Hi Rio,
erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
RioLouco hat geschrieben:
Du schreibst so locker, Du köntest ja mal einen 35er einstreuen... mein Tipp: mach es "einfach" mal

.
Ist schon in Planung ... ich hab ne anpruchsvolle Runde von ca. 6,9 km ... werde sie dann bei Gelegenheit mind. 4 mal laufen, wenn ich danach noch frisch bin 5 mal. Mal sehen wann ich es einbauen kann ... wir aber noch ein wenig dauern, aber irgendwann in den nächsten 3 Wochen werde ich es einbauen können, ich muss es eben so legen, dass ich mir keinen Bahnwettkampf dadurch versaue, falls es doch härter wird als erwartet... ;) Evtl könnte ich auch am Samstag bei einem 10 Meilen Lauf vorher und hinterher was draufpacken, ist aber noch nicht sicher, ob ich da überhaupt laufe.
RioLouco hat geschrieben:
Nach Deinem Training hatte der Fettstoffwechsel noch gar keine Zeit, sich richtig auszubilden. Keine Deiner Einheiten ist lang genug, wirklich an die Reserven zu gehen. Beim Laufen wären das 1,5 bis 2h, auf dem Rad bräuchtest Du wegen der geringeren beteiligten Muskelmasse ca. 2,5 - 3h bei höherer Intensität (bei Deinen Daten reichen 25 km ja nicht mal zum Warmwerden).
Also wäre es viellicht aber gar nicht so verkehrt, sich am Wochende mal 2,5 H aufs Rad zu setzen und dann evtl noch einen Lauf anzuschließen. Samstag habe ich folgendes gemacht: 1,5 h Radgefahren, dann knapp 7km in 30:50 gelaufen , dann noch 7-8 km mit dem Rad nach Hause gefahren. Insgesamt war ich so etwa 2,5 h unterwegs. Den Lauf wollte ich eigentlich langsamer und länger machen, aber weil ich noch heim wollte, solange es hell ist, habe ich den auf 7 verkürzt. Dass es am Ende so schnell war, hat mich überrascht, das war so nicht geplant - wollte bei 34 min oder so rauskommen. nach dem Radfahren will man irgendie schnell laufen, glaube ich.
RioLouco hat geschrieben:
Wenn Du über einige Monate "richtig" trainierst, traue ich Dir einen Marathon in ca. 3:10 bis 3:20 zu, nimmst Du es zu leicht, wirst Du ab km 25 mehr und mehr gehen und über 4 h brauchen und dabei den Tag verfluchen, an dem Du Dich angemeldet hast

.
Also unter 3:30 h hatte ich mir auf alle Fälle vorgenommen und mit den von dir genannten Zeiten geliebäugelt. Ich habe schon Respekt vor dem Marathon, ich habe den geplanten Marathon Start auch extra von Ende Oktober (Marathon in FFM) nach hinten verlegt, um mehr Zeit für die Vorbereitung zu haben. Meine favorisierten Termine sind momentan der 11.11. oder der 2.12.
Die Bahnsaison hört so etwa am 30. September auf, ich hätte dann noch 6-8 Wochen, um die Umfänge zu erhöhen und ein paar lange Läufe einzubauen.
Wenn hier aber noch mehr Leute kommen, die meinen "Marathon-Untergang" prohezeien, bin ich schon fast geneigt, noch im Sommer einen zu laufen, nur um zu beweisen, dass es auch mit weniger training recht gut geht ... natürlich sub 4h - in meiner Vorstellung wäre das jetzt schon locker machbar. 5min/km ist einfach kein anstrengendes Tempo für mich. Manche halten mich jetzt sicher für naiv ... ;)
Aber ich werde mich wohl noch beherrschen können und meine Saisonplanung nicht so leichtfertig über den Haufen werfen.
Es ist halt so, dass ich ab einem gewissen Tempo überhaupt kein Probleme hab, weiter zu laufen. Selbst wenn ich 17 km in etwa 4:35/km laufe, hab ich das Gefühl, ich könnte locker 7-10 km in dem Tempo dranhängen. Wenn es noch langsamer wird, scheint es erst recht kein Problem zu sein. Und genau das soll ich trainieren, auch wenn es dafür zig Begründungen gibt, so leuchten die mir nur bedingt ein. Und dabei sehe ich meine Probleme ganz wo anders ...
RioLouco hat geschrieben:
Mein Tipp fürs Training, falls Du es ernst meinst: am Wochenende einen langen Lauf einbauen (kannst uns ja am nächsten WE berichten, wie weit Du gekommen bist), Wochenpensum langsam auf ca. 100 km steigern. Nur eine schnelle Einheit pro Woche (eigentlich bräuchtest Du sie garnicht, aber ich will Dir nicht das ganze Training verderben).
Ich meine das ernst, sonst würde ich dieses Programm wohl nicht so (oder so ähnlich) durchziehen. Es ist auch kein Problem der Disziplin, auch wenn sich das weiter oben so angehört haben mag. Wenn ich beschließe, längere Läufe einzubauen, baue ich die ein und ziehe die durch, auch wenn es mir weniger Spaß macht als andere Sachen. Aber auf nur eine schnelle Einheit lasse ich mich nicht runterhandeln ...;) ich hab sonst meiner Erfahrung nach keine Chance über die kurzen Strecken mit mir zufrieden zu sein. Nach 13 Jahren Pause ist meine Schnelligkeitsausdauer einfach nicht mehr das, was sie mal war. Mit einer Einheit pro Woche bekomme ich das nicht schnell genug wieder hin.
Leichte Umfangserhöhung ist kein Problem, ab Oktober könnten das auch für kurze Zeit an die 100km/Woche werden.
Dauerhaft will ich keine 100km/Woche machen, ich habe ziemlich starke O-Beine und meine Knie würden daher nach meiner Einschätzung diese Umfänge auf Dauer nicht mitmachen. Schnelle Sachen vertrage ich dagegen bisher sehr gut.
Was haltet ihr von den Änderungen:
Mo: 10-12 km Fahrtspiel
Di: 10-17 km DL zügig (ca. 4:25-4:30/km)
Mi: Intervalltraining auf der Bahn (eher lang und hart)
Do: 10-17 km in ca. 4:45-4:50/km
Fr: Sprint- und Intervalltraining auf der Bahn (eher kurz und easy)
Sa oder So: 2-2,5h Radfahren Schnitt ca. 25 km/h + 10-15 km Laufen ca. 4:50/km ODER lange Läufe von 20-25 km in ca. 4:50-5:00/km
Ein Tag am WE bleibt frei, ab und zu könnet man da oder statt einer der anderen Einheiten einen TDL machen.
Steigen so meine Aktien, auch für den Marathon, wenn ich in den letzten 5-8 Wochen vor dem Marathon nochmal marathonspezifischer trainiere? Den klassischen Langläufern ist das immer noch zuviel Tempo, das ist mir klar, aber ich bin eben nur ein Mittelstreckler mit gewissen (mehr oder weniger bescheidenen) Überdistanzambitionen.
RioLouco hat geschrieben:
42km als "Abfallprodukt" funktionieren nicht. Und das sage ich nicht, weil ich aus Überzeugung oder Stolz Marathoni bin, sondern weil ich es als überzeugter "Kurzstreckler" selber erlebt habe.
Einge würden sich dadurch vielleicht beleidigt fühlen, aber so war es nicht gemeint. Hab viel Respekt vor den Marathon-Absolventen. Die Prioritäten liegen bei mir eben erstmal woanders, nämlich auf den Mittelstrecken. Ziel ist, in 2 Jahren in der M35 bei den Senioren bzw. Masters da konkurrenzfähig zu sein.
Mir ist auch klar, dass ich ein paar Abstriche machen muss bei den längeren Distanzen, aber ich hab kein Problem damit, wenn ich z. B. aktuell ne 1:30 auf 21 laufe, obwohl theoretisch 1:25 drin wären.
RioLouco hat geschrieben:
Ach so: Ratschläge gelten nur für den Fall, dass Du wirklich den Marathon angehen willst. Dein Training ist optimal für Läufe bis 15 km und das liegt Dir vom Naturell wohl eher. Marathon ist eh eher was für die Midlife-Crisis...
Ja ich will den Marathon im November oder Dezember schon angehen, aber vorher dann eben 5-8 Wochen nochmal anders trainieren, also ein paar ganz lange Läufe, mehr langsame km und weniger intervalle. Mit der Grundlage, die ich bis dahin mit meinem "15km-Plan" lege, sollte das dann doch eigentlich nicht soo schlecht laufen, an über 4 h glaube ich echt gar nicht ...
So ganz unrecht hast du mit deiner 15km Einschätzung sicher nicht, bei meinen beiden 21ern habe ich die letzten 5 schon gut gemerkt, während es bis 15 in dem Tempo relativ locker läuft ... bin den zweiten 21er allerdings auch etwas zu schnell angelaufen und hab mir so eine Zeit unter 1:30 vermasselt ... sehr schlechtes Wetter (kälte und Regen) kamen dazu.