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Tips um Laufstil zu verbessern - flacher statt höher

Tips um Laufstil zu verbessern - flacher statt höher

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Hallo zusammen,

ich gönnte mir vor zwei Tage eine Laufstilanalyse. Sehr empfehlenswert wenn auch etwas ernüchternd. (Von wegen Mittelfußläufer, doch mit der Ferse zuerst, wenn auch nicht extrem).

Neben dem ein oder anderen was ich durch gezieltere Kräftigung und Dehnung verbessern kann, neige ich dazu durch die Gegend zu 'hopsen'. Wenn ich meine Amplitude bestimmt > 20 cm in Vortrieb umwandeln könnte, wäre mir und meinen Gelenken auch sicher noch besser geholfen.

Als Tipp hierfür bekam ich mir vorzustellen unter einer flachen Decke zu laufen. Okay, fällt mir nur schwer und einen entsprechend langen Tunnel mit für mich optimaler Größe gibt's hier nicht :D

Vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch Erfahrungen bzw. Tipps wie man dieses unsinnige, weil kraft- und geschwindigkeitvergeudende Gehüpfe in den Griff bekommt.

Merci vielfalt... :zwinker5:

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Baid78 hat geschrieben: Vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch Erfahrungen bzw. Tipps wie man dieses unsinnige, weil kraft- und geschwindigkeitvergeudende Gehüpfe in den Griff bekommt.
Moin Moin :hallo:

Ich denke die meisten Läufer hüpfen viel zu viel durch die Gegend und verschenken damit viel wertvolle Energie - ganz zu schweigen von den höheren Belastungen,wenn der Körper aus einem höheren "Fall" abgefedert werden muss.

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es hilfreich sein soll zu versuchen wie Geher zu laufen. Also ganz geschmeidige Bewegungen (jetzt aber ohne die extreme Hüftverdrehung). Ich hab noch nie ne Ananlyse machen lassen, nur mein alter Trainer meinte ich hätte das schon ganz gut im Griff.

Ansonsten hab ich auch nicht wirklich ne Idee - vielleicht doch nen Tunnel bauen :zwinker2:
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Moin!

Also was Du erreichen mußt ist ein besser Abdruck nach vorne. Eine sehr gute Möglichkeit das zu erreichen ist zum Beispiel wenn Du Sprints als Intervalltraining in Deinen Plan mit einbaust. Möglich wäre 10 x 200m oder sogar einfach eine Pyramide: 50, 60, 70, 80, 90, 100, 90, ... 50m. Wichtig dabei sind sehr lange Pausen! Bei der Pyramide kannst Du die ersten Male ohne Probleme eine knappe Minute Pause pro 10 gelaufene Meter rechnen (also: 50m -> 5min Pause, 60m -> 6min Pause,...)! Es geht hier rein um die Technik, versuche "sauber" zu laufen (guter Kniehub nach vorne, lange Streckung und guten Abdruck nach hinten, bewußte Armarbeit!)
Alternativ kann Dir auch das Koordinationstraining (insbesondere Fuß-,Kniehebeläufe, Wechselsprünge) schon einiges an Verbesserung bringen. Ein Bekannter von mir hat seine Schrittlänge zum Beispiel auch durch gezieltes Krafttraining stark verbessern können.
Eines ist aber auch klar, die "Umstellung" benötigt viel Zeit und Geduld, sie kann Dich aber auch immens weiter bringen, bzw. schneller machen!

Viel Erfolg!
Roadie

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Wurde die Analyse auf dem Laufband oder "Draußen" gemacht?

Wenn ich meinen Laufstil verbessern will, versuche ich erstmal das kraftvolle Abdrücken nach Hinten zu üben. Der flache Laufstil kommt dann von selber.

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... und wenn man das kann, sieht es aus wie auf Roadies Avatar: schöner Kniehub und langer Schritt nach hinten mit super-gestreckter Hüfte :)

Ein Tip noch: Übungen zur verbesserten Hüftstreckung (Lauf-ABC, Stretching und auch Kräftigung des Rumpfes), da man sonst ins Hohlkreuz fällt, wenn der Schritt nach hinten stark verlängert wird.

Und, ganz wichtig: vor den Sprints guuut aufwärmen :D

Kathy

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Baid78 hat geschrieben:... neige ich dazu durch die Gegend zu 'hopsen'. Wenn ich meine Amplitude bestimmt > 20 cm ...
Hm ... auch ich versuche meinen Laufstil immer wieder zu optimieren. Was das Hüpfen betrifft, bin ich allerdings geheilt. So, wie Julio Rey durch Hamburg gehüpft ist ...

7
@all

Danke für die flotten Antworten. Bringt mir schon Licht ins Dunkel.

@Roadrunner79

Wie würdest Du die Pausen bei den 10x200m gestalten? Auch mit 1 min pro 10 m, dann bin ich ja grob 3:30 im Training ohne Aufwärmen :confused: Das mit ausreichender Pause ist klar, damit ich jedesmal die Technik so gut wie nöglich umsetzen kann.

Welche Partien hat denn Dein Bekannter gezielt gekräftigt?

@wolfgangl

Laufband. Und wie übst Du die kraftvollen Abdrücke nach hinten bzw. auf was achtest Du besonders?

@Kathy

Ja, das wäre natürlich der Wunschzustand :D . Lauf-ABC baue ich in fast jeden meiner Läufe ein (Anfersen, Kniehebelauf, Rückwärts, Seitwärts, Sprunglauf) Genauso kurze Steigerungen, fast immer zwei am Ende. Bei langen Läufen ca. alle 5 km eine Steigerung zum Auflockern.

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Hehe, nein das hätte ich vielleicht noch trennen müssen. 200er Intervalle dienen ja nicht nur rein dem Laufstil, sondern verbessern auch Deine Tempohärte, sind viel anstrengender als die kurzen Sprints. Die Zielsetzung ist da also eine andere.
Die Pausen bei den 200ern würde ich mit 90-120 Sekunden ansetzen. Das Tempo möglichst hoch, aber so daß Du den letzten so schnell laufen kannst wie den ersten, ohne dabei auf allen Vieren im Ziel anzukommen :)
Das erfordert etwas Erfahrung, oft läuft man die ersten zu schnell, dann lieber 1, 2 Läufe weniger, als die letzten zu erzwingen!

Was der Bekannte genau im Studio gemacht hat kann ich Dir leider nicht sagen. Ich weiß nur, daß das Training läuferorientiert war. Die haben auch viel für die Rumpfstabilität etc. getan. Vielleicht hat hier jemand mehr Erfahrung im Kraftraining für Läufer als ich. Oder mal in entsprechender Literatur nachschauen, z.B. in Marquardt's Laufbibel.

Roadie

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Als der Ex Telekom-Profi Kai Hundertmarck vom Rad zum Triathlonsport wechselte soll er Gerüchten nach von seinem Trainer den Auftrag bekommen haben einen an ein Seil gebundenen Autoreifen hinter sich her zu ziehen um einen effektiven Abdruck nach vorne zu lernen.

Könnte man ja auch mal ausprobieren :P

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Aninaj hat geschrieben:
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es hilfreich sein soll zu versuchen wie Geher zu laufen. Also ganz geschmeidige Bewegungen (jetzt aber ohne die extreme Hüftverdrehung). Ich hab noch nie ne Ananlyse machen lassen, nur mein alter Trainer meinte ich hätte das schon ganz gut im Griff.
Interessante Aussage. Ich gehöre auch zu den unverbesserlichen "Hüpfern" :D . Habe allerdings (sofern man das selbst beurteilen kann) festgestellt, dass ich aufhöre zu hüpfen, wenn ich ziemlich k.o. bin, aber trotzdem auf Teufel komm raus versuche, nicht wesentlich langsamer zu werden. Dann fühlt es sich wirklich mehr wie ein "Geh"stil an. Ich werde mich wohl doch mal den Intervallen zuwenden....

Grüße,
Kiwi

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Gaborcito hat geschrieben:Als der Ex Telekom-Profi Kai Hundertmarck vom Rad zum Triathlonsport wechselte soll er Gerüchten nach von seinem Trainer den Auftrag bekommen haben einen an ein Seil gebundenen Autoreifen hinter sich her zu ziehen um einen effektiven Abdruck nach vorne zu lernen.

Könnte man ja auch mal ausprobieren :P


Ja, das paßt zu Hundertmarcks Trainer (Mattias Marquardt). In der Laufbibel wird der Zugreifen jedenfalls als sehr gut geeignetes Mittel beschrieben, mit dem man "Vortrieb" trainieren kann.

Es soll aber mega-hart sein, mit diesem "Hilfsmittel" :P zu arbeiten.

Aber bestimmt macht es Laune, das mal zu probieren... :D

Kathy

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Gaborcito hat geschrieben:Als der Ex Telekom-Profi Kai Hundertmarck vom Rad zum Triathlonsport wechselte soll er Gerüchten nach von seinem Trainer den Auftrag bekommen haben einen an ein Seil gebundenen Autoreifen hinter sich her zu ziehen um einen effektiven Abdruck nach vorne zu lernen.

Könnte man ja auch mal ausprobieren :P

wie jetzt ,mit Felge :confused:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

Bild



Bild




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Gaborcito hat geschrieben:Als der Ex Telekom-Profi Kai Hundertmarck vom Rad zum Triathlonsport wechselte soll er Gerüchten nach von seinem Trainer den Auftrag bekommen haben einen an ein Seil gebundenen Autoreifen hinter sich her zu ziehen um einen effektiven Abdruck nach vorne zu lernen.

Könnte man ja auch mal ausprobieren :P
War das Auto noch dran? :teufel:

SCNR

@Kathy und Roadrunner

In der Bibel habe ich auch schon geschmökert...

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Heme45 hat geschrieben:wie jetzt ,mit Felge :confused:
natürlich, sonst kann man ja keine Gewichte mehr drauflegen... :confused:

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Baid78 hat geschrieben:ich gönnte mir vor zwei Tage eine Laufstilanalyse.
Auf dem Laufband oder im Freien? Falls auf dem Laufband, bist Du das gewohnt?

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Baid78 hat geschrieben: @Kathy und Roadrunner

In der Bibel habe ich auch schon geschmökert...


Wenn man Laufstil-technisch etwas dazulernen möchte, ist dieses Buch (neben "Natürlich Laufen") m.E. eine super Lektüre.

Mich hat dieses Buch dazu angeregt, ebenfalls was an der Hüftstreckung und dem Abdruck nach vorne zu tun. Habe sogar erste Erfolge festgestellt *freu*

Was bei mir übrigens auch zu einem "flacheren" Laufstil mit besserem Abdruck geführt hat, ist das Laufen mit Spikes. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber falls Du sowas daheim rumfliegen haben solltest, kannst Du sie ja zum Bahntraining anziehen.

Liebe Grüße
Kathy

Roadie: Du bist ein Frechdachs :D :daumen:

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Hi,

also im Buch "Schneller werden" war davon die Rede, den Schwerpunkt mehr nach vorne zu bringen und die Schritte zu verkürzen... (quasi langsam rantasten, und wenn man fast umkippt, den Fuß vorsetzen, ist etwas schwer zu erklären)
Ich habe das ausprobiert und beim letzten 10er bewußt versucht kleine Schritte zu machen und gleichzeitig den Puls beobachtet.
Ergebnis: Ich bin mit niedrigerem Puls statt 37:52 auf 5,6km 57:58 auf 10km gelaufen :-) Das fand ich schon erstaunlich... Aber klappt vielleicht auch nicht bei jedem so.

ciao,
jen

P.S. Ja, ich weiß dass das ar***lahm ist, aber der Unterschied ist halt nunmal da

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Hallo,
Noch ein Tipp:
Wie gesagt, etwas nach vorne kippen, bewust die Schritte verkürzen und versuchen den Abdruck bis auf die Zehenspitzen zu maximieren.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Hallo,
Noch ein Tipp:
Wie gesagt, etwas nach vorne kippen, bewust die Schritte verkürzen und versuchen den Abdruck bis auf die Zehenspitzen zu maximieren.

Gruß
Rolli

Also diese "Pose Method of Running" finde ich etwas merkwürdig vom Ansatz her. Das man eine gewisse Vorlage beim Laufen benötig ist klar, wenn man schneller läuft. Ich bin aber der Meinung, daß die umgekehrte Herangehensweise sinnvoller ist.
Nämlich an einem bessern "Abdruck bis auf die Zehnspitzen" (ich würde es Vorderfuß nennen) arbeiten und dadurch mehr "Vortrieb" zu erreichen. Dabei verkürzen sich aber keineswegs die Schritte! Der Effekt ist ein ganz anderer:

Wie Kahty schon als Ziel formuliert hat erreicht man einen längeren Schritt nach hinten und einen besseren Kniehub vorne. Betrachtet man nur das Aufsetzen der Füße, dann erscheint der Schritt tatsächlich kürzer, weil er näher am Körperschwerpunkt liegt. Die Verbesserung des Abdrucks nach hinten gleicht das aber nicht nur aus, sondern bewirkt insgesamt sogar eine Verlängerung des Schrittes!

Eine bewußte Verkürzung des Laufschritts bewirkt meiner Meinung langfristig dagegen nur einen "fürchterlichen Schlappschritt", mit dem man vielleicht lange, aber keineswegs schneller laufen kann, denn irgendwann ist Deiner Frequenz eine Grenze gesetzt, dann wirst Du um eine Schrittverlängerung nicht herumkommen.

Roadie

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Roadrunner79 hat geschrieben:
Rolli hat geschrieben: Noch ein Tipp:
Wie gesagt, etwas nach vorne kippen, bewust die Schritte verkürzen und versuchen den Abdruck bis auf die Zehenspitzen zu maximieren.
Also diese "Pose Method of Running" finde ich etwas merkwürdig vom Ansatz her.
Nur bevor hier ein falscher Eindruck entsteht: Das was Rolli beschreibt, hat NICHTS mit der Pose Method zu tun... :wink:

Ciao,
Florian.

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Es gibt da ganz tolle mini-Fallschirme, die man hinter sich herziehen kann. Besonderer Effekt ist, man bleibt im Gegensatz zum Reifen (übrigens ohne Felge, er soll ja nur ein relativ kleines Hindernis sein und nicht in Krafttraining ausarten...) besser in der Hüftstreckung und läuft nicht so extrem nach vorne gebeugt.

Frage ist allerdings, ob Du bei der Laufstilanalyse wirklich ein "Hüpfer" warst, denn auf dem Laufband läuft man ja nicht wie gewohnt. Vor allem nicht locker und entspannt, sondern man versucht (vor allem darin Ungeübte) möglichst weit vorne zu laufen, aber trotzdem nicht vorne auf die feste Fäche zu treten.
Auf dem Laufband werden viele zum "Hüpfer" (Diagnostigerfahrung), eine Betrachtung auf der Bahn oder Straße wäre sinnvoller.

Eine weitere gute Möglichkeit sind Bergaufsprints, aber nicht zuuu schnell, sondern nur betont mit Abdruck. wenn man da zu sehr "hüpft" bleibt man auf der Stelle.

@Roadie: schnelle Beine :daumen:
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Hallo!

Ich denke, was Roadrunner79 meint, ist, daß nach vorne der Schritt verkürzt wird. Dafür wird er nach hinten verlängert. Also nicht so sehr mit dem Fuß vorne ziehen, sondern mehr hinten abdrücken. Bei mir funktioniert das aber erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit.

Zum Reifen: Das ist für mich ein einfacher Ersatz für Hügeltraining (Laufen gegen Widerstand), wenn man keine Berge oder Hügel in der Nähe hat.

Zur Ursprungsfrage habe ich nicht viel beizutragen. Ich habe bemerkt, daß ich flacher laufe, wenn ich das Standbein, wenn es sich unter dem Körper befindet, nicht ganz durchgestreckt habe. Der Schwerpunkt ist dabei insgesamt etwas tiefer. Ich weiß nicht, ob das ökonomischer ist. Ich finde es eher anstrengender.
Theoretisch hüpft man auch weniger hoch, wenn man die Schrittfrequenz erhöht. Da gab es vor ca. einem Jahr einmal eine sehr ausführliche Diskussion zu dem Thema.

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Baid78 hat geschrieben:@wolfgangl

Laufband. Und wie übst Du die kraftvollen Abdrücke nach hinten bzw. auf was achtest Du besonders?
Ich achte darauf, dass ich die Kraft auf den "hinteren Fuß" lege, kurz bevor er den Boden verläßt. Dadurch wird der Lauf automatisch ein bißchen Kraftvoller. Gar nicht so einfach das zu erklären.

Die Anregung dazu habe ich auch aus "Natürlich-Laufen" und von den Marquardt-Seiten, genauso wie die aktive Hüftstreckung. Manchmal hilft es schon, wenn man sich die Dinge wieder bewußt macht.

Das mit dem Reifen würde ich gerne mal ausprobieren, allerdings weiß ich nicht, ob sie mir dann die Männchen mit den weissen Turnschuhen und der Jacke zum Hintenzuknöpfen vorbeischicken. :wink:

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Roadrunner79 hat geschrieben:Also diese "Pose Method of Running" finde ich etwas merkwürdig vom Ansatz her. Das man eine gewisse Vorlage beim Laufen benötig ist klar, wenn man schneller läuft. Ich bin aber der Meinung, daß die umgekehrte Herangehensweise sinnvoller ist.
Nämlich an einem bessern "Abdruck bis auf die Zehnspitzen" (ich würde es Vorderfuß nennen) arbeiten und dadurch mehr "Vortrieb" zu erreichen. Dabei verkürzen sich aber keineswegs die Schritte! Der Effekt ist ein ganz anderer:

Wie Kahty schon als Ziel formuliert hat erreicht man einen längeren Schritt nach hinten und einen besseren Kniehub vorne. Betrachtet man nur das Aufsetzen der Füße, dann erscheint der Schritt tatsächlich kürzer, weil er näher am Körperschwerpunkt liegt. Die Verbesserung des Abdrucks nach hinten gleicht das aber nicht nur aus, sondern bewirkt insgesamt sogar eine Verlängerung des Schrittes!

Eine bewußte Verkürzung des Laufschritts bewirkt meiner Meinung langfristig dagegen nur einen "fürchterlichen Schlappschritt", mit dem man vielleicht lange, aber keineswegs schneller laufen kann, denn irgendwann ist Deiner Frequenz eine Grenze gesetzt, dann wirst Du um eine Schrittverlängerung nicht herumkommen.

Roadie
Bewusst die Schritte zu verkürzen und auf den Zehspitzenabdruck zu achten bedeutet auf keinem Fall die Schrittlänge zu verkürzen. Der Schrittablauf wird dadurch nur mehr nach hinten verlagert. Wenn man aber nur auf den Abdruck achtet und die Kniehübe belässt, springt man wie ein Känguru durch die Gegend. (ok, sollte ich vorhin auch erwähnen)

Gruß
Rolli

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Laufsturm hat geschrieben:Es gibt da ganz tolle mini-Fallschirme, die man hinter sich herziehen kann. Besonderer Effekt ist, man bleibt im Gegensatz zum Reifen (übrigens ohne Felge, er soll ja nur ein relativ kleines Hindernis sein und nicht in Krafttraining ausarten...) besser in der Hüftstreckung und läuft nicht so extrem nach vorne gebeugt.
Interessant, eigene Erfahrung? und wo bekommt man so ein Teil her und wo am Körper wird es befestigt? Das mit dem Reifen ist bei uns auf der Bahn eher nicht umzusetzen, da hat der Platzwart was dagegen...

Wie lange läuft man(n) dann Fallschirm bewehrt? Intervalle? Vielleicht sollte ich auch den Spielzeugdrachen von meinen Kindern nehmen und übers Feld laufen, die hätten den Spass und ich das Training :D
Laufsturm hat geschrieben: Frage ist allerdings, ob Du bei der Laufstilanalyse wirklich ein "Hüpfer" warst, denn auf dem Laufband läuft man ja nicht wie gewohnt. Vor allem nicht locker und entspannt, sondern man versucht (vor allem darin Ungeübte) möglichst weit vorne zu laufen, aber trotzdem nicht vorne auf die feste Fäche zu treten.
Bin zwar nicht groß laufbanderfahren, hatte aber vor der Analyse genügend Zeit mich auf dem Band einzutraben und war schon locker darauf unterwegs. Die Analyse selbst hat ein erfahrener Diplom-Lauftherapeut gemacht, der die Computerauswertung auch mehr zur Unterstützung einsetzte bzw. die daraus ermitteltenden Ergebnisse auch gut erklären bzw. teilweise angepasst hat.

Für alle die es interessiert: Die eingesetzte Anlage bzw. Software war MotionQuest und die gesamte Analyse hat mit allem Drum und Dran gut zwei Stunden gedauert.

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Rolli hat geschrieben:Bewusst die Schritte zu verkürzen und auf den Zehspitzenabdruck zu achten bedeutet auf keinem Fall die Schrittlänge zu verkürzen. Der Schrittablauf wird dadurch nur mehr nach hinten verlagert. Wenn man aber nur auf den Abdruck achtet und die Kniehübe belässt, springt man wie ein Känguru durch die Gegend. (ok, sollte ich vorhin auch erwähnen)

Gruß
Rolli

Da liegen wir dann ja gar nicht so weit auseinander :)
Für mich ergab sich dabei nur der Eindruck, daß eine kürzere Schrittlänge nach vorne einen besseren Abdruck nach hinten ergeben soll. Wenn ein Anfänger das versucht, dann wird der Schritt einfach nur kürzer. Deswegen würde ich den Schritt nach hinten verlängern, dadurch wird er vorne automatisch kürzer.
Also vom Ergebnis sind wir uns dann ja einig. :daumen:

Dabei nähert man sich übrigens fast automatisch auch dem von Marquardt beschriebenen Laufstil an - da man statt auf der Ferse mehr auf dem Mittelfuß landet. Ich habe in letzter Zeit auch bewußt versucht mich in diese Richtung zu verbessern.
Im Moment trainiere ich zwar nur relativ wenig, aber verglichen mit ähnlichen Trainingsphasen habe ich das Gefühl trotzdem schneller zu sein. Zumindest geht mir das so, ich will jetzt keine Diskussionen um die Marquardt`schen Theorien aufwärmen, die hatten wir zur Genüge :zwinker5: Will damit nur sagen, daß eine Schrittverlängerung einiges an Geschwindigkeitszuwachs bedeuten kann. Man muß nur etwas Geduld haben, da man die Verbesserung nicht von heute auf morgen erreicht. :)

Roadie

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Baid78 hat geschrieben:Interessant, eigene Erfahrung? und wo bekommt man so ein Teil her und wo am Körper wird es befestigt?
Frag mal Uli, der hat so etwas mal verkauft.

Gru"s,

Carsten

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Rolli hat geschrieben:Bewusst die Schritte zu verkürzen und auf den Zehspitzenabdruck zu achten bedeutet auf keinem Fall die Schrittlänge zu verkürzen. Der Schrittablauf wird dadurch nur mehr nach hinten verlagert. Wenn man aber nur auf den Abdruck achtet und die Kniehübe belässt, springt man wie ein Känguru durch die Gegend. (ok, sollte ich vorhin auch erwähnen)

Gruß
Rolli
Hi Rolli,

wird bei der Pose Method nicht beschrieben, dass man sich eben nicht aktiv abdrücken soll?

Grüße, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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ich kenne "Pose Method" nicht. Da muss du schon Roadrunner fragen.

Gruß
Rolli

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hier gibt es sowas zum Beispel etwas billiger........sollte aber höher am Rumpf befestigt werden, sonst hat man nur den gleichen Effekt wie mit Reifen (der ja viel billiger ist) und läuft zu gebeugt...höher=aufrechter

Man läuft es klassischerweise nur in recht kurzen Intervallen, meist 400m vielleicht Zehn Mal, mit langen Pausen. Dabei st dann nicht die absolute Schnelligkeit wichtig, sondern die Konzentration auf den Vortrieb.



http://www.yatego.com/freizeitprofi24/p ... ndstrainer
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

36
tja, wenn man sowas alleine macht, dann sieht es schon irgendwie hirnig aus :hihi:


aber in der Gruppe mit Trainer sieht das unheimlich wichtig aus..... :D

"das sind bestimmt Profis"..... :hihi:


Am besten ist immer noch das Zeitras zurückdrehen und in der Kindheit und jugend vernünftiges Koordinationstraining zu machen...dann wieder zurück in die Zukunft und der Marathon kann kommen... :daumen:
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Danke für die Fallschirm- ähm Bremsschirmseiten.

Jetzt fehlt mir also nur noch der Trainer und die Gruppe :D

Baid

PS: Bin am Überlegen ob ich mir nicht lieber ein Zuggeschirr bastle und meinen Jüngsten auf dem Bobbycar hinterherziehe;
dann hat er zumindest Spass (und die Leute am Sportplatz auch) :hihi:

38
[quote="Baid78"]
PS: Bin am Überlegen ob ich mir nicht lieber ein Zuggeschirr bastle und meinen Jüngsten auf dem Bobbycar hinterherziehe]
du musst dann aber noch die räder vom bobbycar abmachen, damit der widerstand größer wird, und der platzwart sich richtig freut :D
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

39
wie wäre es mit einem Pflug
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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sapsine hat geschrieben:Huch, sorry.
Dann hoffe ich, der Richtige fühlt sich angesprochen... :zwinker2:

Grüße, Sapsi

Moin!

Also so richtig kenne ich die Methode des Herrn Pose auch nicht. Ich habe da nur mal von gehört und meinte aus Jens Beitrag diese Methode herauszulesen. Habe dann mal ein wenig gegoogelt. Ich kann jetzt nicht behaupten, daß ich Ahnung von der Methode habe, aber es war ein wenig darüber zu finden, wo und wie die Methode ansetzt um schneller zu Laufen. Diese Ansätze fand ich etwas merkwürdig, aber für ein umfassendes Urteil müßte man sich damit wohl noch mehr beschäftigen.

Vielleicht kann Jen zu Deiner Frage mehr beitragen. Aber ich habe das auch so verstanden, daß man sich mehr nach vorne fallen läßt und dadurch in die Vorwärtsbewegung kommt - nicht durch den Abdruck nach hinten...

Roadie

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Roadrunner79 hat geschrieben: Also so richtig kenne ich die Methode des Herrn Pose auch nicht. Ich habe da nur mal von gehört und meinte aus Jens Beitrag diese Methode herauszulesen.

Roadie
Wenn Interesse daran besteht, kann ich dazu gerne näher Auskunft geben. Nur vielleicht sollten wir dazu nicht diesen Thread hijacken :-)
Ich bin Pose Coach und arbeite viel mit Dr. Romanov zusammen, kenne also seine Methode sehr gut.

Ciao,
Florian.

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Roadrunner79 hat geschrieben:Moin!

Also so richtig kenne ich die Methode des Herrn Pose auch nicht. Ich habe da nur mal von gehört und meinte aus Jens Beitrag diese Methode herauszulesen. Habe dann mal ein wenig gegoogelt. Ich kann jetzt nicht behaupten, daß ich Ahnung von der Methode habe, aber es war ein wenig darüber zu finden, wo und wie die Methode ansetzt um schneller zu Laufen. Diese Ansätze fand ich etwas merkwürdig, aber für ein umfassendes Urteil müßte man sich damit wohl noch mehr beschäftigen.
Moin Roadie,

tja, Merkwürdiges hab ich darüber auch schon gelesen. Wir hatten hier vor ein paar Monaten einen thread, da wurden einige der etwas seltsam anmutenden Ansichten aufgeführt. :wink: Außerdem hat in einem anderen Bereich mal ein Läufer recht umfassend von seinen Erkenntnissen zur Pose Method berichtet.
Vielleicht kann Jen zu Deiner Frage mehr beitragen. Aber ich habe das auch so verstanden, daß man sich mehr nach vorne fallen läßt und dadurch in die Vorwärtsbewegung kommt - nicht durch den Abdruck nach hinten...

Das hab ich so auch schon mehrfach gelesen. Widerspricht sämtlichen anderen Ansätzen, von denen ich bislang gehört habe.

Merci für dein Feedback ! :daumen:

Grüße, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

Gesperrt

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