böckchen hat geschrieben:Huhu Lachmöwe,
Kannst du mir mal was Genaueres schreiben, was beim Osteopathen so abläuft? Ich bin nämlich sehr skeptisch, wie man 2,5cm durch drehen und ziehen ausgleichen soll? Ich kann mein BEin doch nicht länger machen, als es ist?
Verständnislose Grüsse
Hallo Böckchen
Genauso wie ein Rücken- oder Halswirbel kann auch das Hüftgelenk mal blockiert sein. Es hat dann eine Fehlstellung und wenn man nachschaut scheint ein Bein kürzer zu sein als das andere.
Es ist das länger scheinende Bein das mit einem kleinen Griff "behandelt" wird.
Danach sind, wenn es tatsächlich an den Hüftgelenken liegt, beide Beine wieder gleichlang.
Ich würde aus eigener Erfahrung und aus der meines "Lehrers" in Sachen Chiropraktik sagen, ein
Großteil aller Einlagen sind unnötig weil keine wirkliche Beinlängendifferenz vorliegt.
Natürlich gibt es auch tatsächlich mal Differenzen, d.h ein Bein ist wirklich kürzer als das andere. Aber wie gesagt es ist eher selten.
Das Problem daran ist, die Fehlhaltung wird natürlich durch eine Einlage erst recht etabliert und mit der Zeit verstärkt . Daraus folgen dann andere Beschwerden. Deshalb ist ein guter Tip (wie schon weiter oben gegeben) die Überprüfung durch einen Behandler der Osteopathie oder Chiropraktik beherrscht.
Osteopathie hat überhaupt nichts esoterisches an sich. Es werden lediglich andere Strukturen in die Behandlung mit einbezogen als zB mit der Chiropraktik allein. Sie ist ein bißchen ganzheitlicher.
Der Osteopath überprüft deine Körperstatik und beseitigt Blockaden und Verspannungen sowohl in den Gelenken / der Wirbelsäule, als auch an den inneren Organen. Denn auch das Bindegewebe und die Haltebänder können zB durch Narben o.ä die Statik beeinflußen. Durch Druck, Massage, Dehnen, und spezielle Handgriffe wird das wieder korrigiert. Du spürtst das nach so einer Behandlung sehr deutlich, das sich da was gelöst/ geändert hat.
Nach der manuellen Therapie sollten dann geeignete Lockerungs-, Dehn-, und Kräftigungsübungen folgen um ein wieder-blockieren zu verhindern.
Um genau auf deine Frage einzugehen: das Hüftgelenk ist ja ein Kugelgelenk, welches sich in verschiedene Richtungen bewegen kann. (anders als zB ein Fingergelenk das nur 2 Ebenen hat).
Es kann blockieren durch verschiedene Ursachen (muskulär, degenerativ etc).
Die Bewegung läuft dann eingeschränkt und nicht mehr so glatt. Der Patient kann dann bestimmte Bewegungen / Richtungen / Winkel nicht mehr problemlos ausführen. Bei Hüftgelenksblockierungen ist meist das Gelenk des zu lang erscheinenden Beines nach vorne gekippt. Dadurch erscheint das Bein in der Folge länger. Dies ist mit einem kleinen Handgriff (ohne Knacks

) zu beheben.
Also überhaupt nichts geheimnisvolles.
Gruß Rolf