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Für alle Weihnachtspäckchenpacker

Für alle Weihnachtspäckchenpacker

1
Es rennt ein jeder unverdrossen,
denn Jahr für Jahr, so ist beschlossen,
kommt Weihnachten für alle plötzlich,
so dass am letzten Tag ergötzlich
man die Geschäfte stürmen kann
als Weihnachtsfrau und Weihnachtsmann.

Doch dieses Jahr ist nichts wie immer,
denn dieses Jahr kommt es noch schlimmer.
Der heilige Abend ist wirklich heilig,
man kann nicht mehr wie sonst noch eilig
des Mittags ein Geschenkchen kaufen -
wer noch was braucht, muss heute laufen!

Drum, wenn Euch noch ein Päckchen fehlt,
Euch Sorge um die Gabe quält,
so sputet Euch und kauft's noch heute
sonst steht Ihr morgen an der Tanke, Leute! :wink:
Ich wünsche Euch das allerbeste
zum wunderschönen Weihnachtsfeste!

Es grüßt
Manu, die heute noch sehr, sehr viele Bücher verkaufen wird ;-)
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

2
Na, man gut, dass unsere Familie die große Schenkerei abgeschafft hat. Viel mehr freuen uns wir darüber gemeinsam essen zu gehen, und auch noch beim Schrottwichteln Nonsens loszuwerden :)
Ich beschenke nur meinen Sohn und für ihn habe ich schon alles.
Somit bummeln wir heute völlig stressfrei, zeitvertreibenderweise durch die Stadt mit einem Abstecher zum Weihnachtsmarkt.
Ich wünsche allen besinnliche, erholsame Tage

LG
Britta

3
:)
Die Hetze vieler nach Geschenken hat auch wenig weihnachtliches.
(Aber dieses Jahr kam Weihnachten tatsächlich ziemlich plötzlich, irgendwie...)

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

4
Moin

für alle in Bremen und umzu: In der Gastfeldstr. gibt es einen Super-Markt, der hat morgen offen (von 9-12) :D
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

5
geniesser hat geschrieben:Moin

für alle in Bremen und umzu: In der Gastfeldstr. gibt es einen Super-Markt, der hat morgen offen (von 9-12) :D
Kann ich nur sagen: Na toll!! - Die armen Schweine, die da wegen ein paar Deppen arbeiten müssen, die Kohle schaufeln wollen (die oben dran) oder sich nicht organisiert bekommen und am Ende da auch noch hingehen (die Kunden).
Das ist unsere Gesellschaft: Alle Läden länger auf, am besten rund um die Uhr und an jedem Tag, damit "Familie" bald der Vergangenheit angehört. Dafür werden dann Ballerspiele verboten, weil die aggressiv machen. Arme Welt.
Hans
Jeder Lauf ist ein Geschenk! - Danke

6
Ich würde zwar auch morgen nciht einkaufen- aber sonst haben die Lä#den am Heilig Abend ja auch auf. Und ich finde nix dabei, zu der Gelegenheit am Sonntag zu öffnen.
Auch für doie, die dann arbeiten, finde ich das nicht so wild. So viele Menschen beteuern mittlerweile, Weihnachten würde sie nicht interessieren, warum sollen die nicht arbeiten?
Außerdem: bis um 12, da fängt bei mir nicht Heilig Abend an.
Zur Erinnerrung:Weihnachten beginnt übermorgen. Und da müssen übrigens auch viele Menchen arbeiten. (Ich zum Beispiel, aber meine Familie wird daran wohl nicht zu Grunde gehen)

Viel grässlicher finde ich insgesamt diese Hektik und den Stress den sich einige machen. Von vielen hört man, dass das ja sooo stressig sei. Selbst schuld. Ich schenke gerne und kaufe auch gern Geschenke. Wenn das für mich Stress wäre, würde ich es lassen

Streak 3: Beginn 10.10.2009

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Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

7
emt-fan hat geschrieben:Die armen Schweine, die da wegen ein paar Deppen arbeiten müssen, die Kohle schaufeln wollen (die oben dran) oder sich nicht organisiert bekommen und am Ende da auch noch hingehen (die Kunden).

Mein Chef hat das erste mal seit Eröffnung 2000 drei freie Tage am Stück.

Die Kollegas Johnny, Steffi (hat auch an ihrem heutigen Geburtstag geschuftet), Liri und Andi haben sich drum gekloppt, an Heiligabend dazusein.

Ballerspiele verkaufen wir gar nicht. :zwinker5: Üsch bün mal wech.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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8
Da mein Vater 7-Tage-Schicht in einem Chemiewerk gearbeitet hat, das nicht mal eben für Weihnachten den Betrieb einstellen konnte, gehörte es für uns dazu, dass Vatta Weihnachten arbeiten musste. Ja und? Er hat es bezahlt bekommen und hatte bis zu seiner Rente einen sicheren Job. Wir haben uns nach seiner Schicht gerichtet und es war eben dann Heilig Abend, wenn Vater zu Hause war.

Meine Eltern sind im übrigen 45 Jahre verheiratet, da hat das Feiertagarbeiten nicht geschadet.

Aber wir Deutschen brauchen ja feste Regeln. :haeh:

Ich brauch zwar nix mehr, hätt aber auch kein schlechtes Gewissen, morgen noch einkaufen zu gehen. Und das ist auch gut so. :zwinker4:
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

9
Und ich hab' mir eine lange Liste geschrieben und werd' mit Olafmylove ganz besinnlich gegen 21.00 Uhr die letzten Einkäufe tätigen - und freu' mich sogar schon drauf ;)

10
Da ich ja (seit mittlerweile 20 Jahren) sonst auch immer an Heiligabend arbeiten muss, werde ich es morgen früh geniessen und eine Runde laufen. :D

Allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. :hallo:

Entpackt

11
Die Geschenke für meine bayerische Freundin habe ich eingepackt - das wäre noch ein Job für mich = geprüfter Verpacker. Der Rest wir ohne Verpackung überreicht, sind ja nicht mehr viele Personen die ich mit Kleinigkeiten beglücken kann & will.

Schöne Weihnachten,

Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

12
Nur mal so zum drüber nachdenken:

Zur Wirtschaftswunderzeit war "Sonntagsarbeit" von den üblichen Ausnahmen wie Krankenwesen, Polizei, Feuerwehr gar kein Thema. Und niemand hat sich beklagt, dass alle Geschäfte um spatestens 18:30 zu hatten. Und trotzdem konnte jeder kaufen und die Wirtschaft in Gang bringen.

Dass einzelne, warum auch immer, sonntags und feiertags arbeiten, ist sicher auch nicht das Problem. Aber unsere Gesellschaft läuft darauf hinaus, dass das für alle so wird. Dass rund um die Uhr jeder auf Abruf zur Verfügung stehen muss. Verkäufer bei Aldi, Lidl etc. haben zu erscheinen, wenn das Telefon klingelt. Ansonsten stehen soundsoviel andere hintendran und warten bereits auf den Job. Ist doch einfach toll für Alleinerziehende. Oder?
Guckt mal in die Vereine, was da los ist, weil immer mehr Schicht gearbeitet wird. Eine regelmäßige Teilnahme ist da nicht mehr möglich.

Wenn das früher funktioniert hat, dass eine Ehe 45 trotz Schichtarbeit gehalten hat, ist das sicher nicht mehr auf die heutige Zeit zu übertragen. Wie lange halten denn Ehen heute ohne Schichtarbeit?

Es sind sicher viele Faktoren, die da eine Rolle spielen. Aber wir sind im Moment dabei, die Anzahl der negativen Faktoren drastisch zu erhöhen. Und wenn jemand meint, mit gutem Gewissen sonntags einkaufen zu müssen, mag er mal darüber nachdenken, wie es denen geht, die hinter dem Tresen stehen und nicht "nein" sagen zu können, weil sonst der Arbeitsplatz weg ist.

Frohe Weihnachten (aber nicht auf dem Rücken anderer)
Hans
Jeder Lauf ist ein Geschenk! - Danke

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ich kann dir sagen wie es denen geht: zumindest die, die ich kenne, tun das nämlich wegen der Kohle.
Und trotzdem konnte jeder kaufen und die Wirtschaft in Gang bringen.
nö, nicht jeder, sondern die Frauen. Denn das war ihr unbezahlter Job. Da sie meist nicht gearbeitet haben, reichten da auch die mickrigsten Öffnungszeiten aus. Mami hatte sich eben danach zu richten, wann die Läden auf haben.
Hätten die Läden wochentags nicht bis 20Uhr auf, müsste ich das an manchen Tagen lassen mit dem Job. Oder am Kiosk einkaufen.
Die langen Öffnungszeiten sind ein SERVICE, das bißchen davon, was es hier überhaupt gibt. Und die Heerscharen von gequältem Personal sehe ich nicht.
Ich kenne übrigens keinen Verkäufer, der auf Abruf arbeitet.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben:Ich kenne übrigens keinen Verkäufer, der auf Abruf arbeitet.
Wieviele kennst du? :wink:

Bei ALDI und LIDL ist das tatsächlich in einem gewissen Rahmen üblich. Wenn nicht viel los ist, wird nach Hause geschickt weil die Bezahlung sich u. a. nach der 'Leistung' bemisst die wiederum als mitzählenden Faktor die Anzahl der anwesenden Arbeitskräfte enthält. Wenn mehr los ist, wird Arbeitskraft an- bzw. abgerufen.

Die meisten sind Teilzeitkräfte. Vollzeitkräfte arbeiten zumindest hier im Süden meist mit 45-Stunden-Vertrag. Zu bedenken auch, dass die zwischenzeitlich vorgeschriebenen kurzen Pausen - wenn überhaupt wirklich eingehalten - weitgehend in verqualmter Bude in Gewerbegebieten rumsitzend verbracht werden und nochmal zur Arbeitszeit dazukommen. Tägliche (wegenArbeitzuHause-) Abwesenheitszeiten von bis zu 12 Stunden sind keine Ausnahmen. Oft an sechs Tagen/Woche. Filialverantwortliche und deren Vertretungen (mehrere pro Filiale) müssen auch bei Sonderfällen (Kühlungsausfall, Alarmanlage in der Nacht etc.) anrufbar sein und mitunter nachts um 2.00 Uhr auf der Matte stehen und Kühltruhen umräumen. Die beiden namentlich genannten Arbeitgeber zahlen aber im Gegensatz zum Rest der Branche so deutlich über den üblichen Hungerlöhnen, dass sie trotzdem äußerst gefragt sind.

Im Grunde habe ich nichts gegen sehr liberale (und ArbeitnehmerInnen-freundliche) Öffnungszeiten. Von mir aus auch an Feiertagen. Das sollte aber nicht zur Versklavung der Arbeitnehmer führen. Müßte es auch nicht. Der Trend ist aber leider vorhanden und resultiert aus anderen Gegebenheiten der momentanen Gesellschaft. Er zeigt sich nur eben auch im Einzelhandel besonders deutlich :meinung:

Wie pingufreundin schon schrieb, gibt es einen wachsenden Anteil in der Bevölkerung, denen Weihnachten am Popo vorbeigeht und natürlich wirkt sich auch das aus. Das sind nicht nur die Verweigerer sondern z. B. auch die Bevölkerungsanteile mit nichtchristlichem Hintergrund. Auch nicht wenige. Mein Sohn z. B. schlich irgendwann heute vormittag von einer türkischen Hochzeitsfeier kommend nach Hause und ich hoffe, dass er bis abends dann ausgeschlafen haben wird ;-)

Schöne Festtage (feiern - was auch immer - ist ja doch was feines ;-) wünschend

:hallo: Lizzy

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emt-fan hat geschrieben:Die armen Schweine, die da wegen ein paar Deppen arbeiten müssen, die Kohle schaufeln wollen (die oben dran) oder sich nicht organisiert bekommen und am Ende da auch noch hingehen (die Kunden).
Für mich ist völlig klar, dass jeder dann für seine Kunden da sein muss, wenn dieser Zeit hat, die ihm angebotene Leistung auch in Anspruch zu nehmen bzw. zu kaufen. Deshalb emfinde ich es als sehr wohltuend, dass es immer mehr Geschäfte gibt (und nicht nur große Supermärkte, sondern vor allem auch kleine, inhabergeführte Läden in unserem Städtchen), die zu Zeiten aufhaben, an denen ich streßfrei einkaufen kann.

Ich bin übrigens deshalb nicht im Einzelhandel, weil ich es als Zumutung empfinde, nicht dann aufmachen zu dürfen, wann ich will. Das ist für mich eine Einschränkung meiner unternehmerischen Freiheit, die ich nicht akzeptieren könnte. Da mache ich lieber das, was ich jetzt mache und kann am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag ein wichtiges IT-Problem bei einem meiner Kunden lösen. Weil der in dieser Zeit nicht arbeitet, hat er auch keinen Ausfall und ich kann mir Zeit dabei lassen.

16
Hallo RalfF,

kann es sein, dass Du Single bist? Meine Eltern hatten ein Einzelhandelsgeschäft (@Pingunfreudin: Da haben nicht nur Frauen eingekauft). Es kam viel zu oft vor, wenn meine Schwester oder ich mal etwas von den Eltern wollten, dass wir zu hören bekamen: "Jetzt nicht, es ist Kundschaft da." Wie wir das mit der Zeit gehasst haben. Kunden waren wichtiger als wir!!! Und sonntags? Ja, da war Vater dann in der Werkstatt und hat (wieder für die Kunden) repariert.
Auch das war die Aufbauzeit. Ich könnte sie gut vermissen!

RalfF, solltest Du Kinder haben, lass sie Dir wichtig sein!!! Sie werden Dir die Zeit, die Du Ihnen schenkst, vielleicht nicht unbedingt danken, aber trotzdem ist es gut investierte Zeit.

Meine Frau ist Lehrerin. Es tut weh mitzuerleben, wie wenig Zeit Eltern mit ihren Kindern verbringen. Es ist keine gute Erfahrung, zu erleben, wie immer mehr Kinder im Laufe der Zeit verhaltensauffälliger werden. Ich meine nicht irgendwelches aggressives Verhalten. Ich meine ein immer geringer werdendes Sozialverhalten. Und das hat auch mit dem zu tun, was ich hier so lese: "Ich will aber ..." - ja, ich will auch viel. Das hört aber oft ganz schnell auf, wenn ich mir überlege, wie es mir ginge, wenn ich auf der anderen Seite wäre. Das, was ich als selbständiger (mit in der Zwischenzeit erwachsenen Kindern) an Zeit einbringe, ist bereits grenzwertig, weil es als Maßstab für andere genommen wird, die diese Zeit nicht einbringen können oder wollen, weil sie kleine Kinder haben, jemand zu pflegen haben etc. und die dann hinten runter fallen, wenn es heißt: "der kann das doch auch. Warum nicht Sie nicht?"

Und der kleine Einzelhändler wird auch gefragt werden, warum er denn seinen Laden nicht rund um die Uhr auf hat, weil "man" doch einkaufen gehen will, wenn es einem passt. Und er wird sagen: "weil meine Frau und ich nicht rund um die Uhr im Laden stehen können". Wir brauchen nicht Regeln um der Regeln willen, aber wir brauchen Regeln, um Schwächere zu schützen und mitzutragen.

So, jetzt ist dann aber gut.
Hans
Hans
Jeder Lauf ist ein Geschenk! - Danke

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Hans,

was mich in der öffentlichen Diskussion und auch bei dir ein bisschen stört ist die die Tatsache, dass Verkäufer offenbar etwas ganz besonderes sind, wo das Abendland in Gefahr gerät, wenn diese Gruppe am Sonntag oder Feiertags arbeiten müssen. Dabei gehe ich davon aus, dass auch Busfahrer, Taxifahrer, Flughafenpersonal oder Stewardessen, um nur mal eine kleine Auswahl derer zu nennen die ganz selbstverständlich Sonntags und auch über Weihnachten arbeiten, auch Familie haben oder möglicherweise alleinstehend sind. Sicher sind auch diese Leute auf das Geld angewiesen und vielfach werden sie auch nicht gerade üppig bezahlt. Ganz bestimmt müssten auch nicht alle von denen, die ich ganannt habe am Sonntag arbeiten, aber es ist natürlich schon bequem, den Sonntag zu nutzen, um z.B. in den Urlaub zu fliegen. Die Dienste dieser Menschen werden auch von denen wie selbstverständlich in Anspruch genommen, die zu den entschiedenen Gegnern sonntäglicher Ladenöffnungen gehören.

Das was also in anderen Bereichen des Dienstleistungssektors absolut üblich und normal ist, soll im Handel nun auf einmal überhaupt nicht gehen. Gewerkschaften und Kirchen erzählen was von sonntäglicher Arbeitsruhe und das das Familienleben leidet usw. Dabei wird vergessen, dass die die heute schon Sonntags arbeiten das ja auch hinbekommen oder erziehen die alle Monster??

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Hallo Ralf,

natürlich sind VerkäuferInnen "nichts besonderes". Es geht (mir) auch nicht speziell um diese Gruppe. Mich stört der Trend (oder sogar die Trends). Bisher waren Gruppen von Menschen betroffen, die eher klein sind (in Bezug auf die Menge der Menschen, die hinter einem Verkaufstresen stehen). Und was da im Moment geht, ist die Ausweitung auf (früher oder später) alle.
Da stecken sicher verschiedene Gesichtspunkte dahinter. Da ist die trügerische Hoffnung, dass mehr Geld ausgegeben würde. Es kann nicht mehr ausgegeben werden als da ist. Wird auf Kredit gelauft, bricht das ganze irgendwann zusammen. Da ist der Trend zum "Alles muss hier und jetzt verfügbar sein." Alles noch schneller mit noch mehr Stress und noch mehr Hektik. Kannst Du heute nicht liefern, wirds bei der Konkurrenz gekauft. Was ist so schlimm daran, wenn ich mal warte?
Die Folge sind dann noch mehr Billig-Jobs. Bei OBI hier am Ort wurden ganz massiv die Vollzeitkräfte abgebaut und Menschen auf 450EUR-Basis eingestellt. Aber nicht auf Dauer. Immer nur so 1/2- oder 1-jahresweise.
Das schafft keine Grundlage für jemand der gerne eine dauerhafte Arbeit möchte. Das schafft keine Vertrauensgrundlage beim Kunden. Da geht Wissen verloren.
Natürlich haben Taxifahrer, Stewardessen, ... keine Monster erzogen. Aber dass Kinder ihre Eltern brauchen, ist doch unbestritten. Ich finde es einfach krank, dass auf der einen Seite "so viel" für Familien getan wird und auch Vätern Erziehungsurlaub zugestanden wird usw. und auf der anderen Seite wird durch die Telefonbereitschaft und den Entzug von dauerhaften Arbeitsplätzen den Familien die Grundlage für ein vernünftiges Miteinander entzogen.
Wenn ein Manager zu mir sagt: "Ich beneide Sie um die Selbständigkeit. Sie können sich Ihre Arbeit einteilen, wie Sie wollen. Bei uns wird es immer schlimmer. Wenn Sie morgens früher kommen, heißt das nicht, dass Sie abends früher gehen können. Ich sehe meine Tochter mit Müh und Not am Wochenende." dann kann das Geld, das er verdient doch kein Ersatz für den entgangenen Kontakt mit seiner Tochter sein.
Ich sehe einfach generell den Trend, dass die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt. Und das kann auf Dauer für eine Gesellschaft nicht gut sein.
Hans
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