Ich bin weiter mit Begeisterung dabei. Sonntag war mein 10. Streak-Tag. Röntgen Ultra. Hat problemlos geklappt. Montag bin ich dann meine 6 Regenerationskilometer gelaufen. Zusammen mit Redcap. Das perfekte Regenerationstempo haben wir zwar gesucht, wir sind aber nicht fündig geworden.

Danach war ich noch inne Muckibude. Rudern, Ergometer, ein wenig pumpen und nochmal 3 km Laufband. Aber nur, weil ich noch auf meine Frau warten musste. Ehrlich.
Heute gehts mir blendend. Ich fühl mich ausgeruhter als vor dem Röntgen. Ob's am streaken liegt, keine Ahnung. Jedenfalls bin ich grad etwas euphorisch.
Genau der richtige Zeitpunkt für ein paar kritische Gedanken.
Kommen wir erstmal zur Sinnfrage: Warum streake ich?
Weil ich glaube, dass man sich nur durch laufen aufs Laufen vorbereiten kann. Ebenso muss man sich extrem belasten, um im Wettkampf extreme Belastungen auszuhalten. Man muss seinen Körper an das gewöhnen, was man ihm irgendwann abfordern will. Das tägliche Laufen verhindert, dass der Körper einen Wettkampf als Ausnahmesituation wahrnimmt.
Beim streaken lernt man, sich an Lauftagen zu erholen. Eine sehr wichtige Fähigkeit bei Audauerwettkämpfen.
Die anderen Gründe wie "ich muss mich nicht fragen, ob ich heute laufe" usw. kennen wir.
Doch es gibt auch Nachteile.
Was ist, wenn ich nach 48 Streak-Tagen spüre, dass sich eine Überlastung anbahnt?
Was ist, wenn es draußen glättet oder windet, dass sich die Bäume biegen? Wer einen 90-Tage-Streak verteidigen muss, stürzt sich ins Verderben.
Was ist, wenn ich privat, beruflich oder gesellschaftlich so eingebunden bin, dass sich nur 'mit der Brechstange' ein Lauffenster freischiessen lässt. Mit den bekannten Nebenwirkungen wie Ausgrenzung, Familienkrach usw.
Andere Frage:
Ist der Streak-Effekt zum Teufel, wenn ich nach sagen wir 40 Tagen 1-2Tage pausiere und danach weiterstreake?
Antwort: Nein!
Aber der Druck ist weg. Man hat keinen 40-Tage-Streak mehr, den man mit Zähnen und Klauen verteidigen muss.
Es reicht völlig aus, fast jeden Tag zu laufen. Somit entfällt auch die Notwendigkeit, sich für lächerliche 1,6 km in die Klamotten zu wuchten.
Fazit (für mich):
Ich werde in nächster Zeit den Streak ohne Not für einen Tag unterbrechen. Danach werde ich ungerührt weiterstreaken. Streaken um des Strakes willen kommt nicht in die Tüte. Ich will den Effekt.
Spin