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wer läuft Pose Method of Running?

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Florian01 hat geschrieben:Nun hat das Brett eine Art ausfahrbaren Fuß, auf dem es steht. Während es kippt, wird dieser ausgefahren. Wenn das Brett jetzt z.B. 20° nach vorne kippt, und der Fuß soweit ausgefahren wird, dass der KSP auf gleicher höhe bleibt, wurde anscheinend keine Lageenergie verbraucht, obwohl die kinetische Energie größer geworden ist.
Wenn der Schwerpunkt nicht sinkt, wird nicht nur "anscheinend keine Lageenergie verbraucht", sondern es wird auf gar keinen Fall Lageenergie verbraucht. Ganz egal, wie komplizierte Konstruktionen Du Dir ausdenkst."

Ich fürchte, ich muss noch einmal auf den physikalischen Bildungshintergrund der diversen Theoretiker zurückkommen (auch wenn ich gleich wieder vom Karnickel geprügelt werde :angst: ):

Danny Dreyer (ChiRunning), der geistig offenbar sehr eng mit Pose verwand ist("gravity is your main source of forward propulsion"), sagt über seine eigenen Physik-Kenntnisse:
"I got a "C" in high school physics. It wasn't because I wasn't smart - it was because I didn't study. I was fascinated by all the cool experiments that my teacher would demonstrate, but I just couldn't bring myself to do the math and to tell you the truth, I was lazy."http://www.chirunning.com/shop/pages.ph ... id=18&id=6

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Florian01 hat geschrieben:Habe ich nichts dagegen. Aber belasse es doch einfach dabei, was du von der SACHE hältst.
Hab ich doch. Aber das religiöse Verbreiten gehört eben dazu, ebenso wie die unsinnigen Behauptungen zur Physik

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

253
Florian01 hat geschrieben:Nein das entspricht nicht meiner Aussage.
Die Kraft wirkt immer in der Linie vom KSP zum Stützpunkt. Insofern kann die eigene Kraft nicht nur nach oben wirken.

Wenn du dir Kraftkurven eines Läufers anschaust, wirst du feststellen, dass eben dort, wo der Winkel günstig wäre, um sich abzustoßen, kein Abstoßen mehr stattfindet. Dennoch ist die horizontale Kraftkomponente dort am größten (bei Fvertikal ~ 1g im Hinterstütz). Warum? Weil die Vorlage des KSP hier am größten ist, und die horizontale Komponente eben eine Funktion dieses Winkels und der vertikalen Komponente ist.
du magst ja von lauftechnik ahnung zu haben, aber hier geht's um mechanik. hör mir bitte mit diesem ganzen vorder- und hinterstützkram auf. solange nicht einmal geklärt ist, ob die schwerkraft was nach vorne bewirkt.

folgende vereinfachte situation. ein stab (so a la pogostab) kann sich gerade abstoßen (ksp zum stützpunkt). ist in bewegungsrichtung geneigt und wir vernachlässigen den windwiderstand und irgendwelche antriebsverluste. nun versucht der stab bei gleichbleibender geschwindigkeit und gleichbleibender neigung zu hüpfen (er versuchts, wir versuchen es. häng dich bitte nicht an meiner laxen ausdrucksweise auf - mit nem blatt papier könnte ich es anschaulich erklären).

er stößt sich senkrecht (ksp - stützpunkt) ab, seine neigung bleibt erhalten. nun erzeugt er durch sein abstoßen eine kraftkomponente nach oben (die führt zum hüpfen) und eine nach vorne (ja genau, sein abstoßen tut dies). genau mit dieser kraft proportional zu seiner masse beschleunigt er. widerspruch.

er stößt sich senkrecht ab und beschleunigt nicht horzinontal. dafür müßte die horizontale kraftkomponente des abstoßens irgendwohin gehen (wir haben ja keine verluste beim aufdotzen). bleibt nur die aufrichtung (der neigung) des stabes. widerspruch

hey ihr physiker: ist da ein gedankenfehler drin?

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

254
Florian01 hat geschrieben:Sorry aber dieser "Aufsatz" ist von vorne bis hinten voll mit logischen Fehlschlüssen und falschen Voraussetzungen. Der Autor zeigt mehr oder minder in jedem Absatz, dass er keine Ahnung davon hat, was beim Laufen kinematisch und dynamisch passiert.
um mal frech zu werden. tschuldigung nicht persönlich nehmen:

was sagt uns denn, daß nicht du es bist der von vorne bis hinten fehlschließt? In wie fern hast du ahnung von kinematik?

erstens beweise die fehler des aufsatzes

oder zweitens beweise deine ausführungen.

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

256
Hallotje Florian,

dan zou ik meteen naar google.nl gaan en kijken, wat onze buren zo over Pose zeggen.

Doeii Hans

257
Hallotje,

der Undercoveragent ist zurück aus Holland. Unter http://www.meetingpoint.nl ein Forum gefunden, wo sich alles um Pose dreht. Keine lästigen Fragen. Alles ist prima. Die Platzhirsche haben auf alles gute Antworten. Also ein Support-Forum für Pose. Setze jetzt meine Sonnenbrille auf, ziehe den Hut tief in das Gesicht und gehe wieder über die Grenze.

Gruß Hans

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Florian01 hat geschrieben:Sorry aber dieser "Aufsatz" ist von vorne bis hinten voll mit logischen Fehlschlüssen und falschen Voraussetzungen. Der Autor zeigt mehr oder minder in jedem Absatz, dass er keine Ahnung davon hat, was beim Laufen kinematisch und dynamisch passiert.

...

Trotzdem ist er "gebookmarked", vielleicht schreib ich mal eine kommentierte Fassung. Da muss ich aber erstmal drüber schlafen, obs den Aufwand wert ist.
Ich dachte eigentlich nicht, dass da so viel kontroverses drinsteht.

Am interessantesten fand ich, dass er unabhängig von mir zur gleichen Schlussfolgerung gekommen ist:
1. Pose-Theorie ist Unfug.
2. Pose-Praxis hat damit zum Glück wenig zu tun und ist recht gut.

Wenn Du ersteres endlich eingestehen würdest, könnten wir uns vielleicht auch mal der Praxis widmen...

Du hast schon gelesen, dass der gute Mann nicht den Anspruch erhebt, eine 100%ig exakte und allumfassende Beschreibung des Laufens zu bieten? Er versucht nur eine "first approximation". Und die halte ich für durchaus gelungen. Ich hab's nochmal gelesen, und finde wenig kritikwürdiges. Lediglich seine Idee, dass man horizontale Kräfte fast völlig vermeiden könnte, erscheint mir abwegig.
Die Formel habe ich nicht versucht selbst herzuleiten, wirkt aber weitgehend plausibel.

Es steckt der eine oder andere Punkt drin, den ich so vorher noch nicht gesehen habe. Insbesondere dass man bei höherer Laufgeschwindigkeit höhere vertikale Kräfte aufbringen muss, war mir ehrlich gesagt vorher nicht so bewusst, ist aber leicht nachvollziehbar.

Falls Du den Artikel tatsächlich kommentieren möchtest, dann bitte wie gesagt die korrigierte Version:
http://sports.groups.yahoo.com/group/Ru ... sage/15719

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Siggi_28 hat geschrieben:...Mit der schiefen Ebene hat es nichts zu tun, da hier Gewichtskraft und Normalkraft zueinander parallel stehen...
...so ist das so?

Jörg,
der allerdings Romanov weiterhin für einen Scharlatan hält

260
Ohne zum Romanov-Jünger zu werden meine ich schon begriffen zu haben was er mit "Ausnutzung der Schwerkraft" meint: Ich nehme mir einen Bleistift und stelle ihn in einem laufüblichen Winkel hin. Dann lasse ich ihn los - er kippt. Da am Fußpunkt Reibung vorhanden ist, wie ja beim Läufer auch, bleibt der Fußpunkt dort wo er ist und der Bleistift fällt in Neigungsrichtung - also ein Drehpunkt. Da Läufer zwei Beine haben kann man nun das eine Bein nutzen um einen neuen Fußpunkt (Drehpunkt) zu setzen. Das nachziehende Bein setze ich nah am KSP um beim nächsten Schritt bereits wieder die o.g. Winkel für das Fallen/Kippen um den Drehpunkt zu haben und möglichst wenig Kraft benötige um wieder in diese instabile Kipplage zu kommen. Alles andere läuft wie beim absolut aufrechten Lauf - weiterer Abdruck in Laufrichtung usw. Sinn und Zweck unseres Lauftrainings ist es, die Fortbewegung mit möglichst wenig Kraftaufwand zu üben. Da kann etwas Theorie sicher nicht schaden. Die erlangt jeder Läufer auf seine Weise und wenn Dr. Romanov meint, daß es noch Leute gibt, die es nicht begriffen haben - why not? Markige Sprüche und aggressive (auch bewußt falsch formulierte) Slogans gibt es in fast jedem Marktsegment und wrden sehr schnell geoutet.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

261
Dann hast Du Dich missverständlich ausgedrückt, denn gerade in der schiefen Ebene ist die Normalkraft nicht parallel zur Gewichtskraft. Falls Du gemeint hattest, auf ebenem Boden (wo auch immer der genaugenommen zu finden ist...) sei es so, d'accord und sorry für den Kommentar.

@Steif: Problematisch bei Hr. Romanov und seiner Posetec ist ja eher der geistige Überbau, weniger der wirklich praktizierte Laufstil. Es ist eine Sache mit treffenden und einprägsamen Bildern und Bewegungsaufgaben zu arbeiten und eine andere wissenschaftliche Scharlanerie zu betreiben.

Jörg,
Moshe-Tec-Läufer

262
@Siggi_28 & Athabaske
wollte Euch auch schon auf das Missverständnis mit dem "hier" hinweisen, hab mich aber zu lange mit dem folgenden Geschreibsel aufgehalten.

@Steif und alle
Das tückische ist, dass die Theorie bei oberflächlicher Betrachtung durchaus plausibel erscheinen kann.

Wenn wir unter Wirkung der Schwerkraft kippen (und dabei der KSP sinkt!), dann gibt es auch die Vortriebsraft. Aber nur so lange wir wirklich kippen.
Beim Gehen ist das im Gegensatz zum Laufen tatächlich so! Dort fallen wir aus der aufrechten Haltung mit gestrecktem Bein tatsächlich nach vorne, KSP sinkt und wir werden nach vorn beschleunigt. Nach Aufsetzen des anderen Beins geht es umgekehrt: KSP steigt und wir werden wieder etwas langsamer. Insgesamt ist die Schwerkraft aber natürlich auch beim Gehen keine Quelle von Antriebsenergie, es gibt nur eine ständige Hin- und Her-Umwandlung von Lage- und Bewegungsenergie.

Tatsächlich kippen wir mitten im Lauf mit konstantem Tempo nicht. Man könnte auf die Idee kommen, dass wir kippen, da das Standbein kippt. Da es sich aber dabei verlängert, heben wir den KSP an. Damit ist es kein Kippen mehr, damit gibt es auch keine von der Schwerkraft verursachte Vortriebskraft. Wir müssen hier mit Muskelkraft (und mit elastischen Kräften in Sehnen etc.) gegen die Schwerkraft (und gegen die Massenträgheit) arbeiten und produzieren praktisch nebenbei auch den Vortrieb.

Zwar steigt und sinkt auch beim Laufen der KSP, aber dummerweise sinkt er nur im 2. Teil der Flugphase und in der vorderen Stützphase, wo er keine vorwärtsgerichtete Kraft verursachen kann.

Aber ich glaube, das hab ich so ähnlich schon erzählt, ohne dass es bei den Adressaten mental angekommen ist ...

263
Nur mal für mein Verständnis: Verbirgt sioch hinter einem der Poster hier der Verfasser des drsl-Wikis ? Da ich dort nicht mehr gemeldeter User bin kann ich das nicht sehen/prüfen. Die Ausführungen finde ich indes recht gut ausformuliert.
Steif
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264
LidlRacer hat geschrieben:
Wenn wir unter Wirkung der Schwerkraft kippen (und dabei der KSP sinkt!), dann gibt es auch die Vortriebsraft. Aber nur so lange wir wirklich kippen.
Beim Gehen ist das im Gegensatz zum Laufen tatächlich so! Dort fallen wir aus der aufrechten Haltung mit gestrecktem Bein tatsächlich nach vorne, KSP sinkt und wir werden nach vorn beschleunigt. Nach Aufsetzen des anderen Beins geht es umgekehrt: KSP steigt und wir werden wieder etwas langsamer. Insgesamt ist die Schwerkraft aber natürlich auch beim Gehen keine Quelle von Antriebsenergie, es gibt nur eine ständige Hin- und Her-Umwandlung von Lage- und Bewegungsenergie.

Tatsächlich kippen wir mitten im Lauf mit konstantem Tempo nicht. Man könnte auf die Idee kommen, dass wir kippen, da das Standbein kippt. Da es sich aber dabei verlängert, heben wir den KSP an. Damit ist es kein Kippen mehr, damit gibt es auch keine von der Schwerkraft verursachte Vortriebskraft. Wir müssen hier mit Muskelkraft (und mit elastischen Kräften in Sehnen etc.) gegen die Schwerkraft (und gegen die Massenträgheit) arbeiten und produzieren praktisch nebenbei auch den Vortrieb.

Zwar steigt und sinkt auch beim Laufen der KSP, aber dummerweise sinkt er nur im 2. Teil der Flugphase und in der vorderen Stützphase, wo er keine vorwärtsgerichtete Kraft verursachen kann.
schöne Anschauliche Erklärung. danke. :daumen:

was ich an anderer Stelle erläutert habe. der winkel [vom ksp zum stützpunkt] zu [senkrecht] ist bei gleichbleibendem tempo (und nicht ständigem vor- und zurückwippen) fest vorgegeben. gäbe es keine verluste, würden wir aufrecht laufen (ohne verluste bewegt sich ein körper ohne einfluß mit konstanter geschwindigkeit: das scheint nicht allen hier anschaulich). mit dem winkel gleichen wir die verluste aus. verändern wir nur den winkel fallen wir um. WIR KÖNNEN UNS NICHT BEWUSST NACH VORNE LEHNEN! (wenn wir den oberkörper neigen und dafür die beine weiter nach hinten strecken (vokuhila) ändern wir ja nicht [KSP zum stützpunkt] ).

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

265
jan01 hat geschrieben:Es werden ab und zu teils recht alte Bücher erwähnt, die eine ähnliche Technik empfehlen. Ich such die nicht raus. So eine ausführliche Anleitung zur Umstellung auf solch eine Technik gab es wohl vorher nicht. In Deutschland kam bei der Verbreitung sicher noch die Sprachbarriere hinzu. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass es durchaus Trainer gibt, die eine Vorstellung habe, wie man laufen sollte, ohne darüber Bücher zu schreiben. Es gibt z.B. Triathlon-Nationalmannschaften, die mit Romanov zusammengearbeitet haben. Da kann ich aber nicht beurteilen, welchen Umfang das hatte. Auf seiner Webseite finden sich einige Referenzen. Jedem Trainer muss Du vertrauen.

War es dumm das nicht zu vermarkten oder wie kann man es werten, wenn jemand sein Wissen für sich behält? Hat hier mal einer ein Buch geschrieben und kann vorrechnen, ab welcher Auflage man reich wird? Ich hoffe, Romanov verdient nicht weniger als ich für den Stress.
Hallo Jan,

hier geht es wohl nicht um die Sprachbarriere, eher um eine gesunde Mentalitätsbarriere. Uns Deutschen wird oft vorgeworfen, daß wir alles kaputtdiskutieren und wir deshalb wirtschaftlich nicht vorankommen. Wir haben nicht die US-amerikanische Denkweise, daß richtig ist, was kommerziell erfolgreich und in den Medien präsent ist. Und das ist gut so.

Du kannst locker behaupten, daß Romanov wenig verdient, so lange die Gewinn- und Verlustrechnung für sein Projekt Pose nicht offenliegt.

Und ich behaupte jetzt frech, daß irgendwo ein anderer Jünger sitzt und das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag für das Teilprojekt Deutschland beobachtet. Und wenn das nicht gut für Herrn Romanov ist, werden Du und Florian auf einen Acker versetzt, der noch nicht bearbeitet worden ist.

Gruß Hans

266
flojo hat geschrieben:Wie anders? Weniger doll? Totzdem gibt es eine horizontale Kraft, der erbracht werden muss.
Die Kraft kann unterschiedlich stark sein, wenn sich die Schrittfrequenz unterscheidet, die Fußstellung im Moment der Kraftwirkung hat Einfluß auf die Belastung (Verletzungen), ob Du schnelle (Fuß wird aktiv gestreckt) oder langsame (Fuß wird im wesentlichen gehalten) Muskelfasern verwendest...
flojo hat geschrieben:Ich suchte eigentlich nur nach einem weiteren Argument dafür, dass die Schwerkraft gut und schön ist, sie mir aber keine Laufarbeit abnehmen kann.
Wenn Du oben zwar fragst, weil Du noch nicht genug Ahnung hast aber unten schreibst, dass Du trotzdem schon eine Meinung hast und nur eine Rechtfertigung suchst, wird das Ganze etwas sinnlos.

267
pingufreundin hat geschrieben: :hihi: Kann es sein, dass du nicht weißt, was Schwerkraft ist? :confused:
Also, wenn du dich ohne Schwerkarft abdrückst, landest du garantiert nicht unten
Ja, da hast Du recht, die Beine überholen den Hintern aber der bleibt natürlich über dem Boden.

268
jan01 hat geschrieben:Wenn Du oben zwar fragst, weil Du noch nicht genug Ahnung hast ...
Ich fragte nicht, weil ich nicht genug Ahnung habe, sondern weil ich die Frage
Wie anders? Weniger doll?
genauso meinte, wie sie da steht. Für mich ist eine horizontale Kraft eine horizontale Kraft, egal wie groß sie ist. Und die muss irgendwo herkommen. Wie das biomechanisch tatsächlich passiert interessiert mich nicht.

Vielleicht etwas ausführlicher, um zu zeigen, wie ich denke:
Für mich ist der Läufer erstmal eine blackbox, von der ich nicht weiß wie sie funktioniert. Diese blackbox bewegt sich weitesgehend gleichförmig in horizontaler Richtung. Durch Wind und andere Verlust würde sie zum Stehen kommen (Aristoteles lässt grüßen :hallo: ), würde an ihr nicht eine Kraft in Bewegungsrichtung angreifen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Der Schwerkraft:wirkt nach unten, senkrecht zur Bewegungsrichtung (gäähn.. alles schon gesagt :motz: ), fällt also aus.
2) Der Fuß auf dem Boden.

"Fertig"? :teufel: Ich wiederhole mich: Wie das biomechanisch funktioniert, weiß ich nicht, ist mir auch egal.

Gibt es dazu eigentlich sinnvolle Experimente mit echten Messwerten? Z.B. könnte man doch die Kräfte, die an der Kontaktfläche Fuß-Boden auftreten, messen. Oder ähnliches.
Theorien sind nur so gut, wie die Ergebnisse, die sie vorhersagen. Oder gilt das nicht allgemein? kann ja sein. :confused:

Florian
Nicht laufen ist auch keine Lösung.

269
LidlRacer hat geschrieben:Ich spare mir mal weitere Schreibarbeit, und verweise auf jemanden, der sich offensichtlich auch mit Physik auskennt:
http://www.runningbarefoot.org/?name=Ph ... 1028Haugan
(Vorsicht: lang, wissenschaftlich und english!)
Wieso "auch"? :D
LidlRacer hat geschrieben:Ein paar Kernsätze daraus:
"I stumbled over the Pose method on the web, and studied intensely for a few days. While the running style immediately appealed to me, I discovered that the theory behind it was quasiscientific mumbo jumbo. "
Jede Menge Argumente, die Du hier zusammenfasst ("the running style immediately appealed to me"). Muss ich das jetzt alles selber lesen? Alles was sich auf die Tabelle bezieht kann ich mir sparen, weil es eh korrigiert wird? Vielleicht zählst Du einfach mal die Punkte auf, die hier weiter bringen.
LidlRacer hat geschrieben:"As most people who have not studied Pose or Chi running would suspect, gravity is a bad thing."
Böse ist Gravitation nie. Sie ist da und man kann versuchen möglichst gut mit ihr zu leben. Und eins kann ich Dir versprechen. Ohne die "böse" Gravitation sehe es hier ganz anders aus. :) Aber nehmen wir mal an, er meinte das nur polemisch. :klatsch:

Es geht hier um Biomechanik. Beim Landen nimmt das Bein Energie auf. Die kann wahlweise in Wärme oder mit Hilfe elastischer Strukturen wieder in einen Aufwärtsimpuls umgewandelt werden (zumindest teilweise). Letzteres bedeutet freie Energie zu nutzen, da dann weniger Brennstoff verbraucht wird oder zumindest anderer. Diese Energie, die Du beim Landen in elastische Energie umwandelst ist kinetische Energie, erzeugt aus Lageenergie. Dabei spielt Gravitation eine große Rolle. Du wandelst also kinetische Energie, die dank Gravitation entstanden ist in elastische Energie um, die eine Teil beiträgt bei der Aufwärtsbewegung, hast also quasi Gravitation genutzt.

Du kannst natürlich nicht gegen die Gravitation kreuzen wie ein Segelboot gegen den Wind.

Ich muss aber sagen, dass mir immer noch manches erst so nach und nach dämmert.
LidlRacer hat geschrieben:(Ich habe nicht alles nachvollzogen, was er schreibt und rechnet. Also schlagt mich nicht, falls das eine oder andere Fehlerchen drin sein sollte!)
In meiner eigentlichen Heimat gibt es für solche Fälle die Jungs[TM] in einem dunklen Van (muss hier auch ein TM hinter?)

Grüße

Jan

270
jan01 hat geschrieben: Du wandelst also kinetische Energie, die dank Gravitation entstanden ist in elastische Energie um, die eine Teil beiträgt bei der Aufwärtsbewegung, hast also quasi Gravitation genutzt.
So wie man einen Ball aufdotzt.
Nur was bringt mir das, wenn ich bei jedem Schritt gleich hoch hüpfe? Selbst wenn ich diese "elastische Energie" nutze, um nach vorne zu springen, muß ich die dabei "verbrauchte Energie" wiederum kompensieren, um wieder gleich hoch zu springen. Wenn ich jemandem 100 Euro in die Hand drücke und ihm sage: "Schenk mir das Geld", bin ich danach auch nicht reicher (wenn er sich damit aus dem staub macht höchstens an erfahrung :zwinker5: )

bei all den ganzen ins feld geführten details zum biomechanischen Ablauf des Laufens können nicht so einfach Grundsätze der Energieerhaltung ausgehebelt werden.

Irgendwie appelliert das ganze an den ungesunden Menschenverstand: "Stell dir vor du fällst nach vorne und schon hast du vor lauter Freude ein Strunz'sches Lächeln im Gesicht" - SCNR

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

271
flojo hat geschrieben:Nachdem ich letzten Samstag Rocky I nochmal gesehen habe (übrigens ein unglaublich guter Film! :daumen: ), ist auch das Pose-Demo-Video mit dem Läufer auf der Eisbahn sehr viel weniger beeindruckend. Die Reibung zwischen Schuh und Eis reicht doch mehr als aus, um schnell zu laufen.
Ach ja, Matsch ist tatsächlich um einiges anspruchsvoller.

Grüße

Jan

272
redcap hat geschrieben:ein stab (so a la pogostab) kann sich gerade abstoßen (ksp zum stützpunkt). ist in bewegungsrichtung geneigt.
redcap hat geschrieben:er stößt sich senkrecht (ksp - stützpunkt) ab, seine neigung bleibt erhalten. nun erzeugt er durch sein abstoßen eine kraftkomponente nach oben (die führt zum hüpfen) und eine nach vorne (ja genau, sein abstoßen tut dies). genau mit dieser kraft proportional zu seiner masse beschleunigt er. widerspruch.
Sollte da hinter dem letzten Wort ein Fragezeichen stehen? Indem Fall würde ich Nein antworten. Aber ich bin kein Füsiker, also bilde Dir nicht zu viel drauf ein.
redcap hat geschrieben:er stößt sich senkrecht ab und beschleunigt nicht horzinontal.
Vermutlich immernoch senkrecht im Sinne der geneigten Fuß-KSP-Linie.
redcap hat geschrieben:dafür müßte die horizontale kraftkomponente des abstoßens irgendwohin gehen (wir haben ja keine verluste beim aufdotzen). bleibt nur die aufrichtung (der neigung) des stabes.
Also das mit der Aufrichtung passiert nur, wenn Neigung und Kraftkompnente im richtigen Größenverhältnis sind. Ich glaube es geht nicht, dass der Stab ständig konstante Neigung hat. Er muss Fuß voraus landen, über den Fuß kippen und Kopf voraus starten, sonst geht es ziemlich schief. Du kannst ja mal einen geneigten Kugelschreiber mit zwei Fingern in der Mitte fassen und vertikal auf die glatte Tischplatte hauen.

Dabei wird die Feder des Pogostick bis Midstance immer kürzer durch verbrauch von kinetischer Energie und der Pogostick verlängert dann nach MS mit einer Beschleunigung nach schräg oben, die also horizontale und vertikale Komponenten hat. Während der Bremsphase wird nicht nur der Fall gebremst, sondern auch die Vorwärtskomponente nimmt etwas ab.
redcap hat geschrieben:widerspruch
Fehlt hier wieder ein Fragezeichen?

Na ich bin mal auf die Fortsetzung gespannt.

Grüße

Jan

273
Steif hat geschrieben:Ich nehme mir einen Bleistift und stelle ihn in einem laufüblichen Winkel hin...
So verstehe ich es zumindest.

274
@flojo
Deine Blackbox-Betrachtung ist mir sehr sympathisch. Für jeden, der weiß, was Gravitation ist und wohin sie wirkt (senkrecht zur Bewegungsrichtung), sind damit Betrachtungen von Bein- und Körperwinkeln, Kraftverläufen etc. in der Tat völlig überflüssig.
jan01 hat geschrieben:Muss ich das jetzt alles selber lesen?
Du musst gar nichts. Aber ich betreibe leider keinen Vorleseservice! :hihi:
Alles was sich auf die Tabelle bezieht kann ich mir sparen, weil es eh korrigiert wird?
Ich habe schon mehrfach auf die korrigierte Version verwiesen, extra für Dich noch einmal:
http://sports.groups.yahoo.com/group/Ru ... sage/15719
Vielleicht zählst Du einfach mal die Punkte auf, die hier weiter bringen.
...
Böse ist Gravitation nie.
Haugan zeigt, dass man vertikale Kräfte aufbringen muss, die (im Rahmen seiner vereinfachenden Annahmen) proportional zur Gravitation und zur Laufgeschwindigkeit sind. Diese Kräfte begrenzen die mögliche Laufgeschwindigkeit. Wäre die Gravitation nur halb so stark, wären die aufzubringenden Kräfte geringer und wir könnten erheblich schneller laufen.

Für den typischen Läufer, der mit möglichst wenig Krafteinsatz möglichst schnell laufen will, ist folglich (starke) Gravitation böse! :sauer:

Das steht ein ganz klein wenig im Widerspruch zu einer der Pose-Hauptthesen, dass die Gravitation (nur mit der Pose-Technik?) unsere Hauptantriebskraft ist.
Es geht hier um Biomechanik. Beim Landen nimmt das Bein Energie auf. Die kann wahlweise in Wärme oder mit Hilfe elastischer Strukturen wieder in einen Aufwärtsimpuls umgewandelt werden (zumindest teilweise). Letzteres bedeutet freie Energie zu nutzen, da dann weniger Brennstoff verbraucht wird oder zumindest anderer. Diese Energie, die Du beim Landen in elastische Energie umwandelst ist kinetische Energie, erzeugt aus Lageenergie. Dabei spielt Gravitation eine große Rolle.
Ja, es ist gut und wichtig, dass wir Energie elastisch recyclen. Und wie gut das funktioniert, hängt sicherlich stark von der Lauftechnik ab.

Das hat aber NICHTS mit der Nutzung der Gravitation als Energiequelle zu tun.
Wenn das möglich wäre, würde ich morgen Autos mit Gravitationsantrieb bauen und Milliardär werden! :nick:

275
LidlRacer hat geschrieben:Tatsächlich kippen wir mitten im Lauf mit konstantem Tempo nicht.


Du idealisierst hier. Das Tempo ist nicht konstant. Während der vorderen Stützphase bremst Du und während der hinteren wirst Du schneller.
LidlRacer hat geschrieben:Man könnte auf die Idee kommen, dass wir kippen, da das Standbein kippt. Da es sich aber dabei verlängert, heben wir den KSP an.
Die Achse Fuß-KSP ist nur genau in MS vertikal, danach geneigt. Ob es dabei zu einem Kippen kommt hängt davon ab, mit welcher Kraft sich das Bein verlängert.
LidlRacer hat geschrieben: Damit ist es kein Kippen mehr, damit gibt es auch keine von der Schwerkraft verursachte Vortriebskraft. Wir müssen hier mit Muskelkraft (und mit elastischen Kräften in Sehnen etc.) gegen die Schwerkraft (und gegen die Massenträgheit) arbeiten und produzieren praktisch nebenbei auch den Vortrieb.
Mit "praktisch nebenbei" machst Du den wichtigen Punkt gerade zu einer Blackbox.
LidlRacer hat geschrieben:Zwar steigt und sinkt auch beim Laufen der KSP, aber dummerweise sinkt er nur im 2. Teil der Flugphase und in der vorderen Stützphase, wo er keine vorwärtsgerichtete Kraft verursachen kann.
Seit der Schule hatte ich nicht mehr viel Physik, aber AFAIR kommt es auf die Kraft an, nicht die Bewegung. D.h., ob es zu einer horizontalen Wirkung kommt, hängt nicht davon ab, ob der Körper gerade steigt oder sinkt.

276
Steif hat geschrieben:Nur mal für mein Verständnis: Verbirgt sioch hinter einem der Poster hier der Verfasser des drsl-Wikis ? Da ich dort nicht mehr gemeldeter User bin kann ich das nicht sehen/prüfen. Die Ausführungen finde ich indes recht gut ausformuliert.
Der Verfasser postet hier mit. Er ist vorher schon mal Uli begegnet und wie hier jeder weiß, wenn eine Argumentation schwächen hat, findet er sie. Das Wiki entstand also chronologisch nach der früher mal erwähnten Diskussion in drsl, beschränkt sich AFAIR auf das, was dem Verfasser zu dem Zeitpunkt eingeleuchtet hat und wird voraussichtlich nach Lektüre der deutschen Übersetzung von "Pose-Method of Running" ("Laufen nach der Pose-Methode") geprüft, ob es sich verbessern lässt.

277
blambi43 hat geschrieben:hier geht es wohl nicht um die Sprachbarriere, eher um eine gesunde Mentalitätsbarriere.
Naja! Wenn ich das auf Deine Pauschalisierungen zur amerikanischen Denkweise unten beziehe möchte ich das "gesunde" gestrichen wissen. Ich erinnere mich an ein Buch, das bei deutschprachigen Läufern deutlich beliebter ist, obwohl der Autor sich nicht entscheiden kann, ob man VOKUHILA oder wie auf heißen Kohlen laufen soll. Und dass seine Theorie besser sei, als die Dr. Romanovs, muss auch noch bewiesen werden. Die größere Beliebtheit kann ich also bisher nicht auf die Qualität der Theorie zurückführen.
blambi43 hat geschrieben:Uns Deutschen wird oft vorgeworfen, daß wir alles kaputtdiskutieren und wir deshalb wirtschaftlich nicht vorankommen.
Das ist natürlich traurig. (Wo kriegt Ihr eigentlich das "Heul Doch"-Smiley her?)
blambi43 hat geschrieben:Wir haben nicht die US-amerikanische Denkweise, daß richtig ist, was kommerziell erfolgreich und in den Medien präsent ist. Und das ist gut so.
Gilt das auch für Amerikaner russischer Abstammung? (Ist er überhaupt eingebürgert?)
blambi43 hat geschrieben:Du kannst locker behaupten, daß Romanov wenig verdient, so lange die Gewinn- und Verlustrechnung für sein Projekt Pose nicht offenliegt.
Ich hoffe, er bekommt nicht weniger als ich und die viele Rumreiserei würde ich für mein Gehalt nicht machen wollen.

278
flojo hat geschrieben:(gäähn.. alles schon gesagt :motz: )
Na dann weißt Du ja auch, dass alles schon beantwortet wurde.
"Fertig"? :teufel: Ich wiederhole mich: Wie das biomechanisch funktioniert, weiß ich nicht, ist mir auch egal.
Es geht aber noch ums Laufen?
Gibt es dazu eigentlich sinnvolle Experimente mit echten Messwerten? Z.B. könnte man doch die Kräfte, die an der Kontaktfläche Fuß-Boden auftreten, messen. Oder ähnliches.
Entsprechende Bildchen findest Du in jedem "Das Große Buch zum Laufen" oder wie sie alle heißen. Um es kurz zu machen, es wirken Kräfte, horizontal und vertikal. Florian hat die aus seiner Sicht spannenden Details auch schon kommentiert.

279
redcap hat geschrieben:So wie man einen Ball aufdotzt.
Nur was bringt mir das, wenn ich bei jedem Schritt gleich hoch hüpfe? Selbst wenn ich diese "elastische Energie" nutze, um nach vorne zu springen, muß ich die dabei "verbrauchte Energie" wiederum kompensieren, um wieder gleich hoch zu springen.
Ja.

280
jan01 hat geschrieben:Naja! Wenn ich das auf Deine Pauschalisierungen zur amerikanischen Denkweise unten beziehe möchte ich das "gesunde" gestrichen wissen. Ich erinnere mich an ein Buch, das bei deutschprachigen Läufern deutlich beliebter ist, obwohl der Autor sich nicht entscheiden kann, ob man VOKUHILA oder wie auf heißen Kohlen laufen soll. Und dass seine Theorie besser sei, als die Dr. Romanovs, muss auch noch bewiesen werden. Die größere Beliebtheit kann ich also bisher nicht auf die Qualität der Theorie zurückführen.

Das ist natürlich traurig. (Wo kriegt Ihr eigentlich das "Heul Doch"-Smiley her?)

Gilt das auch für Amerikaner russischer Abstammung? (Ist er überhaupt eingebürgert?)

Ich hoffe, er bekommt nicht weniger als ich und die viele Rumreiserei würde ich für mein Gehalt nicht machen wollen.
Hallo Jan,

es geht nicht darum, welche Qualität eine Theorie hat, sondern Dir und Florian aufzuzeigen, warum das hier PR-mäßig für Euch so mäßig läuft. Ideal für die Ökonomie wäre doch gewesen, wenn nach dem Beitrag Marcos sofort alle losgerannt wären und das Buch, die DVD und ein Seminar gekauft hätten.

Herr Romanov kann meinetwegen noch immer russischer Staatsbürger sein, das schließt doch nicht aus, daß er den american way begriffen hat.

Ich hoffe natürlich auch, daß Herr Romanov seine Rechnungen bezahlen kann.

Gruß Hans

281
Ich fasse mal zusammen :teufel:
jan01 hat geschrieben:Ja, da hast Du recht, die Beine überholen den Hintern aber der bleibt natürlich über dem Boden.
jan01 hat geschrieben:Du kannst natürlich nicht gegen die Gravitation kreuzen wie ein Segelboot gegen den Wind.
redcap hat geschrieben:So wie man einen Ball aufdotzt.
Nur was bringt mir das, wenn ich bei jedem Schritt gleich hoch hüpfe?

:confused:

Leute, Hilfe, ich brauche ein paar schnelle eindeutige verständliche Tipps, um morgen beim Faschingswaldlauf Uli nicht zu enttäuschen :zwinker4:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

282
Marienkäfer hat geschrieben:Leute, Hilfe, ich brauche ein paar schnelle eindeutige verständliche Tipps, um morgen beim Faschingswaldlauf Uli nicht zu enttäuschen :zwinker4:
Ich empfehle einen Anti-Gravitationsanzug. Macht schnell und schick zugleich! :nick:

Poser müssten eine Bleiweste empfehlen... :teufel:

283
Marienkäfer hat geschrieben: Leute, Hilfe, ich brauche ein paar schnelle eindeutige verständliche Tipps, um morgen beim Faschingswaldlauf Uli nicht zu enttäuschen :zwinker4:
Sorry, da muß ich Dich jetzt aber mal anranzen. Die geben sich hier alle Mühe - und dann diese Frage.

Also:
Armhaltung: Läuferdreieck.
Oberkörper: leichte Rückneigung.

Jetzt mit beiden Beinen loslaufen. Aber nicht nacheinander, sondern zugleich!
So einfach ist das.

Gruß Hans

284
LidlRacer hat geschrieben:Tatsächlich kippen wir mitten im Lauf mit konstantem Tempo nicht. Man könnte auf die Idee kommen, dass wir kippen, da das Standbein kippt. Da es sich aber dabei verlängert, heben wir den KSP an. Damit ist es kein Kippen mehr, damit gibt es auch keine von der Schwerkraft verursachte Vortriebskraft. Wir müssen hier mit Muskelkraft (und mit elastischen Kräften in Sehnen etc.) gegen die Schwerkraft (und gegen die Massenträgheit) arbeiten und produzieren praktisch nebenbei auch den Vortrieb.
Nur weil sich das Bein dabei "verlängert", verschwindet doch nicht plötzlich das "Kippen", wie du es nennst. Das steht in jedem Schulphysikbuch: Verktoraddition der Kräfte.
Wenn sich das Bein nicht verlängert, entsteht eine horizontale Komponente der Schwerkraft, kommt jetzt die Verlängerung des Beins dazu, ist diese plötzlich verschwunden? Sie ist nach wie vor da und Teil der Resultierenden.

Wenn Sie plötzlich nicht mehr da wäre, dann erklär mir mal, woher die horizontale Kraft am Boden in dem Moment kommt, wo die Beschleunigung in vertikaler Richtung null beträgt.

285
LidlRacer hat geschrieben:Haugan zeigt, dass man vertikale Kräfte aufbringen muss, die (im Rahmen seiner vereinfachenden Annahmen) proportional zur Gravitation und zur Laufgeschwindigkeit sind.
Leider ist das nicht der Fall, wie man diversen Studien, wo Bodenreaktionskräfte beim Laufen gemessen wurden, entnehmen kann... :nick:
Vielleicht sollte man sich doch mal etwas mit der einschlägigen Literatur außer dem Schulphysikbuch beschäftigen, bevor man versucht so ein Modell zu konstruieren.

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jan01 hat geschrieben:Also das mit der Aufrichtung passiert nur, wenn Neigung und Kraftkompnente im richtigen Größenverhältnis sind. Ich glaube es geht nicht, dass der Stab ständig konstante Neigung hat.
Die beiden setze widersprechen sich. Außerdem das vor und zurückgezapple ist doch unwesentlich (siehe unten, das mit den Armen). Ansonsten ist es doch genau das, was ich sagen will: der Stab kann nicht ständig geneigt sein, ohne ständig zu beschleunigen.

jan01 hat geschrieben:Er muss Fuß voraus landen, über den Fuß kippen und Kopf voraus starten, sonst geht es ziemlich schief. Du kannst ja mal einen geneigten Kugelschreiber mit zwei Fingern in der Mitte fassen und vertikal auf die glatte Tischplatte hauen.
Genau: Es geht schief. Gut das dein gesunder Menschenverstand dir Alarm schlägt, daß so ein schräger Stab mit gleichbleibender Geschwindigkeit hüpfen kann. Er muß also sich im Wechsel immer vor und zurücklehnen (Das passiert auch nur, weil er keine 2 Beine hat und auch keine 2 Arme als Gegengewichte). Im Durchschnitt steht der Stab aufrecht und nicht vorgelehnt. (im übrigen: wenn der stab im durchschnitt aufgericht ist, muß er sich genausoviel aufrichten wie absenken: da kann die schwerkraft keine hilfe sein)

Egal wie du es drehst und wendest, es geht nicht mit (annähernd) gleichbleibender und (annähernd) konstanter Vorlage.

Und zu deinen vermißten Fragezeichen. Ich habe eine Annahme gemacht. Dann habe ich die Fälle untersucht und jeweils einen Widerspruch hergeleitet. Damit habe ich die Annahme widerlegt.


Dich von meinen Aussagen zu überzeugen scheint schwieriger, als einem Zeugen Johovas an der Tür beizubringen, daß Gott nicht existiert.

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

288
Florian01 hat geschrieben:Nur weil sich das Bein dabei "verlängert", verschwindet doch nicht plötzlich das "Kippen", wie du es nennst. Das steht in jedem Schulphysikbuch: Verktoraddition der Kräfte.
Wenn sich das Bein nicht verlängert, entsteht eine horizontale Komponente der Schwerkraft, kommt jetzt die Verlängerung des Beins dazu, ist diese plötzlich verschwunden?
Nennt sich Hinfallen.

Kannst du es nicht begreifen? Würde diese Kraft da sein, ohne durch eine gleichgroße gegengerichtete Kraft kompensiert zu werden, würde der Körper beschleunigt. Damit würde sich seine kinetische Energie erhöhen. Ohne dem Erdmittelpunkt näherzukommen würde die potentielle Energie nicht geringer werden. Das widerspricht dem Energieerhaltungssatz.

Hast du also Recht, ist der Energieerhaltungssatz falsch. Kannst ja schonmal ein Paper starten...

langsam wird's albern. du empfiehlst über den tellerrand der physikalischen grundlagen zu schauen, obwohl dein teller längst zerbrochen ist. :teufel:

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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Florian01 hat geschrieben:Nur weil sich das Bein dabei "verlängert", verschwindet doch nicht plötzlich das "Kippen", wie du es nennst. Das steht in jedem Schulphysikbuch: Verktoraddition der Kräfte.
Wenn sich das Bein nicht verlängert, entsteht eine horizontale Komponente der Schwerkraft, kommt jetzt die Verlängerung des Beins dazu, ist diese plötzlich verschwunden? Sie ist nach wie vor da und Teil der Resultierenden.

Wenn Sie plötzlich nicht mehr da wäre, dann erklär mir mal, woher die horizontale Kraft am Boden in dem Moment kommt, wo die Beschleunigung in vertikaler Richtung null beträgt.
In Schulphysikbüchern steht viel interessantes.
Man sollte aber auch wissen, wann und wie man es korrekt anwendet.
Alles, was ich noch dazu sagen könnte, hab ich schon mindestens einmal in den beiden Threads gesagt.

Willst Du nicht vielleicht das Auto mit Gravitationsantrieb patentieren? Reicht es dazu, ein schräg stehendes Brett aufs Dach zu montieren? Das will ja eigentlich nach vorne fallen. Dann kannst Du sicherlich eine wunderschöne Kraft konstruieren.
Oder kann man vielleicht die Reifen durch eine Vielzahl von schräg sternförmig angeordneten "Beinen" ersetzen? Das erscheint mir fast noch genialer. Naja, irgendwas wird Dir schon einfallen. Gibst Du mir 1% von den damit verdienten Milliarden ab? Danke! :nick:
Leider ist das nicht der Fall, wie man diversen Studien, wo Bodenreaktionskräfte beim Laufen gemessen wurden, entnehmen kann...
Vielleicht sollte man sich doch mal etwas mit der einschlägigen Literatur außer dem Schulphysikbuch beschäftigen, bevor man versucht so ein Modell zu konstruieren.
Hast Du mal so eine Studie online griffbereit? Ich werde mir jetzt nicht 3 Bücher kaufen...

Aber vielleicht kannst Du mich ja auch einfach so aus meiner Unwissenheit befreien! Proportional zur Gewichtskraft werden die Kräfte (im Durchschnitt!) wohl sein.
Bleibt die Geschwindigkeit. Mir scheint, er hat nur die Kraft berücksichtigt, die für das Abbremsen des Falls und das erneute Nach-oben-Beschleunigen nötig ist. Denn bei Geschwindigkeit 0 kommt 0 Kraft heraus. Da wir aber auch im Stand unser Gewicht tragen müssen, addieren wir bei der Formel noch mal die einfache Gewichtskraft hinzu. Dann sollte es besser mit den durchschnittlich gemessenen Kräften übereinstimmen...

Aber noch eine ernsthafte Frage interessiert mich:
Gehe ich recht in der Annahme, dass gemessene Bodenreaktionskräfte i.d.R. ziemlich genau in Beinrichtung (also vom Aufstandspunkt zum Hüftgelenk) verlaufen?

290
Kinners, Kinners - ihr seid ja schon ein bisschen böse zu unserern Posern. (Ausnahmsweise mal ganz ernst gemeint ;-))
LidlRacer hat geschrieben:Gehe ich recht in der Annahme, dass gemessene Bodenreaktionskräfte i.d.R. ziemlich genau in Beinrichtung (also vom Aufstandspunkt zum Hüftgelenk) verlaufen?
Natürlich wirkt die Resultierende entlang der Richtung Fußpunkt-KSP, gemessen wird aber getrennt eine horizontale und vertikale Komponente - die quer zur Laufrichtung lassen wir mal weg.

Mal 'ne Frage an die "Posianer" - wie würden denn die Sprint- und Laufleistungen bei fiktiv 0,5g aussehen?


Grüße - Uli -

291
'[Uli hat geschrieben:]Kinners, Kinners - ihr seid ja schon ein bisschen böse zu unserern Posern.
Irgendwer muss es ja machen! :teufel:
Natürlich wirkt die Resultierende entlang der Richtung Fußpunkt-KSP
Wenn das sooo natürlich wäre, wären ja z.B. Empfehlungen wirkungslos, dass man den Fuß vor dem Aufsetzen rückwärts beschleunigen soll, um Bremskräfte zu reduzieren.

Also ich schätze, die Kräfte werden zwar ungefähr in Richtung Fußpunkt-KSP oder Fußpunkt Hüftgelenk laufen (wobei mich auch interessiert, wie der KSP üblicherweise relativ zu den Hüftgelenken liegt), aber eben doch ein wenig davon abweichen. Das Bein ist ja nicht eine passive Stütze sondern übt in den diversen Gelenken mit Hilfe der Muskeln aktiv Kräfte aus.
Also: sind die Abweichungen wirklich vernachlässigbar klein?

292
'[Uli hat geschrieben:]
Mal 'ne Frage an die "Posianer" - wie würden denn die Sprint- und Laufleistungen bei fiktiv 0,5g aussehen?
Hallo Uli,

Du und Ihr anderen Schlaumeier. Romanov hat recht. Er ist seiner Zeit weit voraus. Jetz müßt Ihr Euch aber hier und auf der Stelle öffentlich von Eurem alten Pseudowissen distanzieren.

Hier, das wird Euch nicht gefallen.

Gruß Hans

293
...was mich mal interessieren würde, wie läuft ein Pose(r)-Method-Mensch bergauf, also richtig steil. So rein aus theoretischer Sicht beschrieben? Wie groß ist dabei der Nutzen der trickreich angezapften Schwerkraft?

Bis vor kurzen war ich der festen Überzeugung, wir sind seit dem Tag unserer Geburt damit beschäftigt, mit der Gravitation zu leben, unser Nervensystem, unser Skelett, der Muskelaufbau und unsere Bewegungsmuster haben sich cleverweise darauf eingestellt und sich mit Newtons Apfel arrangiert. Daraus könnte man ableiten, mein Organismus sollte inzwischen (bin schon in den EndDreißigern) ein hinlänglich optimiertes System betreffs Gravitation darstellen :confused:

Das soll nicht heißen, Lauftechnik ist ein großes und vielfach sehr vernachlässigtes Potential zur Leistungssteigerung und (richtig angewand) noch viel mehr zur Verletzungsvorbeugung!

Bin gespannt wie das bergauf funktioniert...

Jörg

294
Florian01 hat geschrieben:Das steht in jedem Schulphysikbuch
Zumindest in Romanovs Schulphysikbuch steht das nicht! Und auch in keinem anderen "klassichen" Physikbuch.

Romanov:
"According to classical mechanics and modern biomechanics, gravity is neutral in horizontal direction of movement in running, and this postulate was never challenged until now."
http://www.posetech.com/training/archives/000220.html

Unsere Versuche, mit klassischer Physik seine aus der Gravitation resultierende horizontale Antriebskraft zu finden, müssen also scheitern.
Offenbar hat Romanov eine Erweiterung der klassischen Physik entdeckt.
Dann werden wir ihn sicherlich bei der nächsten Nobelpreis-Verleihung sehen! :zwinker2:

Mit der Patentierung des Schwerkraftantriebs sollten wir uns beeilen.
Dieser junge Mann ist schon sehr nah dran:
http://www.downhill-rittershausen.de/im ... huhrad.jpg
Er hat nur noch nicht gemerkt, dass er die "Beine" an den Rädern schräg stellen muss, damit er auf den klassischen Pedalantrieb verzichten und vorwärts fallend rollen kann...

295
blambi43 hat geschrieben:Hallo Uli,

Du und Ihr anderen Schlaumeier. Romanov hat recht. Er ist seiner Zeit weit voraus. Jetz müßt Ihr Euch aber hier und auf der Stelle öffentlich von Eurem alten Pseudowissen distanzieren.

Hier, das wird Euch nicht gefallen.

Gruß Hans
Ok, überzeugt.

Die aus dem Widerspruch abzuleitene Aussage 1 Meter sind 99 Zentimenter läßt für mich eh nur den Schluß zu, wir leben in einem punktförmigen Universum. Und dort geht so einiges!

schönen Grüß an noch schönerem Morgen,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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blambi43 hat geschrieben:Hallo Uli,

Du und Ihr anderen Schlaumeier. Romanov hat recht. Er ist seiner Zeit weit voraus. Jetz müßt Ihr Euch aber hier und auf der Stelle öffentlich von Eurem alten Pseudowissen distanzieren.

Hier, das wird Euch nicht gefallen.

Gruß Hans
Vor allem
Vielleicht ist bis dahin auch das aus Science-Fiction-Filmen bekannte Beamen bis zur Alltagstauglichkeit ausgereift.
Wie soll denn mein Training dann aussehen :confused:
10km Beamen??? :D

Gruß
Rolli

297
LidlRacer hat geschrieben: Mit der Patentierung des Schwerkraftantriebs sollten wir uns beeilen.
Dieser junge Mann ist schon sehr nah dran:
http://www.downhill-rittershausen.de/im ... huhrad.jpg
Er hat nur noch nicht gemerkt, dass er die "Beine" an den Rädern schräg stellen muss, damit er auf den klassischen Pedalantrieb verzichten und vorwärts fallend rollen kann...
Er rollt aber über die Ferse. Das geht ja gar nicht...

Gruß
Rolli

298
Hallöchen,

wer das Heft SCC running, Laufjahr 2007, zur Hand hat:

auf Seite 49, der Knabe. Der hat die richtige Pose.

Gruß Hans

299
Athabaske hat geschrieben:...was mich mal interessieren würde, wie läuft ein Pose(r)-Method-Mensch bergauf, also richtig steil. So rein aus theoretischer Sicht beschrieben? Wie groß ist dabei der Nutzen der trickreich angezapften Schwerkraft?

Jörg

Ganz einfach:

Ebenfalls nach vorne lehnen und die Schwerkraft nutzen - Berg auf fallen...
Es steht aber auch in meinem Pose Lehrbuch "Das soll nicht heißen, dass Bergauflaufen einfach wäre! Es gelten immer noch die Gesetze der Physik und Sie bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung der Schwerkraft..." aber man kann diese wenigstens zur Unterstützung nutzen.

Bergauflaufen ist ein gutes Mittel für das erlernen der Pose Methode und ein hervorragendes Krafttraining.

Die Schrittfrequenz muss hoch sein bei kleinen Schritten um die Schwerkraft optimal auszunutzen.

:daumen:
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Commerz

300
Hallotje,

Habe hiereinen interessanten Artikel von Vivian Ruijters gefunden. Die Sprache ist niederländisch. Für Übersetzungshilfe biete ich mich an.

Ihre Laufbiografie findet Ihr hier.

Gruß Hans
Gesperrt

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