Ich fuhr 14.00 Uhr bei tollen 28°C los. Meine Freundin wollte später mit dem Auto nachkommen. Ich hatte eigentlich mit maximal 2 Stunden Fahrtzeit gerechnet, aber der Radweg war gut besucht und Rentner-Schwärme hinderten mich immer wieder an der schnellen Fahrt. Nach 3:49 h bin ich dann bei meinen Eltern angekommen. Wir haben schön gegrillt und gegen 21.00 Uhr wollte ich mich dann auf den Rückweg machen. Alle rieten mir noch das Rad stehen zu lassen und mit dem Auto nach Dresden zurückzufahren, aber ich Oberschlaumeier musste unbedingt an meinem Ziel festhalten.
Also, Lampen ans Fahrad montiert und los gings. Die ersten paar Kilometer waren easy da die Fahrt durch Riesa ging. Ab der Elbbrücke wurde es dann schon kritischer. Auf dem Elbdamm sind noch einige Flutschäden nicht behoben, so dass man sehr aufpassen muss. Und das im völlig Dunkeln. Nirgendswo eine Laterne. Ich bekam richtig Bammel und legte an Tempo zu.
Auf Kilometer 74 (der Gesamtstrecke) passierte es dann. Ein dicker Hase versperrte mir den Weg und wollte pardout nicht zur Seite gehen. Ich hatte ordentlichen Speed drauf und legte eine Vollbremsung hin. Ich weiß nicht warum, jedenfalls schmiss es mich über den Lenker und das Rad auf mich drauf. Fazit: 3 super-blutente Schürfwunden, 2 geprellte Gelenke und eine defekte Vorderlampe. Der Hase? Natürlich weg!

Ich beschloss weiterzufahren und auf beleuchtete Dorfstrassen auszuweichen. Als mir dann aber keine 500 m weiter noch fast ein Fuchs in die Quere kam, war dies zuviel des Guten.
Das war zweifellos meine spektakulärste Nachtfahrt. Aber ich habe es nicht anders gewollt und verdiene somit auch kein Mitleid.

Viele Grüße...René
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