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Schrittfrequenz und seine Auswirkungen

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Hallo Ralf,

google mal mit "Schrittfrequenz" (aber Vorsicht, bei Google steht auch Unsinn).

Gruß Hans

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Also in der Laufbibel von Marquadt wird auch zu kleinen Schritten mit hoher Frequenz geraten, dafür den Fuß weit nach hinten. Würde mir das so erklären das die bewegung einfach effizienter ist und du dadurch weniger Energie pro Schritt brauchst, somit mehr Schritte machen kannst und somit 20 Sekunden sparst.
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor

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Hallo Ralf,
es ist weder sinnvoll möglichst lange Schritte zu machen noch möglichst viele. Mit zunehmendem Tempo nehmen sowohl Schrittlänge als auch Schrittfrequenz zu. Welcher der beiden Parameter sich stärker verändert, ist individuell sehr verschieden. Auch bei verschiedenen sehr guten und effizienten Läufern.
Deine aktuelle Erfahrung lässt darauf schließen, dass du generell zu lange Schritte machst (engl.: to overstride). Das ist einerseits Kraftvergeudung und andererseits vermeidbare orthopädische Belastung. Insofern hast du eine sehr wertvolle Beobachtung gemacht.
Zähl doch einfach mal mit. Bei mittlerem bis zügigem Tempo machen die meisten Läufer 170-185 Schritte pro Minute. Wenn du weniger als 170 machst, bewegst du dich vermutlich unökonomisch und kannst das leicht verbessern.

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@ralfm: Die schrittfrequenz bleibt ziemlich konstant, tempo kommt fast nur über Schrittlänge! Sprinter haben auch "nur" ne frequenz von 260....

ein extrem langer schritt wird aber unökonomisch, da der Körperschwerpunkt durch die weit gespreizten Beine beim landen absinkt und bei jedem schritt wieder angehoben werden muss! Ein zu kurzer schritt taugt aber auch nichts, da bei jedem schritt die füße komplett neu beschleunigt werden müssen...geschieht dies überflüssig häufig (hohe schrittfrequenz) verballert man ebenfalls überflüssige Energie!

Man muss eben für seinen typ die ideale frequenz finden! peter greif hat mal behauptet, dass die schnellkräftigeren Läufer auch eher den langen schritt ziehen (trifft auf mich selbst auch zu).

Mittelstreckler machen zum Teil auch bewusst krafttraining, um einen langen schritt gehen zu können!

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Eigentlich ist es schon so, dass tendenziell eher ein raumgreifender, langer Schritt anzustreben ist. Gleichzeitig soll die Kadenz hoch gehalten werden - und das kann sich dann halt etwas beissen. Die ideale Mischung ist nicht einfach zu finden. Ein kraftvoller (aber doch lockerer) Schritt (aus den
Hüften heraus, Bein durchstrecken) wird automatisch länger.

Ich mache es aber wie du, ich bin auch immer wieder am Testen - und gerade an Wettkämpfen kann das Varieren (und damit auch das Veränderung der Belastung) von Nutzen sein. Bewusst kurz / schnell laufe ich aber nur am Berg. So lange du mit kurzen Schritten offensichtlich aber deutlich
schneller läufst, ist alles in Ordnung.

Ich versuche aber schon die Schrittlänge sukzessive etwas zu verbessern (u.a. auch mit Laufschule, Sprungläufe) und so für mich Zeit und Distanz
zu gewinnen. Der Schritt von Viktor Röthlin (EM-Silbermedaillengewinner im Marathon) soll beispielsweise deutlich über 2 Meter sein - das ist schon
beeindruckend - da steckt einiges an Kraft dahinter.

Grüsse Michi

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diefair hat geschrieben:@ralfm: Die schrittfrequenz bleibt ziemlich konstant, tempo kommt fast nur über Schrittlänge! !
Stimmt schon, aber verfehlt den Kern. Für mich persönlich hättest du total recht. Meine Schrittfrequenz bleibt fast immer konstant 180, egal wie schnell ich laufe. Bei langsamen Läufen bin ich der Tippelkönig. Es gibt aber auch Läufer/innen, die über jeden Zweifel erhaben sind, und in der Größenordnung 160/180 zwischen DL-Tempo und Renn-Tempo variieren (olympische Langstrecken). Da wird der prozentuale Beitrag der Frequenz zum Lauftempo zweistellig und erreicht ähnlich große Beiträge wie die Schrittlänge.
"Gefühlt" (DAS Modewort; siehe Die ZEIT letzte Woche) ist eine Frequenzerhöhung viel spürbarer als eine Schrittverlängerung. Vollkommen unphysikalisch. Schnelle Schritte machen wacher. Ich bin mir sicher, dass viele nicht so schnelle Läufer/innen mit kürzerem/schnellerem Schritt leichter unterwegs wären und in der Folge auch objektiv schneller laufen können.

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Kommt wohl auch aufs Gelände an, welche Schrittlänge zu empfehlen ist.
.

20.06.2009 Land Fleesensee Halbmarathon 1:21:15h
27.08.2009 Bergisch Gladbach Bahnlauf (10.000m) 36:28 min

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ja, gelände ist auch entscheidend...läufst du im welligen terrain darfst du deine kraft mit nem langen schritt nicht zusätzlich verballern, wobei das leichter gesagt als getan ist ;-)

Nur als Tip, ich habe die erfahrung gemacht, dass freqenzveränderungen schwer zu erreichen sind, aber durch die veränderung des bewegungsrhytmuses der arme erreicht werden können.
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