Dick durch Obst und Gemüse ?????

[quote="Big-Biggi"]
Ich hatte mal vor 20 (!) Jahren einen, wo m.E. drin stand, dass Kalorien eben nicht Kalorien sind. Damals wurde besonders vor Kohlenhydraten gewarnt, also sinngemäß wenn man seine Tagesbedarf an kcal nur in Form von Kohlenhydraten zu sich nehmen würde, würde man trotzdem zunehmen bzw. bei einer kalorienreduzierten Diät nicht abnehmen.[quote]

Auch eine dieser Legenden, die nie aussterben ... es gibt mittlerweile genügend Studien zu diesem Thema. Es ist tatsächlich so, dass Kalorien nicht gleich Kalorien sind ... Grund sind die verschiedenen Wege der Verstoffwechslung.

Fett wird vom Körper am leichtesten eingelagert, weil er nur noch wenig tun muß, um sie einlagern zu können ... deswegen schlagen diese Kalorien stärker zu Buche.

Bei Kohlenhydraten muß der Körper erst entsprechende fettsäuren daraus synthetisieren ... etwas aufwändiger, aber dennoch nicht ganz so effektiv wie Fett ... der Körper geht lieber etwas großzüger damit um, und verpulvert ein bisschen davon als Wärme.

Eiweiß wird kaum in Fett überführt ... für den Körper viel zu unökonomisch ... eher wird es zur Wärmeproduktion verbraten.

Letztlich führt die unterschiedliche Nahrungszusammensetzung dazu, dass der Körper sein Grundumsatz (Wärmeproduktion) anpasst ... oder im Umkehrschluss, dass bei gleicher Kalorienzahl Fettkalorien schneller in Körperfett umgesetzt wird ... d.h. Kalorien sind nicht gleich Kalorien.

Gruß,
Achim

Big-Biggi hat geschrieben:Ist es definitiv nicht, auch wenn du nur deinen Tagesbedarf an kcal in Fett zu dir nimmst, wirst du garantiert trotzdem dick. Natürlich spielt es eine Rolle, was du zu dir nimmst, sonst gäbe es ja keine Ernährungs-Pyramide...

Wie soll n des gehen? dann setzt man ja alle gesetze der Physik außer kraft....wenn ich 2000kcal durch fett aufnehme und 2000kcal durch zellatmung verbrauche, lager ich noch mal ehm 200kcal in form von körperfett an? Hol ich mir die 200kcal aus der luft, oder bekomm ich die durch nägelkauen wieder rein?

Der einzige Grund viel grünzeugs zu essen, ist die angebliche tatsache, dass man dann weniger kcal aufnimmt, weil man eher satt ist!

Ich kann dir versichern, dass es keinen signifikanten unterschied machen würde 2000kcal in form von olivenöl oder in form von äpfeln aufzunehmen. Die Verdauung der äpfel würde auch nicht mehr energie benötigen, als die des fettes, da die äpfel zwar ne gigantische menge sind, die energie jedoch in einfachster form als monosaccharid vorliegt.


Man muss sich einfach mal vor augen führen, dass der körper nur eine begrente menge von ca. 1 Pfund an kohlenhydraten speichern kann. Wenn die voll sind, wird der zucker (egal ob aus winegums, äpfeln oder brokoli, den chemisch gesehen ist det nach der verdauung alles nur noch glucose) ganz einfach in fett umgewandelt und in fettzellen als hüftgold angelegt!
Wenn man nun permanent nur kohlenhydrate futtert, die aber kein mensch verbraucht, wird ganz normal fett aufgebaut.

Umgekehrt ist es so, dass wenn immer nur fett aufgenommen wird, aber der körper aber mehr energie als die aufgenomme verbraucht, det fett trotzdem schneller abgebaut als aufgebaut wird!

Man muss sich einfach vor augen führen, dass die einzelnen Energielieferanten Eiweis, Fett und KH im Körper einfach nur zu Energie werden und es bis auf einige Details herzlich egal ist, welche Energielieferanten wir nun zu uns nehmen, sondern es auf die Energiemenge ankommt! Der einzige Unterschied stellt der komplexe Abbauweg der Proteine dar, die deswegen defintiv besser satt machen und dem Körper etwas weniger Energie liefern können, als auf der Verpackung drauf steht, aber das sind nur feinheiten!


Unser Körper wäre doch herzlich blöde, wenn er einfach so Energie wieder ausscheiden und nicht nutzen würde, wie dass die meisten Leute immer wieder erhoffen!! Die Evolution hat seit Mrd. von Jahren die Lebensformen selektiert, die unter anderem ihre Energie am effektivsten nutzen! Warum sollte nun ausgerechnet der Mensch auf einmal freiwillig Energie ungenutzt lassen? Ich verstehe diesen Gedanken einfach nicht....

Ok, genug gebrüllt, mich würde trotzdem ganz ernsthaft interessieren, wie man auf die Idee kommt, dass der körper seine energie nicht richtig nutzt....


Wenn man ein bisschen biologisches grundwissen hat, kann man über ernährungsgurus und sendungen wie besser essen (die z.B. Tomatenketchup als Kalorienbombe abstempeln; 83kcal pro 100g....alles klar bei denen??) nur totlachen und die menschen bedauern, die den krams glauben, esen wie die größten asketen, nie satt sind und trotzdem nicht abnehmen....


Edit: größe mal etwas kleiner gemacht...

Dass du trotz deiner umgestellten Ernährung mit 5 Port. Obst und Gemüse nicht abnimmst könnte vielleicht auch daran liegen wann du was ißt. Wer z.B. spät abends nochmal richtig obst ist, der könnte davon zunehmen. weil die aufgenommene Energie ja nicht mehr verbraucht wird. Also abends vielleicht eher gemüse essen. Ausserdem sollte zwischen den Mahlzeiten ein längerer Zeitraum (ca 4h hab ich mal gehört) liegen. wenn der Zeitraum kürzer ist, dann ist der Insulin-Spiegel immer erhöht und verhindert den Fettabbau.

So wurde mir das mal von nem Sportarzt erklärt.

diefair hat geschrieben: Ich kann dir versichern, dass es keinen signifikanten unterschied machen würde 2000kcal in form von olivenöl oder in form von äpfeln aufzunehmen.

Hallo diefair,

auch durch Schreien wird deine Aussage nicht wahrer ... sie ist einfach falsch (siehe meinen Beitrag oben)

Gruß,
Achim

didiwerdau hat geschrieben:Wer z.B. spät abends nochmal richtig obst ist, der könnte davon zunehmen. weil die aufgenommene Energie ja nicht mehr verbraucht wird.

Ich bin selbst kein Ernährungsexperte, aber nach allem, was ich bisher gehört und gelesen habe, ist auch die Behauptung "was man spät abends isst, wird nicht mehr verbraucht" nur eine düstere Legende. Der Grundumsatz läuft auch im Schlaf und wenn man darüber hinaus tagsüber mehr verbraucht als man insgesamt zu sich nimmt, wird man nicht dick.

Meine persönlichen Erfahrungen haben gezeigt, dass je später (Berufsbedingt) ich zu abend esse, desto schwerer fällt es mir mein gewicht zu halten.
Kann natürlich auch alles einbildung sein. Vielleicht ist es aber auch körpertypabhängig.

diefair hat geschrieben: Wenn man ein bisschen biologisches grundwissen hat, kann man über ernährungsgurus und sendungen wie besser essen (die z.B. Tomatenketchup als Kalorienbombe abstempeln; 83kcal pro 100g....alles klar bei denen??) ...

Nö Ich kenne eine Biologiestudentin, die glaubt auch, man dürfe nach 18Uhr nix mehr essen. und das man mit "gesundem" Essen automatisch abnimmt.
Oder z.B. dass man von Olivenöl abnimmt

Irgendwie hat das gelernte Wissen anscheinden wenig mit dem zu tun was man glaubt. oder glauben möchte


Was mich ja mal interessieren würde: wie wird denn der Energiegehalt gemessen? Ich hab mal gelesen, man würde die Sachen tatsächlich verbrennen Ich bin aber kein Ofen
Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich von Holzkohle nicht zunehmen würde

Ich war neugiereig und hab mal gesucht. So doof war meine Idee mit Kohle essen ja gar nicht

http://de.wikipedia.org/wiki/Brennwert# ... _Brennwert

Zumindest ist damit klar, dass es eben alles nicht so einafch ist.
"weniger essen als verbrauchen" mag zum Abnehmen zwar stimmen- aber wirklich bestimmen lässt sich die Energiemenge dessen was man ist anscheinend nicht

Und wie sieht es eigentlich dann mit den "guten" und "schlechten" Futterverwertern aus? Es gibt bekanntlich immer wieder Leute, die ernähren sich schlecht und essen sehr viel, machen wenig Sport und sind trotzdem nicht dick. In der Steinzeit hätten die schlechtere Überlebenschancen gehabt
Nicht jeder Verdauungsapparat holt offensichtlich die letzte Kalorie aus dem zugeführten Futter raus. Wenn ich z.B. zu fett esse, flutscht das Zeugs einfach durch und nix ist mit eingebunkertem Fett.

kriemhild

Ich habe am Wochenende auch mal wieder ganz deutlich miterleben dürfen, wie unterschiedlich die Futterverwertung bei Menschen ist.

Mein Schwager ist ein hagerer Typ, der keinen Sport macht und sich auch sonst nicht viel bewegt. Hat der beim Grillen doch tatsächlich 2 große Stücke Fleisch, einige Würste etc., sowie Salat und Knoblauchbrot in rauhen Mengen verdrückt.

Wenn ich das Essen würde, was der ist, käme ich mit dem Kugeln weiter. Dazu ist mein Kalorienbedarf sicher höher als seiner.

Ich denke auch, dass Kalorien nicht das Hauptkriterium sind.

Von Obst dick werden dürfte allerdings schwer fallen. Wenn ich Obstfasten mache und mich wirklich daran halte, nehme ich ab - definitiv!

Wenn ich Saftfasten mache, dann macht auch das bißchen Zucker im Saft nicht viel aus und ich nehme ab.

wolfgangl hat geschrieben:Ich habe am Wochenende auch mal wieder ganz deutlich miterleben dürfen, wie unterschiedlich die Futterverwertung bei Menschen ist.

Hallo Wolfgang,
hierfindest Du noch so einen. Beitrag #142
Gruß Hans

kriemhild hat geschrieben:In der Steinzeit hätten die schlechtere Überlebenschancen gehabt

dazu muss man die Gegenwart nicht verlassen.

Lizzy ... die sich - im weltweiten Sahnepott geboren und lebend - bewußt darüber ist, dass ihre Speckröllchen letztendlich vom Überfluss herrühren. Mag er sich auch gelegentlich Obst, Gemüse, Sahnetorte, Schokoriegel oder Eisbein nennen.

Hallo an alle!

Die Beiträge waren wirklich sehr interessant und aufschlussreich!

Heute Morgen auf der Waage waren es auf einmal 2 kg weniger als bisher!


Habe nach wie vor sehr viel Obst und Gemüse vertilgt!
Bin auch weiterhin täglich 10 km gelaufen!

Vielleicht hat man ab und zu eine Durststrecke!