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Und was haben wir gelernt? Der Marathon-Erkenntnisse Thread

Und was haben wir gelernt? Der Marathon-Erkenntnisse Thread

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Die Frühjahrsmarathons sind bald alle durch und erfahrungsgemäß ist man hinterher immer schlauer. Was hat sich bewährt, was nicht? Was hat man neues ausprobiert und die Rechnung ging auf (oder auch nicht)? Was wird man das nächste Mal anders machen? Vielleicht können wir das ja sammeln - geteilte Erkenntnisse sind doppelte Erkenntnisse.

Ich fasse also mal meine zusammen:

Erkenntnisse aus dem Training
  • Ich bin nur einen einzigen 30er im Training gelaufen. Dazu allerdings einen anspruchsvollen 30er und drei voll gelaufene 25er im Wettkampf. Das hat für meine Zeitvorstellung prima gereicht. Bestzeit hätte ich damit aber auch bei guten Bedingungen wohl nicht laufen können.
  • Im Training bin ich kaum mehr als 55 km/Woche gelaufen. Bei dem Marathon, bei dem ich 75 km/Woche gelaufen bin, habe ich mich unterwegs nicht besser gefühlt. Außerdem war ich im Ergebnis langsamer. Also: Quantität bringt nichts, wenn die Qualität dabei nicht stimmt.
  • Die Tempohärte und die mentale Stärke, die man bei längeren Wettkämpfen übt, nutzt am Marathontag sehr.
Ernährungserkenntnisse
  • Am Tag vor dem Lauf habe ich außer Saftschorle auch einen Liter Molke mit Salz getrunken. Ich denke, bei der Wärme war das sehr gut.
  • Der halbe geriebene Apfel hat meinem Magen gut getan.
Erkenntnisse beim Lauf
  • Mit Sonnenbrille laufen entspannt unglaublich!
  • Ein Fotoapparat stört beim Laufen nicht, aber hinterher gab es eine Druckstelle, dort wo er am Gürtel saß.
  • Ultra Buffer ist ein super Getränk.
  • Bergablaufen ermüdet die Muskulatur mehr als man glaubt.

Erkenntnisse hinterher
  • Wenig schlafen fährt das angeschlagene Immunsystem noch weiter runter.
Jetzt bin ich erkältet ...

2
:hallo: Frau Schmitt,
gute und schnelle Besserung und danke für deinen neuen Bericht, auch wenn er kürzer als sonst ausgefallen ist :daumen:
Gruß aus dem Ruhrpott
Angie :winken:
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Bewährt haben sich für mich:

- etwas mehr Training (gesamt, darunter viele HM u.a. Wettkämpfe)
- insgesamt 3 x 30-32 km reichen für eine relativ gute Zeit (nahe PB, auf schwierigerer Strecke)
- Ausnutzen der Stärken (für mich: bergab Zeit gut machen, gilt aber nur wenn man weiß daß es keine Probleme bringt!)
- Vorsicht mit den Schwächen (bergauf, lieber etwas gehen)
- nicht ans Limit gehen (ans persönliche Limit, also die Schwachstelle, wo die Probleme sonst drohen, bei mir der Kreislauf)
- nach Belastungsgefühl laufen (fast ohne auf die Uhr zu schauen)
- genug trinken, dafür ein paar Minuten opfern, sie sind eine lohnende Investition für die Schlußphase
- die schwereren, aber gut gedämpften Schuhe tragen (lieber 1-2 Min. mehr wegen schwerer Schuhe als 10-20 Min. wegen der Probleme durch leichte Schuhe)

:hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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Was haben wir / Ich gelernt?
  • Es muss nicht immer eine Bestzeit sein.
  • Ohne wesentliche Trainingssteigerung sind Bestzeiten kein Selbstgänger mehr wie am Anfang. Steigerungen werden nicht einfacher sondern schwerer.
  • Das Rennen wird auch mit dem Kopf gesteuert. Die Ziele müssen klar formuliert werden. Was will ich heute was nicht? Was ist wenn es sich abzeichnet das die angestrebte Zeit nicht erreicht wird? Will ich kämpfen? Will ich mehr Spaß haben als zu kämpfen?
  • Es macht Spaß auch in einem Wettkampf Fotos mit einer kleine Digikamera zu machen.
  • Das ich auch ein 250Gramm Rumpsteak mit Kartoffeln und Salat noch um 19:30 am Vorabend eines Marathons verputzen kann ohne das das Probleme macht.
  • Das ich nicht unbedingt mehr jedes Jahr in Hamburg mitmachen muss nur weil es vor der Tür liegt und Spaß macht.
  • Das Walken kein Wettkampfsport ist (wusste ich schon vorher aber hat sich mal wieder bestätigt)
  • Das nur die eigene Leistung zählt und nicht der Vergleich mit Anderen (wusste ich zwar auch schon aber hat sich besonders bestätigt. Zweiter Walker bei einem großen Stadtmarathon in 2007 ( die beiden nach mir hatten nur keine Lust sich anzustrengen sondern wollten nur "locker unter 5 Stunden spazieren gehen....) und 2006 beim gleichen Veranstaltung mit 7 Minuten besserer Zeit Vierter.
  • Wenn man die Fastenzeit bis zum Frühjahrsmarathon verlängert macht das erste Weizen besonders viel Spaß.
  • Sehr gut ist auch die Oli-belohnung nach dem Marathon. Ein Rieseneis und zwar mit Sahne
  • Außerdem gut nach dem Marathon: Bei den einen Nachbarn baden und bei den anderen zum Grillen auf dem Balkon eingeladen werden.
Alles weitere über die Gedanken zum diesjährigen Frühjahrsmarathon in meinem Blog
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Schön daß ich keinen eigenen Thread aufmachen muß um :klugsch: -Mostrich loswerden zu können. :tuschel: Ich hätte es mir verkniffen.
  • realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten schützt vor Enttäuschung
  • Die Auswahl des passenden, auf seine Fähigkeiten zugeschnittenen Trainingsplanes schützt vor Enttäuschung und Überlastungen und sichert auch ein Leben neben der Marathonvorbereitung
  • Viel Training hilft nicht immer viel
  • Trainingserfolg=Belastung+Erholung
  • viel Schlaf und ein geordnetes und befriedetes Umfeld sichert das Wichtigste im Training: die Erholung
  • scheinbar schwachsinnige Carboloading-Empfehlungen verdienen wenigstens probiert und für gut befunden zu werden
  • man braucht nicht wirklich viele lange Läufe (siehe Punkt 3) ... aber die Erkenntnis hatten ja schon andere
Schade, daß man so lange braucht um die trainingsplanspezifischen Punkte zu kapieren :frown: ... mit der Nase drauf gestoßen wurde ich ja schon vor zwei Jahren beim Oberelbemarathon.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Erkenntnisse aus dem Training
  • Besser als jeder 1:1 übernommene Trainingsplan war es für mich, mir selbst etwas zusammenzustellen. Dazu habe ich Lauf-Campus-, Steffny- und andere Pläne für Zielzeiten zwischen 3:45 h und 4 h verglichen und daraus einiges zusammengemischt.
  • Wichtig ist die Regeneration, darauf habe ich großen Wert gelegt. Ich war keine Trainingsweltmeisterin, habe das gemacht, was notwendig war, aber immer auf Ruhetage geachtet.
  • Aufbauwettkämpfe sind ganz tolle Motivationshilfen im M-Training. Die Winterlaufserie lieferte wichtige Standortbestimmungen.
Ernährungserkenntnisse
  • Zum ersten Mal habe ich Kohlehydrat-Gels (Hammer-Gel) während des Ms genommen (die Verträglichkeit bei zwei langen Läufen getestet). Die Kraft unterwegs hat länger als sonst gereicht, was ich z.T. auch auf die Gels zurückführe.
  • 4 Wochen vor dem M habe ich begonnen, Orthomol-Sport als Nahrungsergänzung zu nehmen, da ich nicht wieder in eine Mangelsituation kommen wollte. Da ich noch stille, ist es sehr schwer für mich, alle Nährstoffe und Vitamine aus der normalen Nahrung aufzunehmen. Ob's nun ein Placebo-Effekt war, weiß ich nicht, aber ich habe mich in den letzten 4 Trainingswochen sehr fit gefühlt.
Erkenntnisse beim Lauf
  • Der Hammermann kam trotz ausreichendem Training, ich bin wohl kein Typ für Endbeschleunigung am Schluss.
Erkenntnisse hinterher
  • Nichts tut weh, außer dem Wolf in den Achselhöhlen. Obwohl mir das schon einmal passiert war, habe ich da wieder das Salben vorher vergessen.
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Ihr macht mich ganz kirre :peinlich: . Sonntag mehr dazu ...

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Erkenntnisse aus dem Training
  • Wenn man über mehrere Monate nicht oder nur eingeschränkt trainieren kann, wird man langsam und lange Strecken fallen schwer. Im Umkehrschluss könnte man sagen, Training scheint echt zu funktionieren :teufel:
Ernährungserkenntnisse
  • Wenn man wenig läuft und zum Ausgleich mehr isst, nimmt man rasant zu.
Erkenntnisse beim Lauf
  • Dick und schlecht trainiert macht das Laufen wenig Spass. Es fehlt die gewisse Leichtigkeit, die die Voraussetzung für Lustgewinn beim Laufen ist.
Erkenntnisse hinterher
  • Wenn ich es mir recht überlege, ist das alles gar nichts Neues.
There are no answers. Only choices.

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Dromeus hat geschrieben:Erkenntnisse aus dem Training
  • Wenn ich es mir recht überlege, ist das alles gar nichts Neues.
Läufer sind da wohl wie Kinder: je öfter man das Wort "nein", womöglich noch mit wenig Nachdruck, benutzt umso wahrscheinlicher, daß Kind(Läufer) es trotzdem tut. :haeh:
Steif
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Hallo,

da Rotterdam ja nicht so repräsentativ für einen Frühjahresmarathon war :D , meine bescheidenen Erkenntnisse daraus:

Erkenntnisse aus dem Training
  • Solange mir Training so viel Spaß macht und ich es gut vertrage, werde ich auch weiterhin "viel" machen. Das Gefühl, gut vorbereitet zu sein ist für mich unverzichtbar.
Erkenntnisse beim Lauf
  • Ich werde niemals ein Hitzeläufer werden :frown:
  • Die Pulsuhr ist für mich auch im Wettkampf ein wichtiges Hilfsmittel. Ich habe meinen "optimalen" Marathon-Pulsverlauf gefunden, der mich angepaßt an die äußeren Umständen die an diesem Tag bestmögliche Leistung bringen läßt; und zwar ohne Gefahr, hinten richtig einzugehen.
    Wenn ich in Rotterdam auch nur ansatzweise einen "das müßte trotz der Hitze machbar sein" km-Schnitt verfolgt hätte, wäre das wohl böse ausgegangen.
Erkenntnisse hinterher
  • Es ist wichtig, bei seinen Terminplanungen nicht nur das Datum, sondern auch die Uhrzeit zu berücksichtigen. Ein Marathonstart um 11:00 Uhr wird mir jedenfalls nicht mehr passieren. Naja, vielleicht im Dezember oder Januar so gerade eben noch. :P

    Köln ist allerdings mit 12:00 Uhr am 07.10.07 defintiv raus. :nene:
Gruß
Peter

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Das war jetzt mein zweiter Marathon am 22.04. in Bonn und sowohl die Vorbereitung als auch der eigentliche Marathon sind total anders verlaufen als das Debüt in Köln vor einem halben Jahr.
Was war anders?
Nun, für Köln habe ich insgesamt 7 lange Läufe gemacht. Die letzten beiden sogar über 35km.
Welch ein Blödsinn für das erste Mal soviel zu investieren. Zuviel, wie sich am Tag X herausstellte. Nach der HM-Marke begann der Hammermann zu winken und der verstand für den Rest des Laufs überhaupt keinen Spaß mehr mit mir. Erstmalig verspürte ich einen Sch...weinehunger beim Laufen und wusste zugleich, dass das nichts Gutes bedeutet. Ab km 37 war zeitweiliges Gehen angesagt ehe dann die letzten beiden km noch einmal unter Aufbietung der letzten Kräfte dem Ziel entgegengejoggt werden konnte. Heraus kam am Ende eine 4:27.
Für Bonn sollte vieles anders werden. Insgesamt sechs lange Läufe wurden absolviert. Nur einer bis 33km, zwei 30er und der Rest darunter. Die letzten zwei Wochen vor dem Marathon waren geprägt durch Extrem-Tapering. Nur einmal noch wurden 10km gelaufen. Der Rest lag deutlich darunter. Außerdem wurden jetzt Steigerungsläufe bei jedem Lauf eingesetzt. Am Anfang noch fünf und am vorletzten Tag vor dem Marathon noch drei Steigerungen. Das war's.
Der Bonn-Marthon lief dann wie am Schnürchen. Kein Hammermann, kein Hungergefühl, kein Pudding in den Beinen. Ziel erreicht und in 3:56h angekommen. Über eine halbe Stunde schneller und vom Anstrengungsgefühl nicht halb so schlimm, wie der erste.

Persönliches Fazit:
- weniger ist manchmal mehr
- Regeneration ist mindestens genauso wichtig wie Training
- Ein Honigbrötchen am Morgen reicht nicht aus, wenn man Mittags um 12:40 Uhr in einen Marathon startet. Zwei Honigbrötchen und ein Power Bar-Riegel kommen besser.

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Dass diese Erkenntnisse sehr subjektiv sind, ist schon klar und sicher auch so gedacht gewesen, nicht wahr ? :)

Erkenntnisse aus dem Training
  • Ich liebe meine langen Läufe - schon immer, und jetzt, nach dem 1. Marathon, noch ein bißchen mehr. Weil ich jetzt weiß, dass sie mir nicht wehtun, sondern guttun.
Erkenntnisse beim Lauf
  • Wenn der Hammermann nach 5 Kilometern schon kommt und man es schafft, ihn da erfolgreich zu bekämpfen, dann kann man die restlichen 37 Kilometer in Frieden zu Ende laufen :zwinker2: .
  • Cola is geil :geil: .
Erkenntnisse hinterher
  • Keine Nachwehen, null und nichts, gar nichts.
  • Wann ist der nächste Marathon ? :geil:

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Meiner ist in 11 Tagen :) Würzburg, weisch?
running-rabbit hat geschrieben:Dass diese Erkenntnisse sehr subjektiv sind, ist schon klar und sicher auch so gedacht gewesen, nicht wahr ? :)

Erkenntnisse aus dem Training
  • Ich liebe meine langen Läufe - schon immer, und jetzt, nach dem 1. Marathon, noch ein bißchen mehr. Weil ich jetzt weiß, dass sie mir nicht wehtun, sondern guttun.
Erkenntnisse beim Lauf
  • Wenn der Hammermann nach 5 Kilometern schon kommt und man es schafft, ihn da erfolgreich zu bekämpfen, dann kann man die restlichen 37 Kilometer in Frieden zu Ende laufen :zwinker2: .
  • Cola is geil :geil: .
Erkenntnisse hinterher
  • Keine Nachwehen, null und nichts, gar nichts.
  • Wann ist der nächste Marathon ? :geil:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Charly hat geschrieben:Meiner ist in 11 Tagen :)
Würzburg, weisch?

Das find ich richtig gut :D

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Für mich ein absoluter Super-Thread zum Thema "Marathon" :daumen:

Ich habe mich unlängst für den Bottwartal-Marathon am 14. Oktober angemeldet. Das wird mein "erstes Mal" sein!

Eure Erfahrungen die ihr hier öffentlich macht, sind eine klasse Ergänzung zu den ganzen Lehrbüchern und ich sauge die jetzt gerade förmlich in mich auf. Hoffentlich gelingt es mir daraus die optimalen Erkenntnise für meine Premiere zu ziehen. Noch wichtiger, hoffentlich kann ich die Erkenntnise auch umsetzen am Tag-X.

Evtl. kann ich ja dann Ende Oktober meine eigenen Erfahrungen beisteuern ;-))

Danke an euch und weiterhin "happy running"
Stuttie :hallo:
Grüßle
Frank

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Die Frühjahrsmarathons sind bald alle durch und erfahrungsgemäß ist man hinterher immer schlauer. Was hat sich bewährt, was nicht? Was hat man neues ausprobiert und die Rechnung ging auf (oder auch nicht)? Was wird man das nächste Mal anders machen? Vielleicht können wir das ja sammeln - geteilte Erkenntnisse sind doppelte Erkenntnisse.
Okay, dann mal meine Erfahrungen dieses Jahr - die widersprechen einigen der bereits genannten ziemlich:

- Viel (1000 km in Januar + Februar) hilft viel.
- Natürlich muss neben Umfang auch Qualität dabei sein.
- Es geht auch vollkommen ohne Vorbereitungswettkämpfe, wenn man sich selbst gut einschätzen kann.
- Ein früher Marathon (11.3.) ist optimal bei mildem Winter und heißem April :teufel:
- Die Endbeschleunigung bei den langen Läufen muss nicht nahe am Marathontempo liegen - Hauptsache es tut weh!
- 35 km-Trainingsläufe werden mir in diesem Leben keinen Spaß mehr machen (natürlich werde ich sie trotzdem laufen).
- Eine Woche vor dem Marathon müssen es keine 35 km mehr sein, 25-30 reichen auch.
- Wenn ich in der letzten Viertelstunde vor dem Start einen halben Liter Wasser mit zwei Kaffeelöffeln Salz trinke, muss ich unterwegs nicht pinkeln.
- Mehr als ein Gel ist bei einem Sub-3h-Marathon völlig überflüssig
- Lieber in einer Gruppe 2-3 sec/km schneller als geplant laufen, als alleine im Wind stehen.
- Fleischfondue am Tag vor dem Marathon ist unproblematisch
- Pulsuhren sind im Training und im Wettkampf völlig überflüssig
- Seitenstechen bei km 38,5 ist sch***e :kotz2:

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Auch wenn ich weiß, dass ich nach einem Marathon-Finish noch nichts weiss, gebe ich dennoch mal meine Erkenntnisse zum Besten:

Erkenntnisse aus dem Training
  • Der erste 30er war ein Wettkampf. Und der hat richtig Motivationsschub gebracht.
  • Den letzten 30er habe ich (wegen Hitze) bei Kilometer 28 beendet - und genau an dieser Stelle fingen beim Marathon die Probleme an.
  • Ich sollte mehr Trainingseinheiten auf Asphalt laufen.
Ernährungserkenntnisse
  • Die gute alte Banane ist für mich nach wie vor der beste Energieriegel.
  • Red Bull schmeckt gruselig.
Erkenntnisse beim Lauf
  • Es wird schwer, einen Marathon mit besserem Publikum zu finden als in Hamburg.
  • Ich habe keine Lust, an einen Marathon teilzunehmen, bei dem ich mit 200 anderen unter Ausschluß der Öffentlichkeit durch die Wallachei renne.
  • Wenn die Zeit keine Rolle mehr spielt, tut es gut, sich unterwegs massieren lassen.

Erkenntnisse hinterher
  • Gut, dass es an der U-Bahnstation Messehallen in Hamburg Rolltreppen gibt. Blöd, wenn die Rolltreppe an meiner Heimathaltestelle defekt ist.
  • Ich habe jetzt richtig Lust auf meinen anstehenden Halbmarathon.
BornToRun
__________________________________________________


Hamburg City Man (Sprint), 5.7.08 (Triathlondebüt), 1:37

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die gute frauschmitt stösst hier was interessantes an. danke. ohne erfahrener marathonläufer zu sein, hier meine erfahrungen:

aus dem training
es ist auch für einen ersten marathon sinnvoll, den plan an sein gefühl anzupassen.
es ist sehr hilfreich auch über den winter wettkämpfe zu laufen. ich habe hier oft über meine crossläufe berichtet. ich bin sicher, dass die mir geholfen haben.
für mich bin ich sicher, dass bei einer neuen vorbereitung, die langen läufe noch früher länger werden und dass steigerungen, endbeschleunigungen oder wie man es auch immer nennen will, durchaus stärker eingebaut werden können.

ernährung
0,5ltr. powerbar performance sports drink 1/4h vor dem lauf drücken im lauf nicht auf die blase
schlüsseltaschen in kurzen lauftights fassen höchstens 3 gels. ich würde immer wieder 4 nehmen (10,20,30,35) und immer wieder das vierte bis 10 in der hand halten.

aus dem lauf
hamburg war hammermäßig
ich bin froh, dass ich nächstes jahr wohl 1-2 blocks weiter vorne starten darf. e ist zu weit hinten. ich kann das nicht ab, wenn es so dödelig losgeht.

nach dem lauf
in anlehnung an born to run: es ist total scheisse, dass in altona die s31 auf einem anderen gleis hält als die s3 nach pinneberg, die nur alle 20 minuten fährt, so dass man über den bahnhof LAUFEN muss, um die bahn zu kriegen. weil man ja auch schon 20 minuten auf dem dammtorbahnhof gewartet hat.
ich laufe nächstes jahr wieder in hamburg.
this time, the bell

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Hab meinen 2. geschafft ! Viel besser als den ersten :)

Training
Für den ersten sehr viele Läufe 10-15 km, 3-4 x pro Woche, am Wochenende langer Lauf ca. 20-25 km, nur einige lange Läufe bis max. 32 km. Und im Wettkampf war auch bei km 32 fast komplett Schluß, nur Gehpausen mit Joggingversuchen und kaum ins Ziel gekommen....4:52

Für diesen Lauf 1-2 x Woche 10-15 km, am Wochenende 20-30 km und mehr lange Läufe über bis zu 36 km, bis sogar eine Woche vorher... und im Rennen lief alles super, komplett durchgelaufen, nicht so sehr fertig...Zeit 3:54, für mich super und die Erkenntnis, das könnte noch besser werden.

Ernährung
Wie immer, die Tage vor den langen Läufen viel Kartoffeln, Nudeln, etc.
Im Lauf viel Wasser, diesmal angereichert mit Schüssler-Salzen (war super)etwas Basica, ein Stückchen Banane...und Danke an die nette Zuschauerin mit der leckeren Schokolade :)

Im Lauf
Bin alle 10km Abschnitte vollkommen gleichmäßig gelaufen mit fast identischen Zeiten.

Nach dem Lauf
Ein Tag etwas Muskelschmerzen, das Knie und die üblichen Problemchen, aber dann alles wieder super... schon für Köln angemeldet...

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Was habe ich beim 1. gelernt?

lange Läufe sind im Training doch ganz hilfreich (5 x 30-35 km + ein paar Endzwanziger)

mit den Getränken experimentieren mag der Bauch nicht (wohl ein bißchen arg Malto untergerührt in der Aufregung. Und da half viel nicht viel :D )

es ab km 32 langsam (und auch mal schneller :motz: ) berab geht und ich mich damit wohl abfinden muss.

ein Zugläufer, gerade wenn es am Anfang so wunderbar leicht rollt, ein toller Bremsläufer ist

ein kurzer Plastikschlauch (nicht zu dünn, aber auch kein Gartenschlauch) zum Trinken absolut perfekt ist. Damit kriegt man sogar im MRT den Becher ohne zu schlabbern perfekt leer und unter den Plusmesser geklemmt stört er auch nicht sonderlich.

stark übergewichtige Frauen, die bei km 38 "jetzt streng Dich mal an" rufen keine Reaktion mehr hervorrufen

die Veranstalter zwischen km 35 und 40 die Kilometerschilder weglassen sollten

Kohlenhydrate verscheuchen wohl den Hammermann. Bei mir war es mehr der kontinuierlich-Kraft-aus-den-Beinen-Sauger.

ein schöner Marathon der Einstieg in eine Laufsucht sein kann :nick:

Endzeiten von vielen Leuten zu wichtig genommen werden und das Lauferlebnis dann auf die Zielankunft reduziert wird.

Die Zeit wirklich superschnell vorbei geht, unglaublich.

Es war einfach toll,

Viel Spaß weiterhin,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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Mein erster ist nun schon fünf Wochen her. Erkenntnisse hatte ich aber auch ein paar, hauptsächlich positive:
  • Für den Bereich 3:30 Std brauche ich kein Intervalltraining.
  • Mein Fettstoffwechsel ist von meinen Radtouren trainiert genug. 4 Läufe >25km (25, 28, 32, 32) haben gereicht. Dafür sahen die letzten 4 Sonntage vor dem Marathon aber auch so aus: 32km in 5:50/km, 20km Wettkampf voll gelaufen, 32km in 5:40 mit 12km EB in 5:00, krank - nix.
  • Ein persönlicher Pacemaker ist Gold wert! Hallo Udo :hallo:
  • Ich brauche kein Essen während des Marathons.
  • Die Versorgung mit meinen Spezialgetränken a la Herbert Steffny war gut. Wieviel Unterschied das zu Wasser und Iso macht, muss ich noch testen.
  • Eine ambitionierte Marathonvorbereitung kostet Zeit und Geduld. Vieles andere muss dabei zurückstecken. Meinen nächsten schnellen Marathon werde ich erst nächstes Jahr laufen.
  • Meine Zielzeit war ambitioniert, aber realistisch. Erst im Nachhinein bin ich auf Manfred Steffnys Formel:
    30min/10km = 2:20Std/M, +-1min/10km = +-5min/M
    gestoßen. Meine 20km Zeit entspricht nach Daniels 45min/10km, macht also 3:35 Std für den Marathon. Plus Höhenmeter, HM-Läufer und 30s fürs Debut. Passt!
  • Mein Marathon-Debut war nur eine Minute langsamer als das meines Vaters. :daumen: Der lief damals in Hamburg: topfeben und ohne Halbmarathon-Läufer. Seine PB liegt bei 3:19. Fazit: Da geht noch was!
Gruß, Florian
Nicht laufen ist auch keine Lösung.

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Das muss ich jetzt kurz kommentieren:
DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Endzeiten von vielen Leuten zu wichtig genommen werden und das Lauferlebnis dann auf die Zielankunft reduziert wird.
Vielleicht hängt das mit dem Alter zusammen? Ich hätte auch in 4 Stunden locker durchjoggen können. Der Adrenalin-Kick beim Zielspurt wäre mir dann erspart geblieben. :geil: :daumen:
DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben: Die Zeit wirklich superschnell vorbei geht, unglaublich.
Du läufst zu langsam! :teufel: Meine letzten Kilometer waren seeehr lang. :geil:
Nicht laufen ist auch keine Lösung.

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flojo hat geschrieben: Vielleicht hängt das mit dem Alter zusammen? Ich hätte auch in 4 Stunden locker durchjoggen können. Der Adrenalin-Kick beim Zielspurt wäre mir dann erspart geblieben. :geil: :daumen:
den Endspurt war ich dem Stadion auch schuldig :D , aber ich habe dann nicht den ganzen Lauf Schei... gefunden, weil ein paar Minuten auf der Strecke geblieben waren. Ein paar waren tatsächlich schwer angefressen, weil sie die angepeilte Zeit um 8 Minuten verpasst haben: als Debütanten :confused: .

Wir können davon alle nicht leben, Ehrgeiz ist ok, will mein Training ja auch im Lauf umsetzen, aber wenn es dann nicht klappt? Kein Grund zur Depression. Ein paar Bierchen im Ziel, ein bißchen fluchen und dann das Wetter genießen.

Aloa,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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BornToRun hat geschrieben:Es wird schwer, einen Marathon mit besserem Publikum zu finden als in Hamburg.
Bin zwar noch nie in Hamburg gelaufen, aber die Freiburger machen auch ganz schön Stimmung ;)

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Stuttie hat geschrieben:Für mich ein absoluter Super-Thread zum Thema "Marathon" :daumen:

Ich habe mich unlängst für den Bottwartal-Marathon am 14. Oktober angemeldet. Das wird mein "erstes Mal" sein!

Eure Erfahrungen die ihr hier öffentlich macht, sind eine klasse Ergänzung zu den ganzen Lehrbüchern und ich sauge die jetzt gerade förmlich in mich auf. Hoffentlich gelingt es mir daraus die optimalen Erkenntnise für meine Premiere zu ziehen. Noch wichtiger, hoffentlich kann ich die Erkenntnise auch umsetzen am Tag-X.

Evtl. kann ich ja dann Ende Oktober meine eigenen Erfahrungen beisteuern ;-))
Dem kann ich nur zustimmen. Ich will meinen "Ersten" am 20. Oktober laufen. Aber aus diesem Thread und auch vielen anderen hole ich mir sehr viele Anregungen, die mich schon jetzt viel weiter gebracht haben.

Dafür mal vielen vielen Dank an alle Marathonis und die anderen erfahrenen Läufer :daumen: , die hier regelmäßig über ihre Erfahrungen posten.

Viele Grüße :hallo:
Anett
Radiergummi-Liga
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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Ein paar waren tatsächlich schwer angefressen, weil sie die angepeilte Zeit um 8 Minuten verpasst haben: als Debütanten :confused: .

Wir können davon alle nicht leben, Ehrgeiz ist ok, will mein Training ja auch im Lauf umsetzen, aber wenn es dann nicht klappt? Kein Grund zur Depression. Ein paar Bierchen im Ziel, ein bißchen fluchen und dann das Wetter genießen.
Alles klar, damit kann ich mich anfreunden! :daumen: :winken:
Nicht laufen ist auch keine Lösung.

Erkenntnisse beim Marathon?

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Nach 4 Jahren Marathonteilnahmen bin ich
in 2006 nach 2 absolut beschi..... und eingebrochenen,durchgequälten
Marathons endlich zu der Erkenntnis gekommen,
das Marathon im Laufsport nicht alles ist.

Es gibt auch andere nette Strecken.

Ansonsten ist Marathon auch nur ein Wort mit acht Buchstaben !
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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Ich habe mich eben zu unserem nächsten Marathon in etwas mehr als zwei Wochen angemeldet. :confused:

Und werde bis dahin die langen Läufe erstmal weglassen, klappt vielleicht auch so. :D
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Jeder Marathon ist anders und jeder macht schlauer.

Erkenntnisse aus dem Training
  • Wochenumfänge sagen gar nichts. Hamburg 2006 hatte ich bis 110 km die Woche und Hamburg hab ich vergeigt. Für Weiltal 2007 hatte ich 20 km die Woche und war schnell.
  • Die Lauferfahrung in Jahren ist wichtig
  • Was richtig reinhaut für die Marathonvorbereitung sind lange Läufe mit Endbeschleunigung. Am besten im Wettkampf. Mir passiert beim 30er und beim Trainingsmarathon. Erst mal das Feld ziehen lassen und dann im letzten drittel Vollgas. Allein das Gefühl durch das dann ständige überholen sehr schnell zu sein setzt ungeahnte Kräfte frei und bringt Tempohärte
Ernährungserkenntnisse
  • 2 Stunden vorm Lauf nix trinken ist perfekt.
  • Eine viertel Stunde vorm Lauf 2 Liter Wasser, leicht mit Ultra Buffer angereichert, trinken geht und reicht selbst bei Hitze für einen ganzen Marathon (wenn die Blödmänner den Start nicht um 16 Minuten verschieben)
  • Ein Honigbrot reicht für einen ganzen Marathon
Erkenntnisse beim Lauf
  • Das gluggern der 2 Liter im Bauch ist nach 5 Minuten verschwunden
  • Die volle Blase stört ab KM 15 nicht mehr.(Noch mal danke für die 16 Minuten Startschussverschiebung an die Organisatoren)
  • ein Kompartment Syndrom geht nach 10 km weg und steht einer Bestzeit nicht im Wege
  • Wenn ich gut drauf bin, komme ich selbst bei 25° bis Km 35 ohne trinken aus. Wasser über den Kopf und den Mund ausspühlen reicht. Kann an den 2 Litern Wasser am Start liegen.
  • Finger weg von Apfelsaftschorle
  • Nach Puls laufen geht besser als ich dachte. Besonders wenn die Strecke ein einziges Bergauf- und Bergablaufen ist.
  • Ich muss mir keine Sorgen mehr machen, wenn ich bereits bei km 12 das Fahrrad mit dem Schild "schnellste Frau" überhole.
  • Ich darf mir keine Gedanken machen, wenn ich Leute überhole, von denen ich weiß, dass sie eigentlich schneller sind als ich.
  • Kreischende Menschenmengen sind schlecht für einen konstanten Puls, aber Geil.
  • Selbst bei 25° kann man Gänsehaut bekommen.
  • Musik im Wettkampf macht schneller.
  • Manchmal kommt der Hammermann überhaupt nicht. Schisser
  • Marathons mit Zeitvorgabe werden bei mir nix. Marathons ohne Zeitdruck ergaben bisher immer eine Bestzeit.
  • Nicht ist spannender, als während eines Wettkampfes nie die Zeit zu verfolgen und die Endzeit das erste mal im Ziel zu sehen.
  • Ein hundert Meter Sprint ist selbst nach 42,185 km möglich wenn der Grund verlockend genug ist.

Erkenntnisse hinterher
  • Meine leichten DS Racer taugen auch für einen Landschaftsmarathon
  • Medaillendamen werden nicht böse, wenn man ihnen die Arme um ihren Hals wirft und sie für einen Moment als Stütze missbraucht, damit man nicht zusammenbricht.
  • Die Liegen im Sanizelt darf man auch benutzen, wenn man nicht verletzt ist.
  • Die Emotionen über das Geleistete kommen unter Umständen erst eine halbe Stunde später und können Tränen hervorrufen.
  • Alles wächst wieder nach.
  • Ich liebe meinen Körper.
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

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Hallo,

meine Erkenntnisse aus dem Training: (Galt für letztes Jahr!)
- Bin keinen einzigen Lauf über 30 km gelaufen! Dafür aber 10 mal über 20 km.
Der Marathon ging gut, ohne Hammermann
- Habe mich 2 Wochen vor dem Marathon extrem erholt.

meine Erkenntnisse beim Lauf
- mit gleichmäßigem Tempo kommt man gut an
- Zugläufer sind gut, laufen aber beim Getränkestand einfach ohne Gehpause weiter
- Gehpausen bei den Getränkeständen sind für mich absolut in Ordnung
- Laufen ist einfach nur geil
- man sollte, auch wenn man sich nach 25 km genial fühlt, nicht plötzlich sein Tempo steigern und etliche Leute überholen. (erst ab km 35)
- es ist schön, wenn es so ca. 16°C hat
- man sollte nicht zu verbissen sein und seinen Lauf genießen

Nach dem Lauf:
- Die Schmerzen kommen erst nach der Ziellinie. Am schlimmsten waren die 500 m bis zum Auto
- Der Weg verdreifacht sich, wenn man beim Auto merkt, dass man seinen Chip noch abgeben muss.
- Das Suchen nach dem versteckten Schlüssel unter dem Auto kann sehr schmerzhaft sein, wenn man sich kaum noch bücken kann
- Ich bin viel zu nahe am Wasser gebaut. (Heul!)
- Wann ist der nächste Marathonlauf?

Grüße
Bruno
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Zwischendurch mal ein :danke: für die vielen Erkenntnisse. Es liest sich toll. Bitte mehr davon :daumenup:

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Guten morgen,

in HH war mein erster Marathon!


Training
  • Soviel Training benötigt es garnicht
  • Die 4 lange läufe über 30KM waren für mich wohl doch ganz wichtig
  • Laufen bei Sonne und schönem Wetter ist viel schöner
Ernährung
  • 2 wochen vorher fast genau so gegessen wie immer,nur ein bisschen mehr Kartoffeln dabei und mehr Getrunken
  • 3Std. vor dem Marathon 0,5l Tee und ne Tasse Kaffee getrunken, sonst vorher nix
  • Mehr als nen Brötchen mit Honig reicht,mehr ging auch garnicht
Lauf
  • Nächstes mal stelle ich mich weiter vorne hin
  • Wie kommt man auf die Idee nach 700m schon am Strassenrand zu stehen um Wasser zu lassen :tocktock:
  • Bis KM 15 brauche ich nix zu Trinken
  • Essen brauche ich garnicht
  • Das Trinken aus Bechern während man läuft geht praktisch garnich
  • Marathon lohnt sich nicht als seightseeing
  • Zuschauer machen schneller
  • 2mal musste ich Schuhe neu Schnüren, das passiert mir nicht noch einmal...
  • Kammilentee mit Honig war eine sehr gute Idee,Cola für die letzten 4 KM noch eine bessere
Nach dem Lauf
  • Mir war sehr kalt, nächstes mal werde ich nen Kleiderbeutel abgeben
  • Sonnenbrille ist sehr angenehm beim laufen
  • Auch Alkfreies Bier ist lecker
  • Da geht noch mehr
  • Man kann auch noch 5min nach dem Lauf nicht aufhören zu weinen
  • Köln wird mein nächster sein

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Mein wöchentliches Basistraining umfasst (wenn kein Marathon ansteht) rund 70 Wochenkilometer.

Ich bin im Februar 2007 einen Stadtmarathon in Tokio gelaufen. Dachte mir, dass ich (als ehrgeiziger Läufer) diesen Marathon nun einfach mal als Erlebnislauf absolviere (schöne Stadt, das erste Mal in Japan, ohnehin lange Reise und Zeitumstellung) und darum auch nicht darauf vorbereite. Ich habe dann auch kein spezifisches (zwölfwöchiges) Marathontraining absolviert.

Obschon als Erlebnis gedacht, bin ich dann eben doch so gestartet, als ob ich eben diese übliche Vorbereitung durchlaufen hätte. Schon aber Kilometer 10 hatte ich Mühe die Kilometerzeiten zu halten und ab Kilometer 20 wurde es wirklich bitter. Am Schluss war ich dann (trotz allem) enttäuscht, dass ich auf meine Bestzeit doch einiges verloren hatte und es trotz dieser langsamen Zeit überhaupt kein Erlebnis war ...

Meine Haupterkennis deshalb - ich werde keinen Marathon mehr ohne angemessene Vorbereitung laufen.

Gruss Michi

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Ich hab nix gelernt... ist das schlimm? :peinlich:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Ein wichtiger Thread, weil jeder was andere Erkenntnisse hat. Das bedeutet eigentlich nur, dass jeder seine Erfahrungen selbst sammeln muß

Training
  • viel hiflt viel
  • lange Läufe sind wichtig
  • zuviel kann schädlich sein
  • nicht die 12 Wochen sondern die Laufjahre davor sind ganz wichtig
Ernährung
  • es geht auch ohne Knoblauchsuppe am Vorabend
  • mit zuviel trinken muß man immerzu pisseln
  • eigentlich spielt sie keine Rolle
Lauf
  • bei einer schönen Strecke und tollem Wetter ergibt sich der Rest
  • "Wie kommt man auf die Idee nach 700m schon am Strassenrand zu stehen um Wasser zu lassen" - habe es bis km 2 ausgehalten
  • lieber schön schwatzen oder sightseeing als schnell laufen
  • wenn man trotzdem noch schnell ist,wird es richtig geil
Nach dem Lauf
  • "Auch Alkfreies Bier ist lecker" - Hauptsache kein Wasser mehr
  • Mütze war doof
  • Da geht noch länger
  • "Man kann auch noch 5 min nach dem Lauf nicht aufhören zu weinen" da ging es allmählich schon wieder
  • Rennsteig wird mein nächster sein - just for fun
Neue Laufabenteuer im Blog

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schnatterinchen hat geschrieben:Ich hab nix gelernt... ist das schlimm? :peinlich:
Ja. Aber macht nix, läufst Du halt noch einen. :zwinker5:

Gruß
Hendrik, überlegt noch, was er gelernt hat

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19joerg61 hat geschrieben:
nicht die 12 Wochen sondern die Laufjahre davor sind ganz wichtig

Stimme 100% zu! :daumen: Eine Erkenntnis, die bestimmt viele nicht so wahrhaben wollen.

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Stimme 100% zu! :daumen: Eine Erkenntnis, die bestimmt viele nicht so wahrhaben wollen.
Sehe ich auch so. Das macht m.E. auch die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Trainingspläne oft so schwierig. Wenn einer mit zweijähriger Lauferfahrung einen Steffnyplan durchzieht und im Jahr drauf den Greif, sollte man das zusätzliche Laufjahr nicht unterbewerten.

Gruß
Hendrik

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Nachtrag: Die Pläne kann man natürlich vergleichen. Ich beziehe mich eher auf die Erfahrungsberichte der Läufer.

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Hallo

Habe zwar dieses Jahr noch keinen Marathon gemacht, aber folgene Erkenntnisse in der Vorbereitung meiner drei Marathons gewonnen:
  • Statt 80 km/Woche lieber nur 60 km/Woche dafür einmal aufs Velo.
  • Bei einem 30er Ernähre ich mich mit Hypotonischen Getränken und Gel und bin nach einer Nacht wieder in Topform.
  • Greif lügt.
  • Ich muss Salz während den langen Wettkampf zuführen um keine Krämpfe zu bekommen
  • Wichtiger als die Fettverbrennung, ist die Kraft zu besitzen, über Stunden sauber laufen zu können !!!
  • Ich bin noch kein guter Läufer
  • Tempotraining macht schneller
Die obigen Erkenntnisse mögen für micht stimmen, aber wewr weiss ob sie richtig sind ? Ich werde es im Oktober wissen.

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cpp hat geschrieben: ......
[*]Greif lügt.

.........
Eine harte Aussage! Inwiefern lügt er? Ich finde, wer mit solchen Bemerkungen um sich wirft, muss sie begründen.

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cpp hat geschrieben:
  • Greif lügt.
Wäre allerdings auch denkbar, dass Du ihn nicht richtig verstanden hast. :teufel:
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

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Vo2 hat geschrieben:Jeder Marathon ist anders und jeder macht schlauer.
  • Ein hundert Meter Sprint ist selbst nach 42,185 km möglich wenn der Grund verlockend genug ist.
Was war der Grund? Freibier 90m hinter der Ziellinie? ;)
100%

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Laufen macht Spaß, und wenn nicht, dann beim nächsten Lauf

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Hallo!

Danke frauschmitt für den interessanten Thread. Nach 12 Marathons und über zehn Laufjahren glaube ich einiges zu wissen und hab trotzdem immer wieder mal das Gefühl, gar nichts zu wissen.

Daher ein Gedanke voran: Ein ambitioniert gelaufener Marathon ist eine Distanz, die man nie so exakt planen kann, dass unter Garantie immer alles funktioniert wie gewünscht.

Training
  • viele lange Läufe (35 k) sind im Training kein Problem für mich
  • ich mag Intervalltraining (auch brutal schnelles)
  • ich muss sehr sorgfältig darauf achten, meine Ruhepausen einzuhalten
  • Stress im Job schlägt negativ auf meinen Trainingszustand durch
  • nicht die 12 Wochen sondern die Laufjahre davor sind ganz wichtig (geklaut von Jörg :D )
Ernährung
  • trotz ausgewogener Ernährung habe ich seit einiger Zeit das Gefühl, dass mir was fehlt (daher gibt es ab sofort ein Nahrungsergänzungsmittel)
  • Carboloading nicht übertreiben
  • ausreichend vorher trinken ist wichtig
  • Auch wenn es warm ist: Kein Getränk beim Marathon vor km 15
Lauf
  • wenn in einer Stadt gelaufen wird, dann soll es ordentlich Publikum geben / bei Landschaftsläufen ist mir das dagegen vollkommen wurscht
  • rechtzeitig das richtige Tempo gewählt, erspart den Hammermann
  • geh locker dran, dann macht es auch nichts, wenn einmal keine Bestzeit rausschaut (das zu akzeptieren, ist mir allerdings schwer gefallen)
  • so kaputt kann ich gar nicht sein, dass ich im Zielbereich nicht noch einen super Endspurt hinkriege :teufel:
Nach dem Lauf
  • kühle Orangen schmecken super
  • endlich Getränke mit Geschmack ...
  • ein Marathon ohne Emotionen ist kein Marathon
  • heuer will ich meine bisherige Bestzeit in Berlin knacken / vorher gibt es aber den Rennsteig
Liebe Grüße

Wolfgang
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rabauke hat geschrieben:Was war der Grund? Freibier 90m hinter der Ziellinie? ;)
Nee das wars nicht. :P Freibier gibts auch ohne Sprint.

Die neue Bestzeit wars. 3:06 sieht einfach schöner aus, als 3:07.
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

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subjektiv hat geschrieben:Eine harte Aussage! Inwiefern lügt er? Ich finde, wer mit solchen Bemerkungen um sich wirft, muss sie begründen.

Naja, lügt ist jetzt wohl nicht das richtige Wort, aber mich haben die langen Läufe ohne ausreichende Ernährung nicht schneller gemacht.

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cpp hat geschrieben:Naja, lügt ist jetzt wohl nicht das richtige Wort, aber mich haben die langen Läufe ohne ausreichende Ernährung nicht schneller gemacht.
???

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cpp hat geschrieben:Naja, lügt ist jetzt wohl nicht das richtige Wort, aber mich haben die langen Läufe ohne ausreichende Ernährung nicht schneller gemacht.
Vielleicht wärst du ohne sie ja langsamer geworden. :confused:

Greif schreibt nichts davon, sich nen Hungerast zu laufen. Also wenn du die langen Dinger mit Endbeschleunigung (nicht einen, sondern wirklich aufbauend) durchziehst und noch genügend regenerieren kannst bringt das ne Menge. Ob andere Trainingsformen noch mehr bringen ist steht auf nem anderen Blatt.

Aber jeder Körper ist anders!

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"
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