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frauen und laufen im wald und so...

frauen und laufen im wald und so...

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so, ihr frauen hier... geht ihr im wald laufen? fühlt ihr euch da manchmal unsicher oder so?
ich war heute zufällig mal im wald laufen, und vom lafen selber war das sehr cool, aber ich hab da immer etwas schiss, ich weichei. hat das noch wer? geht ihr trotz angst in den wald?

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Ich laufe viel im Wald, für mich hat die Umgebung und das Geräusch des Windes in den Baumkronen was beruhigendes. Meine Mutter ist ein sehr naturverbundener Mensch und ich bin somit praktisch im Wald grossgeworden. Im Winter, wenn's schon dunkel ist wenn ich zum laufen komme, laufe ich mit Pfefferspray. Bringt vermutlich nichts wenn jemand wirklich was böses vor hat. Aber mein Freund kann die Zeit in der ich laufe dann mehr geniessen als wenn ich ohne diesen Spray loslaufe und ich kann auch mal spontan eine Runde dranhängen ohne gleich von der Polizei gesucht zu werden :zwinker5:

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Klar gehe ich im Wald laufen- bin zwar meistens in doppelter vierbeiniger Begleitung, aber auch alleine- unsicher? Nö, warum?
Mag sein, dass ich in dieser Hinsicht etwas zur Blauäugigkeit neige, aber mal ganz ehrlich- es passiert realistisch betrachtet mehr im (näheren oder entfernteren) "Bekanntenkreis", als dass es "schwarze Männer" gibt, die plötzlich mit dem Messer in der Hand hinter dem Busch hervorgeschossen kommen. Klar bin ich mir des "Risikos" bewusst, dass eben jene Gestalten eher alleine auf einsamen Waldwegen anzutreffen sind, als in der menschenüberfüllten Fußgängerzone, aber dort möchte ich irgendwie nicht Slalom zwischen Einkaufstüten laufen.
Wie kompensiere ich den "Risikofaktor Weiblichkeit"? Im Prinzip gar nicht. Pfefferspray und sonstige Selbstverteidigungswaffen halte ich für eher kontraproduktiv, da ich nicht glaube, dass es irgendjemandem ernsthaft gelingt diese in der "Gefahrensituation" schnell und effektiv genug einsetzten zu können. Wenn es ganz blöd läuft setzt man die dann noch gegen sich selbst ein, oder gibt dem Angreifer eine Möglichkeit dies zu tun.
Ergo: Ich baue auf ein paar Jährchen Kampfsport und daraus resultierend auf der "Fähigkeit" unter gegebenen Umständen nicht ganz wehrlos zu sein- dass mir das spätestens bei einem Angreifer mit Schusswaffe nichts mehr bringen dürfte ist mir klar, dass es die "absolute Sicherheit" aber auch nicht gibt, ist mir ebenso klar- unter Umständen ließe sich das Risiko auf ein Minimum reduzieren, wenn frau nur noch zu Hause bliebe, das Haus nicht verlässt, keinen reinlässt (keinen, nicht nur keinen Fremden) und Sicherheitsfenster und Schlösser anbringt.
Will ich das? Nein- von daher, ich lebe mit dem Risiko, dass mir ein X- Chromosom mehr seit Geburt einbringt und lasse mich davon nicht einschränken- weder darin wohin ich gehe, noch zu welchen Zeiten oder ähnliches.

So- und nun Feuer frei für soviel Unvernunft :teufel:

Liebe Grüße
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

Na logisch lauf ich im Wald alleine

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N´Abend Allerseits!

Also, da ich direkt am Wald wohne, gehe ich seit Jahren dort auch oft laufen. Es ist so schön geschützt, wenn der Wind über´s Feld pfeift und im Sommer schön kühl...
Irgendwann hab ich mich aber auch gefragt, sollte ich jetzt mal Angst haben, so alleine im Wald?
Ich habe mit nein geantwortet.

Glücklicherweise sind hier viele Leute unterwegs auf den Strecken, ob als Läufer, Walker oder Spazeirgänger, Radfahrer, mit und ohne Hund. Das gibt dem Sicherheitsempfinden ein Polster. Manchmal bin ich aber auch sehr einsam unterwegs und ich bin dann wesentlich aufmerksamer, was die Umgebung betrifft.
Ich denke, an erster Stelle ist ein gutes Selbstbewusstein eine Menge wert.
Und wer aufrecht flott durch den Wald läuft, nicht unbedingt auf "Mäuschen" macht, ist schon mal ein nicht so "attraktives" Opfer. :nick:

Es gab aber schon eine spezielle Situation, die war sehr seltsam und ich hatte Schiß. Ich bin einfach aufrecht schnurstracks weitergelaufen, ein bisschen flotter als vorher, geb ich zu. Ich hab mich nicht umgedreht oder irgendwie Angst gezeigt.

Und ich oute mich: zu Hause bemerkte ich, dass ich mir doch tatsächlich in die Hosen pepinkelt hatte :peinlich:
Scheiß drauf! Heute muss ich darüber lachen. Schließlich ist außer einer nassen Buxe nix passiert.

Grüetzi
Katrin
I´m back!

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Obwohl ich am Land und gleich an einem Waldrand aufgewachsen bin, habe ich mich inzwischen zum echten Stadtpflänzchen entwickelt :peinlich: .

Eine meiner Laufstrecken geht raus aus der Stadt und quer durch ein Industriegebiet mit ziemlich urtümlichem Bewuchs... ich gebe zu, ich HASSE es, wenn irgendwo die Hunde losbellen, weil ich mir dann immer vorstelle, was/wen die jetzt wohl verbellen.... :haeh:

Am Murradweg, auf dem von Zeit zu Zeit Vergewaltigungen passieren, fühle ich mich wiederum recht sicher. Ich denke mir dann: so wie ich momentan schwitze und rieche, wartet der im Busch hockende Bösewicht sicher lieber auf eine parfümierte, kecke Walkerin!!! :hihi:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

Bild

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Also ich habe da auch wenig Bedenken. Als ich noch im Harz gewohnt habe, bin ich zu all möglichen Zeiten auch im Dunkeln unterwegs gewesen. Ich habe aber auch immer 2 große Hunde dabei von denen einer extrem "protectice" ist. Kommt also ein Fremder zu nah an mich ran (weniger als 1m), dann geht Manu richtig los!
Ich kann ihn aber sofort wieder zurückpfeiffen, wenn ich will, er ist sehr artig und lässt jedes Rumgestänkere dann sofort sein. ;)
Nützlich ist sein Gebrüll aber allemal und hat mich schon mehrfach beschützt. :)
"Mut, Härte, Kraft, Entschlossenheit, Durchsetzungsvermögen, Talent und ein starker Wille, das ist es woraus kleine Mädels gemacht sind!"
Bild

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Hallo
ich fühle mich im Wald sicher...hab da eher Schiss vor ner Rotte Wildschweine...Wer setzt sich schon stundenlang mitten im Wald auf die Lauer bis mal jemand vorbeikommt, und dann is es ne verschwitzte Joggerin...naja... und wie hoch ist die Dunkelziffer der belästigten Männer eigentlich?? :confused:

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Hallo Mädels,

unmöglich kann ich hinnehmen, dass das hier zum rein femininen Gedankenaustausch missrät :zwinker2: .

Die Frau an meiner Seite läuft auch. Sie läuft aber nicht an meiner Seite, sondern meist allein. Sie schreibt nicht hier im Forum, das mach ich jetzt mal für sie. Wir tauschen uns über alle Aspekte unserer Läufe aus. Am liebsten läuft sie in wenig "genutzter" Natur, also auch im nahen Wald. Angst empfindet sie dabei grundsätzlich keine. Sie erschrickt schon mal, wenn's plötzlich "im Gebüsch raschelt", aber das ist mir auch schon passiert.

Aus Sicht eines Mannes: Natürlich kann es passieren, dass ein Krimineller (oder Kranker oder beides) einer Joggerin auflauert, auch wenn das eher unwahrscheinlich ist. Aber würde sich ein potenzieller Täter wirklich im Wald oder am Waldrand verstecken? Soweit Logik dabei eine Rolle spielt, würde ich mich doch eher in einem Wohngebiet in einer dunklen Ecke nieder ducken, wo die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass jemand vorbei kommt, oder nicht?

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Kruemelmonster hat geschrieben:Ich baue auf ein paar Jährchen Kampfsport und daraus resultierend auf der "Fähigkeit" unter gegebenen Umständen nicht ganz wehrlos zu sein
Booah, das "Monsterchen" ist verflixt gefährlich :haeh: . Sollte das mit dem Treffen beim BWM klappen, werde ich mich vor dir in Acht nehmen. :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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Oomphi hat geschrieben:und wie hoch ist die Dunkelziffer der belästigten Männer eigentlich?? :confused:
Kommt darauf an. Von einem kleinen Kläffeköter werde ich regelmäßig belästigt. Selterner von Größeren.

Von Menschen wurde ich noch nie belästigt und habe auch im Freundeskreis noch nicht davon gehört.

Von Autofahrern wird man ab und an belästigt, wenn sie zu dicht an einem vorbei fahren, oder das Fernlicht nicht ausschalten.

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U_d_o hat geschrieben:Aus Sicht eines Mannes: Natürlich kann es passieren, dass ein Krimineller (oder Kranker oder beides) einer Joggerin auflauert, auch wenn das eher unwahrscheinlich ist. Aber würde sich ein potenzieller Täter wirklich im Wald oder am Waldrand verstecken? Soweit Logik dabei eine Rolle spielt, würde ich mich doch eher in einem Wohngebiet in einer dunklen Ecke nieder ducken, wo die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass jemand vorbei kommt, oder nicht?
Na ja, im Wald ist die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden deutlich geringer und wer kann schon wirklich nachvollziehen, was sich in einem kranken Gehirn so abspielt. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit beim Joggen angefallen zu werden meiner Meinung nach deutlich geringer, als vom Auto angefahren zu werden, von einem Hund angefallen zu werden, oder sich den Knöchel zu verstauchen.

Den Schweißgeruch würde ich allerdings nicht als Schutz überbewerten. Das ist so einem kranken Menschen wahrscheinlich ziemlich wurscht.

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wolfgangl hat geschrieben:Von Menschen wurde ich noch nie belästigt und habe auch im Freundeskreis noch nicht davon gehört.
Wenn Phalanxen (schwieriger Plural, wenn er falsch ist bitte Nachsicht :P ) unbeeindruckt und manchmal rücksichtslos daherstöckelnder WalkerInnen auch zur Spezies Mensch zählen, wurde ich des öfteren schon "belästigt". Und dann könnte ich noch von dicht an mir vorbei zischenden Bikern und Rudel von Spaziergängen berichten, die partout keine Lücke einräumen wollten. Ort des Geschehens: Zuletzt gestern auf meiner 30km-Trainingsrunde.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: Aber würde sich ein potenzieller Täter wirklich im Wald oder am Waldrand verstecken? Soweit Logik dabei eine Rolle spielt, würde ich mich doch eher in einem Wohngebiet in einer dunklen Ecke nieder ducken, wo die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass jemand vorbei kommt, oder nicht?

Gruß Udo
Ja, er würde - leider traurige Wahrheit :

http://www.unsere-carolin.de

firenza
auch das noch :tocktock:

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Hi,
also ich gehör wohl auch eher zu den Angsthasen :peinlich: . Geh Sonntags immer sehr früh zum Laufen und da oft an der Isarau. Jetzt, wo es früher hell wird, sind schon einige unterwegs, da ist es kein Problem mehr. Im Winter war mir allerdings immer etwas mulmig dabei. Hab mir auch ein Pfefferspray gekauft und hatte das immer dabei. Nützt im Ernstfall aber glaub ich nicht wirklich was, wahrscheinlich würd ich es in der Aufregung noch gegen mich richten! :peinlich:
Erschrocken bin ich auch schon oft bei einem unvorhergesehenen Geknackse. Erst gestern habe ich in einem kleinen Tunnel wieder so ein Rascheln gehört. War dann ein Penner, der gerade aufgestanden ist.
Aber trotzdem werde ich auch weiterhin in der Isarau laufen gehen, da es mir da einfach am meisten Spaß macht.
LG :daumen:

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schlimm, daß es Frauen gibt, die Angst haben alleine zu laufen...nur weil´s immer mal wieder Männer gibt die ihre Hormone nicht im Griff haben! Mein Tip: Selbstbewußtes Auftreten (da kriegen die Männer Angst... :D )

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Das ist nicht allein nur für Frauen ein Thema, wer sagt denn, dass einem ein Bekloppter im Wald nicht auch als Mann eine überbraten kann ..... also im Wald im Dunkeln würde ich persönlich nicht laufen, abgesehen davon, dass ich auch im hellen selten im Wald laufe, weil hier einfach keiner ist :D

Aber im Feld bei uns ist es ziemlich ungefährlich im Stockdunkeln, das gefährlichste sind immernoch freilaufende Hunde, die man zwischen 17 Uhr und 19 Uhr antrifft (besonders wenns um 17 Uhr schon dunkel ist im Winter). Dann empfiehlt es sich halt, noch später loszugehen. Aber getroffen hab ich noch nie jemanden im Feld um die Zeit und ich glaube, es wäre ziemlich naiv, sich als Vergewaltiger ausgerechnet dorthin zu stellen, wo alle paar Stunden eventuell mal jemand vorbeikommt. Im Wald gibts dagegen schon bessere Versteckmöglichkeiten, als im Feld, wobei auch da die Wahrscheinlichkeit für einen Übeltäter geringer ist, jemanden passenden anzutreffen, als in der Stadt in irgendwelchen dunkleren Ecken.

Ich glaube, wenn meine Freundin durch die nächtlichen Wälder laufen würde, würd ich mich weniger wohl fühlen.

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Ich wohne ländlich in unmittelbarer Nähe zum Wald und fühle mich dort eigentlich gut aufgehoben. Viel los ist da nicht, was ich als schön empfinde, aber als kleine, zierliche Person bin ich natürlich einem Mann gegenüber im Nachteil.

Ich weiß nicht, ob es nicht irgendwann einen potenziellen Täter in meinen Wald treibt, um dort seine Triebe auszuleben, aber ich kann nicht ständig in Angst leben, daß mir einer was will. Vorsichtig wäre ich z.B., wenn ich in einem Stadtpark liefe, da hätte ich eher Angst.

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Ich laufe auch im Dunkeln im Wald, ohne Angst
Vor langen Jahren bin ich mal ziemlich übel in einer Diskothek sexuell belästigt worden, da hat mir niemand geholfen, obwohl die Disko voll war. schlimmer kann es im wald auch nicht werden.

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Oomphi hat geschrieben:schlimm, daß es Frauen gibt, die Angst haben alleine zu laufen...nur weil´s immer mal wieder Männer gibt die ihre Hormone nicht im Griff haben! Mein Tip: Selbstbewußtes Auftreten (da kriegen die Männer Angst... :D )
Warum habe ich nur geahnt, dass ein derartiger Beitrag kommt?

Mit den Hormonen hat das ganze meiner Meinung nach eher wenig zu tun. Wenn ein Kerl meint, seine "gestauten Hormone" abreagieren zu müssen, dann könnte er das entweder auch bei entsprechenden Damen, die dazu für ein mehr oder weniger hohes Entgeld bereit sind tun. Ebenso wette ich, dass es in jedem Ort einschlägig bekannte "Baggerläden" gibt, in dem sich ein "williges Häschen" für ein "nettes Abenteuer" abschleppen lässt.
Was also sonst treibt solche Perversen an, sich auf Waldwegen, in Parkanlagen oder dunklen Straßenecken auf "Opfersuche" zu begeben? Macht- es geht nicht primär um die Befriedigung des Sexualtriebs, es geht darum über ein schwächeres Wesen Macht auszuüben, es zu demütigen, zu erniedrigen. Klar, wer als Frau selbstbewusst auftritt macht sich primär nicht so leicht zum Opfer- oder stachelt den "Ehrgeiz" des potentiellen Täters erst richtig an. Und dieses nach außen gekehrte Selbstbewusstsein fällt nicht selten in kritischen Situationen wie ein Kartenhaus in sich zusammen- der Überraschungseffekt ist umso größer, je sicherer frau sich vorher war aufgrund ihres Auftretens nicht ausgewählt zu werden. Darunter fällt für mich (sorry Mädels, wenn ich eure Illusionen zerstöre) auch die Aussage, dass sich "so einer" doch bestimmt nicht an einer verschwitzten Joggerin vergreifen wird, sondern lieber auf "was frischeres" warten wird.
Machen wir uns klar- es gibt Perverse auf dieser Welt, wo sie rumlaufen und wann weiß NIEMAND von uns, die absolute Sicherheit gibt es nicht, wir Mädels sind nun mal (leider) die bervorzugte Zielgruppe eben dieser Kerle- über die dafür gelegten Grundlagen in unserer Gesellschaft/ Erziehung könnten wir Romane schreiben- ich lass es.
Wie bereits in meinem ersten Post geschrieben- ich laufe alleine im Wald, ich gehe auch in der Dunkelheit die Abkürzung durch die schlecht beleuchteten Seitenstraßen und empfinde dabei seltenst Furcht- aber ich beruhige mich auch nicht mit irgendwelchen "Parolen" selbst.

Im Übrigen- durchaus fähig sich bis zu einem gewissen Grad zu wehren- im "Zweifelsfall" ist schnelle und laute Flucht immer noch der vernünftigste Weg.

Nachdenkliche Grüße
Krümelmonster

EDIT: Um nach dieser Desillusionierungsrunde noch ein paar vernünftige Dinge anzufügen: Der beste "Schutz" ist immer noch sich auf sein Gefühl zu verlassen und eine gewisse Aufmerksamkeit walten zu lassen. Die wenigsten solcher Überfälle passieren "aus dem Nichts heraus". In den meisten Fällen beobachtet der Täter sein potentielles Opfer eine Weile und nicht selten entsteht dabei "ein komisches Gefühl im Bauch", bei der Beoabchteten. Das nicht zu ignorieren und mit gespielter Stärke zu kompensieren ist ein vernünftiger Weg sich "aus der Affaire zu ziehen." Wir leben im Zeitalter der ständigen Kommunikation- warum also nicht mal sinnvoll nutzen? Euch läuft auf der dunklen Straße scheinbar jemand hinterher? Handy auspacken, Freundin anrufen und (ruhig etwas lauter) verkünden: "Ich gehe gerade durch die XY Straße und mir folgt da ein Kerl, der mir suspekt vorkommt- ich sollte in fünf Minuten zu Hause sein, wenn ich mich dann nicht melde verständige bitte sofort die Grünen." Oder dreht euch um und sprecht den etwaigen Verfolger an: "Entschuldigung, ich habe gerade das Gefühl, sie verfolgen mich gezielt- hat das irgend einen Grund?"
Klar, ist alles Situationsabhängig und kann wie alles andere auch nach Hinten losgehen- aber nur so meine Gedanken/ "Taktiken" in dieser Richtung.
"Quäl dich du Sau"

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Ich halte es für sehr wichtig, hier nicht ausführlich zu schreiben, wann und wo ihr regelmäßig lauft. Ich will hier niemanden zu nahe treten, aber ich weiß ja nicht, wer hier alles mitliest.

In dem Zusammenhang fällt mir noch was ein. Ein Polizist sagte mal zu mir, Ihnen rate ich nicht dazu, sich zu verteidigen, sondern so laut es geht zu schreien und wegzurennen. Im Wald alleine leider kein besonders guter Tipp, in der Stadt vielleicht besser zu verwenden.

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Hallo

Meine Frau geht alleine im Wald zum walken. Nur tagsüber und in einem recht belebten Waldstück, in dem relativ viele Leute ihre Hunde ausführen (auch Hundehalter haben damit ihre Vorteile :-) ).
Ein Pfefferspray ist dabei, obwohl ich nicht glaube, daß es was nützt und vor allem ein Handy. Eine 110 gewählt dürfte vielleicht noch am meißten abschrecken.
Passiert ist Gott sei Dank bis jetzt noch nichts.

Gruß, Wolfgang

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Wolfis hat geschrieben: ein Handy.
Mir kommt morgends immer eine Frau entgegen, die hat zwei 5 KG Hanteln in der Hand. Ich glaub das nützt mehr... :frown:

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foto hat geschrieben:Mir kommt morgends immer eine Frau entgegen, die hat zwei 5 KG Hanteln in der Hand. Ich glaub das nützt mehr... :frown:

Hallo,

klar, Du hast schon recht.
Nur ist das die "männliche" Lösung. Ein weiteres Stichwort wäre auch "Kalaschnikow". Ein schicker kleiner Damenrevolver hätte auch sechs gute Argumente bei einem An-/Übergriff.
Nein, ich denke, daß es ein relativ gut frequentierter Waldweg, verbunden mit den heute üblichen Kommunikationsmitteln, den Frauen ermöglicht, auch in guter Luft zu laufen/walken (meine tuts jedenfalls).

Und noch: trägt da tatsächlich eine Frau morgends beim laufen 5 Kg pro Hand? Wenn ja, dann aber Respekt !!! Die hat dann aber garantiert kein Problem mit eventuellen Vergewaltigern.

Gruß, Wolfgang

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foto hat geschrieben:Mir kommt morgends immer eine Frau entgegen, die hat zwei 5 KG Hanteln in der Hand. Ich glaub das nützt mehr... :frown:
Die wird wahrscheinlich nicht lange Frau bleiben....

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Ich laufe oft im Wald und meist mit Musik. Vor 2 Jahren noch mit dem Hund doch der mag jetzt nur noch eine kurzr Strecke mithalten.Durch die Musik fühle ich komischerweise nicht so einsam.

Zudem gehe ich regelmässig in das Krav Maga-training (Selbstverteidigung) :hihi: .Das hat sehr viel zu meineren inneren Sicherheit beigetragen. Das mulmige Gefühl im Wald habe ich nicht mehr. Natürlich laufe ich auch aufmerksam durch den Wald.Aber ohne Handy oder dergleichen. Früher nahm ich immer den Pfefferspray mit. :daumen: :daumen:

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foto hat geschrieben:Mir kommt morgends immer eine Frau entgegen, die hat zwei 5 KG Hanteln in der Hand. Ich glaub das nützt mehr... :frown:
Auf jeden Fall! Wenn sie die wegschmeißt, kann sie schneller weg laufen. :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Maona hat geschrieben:Ich laufe oft im Wald und meist mit Musik. Durch die Musik fühle ich komischerweise nicht so einsam
Find ich nicht seltsam, es ersetzt das sprichwörtliche "Pfeifen im dunklen Wald".
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Bei der Fragestellung werden wieder Urängste angesprochen. Da kommen wieder die „Hänsel & Gretel“ oder „Rotkäppchen“ Gefühle auf. Der Mensch ist eben ein Tagtier und sieht wegen seiner angeborenen Schwächen gerne schon von weitem, was auf ihn zukommt. Mental leben wir eben noch in der Steinzeit. Daher ist bei uns der Wald, verbunden mit Dunkelheit immer noch als bedrohlich empfunden.

Der Blick in die Kriminalstatistik zeigt, dass dies völlig irrational ist. Die meisten Vergewaltiger kommen aus dem persönlichen Umfeld des Opfers und finden, selbst wenn es ein unbekannter Täter ist, im städtischen Umfeld statt. Häufigster Tatort nach Wohnungen sind Hausflure. Passt also lieber auf, wenn Ihr zurück kommt vom Laufen und die Tür aufschließt.

Also nix mit Wirtshaus im Spessart und Schinderhannes.
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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@ Rückenwind

Du als Mann hast gut reden, an dich geht wohl keiner so schnell.

Hier in unserer Region sagte man mir auch: " kannst beruhigt überall laufen, hier ist noch nie etwas passiert" und dann....................

Statistik hin, Statistik her, ich laufe nicht alleine durch den Wald, bin nicht mutig und ziehe es vor, nur in Begleitung dort zu laufen.

Hier gilt wie überall: Jeder nach seinem Geschmack !!

firenza
auch das noch :tocktock:

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Ich habe keine Angst bei meinen Waldläufen. Da ich frühmorgens laufe, denke ich mir, dass um diese Zeit das Risiko relativ gering ist. So, wie Udo es schon beschrieb. Ich hätte auch eher in einem Stadtpark Angst. Wichtig ist auch, nicht immer die gleiche Strecke zur immer gleichen Zeit zu laufen. Nur im Dunkeln zieht es mich nicht in den Wald, weil meine Phantasie da doch mit mir durchgehen würde. Ausserdem hätte ich aufgrund der eingeschränktren Sicht Angst vor Stürzen. Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber Risiken lassen sich einschränken.

LG
Britta

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wolfgangl hat geschrieben:Von Autofahrern wird man ab und an belästigt, wenn sie zu dicht an einem vorbei fahren, oder das Fernlicht nicht ausschalten.
Das hasse ich so!! Will ich blind werden? Hallo?
Ich mach doch auch mein Fernlich aus und nehme nich meinen 1000W Hallogenstrahler mit auf meine Tour!
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor

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Bonsai hat geschrieben:Viel los ist da nicht, was ich als schön empfinde, aber als kleine, zierliche Person bin ich natürlich einem Mann gegenüber im Nachteil.
Komm Bonsai, was wir durch unsere Statue nicht können, machen wir doch mit dem Mundwerk wieder wett, oder?

Ansonsten lauf ich, wo ich gerade herlaufen kann - zumindest im Hellen und hab keine Angst.

Nachts würd ich eher nicht im Wald oder im Feld laufen - dazu bin ich zu schissig!
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

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Also, ich laufe auch bei mir im Stadtpark - und zwar hauptsächlich wenn es hell ist. Das ist im Winter ziemlich schwierig, wenn man tagsüber arbeiten muß. :-( Aber ich bin klassisch nachtblind, d.h. ich sehe so ziemlich nichts, wenn keine Lampen an sind. Und deshalb fällt in der Dunkelheit im Wald Laufen schon aus diesem Grunde aus. Die Angstfrage stellt sich schon allein deshalb für mich nicht. Ich kann sie aber gut nachvollziehen - denn die Male, die ich allein irgendwo im Dunkeln irgendwo unterwegs sein mußte, (nicht nur beim Laufen), haben mir schon ziemlich den Puls hochgetrieben - einfach weil ich aus Sehgründen nichts mehr richtig einschätzen kann.
Ich laufe meist morgens, im Winter in der Dämmerung und fühle mich dann auch recht wohl, wenn wenig Läufer unterwegs sind, weil man dann seine Ruhe hat.

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AnjaRennt hat geschrieben:Komm Bonsai, was wir durch unsere Statue nicht können, machen wir doch mit dem Mundwerk wieder wett, oder?

Ansonsten lauf ich, wo ich gerade herlaufen kann - zumindest im Hellen und hab keine Angst.

Nachts würd ich eher nicht im Wald oder im Feld laufen - dazu bin ich zu schissig!

Im Moment droht mir eher Gefahr aus der tierischen Richtung. :angst: Sonntag rannte im Wald ein wilder Hase oder Kaninchen direkt auf mich zu, mitten auf dem Weg.:eek: Ich seh schon die Schlagzeile: Joggerin im Wald von Wildkaninchen totgerannt. :hihi:

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Bonsai hat geschrieben: Sonntag rannte im Wald ein wilder Hase oder Kaninchen direkt auf mich zu, mitten auf dem Weg.:eek: Ich seh schon die Schlagzeile: Joggerin im Wald von Wildkaninchen totgerannt. :hihi:

Ich werd mal ein ernstes Wort mit meiner Verwandtschaft reden, Bonsai :zwinker2:

Ich laufe ja oft morgens um vier. Da isses auch noch ziemlich Nacht und auch eher dunkel :nick:
Aber um diese Zeit sind wohl eher keine fiesen Gestalten unterwegs. Angst hab ich da überhaupt nicht. Eher davor, daß mich mal ein Wildschwein umrennt :uah:

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Ich glaube, das arme Tier war auf der Flucht, denn um die Ecke saß schon das nächste Tier, nämlich ein weißer Schäferhund, der hechelnd ohne Herrchen auf dem Weg saß. Der Zusammenhang wurde mir allerdings erst später klar.

Gestern hatte ich wieder tierische Begegnungen im Wald, mit drei Rehen und einem Bussard, die mein Pferd erschreckt haben. Da läuft viel Viechzeug rum, aber da dürfen die das ja, die Waldtiere. :P

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Der Wald war seit jeher mein zweites zu Hause. Aufgrund einiger Erlebnisse hab ich mehr Angst auf der Straße. War nun häufig nachts laufen, mal um 12, mal um 3 oder so. Und ich muss sagen: Im Wald hab ich mich am sichersten gefühlt. Ich kenn alle Geräusche, kenn alle Schlupfwinkel und Schleichwege... Doch wenn auf der Straße ein Auto langsamer wird, rast mein Puls
schon am Hexenhaus vorbeigelaufen?
www.bibisweb.de.vu
Bild

MS? Das Leben "GEHT" weiter :teufel:
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Und dazu die etwas andre "Kunst"...
[SIGPIC][/SIGPIC]
http://www.bilder-aus-dem-ich.de.tf

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Hallo!
Tagsüber habe ich im Wald keine Bedenken, warum soll da jemand auf die eine verschwitzte Frau warten, die da vielleicht vorbeirennt? In der Dunkelheit muß ich dort nicht unbedingt hin, weniger aus Angst vor einem Überfall als wegen der "allgemeinen Gruseligkeit" und weil es hier genug Strecken durch Dörfer und Siedlungen gibt. Außerdem gibt es in meinem Lieblingswald so gut wie keinen Handyempfang. Ich brauch mir nur an einer blöden Stelle den Fuß verstauchen und wer weiß wie ich wieder nach Hause komme. An einem Winterabend kommt dort niemand vorbei.

Im Herbst hatte ich dort auch ein tierisches Erlebnis: Ich, natürlich allein und ohne Handy laufe den Wanderweg entlang, auf einmal steht da ein Rottweiler ohne Herrchen weit und breit. Ich gehe langsam und vorsichtig auf das Tier zu, da kommt Herrchen um die Kurve. Mindestens 85 Jahre alt, gebrechlich, mit Gehstock und ohne Leine. Mein erster Gedanke: Der hat absolut keine Chance wenn der Hund erst einmal loslegt.
Erst bei bei weiterer Annähreung an den Rotti hat sich die Situation entspannt: Hund war nämlich in Hundejahren mindestens genauso alt wie sein Herrchen und genauso gebrechlich. Und war dann eingentlich ganz freundlich - Herrchen war verständnislos, wie ich mich vor seinem treuen Begleiter fürchten konnte.

LG Marion
Gesperrt

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