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Laufstil grundlegend verbessern/erlernen

Laufstil grundlegend verbessern/erlernen

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Hallo,

ich laufe seit gut 1 1/4 Jahren und habe immer das Gefühl, dass mein Laufstil eigentlich keiner ist. Gerade dann, wenn ich Fotos von mir sehe, die auf Laufevents gemacht wurden, wird mir klar, dass ich mehr Trample als Laufe.

Wie muss einer denn ran gehen, der noch nie an seinem Laufstil gearbeitet hat? Gibts Webseiten, die sich dem annehmen und mir da "bei den ersten Schritten" helfen können?

Habt Dank für eure Antworten, die hoffentlich zahlreich kommen. Für die ewigen Nörgler: Ich hab gesucht, konnte aber nichts Passendes finden :-)

Grüße

Michael
Michaels Laufblog:
http://laufblock.wordpress.com

Laufbibel Marquardt

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Hi Michael,

für die Arbeit am Laufstil kann ich dir "Die Laufbibel" von Matthias Marquardt empfehlen. In den ersten Kapiteln (ca. 100 Seiten) stellt Marquardt eine "saubere" Lauftechnik vor, wobei er auf die häufigsten Fehler bei der Ausführung hinweist. Darüber hinaus bietet er zahlreiche Kräftigungs-, Dehn-, und Koordinationsübungen zur Verbesserung des Laufstils an.

Bei dem Werk handelt es sich allerdings um eine allgemeine Einführung zum Thema Laufen und kostet dem entsprechend 25 Euro. Du kannst ja mal auf der Homepagedes Verfassers oder bei Amazon(dort kannst du das Inhaltsverzeichznis und eine Textprobe einsehen) gucken.

Gruß
Sven

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svnds hat geschrieben: für die Arbeit am Laufstil kann ich dir "Die Laufbibel" von Matthias Marquardt empfehlen. In den ersten Kapiteln (ca. 100 Seiten) stellt Marquardt eine "saubere" Lauftechnik vor, wobei er auf die häufigsten Fehler bei der Ausführung hinweist.
Ja, das Buch finde ich auch gut.
Allerdings habe ich riesen Probleme bei der Umsetzung.
Das Selbstbild beim Laufen entspricht inzwischen in etwa dem 'laufende Gazelle', allerdings müssen etwaige Fotos immer in genau dem einen Moment entstanden sein, in dem ich etwas unkonzentriert bei der Sache war ....... :hihi:

Nee, ich hab da wohl das gleiche Problem. Ich bemühe mich nun schon seit Wochen, aber auf den Fotos sieht es immer noch genauso schlimm aus, wie vorher. Selbst wenn man den Anteil, den die etwas unläuferische Figur daran hat rausnimmt, bleibt (auf dem Foto) immer das Gefühl, die Arm-Bein Koordination stimmt einfach nicht.

Ich hab sogar schon dran gedacht, mal die Videokamera draussen aufzubauen und paarmal vorbei zu laufen, um besser die Probleme erkennen zu können.

Alternative wäre, mal irgendwo bei jemandem vorbeizuschauen, der sowas professionell macht. GastRoland z. B., wenn ich mich nicht irre unter anderem.

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rohar hat geschrieben:Ja, das Buch finde ich auch gut.
Das Selbstbild beim Laufen entspricht inzwischen in etwa dem 'laufende Gazelle'...
"...oder wie heißt das Tier mit dem Rüssel?", fällt mir da ein.
Habe dasselbe Problem, wenn auch keine echten Figurprobleme.
Ich denke, vorsichtiges Lauf-ABC sowie Beschleunigungsläufe können weiterhelfen.
Das mit der Videokamera finde ich gar keine schlechte Idee, wenn man eine "dicke Haut" hat. Das setzt aber auch voraus, daß man das Idealbild genau kennt und weiß, wie man korrigiert.

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Hallo!

Eine gute Idee ist es, glaube ich, regelmäßig barfuß oder in ganz leichten Schuhen (z.B. Wasserschuhen) zu laufen. In meiner Anfängerzeit bin ich auch gelegentlich in Socken auf dem Laufband gelaufen.
Noch immer hege ich nämlich den Verdacht, daß ein Großteil der erschreckend häufig zu beobachtenden mangelhaften Lauftechnik durch "zu viel Schuh" verursacht wird.

Freundlich grüßt
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Hallo!

Eine gute Idee ist es, glaube ich, regelmäßig barfuß oder in ganz leichten Schuhen (z.B. Wasserschuhen) zu laufen. In meiner Anfängerzeit bin ich auch gelegentlich in Socken auf dem Laufband gelaufen.
Noch immer hege ich nämlich den Verdacht, daß ein Großteil der erschreckend häufig zu beobachtenden mangelhaften Lauftechnik durch "zu viel Schuh" verursacht wird.

Freundlich grüßt
Martin
Und ich glaube, dass das kein Verdacht ist sondern, ganz richtig.

Wer immer (wie ich auch) mit schön gedämpften weichen Schuhen läuft, die ihm quasi alles mögliche an Beinarbeit, Koordination, richtig abstoßen, am Boden ankommen, abnehmen, der verlernt das ganz einfach.

Mir wurde das klar, als ich früher mit supergut gedämpften Tretern gelaufen bin und das erste mal einen Lightweight Trainer an hatte, der mich so geführt hat, wie ich eben wirklich laufe. Dann patscht man hin und her und hat nicht so wirklich Führung.


Etwa so, als wenn ich vorher immer mit Stützrädern Fahrrad gefahren bin.

Ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, selbst die Führung zu übernehmen und nicht durch den Laufschuh führen zu lassen.

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rocko hat geschrieben: Mir wurde das klar, als ich früher mit supergut gedämpften Tretern gelaufen bin und das erste mal einen Lightweight Trainer an hatte, ...
Das ist mir am Wochenende auch "passiert", als ich das erste Mal mit meinen neuen Schuhen (NB900, vorher Brooks Adrenaline) unterwegs war, ein himmelweiter Unterschied, und das, obwohl ich geschworen hätte, daß es keine besseren Schuhe als meinen Brooks gibt.
Man läuft ganz anders, irgendwie drückt man sich viel aktiver ab, kann es nicht besser beschreiben. Und man spürt den Untergrund viel besser. Ich denke, daß das auch großen Einfluss auf den Laufstil hat.

Grüße,
Katrin

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knrb hat geschrieben:Das ist mir am Wochenende auch "passiert", als ich das erste Mal mit meinen neuen Schuhen (NB900, vorher Brooks Adrenaline) unterwegs war, ein himmelweiter Unterschied, und das, obwohl ich geschworen hätte, daß es keine besseren Schuhe als meinen Brooks gibt.
Man läuft ganz anders, irgendwie drückt man sich viel aktiver ab, kann es nicht besser beschreiben. Und man spürt den Untergrund viel besser. Ich denke, daß das auch großen Einfluss auf den Laufstil hat.

Grüße,
Katrin
Ich mag natürlich auch das weiche Gefühl, aber ich merke, dass ich wie auf einem Schwamm laufe --> Saucony Tangent 2 soll z.B. eine harte Dämpfung haben und direkten Bodenkontakt vermitteln, ich bin schon länger keine Dämpfungslatschen mehr gelaufen, da ich bei meinem Brooks Racer ohne Vorfussdämpfung immer recht zufrieden war, aber da merkt man erstmal, wie indirekt und seltsam die Dämpfung den Laufstil beeinflusst.

Ich hab mit Dämpfungsschuhen mittlerweile regelmässig Probleme am Oberschenkel, da ich mich vollkommen anders abdrücke und abrollen lasse.

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rocko hat geschrieben:Ich mag natürlich auch das weiche Gefühl ...
Ich auch :D . Gerade deshalb: kein Dämpfungskissen der Welt kann so weich und variabel wie meine Wadenmuskulatur dämpfen :zwinker5: .

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In einem anderen Thread hatte ich die Frage zwecks richtigen Schuh für die "aktive- Lauftechnik nach Marquardt" schon mal gestellt, aber wenig Empfehlungen bekommen. Deshalb an die Schreiber hier konkret gefragt: Welcher Schuh eignet sich? Genannt wurde mir der NB 900, gibt es auch noch ähnliche?

LG Ellie

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Berghexe hat geschrieben:... wenig Empfehlungen bekommen.
Meine Empfehlung für eine "aktive- Lauftechnik nach Marquardt" sind mindestens "Lightweights", lieber "Racer" als da wären:

Asics Gel Ohana Racer
Asics Gel Magic Racer (leicht gestützt)
Asics Gel DS Racer (leicht gestützt)
Asics Gel Hyper Speed
Adidas Adistar Competition
Adidas Supernova Competition (gestützt)
Aquasphere Beachwalker
Brooks Racer ST2 (gestützt)
Brooks T4 Racer
New Balance RC 550
Nike Mayfly
Puma Belus III (leicht gestützt)
Puma Trailfox (für kältere Tage)
Saucony Type A
Saucony Fastwitch (Speed / Endurance, leicht gestützt)

Viel Spaß beim googeln :D ...

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Die Marquardtsche Laufbibel kann ich genau da auch empfehlen. Ich arbeite inzwischen nämlich auch an Hüftstreckung und dem mir vorher nicht bekannten "Läuferdreieck". Werde mich wohl mal mit Videokamera filmen lassen, auswerten kann man das im Groben sicher selber.
Beim Barfußlaufen sollte man allerdings wirklich vorsichtig sein, langsam steigern, ich habe das nämlich wahrscheinlich zu schnell gesteigert, das Ergebnis ist mein Thread: Schmerz im Zehenballen :nene:

Hallo ...

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... Michael,

außerdem gibt es "Laufberatungen", so eine ich geschenkt bekommen habe und selber erfahren durfte.

Wir haben hier in Berlin-Zehlendorf einen Orthopädie-Schuhtechniker; auch "Wunder-Rödel" genannt, der selber Marathon läuft und nicht nur fachlich berät. Bei ihm waren schon unter anderem Uta Pippi, Joschka Fischer und viele meiner Laufbekannten gut beraten.

Und nach meinem Auftritt bei ihm erfolgte meine neue Aufgabe - Laufstiländerung. Ich kann nur bestätigen, daß sie für mich von großem Nutzen war und ist, denn meine Kniebeschwerden, die durch meine Fußstellung (V-Stellung) beim Auftreten erfolgten, sind vor allem bei längeren Läufen zum großen Problem für mich geworden. Inzwischen sind meine Beschwerden weg und ich denke regelmäßig und gerne an diese Beratung mit seinen Hinweisen und Anregungen zurück. Viele; so auch ich pflegen diesen Kontakt und wissen ihn sehr zu schätzen.

Ich wünsche Dir auf Deinem Weg und in der Umsetzung alles Gute :daumen: .

Gruß A. :hallo:
"Erfahrung ist nicht das, was mit einem Menschen geschieht, sondern das, was er daraus macht." -Aldous Huxley-

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Viel Spaß beim googeln ..
und noch mehr Spaß wird mir dann das Durchprobieren und Kaufen machen :nick:

Lars, Danke

gruß Ellie :)

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Lars hat geschrieben:Meine Empfehlung für eine "aktive- Lauftechnik nach Marquardt" sind mindestens "Lightweights", lieber "Racer" als da wären:
Die Lidl Marathonschuhe sollten auch funktionieren, flach und ohne Schnickschack. Muss ich mal wieder anziehen und ausprobieren ....
Berghexe hat geschrieben: gruß Ellie :)
Miss Ellie?

Grüße,

Roland

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Lars hat geschrieben:Meine Empfehlung für eine "aktive- Lauftechnik nach Marquardt" sind mindestens "Lightweights", lieber "Racer" als da wären:

Asics Gel Ohana Racer
Asics Gel Magic Racer (leicht gestützt)
Asics Gel DS Racer (leicht gestützt)
Asics Gel Hyper Speed
Adidas Adistar Competition
Adidas Supernova Competition (gestützt)
Aquasphere Beachwalker
Brooks Racer ST2 (gestützt)
Brooks T4 Racer
New Balance RC 550
Nike Mayfly
Puma Belus III (leicht gestützt)
Puma Trailfox (für kältere Tage)
Saucony Type A
Saucony Fastwitch (Speed / Endurance, leicht gestützt)

Viel Spaß beim googeln :D ...
Vom Kosten/Nutzen-Faktor her finde ich Light-weight-Trainer besser, da sie wesentlich länger halten.
Ich habe den Adistar als Racer. Er hat nur einen Hauch von Sohle. Deshalb bin ich mit dem erst einen 5er und einen HM gelaufen.
Als Trainingsschuh habe ich einen "Exoten": Nike Katana Cage. Mit 280 g bei Größe 45,5 mein Lieblingsschuh. Zum Probieren habe ich den in Europa bisher nur bei Blutsch in Wien gefunden.
Der Asics DS Trainer dürfte auch reichen. Mein altes Modell ist aber um einiges schwerer als der Nike.
Der Vorteil der Trainer, die ich kenne besteht darin, daß man damit eine Chance hat, abwärts über die Ferse zu laufen, wenn es sehr steil ist, da sie noch über eine gewisse Dämpfung verfügen. Beim Adistar war es wie mit dem Citybike ohne Federn einen Bergpfad hinunterfahren.

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Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit MBT Laufschuhen gesammelt?
Entgegen einem stabilisierendem Laufschuh, bewirken diese eine gewollte Instabilität, die der Läufer aktiv ausgleichen muß. Das soll zu einem natürlicherem Laufstil führen.

Gruss,

Michael

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Und dann, wenn man barfuss laeuft... eher auf weichem untergrund oder auf hartem... laufe dann meistens auf Sand, aber habe jetzt gehoert, dass das gar nicht so gut ist, weil man dann noch viel, viel mehr ausbalancieren muss und der Fuss belastet wird... oder ist Sand als Training ab und zu, um den Fuss ein bischen zu fordern dann doch OK?

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Maline31 hat geschrieben:Und dann, wenn man barfuss laeuft... eher auf weichem untergrund oder auf hartem... laufe dann meistens auf Sand, aber habe jetzt gehoert, dass das gar nicht so gut ist, weil man dann noch viel, viel mehr ausbalancieren muss und der Fuss belastet wird... oder ist Sand als Training ab und zu, um den Fuss ein bischen zu fordern dann doch OK?
Ich mache das seit einiger Zeit auf einer Wiese und habe gemerkt, dass sich meine Füsse da auch wirklich dran gewöhnen müssen. Meinem Gefühl nach würde ich sagen, umso härter umso schwieriger. Ich hatte einige Probleme mit dem Vorfußbereich, da ich doch relativ sauber auf dem Vorfuß laufe, so barfuß, geht gar nicht anders. Die Belastung ist da aber doch relativ groß, deshalb langsam steigern. In den Waden hab ich es dagegen gar nicht gemerkt.

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Maline31 hat geschrieben:Und dann, wenn man barfuss laeuft... eher auf weichem untergrund oder auf hartem... laufe dann meistens auf Sand, aber habe jetzt gehoert, dass das gar nicht so gut ist, weil man dann noch viel, viel mehr ausbalancieren muss und der Fuss belastet wird... oder ist Sand als Training ab und zu, um den Fuss ein bischen zu fordern dann doch OK?
Das gute am Sand ist ja gerade, dass der Fuss etwas ausbalancieren muss. Ist eine sehr gute Gymnastik für Fuß und Knöchel.
Das Problem am Sand ist allerdings, dass die Bodenkontaktzeiten zu lange werden, die Bewegung etwas langsamer abläuft. Wenn also zu oft auf Sand traininert wird ist der Körper dann an den langsamen Ablauf gewohnt und kann auf einmal nicht mehr schnell.

Aber solange Sand nur ab und an mal eingesetzt wird - alles keine Problem IMHO

-running-

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Maline31 hat geschrieben:Und dann, wenn man barfuss laeuft... eher auf weichem untergrund oder auf hartem... laufe dann meistens auf Sand, aber habe jetzt gehoert, dass das gar nicht so gut ist, weil man dann noch viel, viel mehr ausbalancieren muss und der Fuss belastet wird... oder ist Sand als Training ab und zu, um den Fuss ein bischen zu fordern dann doch OK?
Problematisch ist das nicht, der Fuß soll sich ja anstrengen. Es ist nur viel anstrengender und dadurch schaffst Du am Anfang nur kurze Strecken.

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miko hat geschrieben:Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit MBT Laufschuhen gesammelt?
Selber nicht, nur ein Kollege hat sie und der ist ganz begeistern. Zum Laufen sind sie allerdings nicht geeignet, nur ein Roll-Walken ist möglich.

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Die Marquardt-Technik, ist die nur Vorderfußlaufen? Oder spielt er auch mit Varianten? (Ich mag gerne am Laufstil arbeiten und experimentieren, mag aber nicht, zumindest nicht ausschließlich, auf den Vorderfuß-Trip gehen.)
Danke!

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Patagonie hat geschrieben:Die Marquardt-Technik, ist die nur Vorderfußlaufen? Oder spielt er auch mit Varianten? (Ich mag gerne am Laufstil arbeiten und experimentieren, mag aber nicht, zumindest nicht ausschließlich, auf den Vorderfuß-Trip gehen.)
Danke!
Also irgendwie habe ich das Gefühl, das Marquardt falsch verstanden wird.
Redet der in seinem Buch explizid vom Vorfuß laufen ? Meiner Meinung nach nicht.

Er sagt nur, das es nach Möglichkeit keine Bremsbewegung geben soll - und aus diesem Grund der Fuß nahe am Körperschwerpunk aufgesetzt werden soll.

-running-

25
Naja, ich habe es ja noch gar nicht gelesen! Ich erwäge eben gerade, mir das Werk zu bestellen, würde aber die Finger davon lassen, wenn es da "nur" um Vorderfußlauf ginge. Ist also nicht so, richtig?
(Nahe am Körperschwerpunkt? Der müsste sein ... unten? :o)

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Patagonie hat geschrieben:Naja, ich habe es ja noch gar nicht gelesen! Ich erwäge eben gerade, mir das Werk zu bestellen, würde aber die Finger davon lassen, wenn es da "nur" um Vorderfußlauf ginge. Ist also nicht so, richtig?
(Nahe am Körperschwerpunkt? Der müsste sein ... unten? :o)
Den Schwerpunk auf den Boden projiziert und da gemessen - Schrittlänge wird nicht dadurch erreicht, dass ich mein vorderes Bein möglichst weit vorne aufsetze, sondern das ich mich hinten möglichst gut abdrücke.

Und NEIN - das Buch geht nicht ums Vorfußlaufen - und ist IMHO ein sehr gutes Buch für Hobbyläufer.

-running-

Laufbibel

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Patagonie hat geschrieben:Die Marquardt-Technik, ist die nur Vorderfußlaufen? Oder spielt er auch mit Varianten? (Ich mag gerne am Laufstil arbeiten und experimentieren, mag aber nicht, zumindest nicht ausschließlich, auf den Vorderfuß-Trip gehen.)
Danke!
Vor der "Laufbibel" hat Marquardt bereits das Buch "Natürlich Laufen" geschrieben. In diesem favorisiert er die Vorfußlauftechnik. Mittlerweile scheint er seine Ansichten etwas geändert zu haben. Denn in der Laufbibel schreibt er zur optimalen Lauftechnik: "Der Fuß setzt flach auf dem Boden auf und die Fußgewölbe können den Stoß abfangen." (Marquardt 2005, S. 38.) Über den Fußaufsatz hinaus, beleuchtet Marquardt aber noch viele weitere Aspekte eines ökonomischen und gesunden Laufstils, die auch (noch) Fersenläufern zugute kommen. Gerade zum Experimentieren -und das wolltest du ja- bietet das Buch zahlreiche Anregungen. Also ich kann dir das Werk weiterhin empfehlen.

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svnds hat geschrieben:Vor der "Laufbibel" hat Marquardt bereits das Buch "Natürlich Laufen" geschrieben. In diesem favorisiert er die Vorfußlauftechnik. Mittlerweile scheint er seine Ansichten etwas geändert zu haben. Denn in der Laufbibel schreibt er zur optimalen Lauftechnik: "Der Fuß setzt flach auf dem Boden auf und die Fußgewölbe können den Stoß abfangen."
Glaube nicht, daß Marquardt seine Meinung geändert hat. Vielmehr denke ich, daß beide Bücher unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Die Laufbibel ist halt ein Standardwerk, das möglichst breite Läuferkreise bedienen soll. Der Übergang zu einer reinen Vorfußtechnik erfordert nun mal eine geistige und körperliche Mühe, die der Durchschnittsläufer offenbar nicht aufzubringen bereit ist. "Natürlich Laufen" sehe ich daher eher als geeignet für Anfänger, oder aber für Fortgeschrittene, die bereit sind, etwas Grundsätzliches an ihrer Technik zu ändern und dafür vorübergehend geringere Leistungen und Trainingsumfänge in Kauf zu nehmen.
Wer seine Wadenmuskulatur erst einmal so weit trainiert hat, daß ihm dauerhaftes Vorfußlaufen möglich ist, der gewinnt durch das kontrollierte Absenken der Ferse einen zusätzlichen Federweg, auf den der Mittelfußläufer verzichten muß. Beim Mittelfußlauf kann der Fuß nämlich ausschließlich durch die Absenkung der Gewölbe federn.

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

30
Öh.
Aber da sagt ja nu auch jeder was anderes.
:o(

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Gueng hat geschrieben:Der Übergang zu einer reinen Vorfußtechnik erfordert nun mal eine geistige und körperliche Mühe, die der Durchschnittsläufer offenbar nicht aufzubringen bereit ist. "Natürlich Laufen" sehe ich daher eher als geeignet für Anfänger, oder aber für Fortgeschrittene, die bereit sind, etwas Grundsätzliches an ihrer Technik zu ändern und dafür vorübergehend geringere Leistungen und Trainingsumfänge in Kauf zu nehmen.
Wer seine Wadenmuskulatur erst einmal so weit trainiert hat, daß ihm dauerhaftes Vorfußlaufen ....
Hi,
ich zitiere hier mal kurz einen recht schnellen Bekannten (sub33 Läufer auf 10km) :)
"außerdem habe ich meinen laufstil extra für münchen umgestellt und bin zwecks effizienz auf fersenlauf umgestiegen"
Damit will ich oben gesagtem garnicht widersprechen, aber es gibt halt auch Strecken, wo es Sinn macht nicht nur auf dem Vorfuß zu laufen.

Ich selbst habe übrigens auch sehr früh nachdem ich damit angefangen habe zu laufen, auf eine aktivere Technik (flacheren Fußaufsatz) umgestellt und bin sicherlich in der Lage einen 10km WK fast (wenn ich müde werde, wird es weniger) nur auf dem Vorfuß zu laufen, gleiches gilt für lockere 20km TE. Nicht das du denkst ich hätte etwas gegen das Vorfußlaufen, prinzipiell variiert das bei mir aber schon zwischen Vorfuß, Mittelfluß und Rückfuß, wobei bei allem der Fußaufsatz eher flach ist.

Gruß,
Torsten

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Vorfußlaufen ist effektiver, Fersenlaufen effizienter. Irgendwo gibt es Schnitt/Wendepunkte, an denen man sich entscheiden muß. Der aktive Laufstil wird immer der muskulär belastendere sein, sonst wäre er ja nicht aktiv (bremsen/federn mit den Muskeln vs. mit dem passiven Bewegungsapparat/Schuh). Da Muskeln besser heilen können, wenn sie verletzt sind, plädiert viele Orthopäden für den Vorfußlaufstil.

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ToMe hat geschrieben:Damit will ich oben gesagtem garnicht widersprechen, aber es gibt halt auch Strecken, wo es Sinn macht nicht nur auf dem Vorfuß zu laufen.
Klar muß man manchmal den Fußaufsatz variieren.
Wenn ich z.B. mit meinen dünnsohligen Flachlatschen auf einen groben Schotterweg gerate, dann fühlt sich das mit Vorfußtechnik an wie tausend Nadelstiche. Da stelle ich dann vorübergehend auf Mittelfuß um, wodurch sich die Stiche aufgrund der größeren belasteten Fläche etwas abmildern.
Auch auf starken Gefällestrecken läßt sich die Vorfußtechnik nicht gut aufrecht erhalten.

Gruß,
Martin
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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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dass hier mal wieder jeder die Mizunos verschweigt .. mein absoluter Favorit, weil schön flach gebaut: Wave Aero..

den scheinbaren Unterschied zwischen Vorfuß- und aktiver Lauftechnik haben wir hier schon mal erörtert .. weiß allerdings nicht mehr genau wo. Sucht mal nach "Marquardt", das sollte was bringen. Evtl hab ich gleich nach dem Essen eine solche Schwere, dass ich selbst auf Suche gehe. ..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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svnds hat geschrieben:optimalen Lauftechnik: "Der Fuß setzt flach auf dem Boden auf und die Fußgewölbe können den Stoß abfangen." (Marquardt 2005, S. 38.)
spricht dann ja für das trampeln oder?
hab nämlich auch das problem das mein laufstil sich anfühlt als würde ein elefant joggen. hab dadurch auch die ersten paar hundert meter probleme mit den knien, die sich dann aber wohl daran gewöhnen oder so.

würde aber mal behaupten wollen, dass das eigentlich nur an den schuhen liegen kann (0815 Nike irgendwas) die das ebenfalls nicht so richtig abfedern.

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Laufbibel ist angekommen.
Also, mal mindestens (!) hat man 'ne Menge zu tun...
Wirklich prima!!!
Merci.

PS: Was soll eigentlich "Mittelfuß" heißen? Da ist doch keine Beule???
Also: Mittelfuß = ganzer Fuß? (Jo, das ist dann auch lauter, oder?)

Wie setzt der Fuß in der Laufbibel

38
Hallo!

Ich habe beim Lesen der Laufbibel immer die Idee gehabt, dass der Fuß leicht auf der Außenkante aufgesetzt wird. Wer das Buch hat: auf S. 38 das erste Bild zeigt nicht nur einen Vorderfußläufer als Idealbeispiel (im Text: der Fuß wird flach aufgesetzt), sondern eben auch, dass die Fußaußenseite den Boden zuerst berührt.

Zitat von Thorsten
Ich selbst habe übrigens auch sehr früh nachdem ich damit angefangen habe zu laufen, auf eine aktivere Technik (flacheren Fußaufsatz) umgestellt und bin sicherlich in der Lage einen 10km WK fast (wenn ich müde werde, wird es weniger) nur auf dem Vorfuß zu laufen, gleiches gilt für lockere 20km TE. Nicht das du denkst ich hätte etwas gegen das Vorfußlaufen, prinzipiell variiert das bei mir aber schon zwischen Vorfuß, Mittelfluß und Rückfuß, wobei bei allem der Fußaufsatz eher flach ist.

Ein bischen hoffe ich, dass das egal ist, was genau als allererstes den Boden berührt, wenn der Fuß flach aufgesetzt wird. Den Begriff "Trampeln" finde ich schwierig und ich denke, das dürfte es auch nicht sein. Ein minimales Nacheinander des Berührens der Belastungspunkte des Fußes ist für mich schon viel angenehmer und leiser noch dazu.
Ich habe das Buch erst seit letzter Woche und lese mit Begeisterung darin. Wie macht ihr aus dem Lauf-ABC einen konkreten Trainingsplan? So mundgerecht wie die Kräftigungsübungen wird es ja leider nicht präsentiert. 5 Monate einplanen ist ja ok, aber wie genau soll ich es dann machen? Oder habe ich die richtige Stelle im Buch noch nicht gefunden?

Viele Grüße und genießt die Sonne

Gugu

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Hallo gugu, ich kann dir nur sagen, wie ich es umgesetzt habe.
Durch verschiedene Verletzungen musste ich einige Übungen streichen. Das reine LaufABC habe ich auf den Kopierer gelegt und diese Übungen auf Karteikarten geklebt und laminiert. Jetzt kann ich die Karten überall mithinschleppen und auch ins nasse Gras schmeißen. Die verschiedenen Übungen habe ich geordnet, wie auf S. 223 angegeben und auf verschieden farbige Karteikarten geklebt, später mit schwarzen Punkten versehen, was für mich momentan in Frage kommt. (Alles was hohe, weite Sprünge beinhaltet, darf ich nicht machen.) S. 230 bis S. 236, zu jeder dieser Teilbereiche habe ich die einzelnen Übungen von S. 128 bis S. 137 zugeordnet. (Somit entfällt das lästige Blättern im Buch - ach ja welche Übung ist das? - blätter blätter usw.)Die Karteikarten arbeite ich in den 30 Minuten Stück für Stück ab. Nach 30 Minuten bin ich fix und alle, lass aber alle ruhigen Übungen in den 30 Minuten weg wie z.B. Pinguinlauf, Übungen auf den Kippelbrettern usw. Das mach ich zu Hause - durch die Wohnung kann man genauso gut watscheln wie durch die Turnhalle oder den Sportplatz (meine Meinung). Ach ja und das wichtigste habe ich mir gelb markiert, dass ich auf einen Blick habe, wie die nächste Übung geht. Nach dem 5. Mal musste ich nur noch einen Blick auf die Karte werfen um zu wissen, was dran ist und wie es geht.
Tatsächlich war die Umsetzung anfangs auch für mich ein Problem und ich wusste erst nach einigen Malen, was der Sinn der Übung ist, d.h. kognitiv war ich in der Lage das vorher zu erfassen, aber mein Körpergefühl erfasste es erst später und körperlich war es erst später effektiv erkennbar.
Also Geduld, der Geist ist diesmal nicht nur williger sondern auch fähiger, aber der Körper zieht langsam nach.
Die Vorarbeit bis zum eigentlichen ersten Training, war ein Stück Schreibtisch- und Kopfarbeit zugegeben, hat sich aber gelohnt, da ich dadurch genau Übungen durchdenken, zuordnen und alles strukturieren musste.
Wenn ich 60 Minuten das LaufABC mache, ziehe ich die ruhigen Übungen mit hinein - so zwischendurch als Pause - anders hielte ich die 60 min nicht durch.
Für mich war das Buch insofern enorm wichtig, dass ich das Kapitel Hängematte und Ruhepause so oft vor Augen geführt bekam, dass ich langsam anfange zu begreifen, wo, wie oft ich meine Ruhepausen einlegen muss. Gruß strega

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Gugu hat geschrieben:Hallo!

Ich habe beim Lesen der Laufbibel immer die Idee gehabt, dass der Fuß leicht auf der Außenkante aufgesetzt wird. Wer das Buch hat: auf S. 38 das erste Bild zeigt nicht nur einen Vorderfußläufer als Idealbeispiel (im Text: der Fuß wird flach aufgesetzt), sondern eben auch, dass die Fußaußenseite den Boden zuerst berührt.


Ein bischen hoffe ich, dass das egal ist, was genau als allererstes den Boden berührt, wenn der Fuß flach aufgesetzt wird. Den Begriff "Trampeln" finde ich schwierig und ich denke, das dürfte es auch nicht sein. Ein minimales Nacheinander des Berührens der Belastungspunkte des Fußes ist für mich schon viel angenehmer und leiser noch dazu.
Wenn Du Mittelfußläufer bist, setzt Du normalerweise den Fuß mit der kompletten Außenkante flach auf. Das ist auch mein instinktiver Laufstil mit Schuhen.

Der ausgeprägte Vorfußläufer setzt den Fuß zuerst mit dem Fußballen auf.
Wenn ich im Freibad Barfuß über einen Plattenweg laufe, mache ich das ebenfalls instinktiv so.

Ich finde es schon komisch, dass man in einem Buch nachlesen muß, wie man läuft. Mir geht's ja teilweise auch so. Aber das beste Mittel, um rauszubekommen, wie man wirklich instinktiv und natürlich läuft, ist eben, einfach mal barfuß zu laufen.

Da merkt man dann auch schnell, dass man ohne Schuhe lieber kleinere aber dafür schnellere Schritte macht. Ich kann nur den Tipp geben, auch bei den langsamen Läufen schnelle (aber dann kleinere) Schritte zu machen. Dann setzt man auch automatisch den Fuß nicht zu weit vor dem Körper auf.

Mittlerweile finde ich die fetten Sohlen an meinen Schuhen absolut überflüssig.
Ich werde mir zukünftig nur noch leichte Racer Schuhe oder den Nike Free kaufen.

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Ich hab nun auch angefangen mit den Marquardt Übungen. Ich mach' es etwas anarchistischer: Ich picke mir zunächst ein paar Übungen heraus, von denen ich denke, dass sie grad wichtig für mich sind (weil sie so grundlegend scheinen, oder weil sie ohnehin bereits vorhandenen organischen Impulsen entsprechen - z.b. bei mir zur Zeit alles, was die Knie hochbringt), und fang erst mal mit denen an. Die werden vor das normale Laufe gesetzt, und dauern nicht so lang. Die Übungen werde ich von Zeit zu Zeit wechseln.

Ansonsten hab ich immernoch leichten Muskelkater vom mal eine zeitlang nur vorne laufen, und freu' mich weil es grad wieder mal so spannend ist.

Wo gibt es denn mal den Versuch eines einigermaßen vorurteilsfreien Überblicks, welche Fußstellung wann sinnvoll ist? Ich hab' jetzt hier schon sovie Unterschiedliches gelesen, es ist schon doll.

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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Insbesondere die handlichen Tipps von dir, Strega, sind gerade genau das richtige für mich.
Gestern habe ich versucht, im aktiven Laufstil zu laufen - puh! ist das anstrengend, viel Armarbeit, aufgerichteter Oberkörper und der richtige Fußaufsatz... Versen- und Kniehub habe ich einfach mal außen vor gelassen. Muskelkater habe ich keinen, außer dass meine Füße sind die Federungsarbeit nicht gewohnt sind und sich müde anfühlen. Aber mein Sorgenkind Hüfte (die motzte gerne mal) hats wohl gut gefunden, ich merke nichts. Für mich Grund genug, auf jeden Fall dranzubleiben.
Zitat von Mainzerbienchen
Mittlerweile finde ich die fetten Sohlen an meinen Schuhen absolut überflüssig.
Ich werde mir zukünftig nur noch leichte Racer Schuhe oder den Nike Free kaufen.
Dafür bin ich noch nicht leicht genug, hoffe aber, dass ich da noch hinkomme.

Viel Spaß weiterhin!

Gugu

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Gugu hat geschrieben:Dafür bin ich noch nicht leicht genug, hoffe aber, dass ich da noch hinkomme.
Ich hatte mich auch schon einmal mit dem Thema befasst und angefangen, auf Vorderfußlaufen umzustellen - irgendwie hat sich das aber dann doch wieder verflüchtigt.

Ich bin mit 81 kg (und das ist schon die Untergrenze) auch nicht der leichteste Läufer - bis jetzt wurde mir im Laufschuhgeschäft auch noch nie zu Lightweights oder Racern geraten. Gibt es Gegenanzeigen gegen diese Schuhe? Ich bin leichter Überpronierer und habe dazu noch ziemliche Plattfüße.

Was mir beim Lesen des Threads noch nicht ganz klar geworden ist - läuft man je nach Distanz oder im Wettkampf anders? Wieviel Kraft kostet Vorderfußlaufen letztendlich, und was macht das aus?
:hallo:

Stefan

Bein höher

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-running- hat geschrieben:Schrittlänge wird nicht dadurch erreicht, dass ich mein vorderes Bein möglichst weit vorne aufsetze, sondern das ich mich hinten möglichst gut abdrücke.
Hallo,

komplett falsch!
Eine größere Schrittlänge erreichst Du, wenn Du das Bein vorne etwas höher nimmst. Dann geht alles wie von selbst. :-)
Der Laufstiel sieht auch gleich viel besser aus.

Gruß, Wolfgang

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Ishimori hat geschrieben:
Ich bin mit 81 kg (und das ist schon die Untergrenze) auch nicht der leichteste Läufer - bis jetzt wurde mir im Laufschuhgeschäft auch noch nie zu Lightweights oder Racern geraten. Gibt es Gegenanzeigen gegen diese Schuhe? Ich bin leichter Überpronierer und habe dazu noch ziemliche Plattfüße.
Hallo Stefan,

bin nur unwesentlich leichter als Deine Untergrenze. Meine Erfahrung im Geschäft ist, dass die Verkäufer sobald man 'schwer' aussieht gar nicht auf die Idee kommen einen Lightweight anzubieten. Aktuell kannst Du auf http://www.laufschuhkauf.de/news/Laufsc ... W_2006.pdf den Test einmal ansehen. Dort werden Lightweigths bzw. Racer auch nach ihrer Tauglichkeit für schwerere Läufer beurteilt.

Ähnlich we Du bin ich leichter Überpronierer laufe aber mittlerweile nur noch in Neutralschuhen, da ich mit Pronationsstütze Probleme mit meinem Knie bekommen habe und Lightweigths vemitteln mir ein besseres Bodengefühl. Vom Laufstil bin ich tendenziell Fersenläufer (aber mittlerweile eher flacher Fußaufsatz durch höhere Schrittfrequenz).

Falls Du keinen zu breiten Fuß hast, kannst Du ja das adidas Testangebot zum Lightweigth prüfen nutzen. :zwinker5:

Gruß

Bernd
26.12.2006 - 25 NTM / Lebkuchenmarathon Nürnberg
04.02.2007 - Johannesbad Thermen-Marathon Bad Füssing
17.03.2007 - 6-Stunden-Lauf Nürnberg
17.06.2007 - Jahrtausend-Marathon Fürth
03.10.2007 - Stadtlauf Nürnberg (HM)
21.10.2007 - Magdeburg Marathon

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Wolfis hat geschrieben:Hallo,

komplett falsch!
Eine größere Schrittlänge erreichst Du, wenn Du das Bein vorne etwas höher nimmst. Dann geht alles wie von selbst. :-)
Der Laufstiel sieht auch gleich viel besser aus.

Gruß, Wolfgang
Warum soll ich mit einem hohen Kniehub laufen ?
Um meinen Winkel beim Fussaufsatz zu verbessern ! Nicht um einen möglichst langen Schritt zu machen.

Ziel ist es, das beim Aufsetzten des Fußes, der Fuß schon in einer Rückwärtsbewegung ist, um Bremskräfte zu vermeiden.
Wenn der Fuß jetzt von oben kommt (aufgrund des hohen Kniehubes), dann ist es leichter ihn in eine Rückwärtsbewegung zu versetzen, als wenn as Bein flach über den Boden kommt.

Ein Abdruck hinten hingegen ist ungefährlich, da hier keine Bremskräfte entstehen. Hier ist es nur eine Kraftfrage

Das Thema wird auch in Laufbibel behandelt oder auch in wissenschalftlicheren Bücher wie:

Martin/Coe - Mittel und Langstreckentrainig
JONATH, U. / KREMPEL, R. / HAAG, E. / MÜLLER, H.: Leichtathletik 1 - Laufen. Rowohlt Verlag, Reinbek, 1995.

oder einfach mal Bilder betrachten:
hier ein Bild von Haile und Bekele
http://www.tribuneindia.com/2004/20040821/spr-trib.htm

auf der Mitte der Seite.

Dort ist zu sehen, wie der Fuß schon wieder zurückgeführt wird, aber beide noch nicht wieder Boden Kontakt haben sondern den Fuß immer noch weiter, näher an des Körperschwerpunkt heran führen (ohne Kontakt)

In Ansätzen zu sehen zusehen ist, wie ausgeprägt der Abdruck des hinteren Beines ist. Der Zeitpunk ist hier nur zu spät, da sich der Fuß bereits vom Boden gelöst hat.

- running -

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Ich fühle mich so verdammt dumm wenn ich diesen Thread lese. :confused:
Ich versteh nichts wovon ihr da redet :confused: :confused:

Überpronation, Mittelfußlaufen, Vorderfuß ist besser als Rückfuß, Weihnachten kommt nach Oster... bla bla...

Ich lauf einfach, muss ich mir darüber gedanken machen?
Also das ich mal paar vernünftige Schuhe brauche ist mir mittlerweile klar,
aber mussich mich mit solchen Themen rumschlagen? Oder reicht das wenn ich in nen laden gehe und sage ich will laufschuhe?
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor

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dawn hat geschrieben:Ich fühle mich so verdammt dumm wenn ich diesen Thread lese. :confused:
Ich versteh nichts wovon ihr da redet :confused: :confused:

Überpronation, Mittelfußlaufen, Vorderfuß ist besser als Rückfuß, Weihnachten kommt nach Oster... bla bla...

Ich lauf einfach, muss ich mir darüber gedanken machen?
Also das ich mal paar vernünftige Schuhe brauche ist mir mittlerweile klar,
aber mussich mich mit solchen Themen rumschlagen? Oder reicht das wenn ich in nen laden gehe und sage ich will laufschuhe?
Wenn du einfach nur laufen willst .... kein Problem ... solange du keine Schmerzen hast und es dir Spaß macht ist alles in bester Ordnung.

Wenn dein Ziel allerdings ist an deine persönlichen Grenzen zu kommen, ist es sinnvoll sich mit dem Thema Laufstil auseinaderzusetzten. Wobei für micht am Ende dann aber der Gang zu einem Trainer stehen würde, da ich mich selbst nur sehr schlecht beobachen kann.

- running -

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Hallo Bernd!

Danke für den Tipp - da kann ich bei meinem nächsten Laufschuhkauf am Samstag mal gezielt nachfragen.
Baid78 hat geschrieben:Ähnlich we Du bin ich leichter Überpronierer laufe aber mittlerweile nur noch in Neutralschuhen, da ich mit Pronationsstütze Probleme mit meinem Knie bekommen habe
Was für Probleme waren das denn? Nicht etwa eine Entzündung der Sehne, oder?
Falls Du keinen zu breiten Fuß hast, kannst Du ja das adidas Testangebot zum Lightweigth prüfen nutzen. :zwinker5:
Doch, den zu breiten Fuß habe ich leider. Mein erstes Paar Laufschuhe, das ich mir vor 7 Jahren gekauft habe, war ein Adidas Supernova (der Vorgänger des Supernova Control). Es hat mir nie wieder ein Schuh so gut gepasst. Aber so lange Adidas seine Schuhe immer schmaler werden lässt, ist der Zug für mich erst mal abgefahren (ich hatte den Supernova Control-Nachfolger beim letzten Test-Run getestet, mir aber schon nach 4 km richtig fiese Blasen zugezogen).

Wir sehen uns in Bad Füssing!
:hallo:

Stefan

50
naja, doch an meine grenzen möchte ich schon gehen.
bis november 2007 möchte ich gerne einen marathon gelaufen haben.

aber ich fühle mich gut beim laufen, nur ein bischen kniezwicken aber das geht nach n paar km weg. werd mir beim laufschuhkauf mal genau erzählen lassen worauf ich achten soll usw.
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor
Gesperrt

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