<sorry fuer den Tippfehler im Titel - kann man den noch irgendwie korrigieren?

Ehrlich gesagt hatte ich ihn mir grauenhaft vorgestellt – meinen ersten Laufwinter. Laufen bei unter null Grad? Mit Muetze und Schal? Bei Dunkelheit, Eis und Schnee? Schneidend kalter Atemluft? Niemals. Die Rueckkehr aufs Sofa schien unvermeidlich.
Heute, am 30 Januar, laufe ich guter Dinge um frueh um sieben in die beginnende Morgenroete. Es ist minus 10 Grad und windstill. Die erste Minute froestle ich leicht. Doch die restlichen 35 Minuten geniesse ich nur noch die herrliche Frische der Luft, den heller werdenden Himmel, die aufgescheuchten Eichhoernchen und Voegel am Wegrand, schliesslich die feuerrote Sonnenscheibe, die sich ueber den Horizont schiebt. Ein Stirnband, eine lange Tight, zwei T-Shirts und eine leichte Funktionsjacke. Mir geht’s blendend. Besser als im Sommer!
Oder am 15. Januar: da musste ich nach der Arbeit laufen. Es war dunkel und vielleicht minus 2 Grad kalt, und es wehte ein ungemuetlicher, eisiger Wind. Da wuerde man keinen Hund vor die Tuer jagen! Ich zwang mich in meine Laufsachen. Und wer haette das gedacht. Es machte Riesenspass, sich abwechselnd vom Wind schieben zu lassen und sich dagegen anzustemmen. Am Himmel stand ein zunehmender Mond. Ich konnte den Weg geradeso erkennen – nur wenn ab und zu ein Auto in unguenstigen Winkel vorbeifuhr, verlor ich im Scheinwerferlicht kurz die Orientierung. Aber kein Problem, meinen Park kenne ich wie meine Westentasche. Nach ner halben Stunde war ich mit gluehenden Wangen und einem breiten Grinsen im Gesicht wieder am Auto.
Vielleicht ist Laufen im Winter gar nicht so schlimm wie ich dachte! Oder ich hatte bisher einfach unwinterliche Verwoehn-Bedingungen:
Arbeitsbeginn zwischen 8:30 und 9:00, Arbeitsweg 5 Minuten
Sonnenaufgang nie spaeter als 7:22 – bischen eher als in Deutschland, oder?
Kein Schneefall ueber 1cm...
Als Anfaenger brauche ich auch nicht mehr als 4-5km laufen unter der Woche.
Ihr anderen Anfaenger – wie kommt ihr so ueber euren ersten Laufwinter? Im Gegensatz zu mir erkaempft sich der deutsche Lauefer ja im Moment seine Kilometer wirklich durch Eis und Schnee... Respekt!
Gruss
Susanne