte es geschrieben.
Bei uns ist ein Zielkanal allerdings eher selten 100 m lang sondern bei vielen kleinen und mittleren Veranstaltung nur so 3-5 m und vielleicht ein Meter breit. Die Ziellinie ist meist innerhalb des Bereiches und oft steht ein Streckenposten des Veranstalters am Eingang des Zielkanals und ruft den ins Ziel kommenden Läufern/innen zu, bitte nicht mehr zu überholen, dabei drückt er auf eine Stoppuhr/Zeiterfassung und am Tischchen dahinter tippt ein Helfer die Startnr. in ein Laptop, manchmal zur Kontrolle wird von einer weiteren Person die Startnr. noch per Hand auf einem Zettel geschrieben.
Dieses sind natürlich Veranstaltungen ohne Chiperfassung oder sonstigem modernsten Zeiterfassungssystem.Vor 2-3 Jahren fast überall noch Standard ziehen ja mittlerweile auch bei mittleren bis kleinern Veranstaltungen neue Zeiterfassungssysteme ein.
Zurück zum Thema: Wenn man im geschilderten Fall sich noch im Zielkanal vordrängelt,um auf Gedeih u.Verderb noch einen besseren Platz zu bekommen,selbst wenn die Ziellinie innerhalb des Zielkanales noch einen Meter vor einen sein sollte, find ich überholen in dieser Situation , an diesem Platze unfair.
Wenn du einen Zielkanal hast ,der 100 m lang und 10m breit ist kann ,sollte, muß natürlich bis zum Ende gebrettert werden!
Gruß Lutz
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Hallo Freunde,

seit knapp 30 Jahren renne ich Wettkämpfe und seit gut 25 Jahren bin ich involviert in die Durchführung und Auswertung von offiziellen Läufen. So wie das Fußballspiel (dieser Bezug ist ja wohl obligatorisch) 90 Minuten dauert, dauert das Rennen bis zum Zielstrich. Und keinen Zentimeter weniger. Der Zielstrich befindet sich (sofern es einen Zielkanal gibt) exakt am Beginn des Zielkanals. Sonst ist da was falsch.

Überholen im Zielkanal wäre also ein Foul, denn es fände nach dem Zielstrich statt. Überholen vor dem Zielstrich ist kein Foul, auch wenn sich die Strecke an dieser Stelle schon verengt und der vorne laufende Läufer den Anspruch auf den moralischen Sieg erheben sollte.

Sport frei!

Ralf

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Jetzt ist mir alles klar mit dem Zielkanal. Besten Dank!
am 1.9.2016 nach mehrjähriger Laufpause spontan für den Rennsteig-M angemeldet. Mal sehen was geht.

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Naja, was soll der Windschattenläufer den anders machen ???

Er wird wegen dir mit Sicherheit nicht absichtlich langsamer laufen nur damit du alleine deine Runden drehen kannst und das würde auch hier mit Sicherheit keiner machen. Schneller konnte er ja offensichtlich auch nicht und wenn du nicht in der Lage warst ihn auszubooten dann ist das so hart es klingen mag dein Problem.

Wenn du unbedingst alleine Laufen willst dann suche dir eine einsame Bahn irgendwo in der Pampa. Da kannste dann wirklich alleine deine Runden drehen...

Seh´s mal anders rum:
Er hat dich durch sein hinter dir her tapsen dazu animiert schneller zu laufen als wenn du alleine gewesen wärst...

18/06/2006 - Elzacher Crosslauf - 15,0 KM
15/07/2006 - Freiburger Laufnacht - 6,0 KM
23/07/2006 - Freiburger 24h Lauf für Kinderrechte
...
weiteres in Planung

noch ne frage

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hab jetzt das ganze mal durchgelesen, aber recht viel schlauer bin ich jetzt eigentlich nicht.......klar, es ist unstrittig, daß mann seinem vordermann nicht in die hacken latschen sollte, und ein mindestmaß an manieren und entsprechenden umgangsformen vor, bei oder nach einem wettkampf setze ich jetzt einfach mal voraus.....ebenso unstrittig, daß hier verschiedene meinungen zum thema windschatten-laufm existieren, ist ja auch gut so......aber irgendwie fehlt mir noch ne antwort zu den ungeschriebenen gesetzten....?.....gibt es ja eigentlich in jeder sportart, wie sieht es also aus damit beim laufen....?.....wär für mich wirklich interessant, ich bin nämlich auch einer von denen, die gerne auch mal hinterherlaufen, schon rein aus psychologischem aspekt, mann hat dann auch bissl mehr überblick, und ein bißchen windschatten ist ja auch ganz nett.......aber andererseits möchte ich auch nicht, daß dann jemand sich darüber ärgert, weil ich ja evtl. gegen ein ungschriebenes gesetz verstoße....?
lg manni

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manni.assmann hat geschrieben:....aber irgendwie fehlt mir noch ne antwort zu den ungeschriebenen gesetzten....?.....gibt es ja eigentlich in jeder sportart, wie sieht es also aus damit beim laufen....?.....wär für mich wirklich interessant...
Wenn du´s nach "über 10 Jahren" Lauferfahrung noch nicht rausbekommen hast, ist es wohl nicht so wichtig. :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Warum hast du dich zweimal registriert?

Und: gibt es in deinem Ort einen Schuster? Wenn ja, kauf dir vielleicht mal nen Absatz.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

einspruch

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@WinfriedK
vielleicht ist das mit den über 10 jahren lauf-erfahrung nicht so gans eindeutig.......die meiste zeit davon hab ich mich mehr im triathlon-bereich bewegt, so ca. im mittelfeld, und da ist man eigentlich mehr mit sich selbst beschäftigt, und zudem ist die wahrscheinlichkeit eher gering, beim laufen auf jemanden zu treffen, der ungefähr ein ähnliches tempo läüft, zumal wenn man ein mieser schwimmer ist.....außerdem gings ja zumindest früher beim triathlon mehr so ums überhaupt ankommen, frei von irgendwelchen plazierungsideen, da gehts dann halt auf der laufstrecke mehr um gegenseitige unterstützung......aufgrund von zeitmangel hab ich mich aber in der letzten zeit eher mit laufveranstaltungen beschäftigt, und da ist halt die wahrscheinlichkeit doch sehr groß, daß das umfeld ein ähnliches tempo läuft....und irgendwie hab ich schon gemerkt, daß plazierung hier eine gewaltige rolle spielen.....somit werden die ungeschriebenen gesetzte schon wichtig......also wie wärs, einfach raus damit.....kann doch eigentlich nicht so schwer sein....
lg manni

@gnies

82
hab das mit dem kennwort nicht so im griff.....sorry.....und irgendwie auch nicht das mit benutzerkennung und mail-adresse, deswegen halt ein zweiter versuch.....

und schuster ist bei uns schwierig, gabs früher mal, aber inzwischen haben wir nur noch nen mister-minit :zwinker5:

lg
manni

83
Hallo Manni,
manni.assmann hat geschrieben:.....somit werden die ungeschriebenen gesetzte schon wichtig.....
Das Problem mit den ungeschriebenen Gesetzen ist halt, dass man sie nicht nachlesen kann und sie somit nicht eindeutig sind, siehe Diskussion um Windschattenlaufen.

Auf die meisten Dinge kann man aber selber kommen. Versuch einfach, dich so zu verhalten, dass du Mitläufer nicht behinderst oder belästigst.

Ein paar Dinge:
- eine deiner Zielzeit angemessene Startaufstellung
- Getränkestände nicht blockieren
- Mitläufern nicht in die Hacken treten :teufel:
- nicht mit mehreren Leuten neben einander laufen
- nicht plötzlich stehen bleiben
- bei Richtungs- / Spurwechseln kurzer Blick über die Schulter, damit du niemandem in die Füße läufst
- beim Spucken oder Rotzen, wenn es unbedingt sein muss, ebenfalls aufpassen, dass du niemanden triffst
- vorher duschen und ein frisches Hemd anziehen :zwinker2:
- ...

Gruß,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

84
WinfriedK hat geschrieben:Hallo Manni,

- vorher duschen und ein frisches Hemd anziehen :zwinker2:
- ...

Gruß,
Winfried
Ich hoffe du meinst das nur im Wettkampf, denn imTraining wäre das sehr lästig :D

Ich füge noch an:
Am Start den Mitläufern der eigenen Leistungsstufe gegenüber nicht zu sehr schwindeln, wenn man sagt was man vorhat...(Ich lauf heute nur locker....zack weg isser...sowas macht man nicht) :motz:

zu den don'ts gehört sicher auch... nicht beissen, kneifen, Haare ziehen..
Nicht schön finde ich auch als unbekannter Chip inder Ergebnisliste aufzutauchen (ist aber ein extra Thema)
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

mersi booku

85
D A N K E

hab mir übrigens selber auch schon gedacht, daß das aufschreiben ungeschriebener gesetze ein bißchen witzig klingt........aber einer muß ja mal damit anfangen......

ansonsten kann ich dir nur zustimmen. bleibt natürlich schon noch das thema mit "sich-ziehen-lassen-und-im-endspurt-überholen"........andererseits, wenns um platzierungen geht, da ist der der vorne läüft ohne das auch zu wollen halt dann wahrscheinlich einfach selber schuld....

gibts auch was zum thema small-talk vor dem start bzw. im ziel?

oder zwecks anwesenheit bei siegerehrungen?

lg manni

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Laufsturm hat geschrieben:Nicht schön finde ich auch als unbekannter Chip inder Ergebnisliste aufzutauchen (ist aber ein extra Thema)
Wie macht man das? :haeh:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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manni.assmann hat geschrieben:D A N K E

gibts auch was zum thema small-talk vor dem start bzw. im ziel?

oder zwecks anwesenheit bei siegerehrungen?

lg manni

Also immer schön devot aufschauen zu den Schnellen :teufel:

Nein, ich denke Nett sein ist am wichtigsten, dass fällt manchen schon schwer, wenn sie kaputt oder gar enttäuscht sind.

Zu Siegerehrungen halt ich es immer so, zumindest zur Hauptsiegerehrung dort zu sein (wenn man platziert ist), sich ansonsten beim Veranstalter abmelden. Zu Altersklassen ist es m.E. nicht immer nötig, ist aber immer besser auch dort dabei zu sein. Wofür macht sich der Veranstalter sonst die Mühe. ich denk dass ist schon gewisse Pflicht, auch den Mitläufern gegenüber die geehrt werden. UND...auch mal bis zur M 85 bleiben. :daumen:
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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gnies hat geschrieben:Wie macht man das? :haeh:
Den Hinweis gebe ich hier nicht !!! :nene: Nicht wegen dir, aber wegen eventueller Spione. :nene:
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

89
gnies hat geschrieben:Wie macht man das? :haeh:
Vor allen Dingen: Was hat man davon? :confused:
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.
Gesperrt

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