
Im Triathlon sind Deutsche oder auch ganz allgemein Sportler aus "westlichen" Ländern sehr erfolgreich.
Im Marathon dagegen haben sie kaum eine Chance, da dominieren Kenianer und Äthiopier.
Zum Marathon hat Herbert Steffny einen Artikel geschrieben: http://www.herbertsteffny.de/artikel/marastat.htm
Warum gelten seine Argumente offensichtlich nicht im Triathlon?
Hier einige Erklärungsansätze (aus meinem hohlen Bauch und gänzlich ungetrübt von Wissen...

1) In Afrika gibt es nicht so gute Trainingsmöglichkeiten für Rad und Schwimmen. Zudem sind sporttaugliche Räder zu teuer, Laufen dagegen ist fast kostenlos möglich. Und zur Schule laufen die Kinder, sie radeln (mangels Rad) nicht.
2) Für die breite Masse afrikanischer Ausdauersportler lässt sich mit Laufen mehr/wahrscheinlicher Geld verdienen als mit Triathlon. Es gibt zahlreiche Läufe in Industriestaaten, bei denen man paar Tausend Dollar abräumen kann, aber wenige halbwegs lukrative Triathlons.
3) Triathlon-Profis finanzieren ihren Sport weniger aus Preisgeldern denn vielmehr aus Sponsorengeldern. Z.B. bei Faris fällt mir gleich ein i.w. auf Deutschland beschränkter Bierproduzent ein - wieviele zahlungskräftige Sponsoren mit Werbeziel kenianisches Publikum gibt es...?
Was meint Ihr? Ist es nur eine Frage der Zeit, bis Afrikaner den Triathlon entdecken und dominieren? Oder ist für Haile, Tergat & Co. der Marathon einfach lukrativer?