mainzrunner hat geschrieben:
Es gibt auch andere Bereiche, bei denen ich nicht einsehen kann, wie Gelder zum Fenster rausgeworfen werden.
Geht mir auch so. Allerdings eher hier:
<Zitat Anfang>
Wer diesen Wagen fährt, saust der Konjunktur davon: Zehn Prozent mehr Absatz, sieben Prozent mehr Gewinn - Porsche, der Optimist unter den Autoherstellern. Das Unternehmen ist stolz auf die gute Bilanz und betont immer wieder: Porsche schaffe das alles ohne Subventionen. Aber das ist nicht mal die halbe Wahrheit, denn Porsche ist abhängig von einer so genannten indirekten Subvention, von der Steuergesetzgebung für privat genutzte Firmenautos. Das weiß Vorstandschef Wendelin Wiedeking nur zu gut. Die Dienstwagen-Besteuerung ist in Deutschland viel geringer als in vielen anderen Ländern.
Wie hier im Düsseldorfer Porsche-Zentrum kaufen deshalb hauptsächlich Geschäftsleute die edlen und teuren Sportwagen. Als Firmenauto kostet der Porsche 911 nach Abzug der Steuern hierzulande gerade mal eine Monatsrate von 400 Euro - dank der enormen Abschreibung. In anderen Ländern muss man für den gleichen Wagen mehr als das Doppelte ausgeben. Andere Autohersteller profitieren zwar ebenso davon, aber keiner so wie Porsche: 62 Prozent, also fast zwei Drittel aller neu zugelassenen Porsche in Deutschland, sind Firmenautos.
Lorenz Jarass ist Wirtschaftsprofessor und Mitglied in der Regierungs-Kommission zur Reform der Unternehmensbesteuerung. Er hat sich mit den deutschen Subventionseigenarten wissenschaftlich beschäftigt.
Prof. Lorenz Jarass, Wirtschaftswissenschaftler: "Die ganzen Kosten werden steuerlich geltend gemacht und im Rahmen einer ganz bescheidenen Ein-Prozent-Besteuerung muss der Einzelne dann einen Teil der eingesparten Kosten wieder rückerstatten. Herr Wiedeking ist unseres Erachtens der am meisten subventionierte deutsche Automobilbauer, nämlich durch diese Dienstwagenbesteuerung."
Man kann auch sagen, der Arbeitnehmer zahlt mit seinen Steuern den Porsche seines Chefs. Nur ein Beispiel, wie Unternehmen in Deutschland mit kleinen und großen Geschenken ihre Steuerlast erleichtern. Manchmal zahlen Arbeitnehmer sogar dafür, wenn ihre eigenen Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden.
<Zitat Ende>
Quelle:
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.ph ... 72&sid=126
Da zahl ich ehrlich gesagt lieber einer armen Sau den Umzug. Den er übrigens nur bezahlt bekommt, wenn er in eine kleinere Wohnung zieht. Für Renovierungen in der bereits bewohnten Bude wird nix mehr bezahlt, da hat Plattfuß recht.