-running- hat geschrieben:Vielleicht liegt das Problem bei vielen "untalentieren" doch im Traininig ?
Für ein sub40 Training ist es effektiver mal Schnelligkeit und Kraft zu trainineren ! Aber für viele besteht halt das Lauftraining nur aus "Laufen" und dann ist halt sehr schnell Schluss.
Aber einfach mal ein paar Sprints (30-60m), ein paar Bergläufe, ein paar Läufe im Breich Schnelligkeitsaudauer .... und vieles mehr ....
Ganz allgemein - komme ich auf die eine Art nicht weiter, dann brauche ich andere Reize ! Und "allgemeine" Pläne aus dem Internet sind in so einem Fall oft nicht die erste Wahl, da die NICHT in die extremen gehen, was aber bei Stagnation sinnvoll sein kann.
-running-
Sehr gutes Posting
Aber auch 'richtig trainieren können' ist eigentlich zum Teil Talentsache!
Das hat sehr viel mit der psychischen Veranlagung eines Läufers zu tun:
'Andere Reize setzen' ist in der Realität nämlich gar nicht so einfach, v.a. wenn die Reize dann auch wirklich PASSEN sollen, d.h. die richtige Dosierung zum richtigen Zeitpunkt.
Ich habe Läufer kennengelernt, die einfach nicht den Biss hatten, auch wenn sie müde waren von der letzten TE, noch mal einen draufzugeben.
Bei anderen legt sich ein gewisses Trainingstempo einfach im Kopf fest und sie sagen dann: das ist mein bestes Trainingstempo, das ist mein WK-Tempo usw. Um schneller zu werden, fressen sie einfach noch mehr KM und reihen Long Jog an Long Jog im 6-Minuten Tempo und staunen dann dass sie vielleicht einen passablen Marathon schaffen, aber nie wirklich schneller werden (ich habe einen Nachbarn, der redet immer am liebsten von seinen Long Jogs und einen WK, der kürzer als 21.1km ist, hat er seit Jahren nicht mehr gemacht).
Andere Läufer können gar nie wirklich LANGSAM laufen, d.h. sie sind eigentlich ständig mehr oder weniger in einem (latenten) Uebertrainingszustand. Es ist ihnen dadurch kaum möglich, die Trainingsreize weiter zu steigern, weil die dafür nötige Frische fehlt. Das sind dann diejenigen, welche nach zwei Wochen Zwangspause plötzlich PB laufen und sich darüber wundern.
Sich eine oder zwei Wochen lang sehr intensiv, ehrgeizig und motiviert, ja vielleicht sogar etwas 'vergiftet', zu fordern und danach ein paar ganz lockere Tage einzuschalten ist wohl für viele Läufer viel einfacher gesagt als getan. Viele Verletzungen, v.a. chronifizierte, beruhen bloss darauf, dass ein Läufer nicht die Fähigkeit besitzt, auch mal bewusst kürzer zu treten und eine Entzündung ausheilen zu lassen ('ich muss einfach jeden Tag laufen').
Es gibt auch manchen Läufer, der sich oft bis an die Grenze belastet, z.B. bei Intervalltrainings oder bei sehr langen Läufen, daneben aber fast ausschliesslich locker langsam laufend unterwegs ist. Es gibt für diesen Läufer-Typ zwei Arten von Trainings-Einheiten: 1. Lockere Dauerläufe für die Grundlage; 2. Sehr harte Einheiten zum schneller werden. Wirklich ökonomisch ist diese (wohl sehr verbreitete) Trainings-Grund-Methode aber kaum, da die langsamen Läufe zu schwache Reize setzen, um sich wirklich in wesentlichen Tempogewinn niederzuschlagen (man kann wohl das gleiche Tempo länger halten und erholt sich schneller von den Trainings, aber viel schneller wird man davon eben nicht). Die sehr harten Einheiten andererseitszu brauchen zu viel Energie und können deshalb zu wenig oft ausgeführt werden, um ausreichend bei der Leistung anzuschlagen (oft wird da langsame GA trainiert und Kraftausdauer/Tempohärte, aber kaum etwas dazwischen). Dazu gehören auch diejenigen Läufer, welche Woche für Woche an WKs teilnehmen und daneben kaum hart trainieren (können). Die Auffassung, dass der WK das beste Training ist ist m.M. nach aus diesem Grund irrig. Denn der WK belastet den Körper absolut verschwenderisch, um im Allgemeinen als sinnvolle TE durchzugehen.
Ein Hindernis von vielen Läufern ist heutzutage m.M. nach auch die Marathon-Welle. Das Marathon-Training des Hobby-Läufers erfordert nämlich viel zu viel langsame Dauerläufe, um untendurch wesentlich schneller zu werden. Ein Aufbau, der vorwiegend Läufe im 5'-Tempo beinhaltet, ist ungeeignet, um sich über 10km von 40' auf 36' zu steigern. Dazu braucht ein Marathon-WK extrem viel Energie, welche dann für ein 'schneller-machendes' Aufbautraining und für (schneller machende) kürzere WKs fehlt.
Gruss von schneller!