Vo2 hat geschrieben:Also bitte, manchmal bettelt er förmlich darum.
Nun so wie ich ihn einschätze, war das, als er mit dem Laufen begonnen hat, auch ein erklärtes Ziel von ihm. Ich meine einen guten Platz zu erreichen. Der Wunsch nach Anerkennung und Beachtung schreit einem doch förmlich aus jedem Posting entgegen.
Mit der Zeit dürfte er aber gemerkt haben, dass Geschwindigkeit nicht einfach zu erkaufen ist (wie z.B. ein Auto

) Nein. Für Sekunden oder gar Minuten muss man lange und hart arbeiten. Und selbst dann ist man von Rückschlägen nicht gefeit.
Es muss wohl ein Schock für ihn gewesen sein, als er hier all die Laufsturms, Alfathoms, Brickmasters, Sperlings, Buckis und wie sie alle heißen (die Liste kann beliebig verlängert werden) mit ihren schnellen Zeiten gefunden hat.
Also wird in Zukunft die Devise ausgegeben: Zeit ist nichts, Strecke ist alles.
Im Gegenteil Leistung wird in Zukunft mit Strecke * Zeit definiert. Je länger man braucht, desto höher die Leistung. Und schon ist er der Meister in einer Disziplin die außer ihm niemand haben wollte.
Ich stelle einfach mal die ketzerische These auf, dass Laufdistanzen für einen Menschen kein Problem darstellen. Umfangssteigerungen liegen in unserer Natur. Selbst ein ungeübter kann, wenn er durch Wohlstandskrankheiten nicht zu sehr degenieriert ist, einen Marathon erwandern.
Haarig wird es erst wenn das ganze in einer bestimmten Zeit absolviert werden soll (Das gilt auch fürs Walking). Das ist dann der Punkt an dem die eigentliche Arbeit beginnt, und sich die Spreu vom Weizen trennt.
hobbypsychologe?
aber schön,dass du versuchst,deine theorien über mich aufzustellen.
so war's:
erste kontakt mit laufen über den KM hinaus bei der bundeswehr.
war eigentlich gar nicht schlecht.
daher bin ich beimlaufen geblieben 1 oder zweimal so 3 bis 5 km in der woche.
viele jahre später...
2 arbeitskollegen laufen einmal in der woche zusammen (ca. 7km)
ich mache mit. kein problem die strecke zu laufen und das tempo.
einer von beiden war M läufer.
vorher hab ich mich nie dafür interessiert. war sogar nie bei einem wk als zuschauer!!!
schnell war das ziel in meinem kopf:
einmal M laufen.
mich faszinierte die distanz.
zeit,tempo und die frage, wie schnell die anderen laufen war für mich bedeutungslos.
dann bin ich immer weiter gelaufen. als ich das erste mal 18km geschafft habe (strecke zu meinen eltern) war ich ziemlich stolz.
wieder empfand ich allein das überwinden der distanz zu fuß als das eigentlich besondere.
dann kam der erste M. das war ziemlich hart,weil zu schnell angegangen und die distanz alles bei weitem überstieg,was ich vorher gelaufen bin.
ich war ziemlich weit hinten in der rangliste, aber das hat mich in keinster weise geärgert. mir war schon damals klar, dass allein das finishen eines M eine außergewöhnliche leistung ist - gemessen an der gesamtbevölkerung.
keiner meiner kollegen (außer der M-Läufer) und bekannten war dazu in der lage.
und sorry, ich habe den maßstab nun einmal eher bei denen gesehen als bei dem platz in der rangliste.
auch heute sehe ich den maßstab bei der gesamtbevölkerung und nicht in der rangliste.
was mich beim ersten marathon geärgert hat:
ich hab ihn nicht durchgelaufen. ca. 2km musste ich gehen.
nur das hatte dann meinen weiteren ehrgeiz geweckt.
ein besserer platz in der rangliste war wie gesagt egal.
mittlerweile kann ich den M problemlos durchlaufen - und bin auch in der rangliste in der besseren hälfte.
dann kam die frage, wie es weiter gehen soll: lieber schneller oder lieber in richtung der völlig wahnsinnigen distanzen von z.B. 100km?
klar,dass 100km am stück zurückzulegen FÜR MICH weitaus spannender erschien, als irgendwo an dem xx zu arbeiten bei 3.xx h Marathon.
wer die Faszination dieser magischen Distanz nicht sieht und lieber um Minuten und den platz in der rangliste kämpft, tickt eben völlig anders als ich.
die weichen waren in richtung ultraläufe gestellt und ich bereue das in keinster weise, auch wenn ich dort wieder ganz unten in der rangliste anfange. aber wo ich in der gesamtbevölkerung und bei den läufern stehe, weiß ich sehr gut.
und dieser level ist für mich bereits gut genug und nicht mehr verbesserungswürdig.
tja. so ist es halt. für den einen mag das wie schönrederei klingen, weil er andere ansichten hat. ich sehe es aber genau so, wie ich es beschrieben habe.