Die ersten 7,5 km geht es dann ersteinmal zum Einrollen 180 HM bergab von Konzen in die alten Gassen Monschaus. Hier geht es vorbei an alten Fachwerkhäusern, dem berühmten roten Haus und vielen kleinen engen Gassen. Bei gemächichem 6:00/km Tempo bleibt ausreichend Luft, um mit verschiedenen Läufern über Gott und die Welt zu tratschen!
Kurz nach Monschau erwartet uns nach einer kleinen Holzbrücke ein erster Vorgeschmack auf das, was da noch kommen soll. Es geht erstmals richtig bergan. Bei Kilometer 12 ist dann Schluß mit lustig, der erste richtig harte Anstieg steht an, bevor bei km17 dann ein Hochplateau mit vielen Feldern und Wiesen erreicht wird. Zu diesem Zeitpunkt beginne ich ein wenig zu frieren und überlege, doch ein wenig schneller zu werden. Doch auch hier verhindern viele nette Plaudereien wieder das Vorhaben, so dass ich weiterhin locker vor mich hin trabe. Die folgenden Kilometer verfliegen unbemerkt, so dass ich bald schon Kilometermarken jenseits der 30km passiere. Langsam macht sich das stetige auf und ab auf teilweise recht schlechten Wegen in meinen Oberschenkeln bemerkbar.
Bei km 33 standen dann noch einmal zwei steile Kilometer bergauf an, die allerdings in gemütlichem Tempo locker laufbar waren. Gesäumt von vielen privaten Verpflegungsstellen äußerst netter Eifler ging es stetig auf und ab Richtung Konzen. Besonders nett war der Verpflegungsstand der LG Mützenisch, bei dem es leckeren Honig für die letzten Kilometer gab. Zu loben ist generell das wirklich überaus reichhaltige Angebot an Essen und Trinken, welches den Läufern gereicht wurde!
Besonders nett war auch ein älterer Herr, der einen alten Campingtisch in seinem Vorgarten aufgebaut hatte. Ich blieb stehen und trank einen Becher Wasser, während wir und unterhielten. Daraufhin reichte er mir eine große Schüssel mit liebevoll angerichtem Obst. Dabei entschuldigte er sich bei mir, dass er zur Zeit keine Bananen habe. Seine Frau sei aber eben ins Haus gegengen, um neue Bananan zu schneiden. Er wünschte mir weiterhin viem Glück und wendete sich dem nächsten Läufer zu.

Die letzten Kilometer lief ich gemeinsam mit einer Gruppe, die sich um die Brems- und Zugläufer (4:15) gebildet hatte. Die hatten mich inzwischen eingeholt, da ich wohl zu viel mit alten Leuten am Rand geredet hatte!

Kurz vor dem Ziel an der Kirche in Konzen traf ich dann meine Freundin mit dem Hund ihrer Eltern, so dass ich auch hier noch mal stehen geblieben bin! Im Ziel war ich dann nach 4:18 und abgesehen von leichten Schmerzen in den Oberschenkeln ging es mir super.
Anschließend ging es dann unter die Dusche und ab zum Stand mit dem leckeren Obstkuchen!

Insgesamt war es ein wirklich toller Lauf, bei dem der Spaß im Vordergrund stand. Aufgrund einer perfekten Organisation, unheimlich netten Menschen auf und neben den Wegen und einer wirkich anspruchsvollen Strecke war es ein wirklich gelungenes Marathonerlebnis!
Und, wenn dann im Herbst wieder ein flaches Asphaltband einer Großstadt zur Bestzeitenjagt ruft, werde ich bestens vorbereitet wieder am Start stehen!
