Ivana hat geschrieben: Mache ich mich damit nicht lächerlich?
Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort, nur eine individuelle.
Formell sind die Anforderungen erfüllt, wenn ein Finish im Rahmen der Ausschreibung erreicht wird. Und irgendwer muß schließlich immer zu den Letzten gehören. Inwieweit sich der eine oder andere Starter mit der Teilnahme einen Gefallen tut, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Beobachtet man mal einen großen Citymarathon als Zuschauer, bekommt man im letzten Drittel des Läuferfeldes so manches zu sehen was einen staunen macht.
Ich selbst komme aus einer Zeit, als nach 3:30 das Ziel abgebaut wurde und mal ein Kampfrichter (so hießen die damals) zu mir sagte: „Ich starte das Rennen erst, wenn Sie (!) Ihr Leibchen (!) in die Hose gesteckt haben.
Die mittlerweile leicht abflauende zweite (oder dritte?) große Welle die dem Laufsport im Laufe der letzten 20 Jahre viele Breitensportler zuführte, hat mit „selbstloser“ Unterstützung der Sportartikelbranche zu gigantischen Teilnehmerzahlen bei den großen Stadtmarathons geführt.
Abgesehen von den Hobbyjoggern oder dem Altersläufer die sich einmal im Leben den Traum Marathon erfüllen wollen, sehe ich drei Hauptgründe, mitunter auch in Kombination, die dazu führen, dass dabei Zeiten über 5 Stunden gelaufen werden:
1. Die Vorbereitung entsprach nicht den Anforderungen, es wurde also schlicht unzureichend trainiert
2. Der gewählte Zeitpunkt des ersten Marathons war überstürzt und viel zu früh
3. Fehlende körperliche Voraussetzungen (Übergewicht, allgemeine Unsportlichkeit, fehlende Belastungsverträglichkeit)
Ich wünsche Dir viel Glück in Berlin.
Der Vorläufer