
Nach dem Wahnsinnsspiel Gestern gegen Werder Bremen war das Wochenende eigentlich schon gelaufen. Dazu sei erwähnt, dass ich nicht sooo der Fußballfan bin , aber so etwas habe ich noch nie erlebt ! Nach 3 ½ Std. gingen wir dann Hause, heißer aber glücklich. Und die Beine taten weh, denn das Stadion war so voll, man konnte nicht umfallen, geschweige sich bewegen.

So war ich heute Morgen nun wirklich nicht in der optimalen Verfassung um den Marathon zu laufen. Aber das Wetter war schön und was soll man sonst noch an so einem Wochenende machen . So gegen 9:15 traf ich am Start auf dem Exerzierplatz ein. Dort ist genug Platz für 2-3000 Leute und so verliefen sich die vielleicht 500 Läufer ein wenig. Die Sonne schien und es war noch angenehm kühl. Kurz vor dem Start traf ich noch Winfried aus dem LA-Forum, nachdem ich gestern noch Impi und Familie traf. Heute haben wir uns leider verpasst.
Der Start erfolgte pünktlich um 10.00 Uhr .Nach einem kurzem geraden Stück ging es direkt bergab. Ideal für mich zum warmlaufen, da ich immer ewig brauche bis es richtig rund läuft. Ich lief mit Winfried da wir beide so ungefähr die selbe Zielzeit erreichen wollten. Natürlich ging ich die ersten Kilometer wieder zu schnell an, aber mein Gott es ging bergab und es lief so schön.

So "rasten“ die ersten Kilometer an uns vorbei, na ja so im 5:00-5:10 /Schnitt halt. Nach einem kurzen ebenen Stück ging es dann endlich in den Wald. Noch immer wurden viele Gespräche geführt


Dann kam der erste Anstieg. Nun für uns (Winfried und ich ) noch kein großes Problem und eigentlich gut zu schaffen. Etwas holprig vielleicht aber nur einige hundert Meter lang. Jedenfalls hatten wir noch genügend Luft, wobei einige schon hörbar keuchten . Nun wieder folgte eine ebene Strecke, durch herrliche Natur, bevor es über eine kleine Kuppe wieder bergab ging zum Beckenhof. Irgendwo unterwegs verloren Wilfried und ich den Kontakt. Da ich aber wusste dass er ein viel erfahrerener Läufer als ich ist, war ich mir sicher dass er ab Kilometer 30 wieder bei mir ist. Hier am Beckenhof teilte sich das Feld. Während die HM Läufer Richtung B10 abbogen, begaben wir uns auf die Runde rund um den Arius. Sie ist verhältnismäßig eben und schön zu laufen. Nach ca. 17 Kilometern kamen wir dann ein zweites mal am Beckenhof vorbei .

Ich fühlte mich immer noch gut und hielt mein Tempo. Dann ging es über die B10 durch den Hombrunnerhof und noch ca. 2-3 km eben weiter. Bei 21,1 km hatte ich 1:56 auf der Uhr. Genauso wie in Mainz, nur jetzt ging es los ! Der erste “richtige“ Berg kam. Kurz vorher hatte ich am Wechselpunkt noch Hans aus Pirmasens getroffen der heute nur die Staffel lief. Ich kannte den Berg ziemlich genau, da ich ihn im Training schon 3 mal hochlief. Nur das half mir nicht wirklich.


Kaum oben ging es dann wieder auf der anderen Seite runter. Hier konnte ich es noch einmal so richtig laufen lassen. Da klopfte mir einer auf die Schulter. Es war Hans der auf dem Anstieg richtig Dampf gemacht hatte und nun an mir vorbei rauschte. Kein Chance ihm zu folgen, aber auch so konnte ich viele überholen. Unten angekommen liefen wir eine Runde durchs Tal und der Kilometer 30 war vorbei. Mein Zeit 2:46 !
Uff, das war für meine Verhältnisse und der Strecke noch immer ziemlich schnell. Das konnte ich nicht zum Schluss halten, vor allem weil nun noch ab Kilometer 34 noch so ein Mist Anstieg kam. Da wo man normalerweise so langsam müde wird ,geht es hier erst richtig hoch. Und ich musste mich quälen. Kein flüssiger Laufstil mehr nur noch Kampf. Irgendwann beschloss ich zu gehen, um nicht schon alle Körner hier zu verbraten. Aber ich ging immerhin schnell . Auf den ebeneren Abschnitten lief ich wieder ein Stückchen um nicht ganz abzufallen. Meine Sorge war aber unberechtigt. Auch hier überholte ich viele andere. Die hatten sich das Profil nich angeschaut oder zollten der Wärme Tribut. Auch hatten einige Krämpfe und konnten nicht mehr laufen. Nach ca. 38 oder so erreichten wir dann den höchsten Punkt der Strecke. Wäre ich gläubig, ich hätte gebetet !


So aber war ich nur froh, denn der Rest verlief nun über Straßen und war zwar wellig aber zu schaffen. Meine Zeit unter 4 Stunden war aber nicht mehr zu schaffen, dass war mir klar. Trotzdem gab ich noch mal Gas. Kurz vorm Ziel ging es dann aber noch einmal aufwärts. Die Beine wollten einfach nicht mehr.


Dann endlich der Schwenk Richtung Ziel und es war eben ! Eine kleine Runde noch und ich war drin ! Und fertig, fix und fertig. Zu wenig getrunken, zu schnell angegangen, keine Schonung gehabt, zu wenig Läufe über 30 Kilometer, das macht sich halt bemerkbar. So war ich mit meiner Zeit von ca. 4:02:00 nicht glücklich aber doch zufrieden.
Ps : bei Kilometer 35 machte es auf einmal Zisch und Winfried trabte vorbei ,hielt ein kurzes Schwätzchen, sagte mir ich sollte mich anhängen doch : No way ! Ich verlor ihn aus den Augen und sah ihn erst im Ziel wieder, ich glaube er erreichte eine Zeit von 3:59 oder so. Aber das soll er mal selbst erzählen. Ich jedenfalls lege nun die Füße hoch, mache keinen unnötigen Schritt mehr heute und lasse mich ein wenig bediene. Habe ich mir ja auch nach den ca. 650 -700 Höhenmetern auch verdient. Genaue Daten kommen noch.
Auch wenn man bei der organisation bestimmt noch etwas verbessern könnte, alles in allem eine gelungene Vorstellung und ich freue mich auf den 09.09.2007
da gibt es dann den 2. Pfälzerwaldmarathon

Jetzt aber erst mal nach Frankfurt und die 3:45 knacken !
