Hallo,
auch ich habe mich in den letzten Wochen mit dem Greif CD auf einen Marathon vorbereitet: Münster am letzten SO. Ich bin euch Berlin-Startern also etwas voraus. Und auch wenn ich nicht eure Kragenweite habe, könnt ihr ja vielleicht etwas mit meinen Erfahrungen anfangen. Hier erst einmal ein paar Eckdaten:
34 Jahre, 176 cm, 72 kg
Lauferfahrung: 2 Jahre, 5 Marathons, 1 Ultra (Rennsteig)
PB 10 km: 0:43:49 (2005)
Marathon: 3:44:53
Körperfettanteil: mind. 20 ( Fabian, wie kommt man da auf 7,5??? Oder ist meine Waage kaputt

?? Respekt!!!)
Aus Zeitgründen blieb für mich im CD nur die 4er Variante übrig, mehr Einheiten sind auf gar keinen Fall möglich. Geplant hatte ich durch die 10er Zeit, auch wenn sie schon etwas älter ist, eine sub3:30. Dadurch ergab sich für mein Training eine Ausgangszeit von 4:58. Angefangen hat der Plan dann damit, dass die erste Einheit erst einmal ausfiel, also begann ich mit dem Intervalltraining. Damit hatte ich auch keine Probleme, ich konnte alle Zeiten gut einhalten. Die Probleme kamen dann aber am Wochenende: 35 km gingen gar nicht, also habe ich mich für SA-18km und SO-18km entschieden. Die folgenden Wochen habe ich dann mit ein paar Änderungen nach dem Plan trainiert. 1. Meine große Runde am WE war nur 32,5 km lang. 2. der reg. Dauerlauf am SO fiel bis auf einmal immer aus. ( Ich spiele nebenbei noch ein wenig Fussball. Entweder war am Sonntag ein Spiel angesetzt oder die Familie war angesagt, damit der Haussegen gerade blieb). Also kam ich nur noch auf 3 Einheiten plus 1-2 mal die Woche Fussball. Die dann anstehenden Einheiten konnte ich weiterhin alle gut erfüllen. Ich blieb immer im Zeitrahmen. Sicher, die EB beim langen Lauf war manchmal hart, aber wenn man es in der Zeit geschafft hatte, war es schon ein tolles Feeling. Am schwersten fand ich die Tempodauerläufe und die 3000er Intervalle, aber auch da habe ich mich durchgebissen. Letzte Woche war es dann endlich soweit: Marathon. Durch die vielen 3. Halbzeiten in der Vorbereitung mit Beck's und Co beim Fußball gelang es mir leider nicht, noch 2-3 kg auf mein normales Marathongewicht gutzumachen. Das Gruppe 4 Notprogramm von Greif habe ich ja auch noch ein wenig gekürzt. Idealste Voraussetzungen für eine neue Bestzeit also!! Wohl nicht, darum entschloss ich mich auch nicht auf sub3:30 sondern nur auf sub3:35 zu laufen. Im Rennen lief alles super. Bei km 30 lag ich eine Minute unter der gewünschten Zeit und vom Hammer noch überhaupt keine Spur. km 36, es war immer noch alles gut, normal hatte mich hier der Hammer schon dreimal getroffen. Ich merkte: "Da geht noch was." Also noch einmal ein paar Kohlen nachgelegt und Tempo von 5:05 auf 4:50 erhöht. km39, das Ziel näherte sich, aber die Kohlen waren immer noch nicht verbraucht. Also noch mal was drauf, ein bißchen mehr Feuer gemacht und auf 4:35 erhöht. Zieleinlauf: Riesenlärm in der Gasse. Meine Tochter stand in der Einlaufgasse und mit ihr an der Hand bin ich die letzten 100 m ins Ziel gelaufen. Der Blick auf die Uhr: 3:31:47. Mir fehlten die Worte, Endorphine im Überschuss, granatengeil und mein Körper war immer noch nicht k.o. Alles war perfekt: Tolle Zuschauer, tolle Strecke, perfekte Orga und ein perfekter Lauf. Greif, ich danke Dir!
Fazit: Trotz der abgespeckten Vorbereitung und des Specks am Bauch wären auch an diesem Tag die 3:30 machbar gewesen. Aber egal, habe mein Ziel super erfüllt und der Rest kommt im nächsten Jahr. Dann wieder mit dem CD und vielleicht 4 Einheiten/Woche.
Euch Berlinern wünsche ich viel Erfolg und hoffe, dass eure Pläne in Erfüllung gehen.
Viel Spaß am Wilden Eber!!!!
Mike