Bezugnehmend auf Kobold:
Fall3: treffen sich 2 Freunde am Zug, einer steigt aus, der andere ein. kurzer Wortwechsel:
1:"Lange nicht gesehen, wie geht's?"
2: "nicht so gut"
1: "Was is los?"
2: "Lange geschichte"
1: "Mist hab nen Termin, meld dich mal, dann reden wir"
2: "Mach ich, tschö"
1: "tschö"
Eine Woche später hat sich 2 im Auto vergast - Nach obiger Egoismustheorie eine feinere Art. Im Nachhinein wird eine behandelbare Schizophrenie diagnostiziert - man hätte helfen können - er fehlt mir.
Die Einstellung, Menschen sterben zu lassen, wenn sie es denn wollen, kann sehr schnell dazu führen, dass man sich aus der Verantwortung für den anderen stiehlt; die wie auch immer geartete Verpflichtung, sich des Anderen anzunehmen mit den Worten, er habe es doch so gewollt, abzulegen.
Wer behauptet, Selbstmord sei gerechtfertigt, bzw. die Verhinderung sei nicht zu argumentieren, muss sich die Frage gefallen lassen, wie weit seine Bereitschaft zur Lebenshilfe geht. Und ob seine Vorstellung von einem würdigen selbstbestimmten Abgang nicht den Blick auf die Realitäten verstellt. Dass der Grossteil der Suizide /~versuche aus einer akuten gesundheitlichen, psychischen, emotionalen und/oder wirtschaftlichen etc. Lebenskrise herrühren, die mit aktiver Hilfe bewältigt werden könnte.
Just my 2Cent
Marme
52
Ich finde diese Diskussion an vielen Stellen ziemlich schräg.
Denkt ihr "Recht auf Selbstmord"-Vertreter denn, dass es sich hier um eine rationale Entscheidung handelt? Die Fälle in denen sich ein Selbstmörder vorher hingesetzt und sich auf Grund einer Pro- und Contra-Liste für seinen Tod entschieden hat dürften ehr selten sein.
Die meisten Selbstmorde sind wohl entweder auf psychische Krankheiten wie z.B. Depression zurückzuführen oder eine Verzweiflungstat, weil die betreffenden Personen auf Grund ganz unterschiedlicher Lebenslagen keine Möglichkeit für ihre persönliche Zukunft mehr sehen.
Sicher gibt es Probleme, die nicht Lösbar sind, zum Beispiel eine schwere Krankheit.
In den meisten Fällen dürfte aber eine reelle Chance bestehen, dass dem Selbstmord-Kandidaten so geholfen werden kann, dass er nach einiger Zeit wieder Freude am Leben findet und seine Probleme in den Griff bekommt.
Grüße
Harry
Denkt ihr "Recht auf Selbstmord"-Vertreter denn, dass es sich hier um eine rationale Entscheidung handelt? Die Fälle in denen sich ein Selbstmörder vorher hingesetzt und sich auf Grund einer Pro- und Contra-Liste für seinen Tod entschieden hat dürften ehr selten sein.
Die meisten Selbstmorde sind wohl entweder auf psychische Krankheiten wie z.B. Depression zurückzuführen oder eine Verzweiflungstat, weil die betreffenden Personen auf Grund ganz unterschiedlicher Lebenslagen keine Möglichkeit für ihre persönliche Zukunft mehr sehen.
Sicher gibt es Probleme, die nicht Lösbar sind, zum Beispiel eine schwere Krankheit.
In den meisten Fällen dürfte aber eine reelle Chance bestehen, dass dem Selbstmord-Kandidaten so geholfen werden kann, dass er nach einiger Zeit wieder Freude am Leben findet und seine Probleme in den Griff bekommt.
Grüße
Harry
53
einfach-Marcus hat geschrieben:Das Lustige ist, von keinem der sein Dasein selber beendet hat kann man sagen, ob er es bereut hat...

... man kann aber ebenso wenig sagen, ob er die "Entscheidung" auch im Tod noch gut und richtig findet.
@AnjaRennt: Das Lied von Hermann van Veen macht mich auch immer wieder nachdenklich. Ich frage mich bei dem Text, wer /was es dem Mann unmöglich gemacht hat, Gründe für das Leben zu finden statt immer nur Gründe gegen den Suizid zu suchen. Die Vorstellung, ein ganzes Leben lang nur aus Pflichtgefühl gegenüber anderen weiterzuexistieren, finde ich schrecklich. Kurzfristig kann diese Art der Bindung an das Leben aber sicher wichtig sein. Mir fällt dazu ein Zitat von Romain Gary ein:
"In den Augenblicken der Verzweiflung zählt nicht, was richtig und was falsch ist, sondern was uns hilft weiterzuleben."
vg,kobold
54
hier werden wieder mal Äppel mit Birnen verglichen. Ich denke es ist ein Unterschied, ob jemand seinem Leben aus wirklich ernsten gesundheitlichen Gründen ein Ende setzen möchte oder ob andere, oft banale Gründe zum Suizid führen.
Bei schmerzhaften Krebserkrankungen zum Beispiel habe ich sogar Verständnis. Dies kann aber wahrscheinlich sowieso nur ein wirklich betroffener Mensch beurteilen.
Auf der anderen Seite sind es im Grunde genommen oft Kleinigkeiten, die die Menschen in den Selbstmord treiben. Verlust von Partner oder Arbeitsplatz, finanzielle Probleme oder irgendwelche kurzfristigen Depressionen - alles Probleme die irgendwie lösbar sind und in keinster Weise einen Freitod rechtfertigen. Ich finde, dafür ist ein Leben zu kostbar.
Ganz nebenbei: Im Laufe meines Lebens haben sich mittlerweile 4 Personen aus meinem näheren und weniger nahen Bekanntenkreis umgebracht. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, ich hätte alle 4 davon abgehalten.
Bei schmerzhaften Krebserkrankungen zum Beispiel habe ich sogar Verständnis. Dies kann aber wahrscheinlich sowieso nur ein wirklich betroffener Mensch beurteilen.
Auf der anderen Seite sind es im Grunde genommen oft Kleinigkeiten, die die Menschen in den Selbstmord treiben. Verlust von Partner oder Arbeitsplatz, finanzielle Probleme oder irgendwelche kurzfristigen Depressionen - alles Probleme die irgendwie lösbar sind und in keinster Weise einen Freitod rechtfertigen. Ich finde, dafür ist ein Leben zu kostbar.
Ganz nebenbei: Im Laufe meines Lebens haben sich mittlerweile 4 Personen aus meinem näheren und weniger nahen Bekanntenkreis umgebracht. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, ich hätte alle 4 davon abgehalten.
55
Hallöchen,
wie leicht ein Mensch außer Kontrolle geraten kann, habe ich bei mir selbst auch schon einmal festgestellt. Aber in positivem Sinne. Ich hatte mich unsterblich in eine Frau verliebt. Da bin ich wie ein Tiger unruhig in meiner Wohnung herumgelaufen und habe gedacht: "Mensch was ist denn mit Dir los? Das bist Du doch garnicht!"
Ein seriös gemeinter Denkanstoß.
Herzlichst Hans
wie leicht ein Mensch außer Kontrolle geraten kann, habe ich bei mir selbst auch schon einmal festgestellt. Aber in positivem Sinne. Ich hatte mich unsterblich in eine Frau verliebt. Da bin ich wie ein Tiger unruhig in meiner Wohnung herumgelaufen und habe gedacht: "Mensch was ist denn mit Dir los? Das bist Du doch garnicht!"
Ein seriös gemeinter Denkanstoß.
Herzlichst Hans
56
Freitod ist ein schönes Wort. Immerhin ist es die Freiheit des einzelnen, der aktuellen Existenz zu entsagen. Wie kostbar man sein Dasein auf diesem Planeten empfindet, ist ja nun wirklich eine sehr persönliche Sache.mainzrunner hat geschrieben:Auf der anderen Seite sind es im Grunde genommen oft Kleinigkeiten, die die Menschen in den Selbstmord treiben. Verlust von Partner oder Arbeitsplatz, finanzielle Probleme oder irgendwelche kurzfristigen Depressionen - alles Probleme die irgendwie lösbar sind und in keinster Weise einen Freitod rechtfertigen. Ich finde, dafür ist ein Leben zu kostbar.
Woher nehmen manche sich hier die Freiheit, eine "Pflicht zu Leben" für den einzelnen zu definieren? Und einen Verstoß gegen diese erfundene Pflicht als Aggression gegenüber Mitmenschen und Angehörigen zu werten?
Fragt sich
Marcus
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!
57
Soweit ich mitbekommen habe, hast du Kind(er). Frage: Was würdest du tun, wenn deine Tochter / Sohn sich aufgrund der Trennung irgendeiner bescheuerten Popgruppe vom nächsten Hochhaus stürzen wollte? Nachhelfen, weil das ja schließlich der eigene freie Wille ist? Oder doch festhalten und erklären, dass es das nicht wert ist?einfach-Marcus hat geschrieben:Woher nehmen manche sich hier die Freiheit, eine "Pflicht zu Leben" für den einzelnen zu definieren? Und einen Verstoß gegen diese erfundene Pflicht als Aggression gegenüber Mitmenschen und Angehörigen zu werten?
Es tut mir Leid, aber deiner Sichtweise kann ich nicht folgen..
58
Lieber Marcus,einfach-Marcus hat geschrieben:Freitod ist ein schönes Wort. Immerhin ist es die Freiheit des einzelnen, der aktuellen Existenz zu entsagen. Wie kostbar man sein Dasein auf diesem Planeten empfindet, ist ja nun wirklich eine sehr persönliche Sache.
Woher nehmen manche sich hier die Freiheit, eine "Pflicht zu Leben" für den einzelnen zu definieren? Und einen Verstoß gegen diese erfundene Pflicht als Aggression gegenüber Mitmenschen und Angehörigen zu werten?
Fragt sich
Marcus
da fühle ich mich falsch verstanden (sofern du auch auf meine Stellungnahmen Bezug nimmst)!
Ich sehe keine "Pflicht zu leben"! Und natürlich ist es einem jeden Menschen selbst überlassen, ob er sein Leben als "wertvoll" oder "kostbar" empfindet (auch wenn ich ihm gern helfen würde, diesen Wert zu sehen).
Ich möchte nur nicht, dass Suizid idealisiert wird! Ich habe - sowohl in persönlichen Zusammenhängen als auch im Beruf - erfahren, dass Menschen, die sich das Leben nehmen (wollten), in der Regel keine "(tragischen) Helden" sind, sondern Menschen in einer psychischen Ausnahmesituation. Sie haben eben nicht "frei" den Tod gewählt, sondern haben zu sterben versucht oder sind gestorben, weil sie in einem bestimmten Moment keine andere Wahl sahen als zu sterben!
Ganz ehrlich: Ich glaube, unfreier als im Moment des Suizid kann ein Mensch sich kaum jemals fühlen!
59
Ich gehe davon aus dass meine Tochter in ihrer Erziehung genügend positive Erfahrungen sammelt, um die Trennung einer Musikkapelle zu verschmerzen, und das richtig einordnen kann. Ich bin auch irgendwie den Mord an Kurt Cobain hinweggekommen...mainzrunner hat geschrieben:Soweit ich mitbekommen habe, hast du Kind(er). Frage: Was würdest du tun, wenn deine Tochter / Sohn sich aufgrund der Trennung irgendeiner bescheuerten Popgruppe vom nächsten Hochhaus stürzen wollte? Nachhelfen, weil das ja schließlich der eigene freie Wille ist? Oder doch festhalten und erklären, dass es das nicht wert ist?
Es tut mir Leid, aber deiner Sichtweise kann ich nicht folgen..
Sollte es anders laufen: klar, ich werde mir Vorwürfe machen, dass ich (bzw. in diesem Fall "wir" als Eltern) offensichtlich vergessen habe meine Kinder gegenüber gewissen Rückschlägen immun zu machen. Ich weiß auch nicht, ob ich mir die Schmerzen, die diese Erkenntnis mit sich brächte, lange aushalten wollte...
"Ganz ehrlich"..du betonst das...muss ich davon ausgehen dass deine Statements u.U. nicht ganz ehrlich sind, wenn diese Einleitung fehlt?kobold hat geschrieben:Ganz ehrlich: Ich glaube, unfreier als im Moment des Suizid kann ein Mensch sich kaum jemals fühlen!

Abgesehen davon ist es ein Glaube, den du nicht belegen kannst. Ich rede ja nicht von der Freiheit, da man da ggfs erspürt, sondern von der Freiheit der Wahl.
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!
60
...nachdem mein Vater vor einigen Jahren beschloß, sein Leben zu beenden, sind wir "Hinterbliebenen" immer noch teilweise traumatisiert. (Mein Puls erreicht beim Klang von Martinshörnern ungeahnte Höhen.)
Was wohl immer bleiben wird sind Selbstzweifel, totz aller Auseinandersetzung mit den Ursachen, der Krankheit selbst und aller Folgen, daraus resultierend Selbstvorwürfe und Depressionen.
Unbetroffene können sich nicht vorstellen, wie sehr so ein "Fall" das Leben ändern kann, wie gründlich einem gewaltsam Lebenspläne und -vorstellungen umgekrempelt werden.
Hier von Freiheiten zu reden, halte ich für total abwegig!
Jörg
Was wohl immer bleiben wird sind Selbstzweifel, totz aller Auseinandersetzung mit den Ursachen, der Krankheit selbst und aller Folgen, daraus resultierend Selbstvorwürfe und Depressionen.
Unbetroffene können sich nicht vorstellen, wie sehr so ein "Fall" das Leben ändern kann, wie gründlich einem gewaltsam Lebenspläne und -vorstellungen umgekrempelt werden.
Hier von Freiheiten zu reden, halte ich für total abwegig!

Jörg
61
Und dann? Auch Selbstmord? Junge, du machst es dir wirklich zu einfach.einfach-Marcus hat geschrieben:.. Ich weiß auch nicht, ob ich mir die Schmerzen, die diese Erkenntnis mit sich brächte, lange aushalten wollte....

62
Eine interessante Diskussion.
Was mir daran auffällt:
Einige sind nahzu entrüstet darüber, dass andere diese Entscheidung bei ihren Mitmenschen akzeptieren. Ist es nicht im Grunde ein Grundrecht? Wenn jemand eine Behandlung bei einem Arzt verweigert, dann ist das doch auch ok. Wenn jemand an einer Krankheit leidet, die mit großer Wahrscheinlichkeit zum Tod führt und man dann die Behandlung ablehnt - aus freien Stücken - welcher Fremde würde sich da das Recht herausnehmen, diesen zur Behandlung zu zwingen?
Wer also darf sich die Freiheit herausnehmen über Sinn oder Unsinn eines fremden Lebens zu entscheiden?
Ich würde mir das nicht herausnehmen und würde mir auch nicht wünschen, dass das jemand bei mir tut.
Viele Grüße
Corinna
Was mir daran auffällt:
Einige sind nahzu entrüstet darüber, dass andere diese Entscheidung bei ihren Mitmenschen akzeptieren. Ist es nicht im Grunde ein Grundrecht? Wenn jemand eine Behandlung bei einem Arzt verweigert, dann ist das doch auch ok. Wenn jemand an einer Krankheit leidet, die mit großer Wahrscheinlichkeit zum Tod führt und man dann die Behandlung ablehnt - aus freien Stücken - welcher Fremde würde sich da das Recht herausnehmen, diesen zur Behandlung zu zwingen?
Wer also darf sich die Freiheit herausnehmen über Sinn oder Unsinn eines fremden Lebens zu entscheiden?
Ich würde mir das nicht herausnehmen und würde mir auch nicht wünschen, dass das jemand bei mir tut.
Viele Grüße
Corinna
63
Hallo Marcus,
der letzte Satz meines vorigen Postings ist eine persönliche Meinung von mir, ja. Ich kann dir aber gern eine Literaturliste mit Studien aus der Suizidforschung zusammenstellen, die diesen Glauben belegt.
Ich habe einfach den Eindruck, wir sprechen über unterschiedliche Dinge:
Du betonst aus - ich nenne es mal "philosophischer Perspektive" - das Recht auf Wahlfreiheit des Menschen. Dieses (theoretische) Recht habe ich nie bestritten und will ich auch nicht bestreiten.
Ich lege aus psychologischer Perspektive mehr Wert auf das Sich frei oder unfrei Fühlen, weil es letztlich das Gefühl ist, das Menschen zum Handeln motiviert.
Diese Wortklauberei ist mir schlichtweg zu albern! Auf der Grundlage solcher Provokationen möchte ich momentan nicht weiterdiskutieren - im Grunde habe ich eh das für mich Wichtigste gesagt.
vg,
kobold
der letzte Satz meines vorigen Postings ist eine persönliche Meinung von mir, ja. Ich kann dir aber gern eine Literaturliste mit Studien aus der Suizidforschung zusammenstellen, die diesen Glauben belegt.
Ich habe einfach den Eindruck, wir sprechen über unterschiedliche Dinge:
Du betonst aus - ich nenne es mal "philosophischer Perspektive" - das Recht auf Wahlfreiheit des Menschen. Dieses (theoretische) Recht habe ich nie bestritten und will ich auch nicht bestreiten.
Ich lege aus psychologischer Perspektive mehr Wert auf das Sich frei oder unfrei Fühlen, weil es letztlich das Gefühl ist, das Menschen zum Handeln motiviert.
einfach-Marcus hat geschrieben: "Ganz ehrlich"..du betonst das...muss ich davon ausgehen dass deine Statements u.U. nicht ganz ehrlich sind, wenn diese Einleitung fehlt?![]()

Diese Wortklauberei ist mir schlichtweg zu albern! Auf der Grundlage solcher Provokationen möchte ich momentan nicht weiterdiskutieren - im Grunde habe ich eh das für mich Wichtigste gesagt.
vg,
kobold
64
Soso, tu' ich das? Du bist ein bissl besitzergreifend, hm? Wenn ich mich denn nun ob des Verlustes meines Kindes den Eindruck gewänne, dass es mit der Lebensfreude nix mehr wird, dann lass' mich das doch tun..was geht es dich an? Tätst dich da schon wieder einmischen wollen und ein Urteil fällen?mainzrunner hat geschrieben:Und dann? Auch Selbstmord? Junge, du machst es dir wirklich zu einfach.
Voll fies wäre jetzt, zu sagen: du Kinderloser kannst dir diesen Schmerz ja nicht mal ansatzweise vorstellen...aber die Diskussion hatten wir ja schonmal...

Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!
65
Dadurch, dass man einen Selbstmord verhindert, tut man das meiner Ansicht nach nicht. Ich hab in Posting #50 geschrieben, warum ich diese Sichtweise für bedenklich halte.flying-paws hat geschrieben:Wer also darf sich die Freiheit herausnehmen über Sinn oder Unsinn eines fremden Lebens zu entscheiden?
Mal eine andere Herangehensweise: hat jemand eine Statistik, wie viele "vom Selbstmord abgehaltene" innerhalb weniger Monate einen neuen Suizidversuch unternehmen? Die Meisten, die das nicht tun dürften wohl irgendwann ganz froh darüber sein, dass es nicht geklappt hat.
Ich denke, dass die Entscheidung zum Selbsmord häufig vom Betroffenen eben nicht als "freie Entscheidung" mit Alternativen gesehen wird, sondern als einziger Ausweg aus einer persönlichen Extrem-Situation, die aber von außen Betrachtet nicht so unlösbar ist, wie es dem Betroffenen erscheint. Bekommt dieser danach Hilfe und Unterstützung, sieht die Welt wieder ganz anders aus.
Gruß
Harry
66
Besitzergreifend? Komischer Einfall. Vielleicht ist es für dich aber auch nur ungewohnt, dass sich jemand Gedanken um seine Mitmenschen macht.einfach-Marcus hat geschrieben:Soso, tu' ich das? Du bist ein bissl besitzergreifend, hm?
Mein Urteil habe ich bereits gefällt.einfach-Marcus hat geschrieben:Tätst dich da schon wieder einmischen wollen und ein Urteil fällen?
67
In Deinem besagen Posting #50 schreibst du das:
Nun denn: Nenne mir eine Entscheidung im Leben eines beliebigen Menschen, die ausschließlich rational gefällt wurde oder wird!
Unheilbare Krankheiten gelten offensichtlich für Dich als rational.
Depression ist auch eine Krankheit. Oftmals nicht heilbar.
?
Genauso könnte ich behaupten, dass die meisten von ihnen nicht froh sind.
Und, was ist "froh"?
Viele Grüße
Corinna
Du würdest eine Selbsttötung also dann akzeptieren, wenn Dir der Betroffene glaubhaft macht, dass er die Entscheidung rational gefällt hat. Mit Pro- und Contraliste, natürlich mit rein rationaler und mathematischer Nachweisbarkeit für die Tötung.Ich finde diese Diskussion an vielen Stellen ziemlich schräg.
Denkt ihr "Recht auf Selbstmord"-Vertreter denn, dass es sich hier um eine rationale Entscheidung handelt? Die Fälle in denen sich ein Selbstmörder vorher hingesetzt und sich auf Grund einer Pro- und Contra-Liste für seinen Tod entschieden hat dürften ehr selten sein.
Nun denn: Nenne mir eine Entscheidung im Leben eines beliebigen Menschen, die ausschließlich rational gefällt wurde oder wird!
Unheilbare Krankheiten gelten offensichtlich für Dich als rational.
Depression ist auch eine Krankheit. Oftmals nicht heilbar.
?
Das ist Deine persönliche Interpretation einer nicht vorhandenen Statistik.Mal eine andere Herangehensweise: hat jemand eine Statistik, wie viele "vom Selbstmord abgehaltene" innerhalb weniger Monate einen neuen Suizidversuch unternehmen? Die Meisten, die das nicht tun dürften wohl irgendwann ganz froh darüber sein, dass es nicht geklappt hat.
Genauso könnte ich behaupten, dass die meisten von ihnen nicht froh sind.
Und, was ist "froh"?
Schön, Deine rosige Sicht der Dinge. Das ist aber keine Rechtfertigung für das Verhindern einer Entscheidung eines Fremden.Ich denke, dass die Entscheidung zum Selbsmord häufig vom Betroffenen eben nicht als "freie Entscheidung" mit Alternativen gesehen wird, sondern als einziger Ausweg aus einer persönlichen Extrem-Situation, die aber von außen Betrachtet nicht so unlösbar ist, wie es dem Betroffenen erscheint. Bekommt dieser danach Hilfe und Unterstützung, sieht die Welt wieder ganz anders aus.
Viele Grüße
Corinna
68
Auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Suizidprophylaxe (http://www.suizidprophylaxe.de) gibt es neben zahlreichen anderen lesenswerten Infos, Ratschlägen und Adressen auch dazu Infos (kriege den Link nicht rein, sie stehen unter "Info Suizidalität" im "Einführenden Artikel"). Unter anderem heißt es dort unter Bezugnahme auf eine Studie der WHO:El Cativo hat geschrieben: Mal eine andere Herangehensweise: hat jemand eine Statistik, wie viele "vom Selbstmord abgehaltene" innerhalb weniger Monate einen neuen Suizidversuch unternehmen? Die Meisten, die das nicht tun dürften wohl irgendwann ganz froh darüber sein, dass es nicht geklappt hat.
"Nach wie vor zeigt sich, dass früheres suizidales Verhalten ein bedeutsamer Prädiktor für weiteres suizidales Verhalten darstellt, v.a. innerhalb von 12 Monaten nach dem ersten Suizidversuch (vgl. z.B. Diekstra, 1992). In der WHO-Studie ließ sich über den gesamten untersuchten Zeitraum ermitteln, dass 38% der Männer und 46% der Frauen mehr als einen Suizidversuch unternommen hatten. Bei fast der Hälfte der Personen lag die Zeit zwischen zwei Suizidversuchen unter zwölf Monaten."
Diese Zahlen sind sicherlich sehr hoch. Allerdings muss man dabei u.a. beachten, dass es sich um Zahlen aus der unausgelesenen Gesamtstichprobe handelt. Wird unterschieden zwischen Menschen mit vs. ohne psychiatrische Diagnose, mit vs. ohne nachfolgende psychiatrische / psychotherapeutische Behandlung etc. ergeben sich andere - oft deutlich niedrigere - Werte (sind teils auch der genannten Seite zu entnehmen).
Die Interpretation solcher Daten halte ich für sehr schwierig. Auf keinen Fall lassen sie sich aber als Beleg dafür heranziehen, dass die "Wiederholer" fest und unwiderruflich entschlossen waren zu sterben und es darum ein weiteres Mal versucht haben.
vg,
kobold
69
Hier ein Link:
http://www.neuro24.de/d12.htm
Interessant diese Stelle:
"Bei eine Nachuntersuchung von Menschen die den Sprung vor die Londoner Untergrundzüge überlebt hatte, zeigte, dass nur etwa 10% der Betroffenen sich später mit einer anderen Methode das Leben nahmen. Ein verhinderter Suizid ist daher in den weitaus meisten Fällen ein auch dauerhaft gerettetes Menschenleben."
Immerhin würden demnach 90 % der Betroffenen später keinen Selbstmordversuch mehr unternehmen. Die Chance jemanden vom Selbstmord abzuhalten, der es später nicht auf andere Weise noch mal versucht ist also ziemlich gering. Ich hoffe, das beruhigt die hier anwesenden Selbstmordbefürworter.
http://www.neuro24.de/d12.htm
Interessant diese Stelle:
"Bei eine Nachuntersuchung von Menschen die den Sprung vor die Londoner Untergrundzüge überlebt hatte, zeigte, dass nur etwa 10% der Betroffenen sich später mit einer anderen Methode das Leben nahmen. Ein verhinderter Suizid ist daher in den weitaus meisten Fällen ein auch dauerhaft gerettetes Menschenleben."
Immerhin würden demnach 90 % der Betroffenen später keinen Selbstmordversuch mehr unternehmen. Die Chance jemanden vom Selbstmord abzuhalten, der es später nicht auf andere Weise noch mal versucht ist also ziemlich gering. Ich hoffe, das beruhigt die hier anwesenden Selbstmordbefürworter.
70
Und was sagen diese Statistiken über das Leben "danach"?
Nur, dass es ist.
Und sonst?
Viele Grüße
Corinna
Nur, dass es ist.
Und sonst?
Viele Grüße
Corinna
71
Ja. Zum Beispiel finde ich Sterbehilfe völlig akzeptabel, wenn ein Patient vorher bei "geistiger Klarheit" definiert hat, ab welchem unumkehrbaren Krankheitszustand er nicht mehr leben möchte.flying-paws hat geschrieben: Du würdest eine Selbsttötung also dann akzeptieren, wenn Dir der Betroffene glaubhaft macht, dass er die Entscheidung rational gefällt hat.
Es gibt auch wenige bis gar keine Entscheidungen, die so definitiv sind wie sich das Leben zu nehmen.flying-paws hat geschrieben:Mit Pro- und Contraliste, natürlich mit rein rationaler und mathematischer Nachweisbarkeit für die Tötung.
Nun denn: Nenne mir eine Entscheidung im Leben eines beliebigen Menschen, die ausschließlich rational gefällt wurde oder wird!
Finanzielle Probleme lassen sich lösen. Beziehungsprobleme (z.B. Trennung vom Partner) werden meistens mit einer gewissen zeitlichen Distanz erträglicher. Eine Unheilbare Krankheit ist eines der wenigen "Probleme" die sich nicht lösen lassen.flying-paws hat geschrieben:Unheilbare Krankheiten gelten offensichtlich für Dich als rational.
Ja, oftmals. Oftmals sind sie es auch. (Wikipedia "Depressionen können in der Regel gut behandelt werden").flying-paws hat geschrieben:Depression ist auch eine Krankheit. Oftmals nicht heilbar.
Rosige Sicht? Wenn nur jeder Zweite (ja, sorry ich hab keine Statistik zur Hand!) nach einiger Zeit wieder ein Leben führt, dass er führen möchte und nicht mehr an Selbstmord denkt, dann rechtfertigt das für mich jede Anstrengung, Selbstmorde zu verhindern.flying-paws hat geschrieben:Schön, Deine rosige Sicht der Dinge. Das ist aber keine Rechtfertigung für das Verhindern einer Entscheidung eines Fremden.
Ich halte halt mehr davon, Menschen aus vermeintlich ausweglosen Situationen heraus zu helfen als zu sagen: "schön, du hast dich für Selbstmord entschieden. Ich respektiere das, viel Glück dabei."
Den Konflikt - um es nochmal klar zu sagen - sehe ich nicht darin, die persönliche Entscheidung eines anderen nicht zu respektieren. Der Konflikt besteht darin, dass eine nicht rückgängig zu machende Entscheidung aus einer Extremsituation heraus getroffen wird, die wahrscheinlich zu einer anderen Zeit mit mehr oder weniger Unterstützung von Außen anders ausfallen würde.
Grüße
Harry
72
Nichts. Rein gar nichts. Aber muss man die Dinge immer nur aus der ungünstigsten Perspektive betrachten?flying-paws hat geschrieben:Und was sagen diese Statistiken über das Leben "danach"?..
73
Noch ein Tipp: Falls ihr mal an einer Unfallstelle vorbeikommt, an der ein Auto gegen einen Brückenpfeiler geknallt ist - ganz schnell weiterfahren und blos nicht versuchen zu helfen. Am Ende vermasselt ihr noch einem Selbstmörder die Tour. Nicht auszudenken sowas..
74
Bitte lies meine Aussagen richtig, und interpretiere nicht irgendewtas hinein, was ich nicht geschrieben habe.Kruemelmonster hat geschrieben:Du hättest sie also unegoistischer Weise liegen lassen und am besten noch aufgepasst, dass kein anderer Egoist des Weges kommt und sie wegzerrt oder den Zug doch noch aufhält?
Auch ich hätte die Person zu retten versucht. Aber eben aus egoistischen Motiven, damit ich mir nichts vorwerfen muß.
Genau so habe ich es auch im ersten Beitrag geschrieben.
Deswegen habe ich auch geschrieben, daß ich im Falle der auf dem Gleis liegenden Person diese zu retten versuchen würde.Kruemelmonster hat geschrieben:Aber leider bleibt dir im Bereich der Notfallmedizin seltenst die Zeit dich nach allen Seiten rückzuversichern, ob der Mensch überhaupt eine maximalinvasive Sterbeverlängerung gewünscht hätte oder nicht, bevor du entsprechende Maßnahmen einleitest.
@Kruemelmonster:
Ich habe geschrieben, daß die Suizide von psychiatrisch erkrankten Personen gesondert diskutiert werden müssen.
Diese Aussage lehnst Du ab.
Wie begründest Deine Ablehung? Hast Du Erfahrung in der Behandlung psychiatrischer Patienten?
75
Wer sagt, dass jemand, der die Selbsttötung für sich als Weg sieht in einer Extremsituation ist?
Viele Grüße
Corinna
Ok, wenn das jetzt in Sarkasmus umschlagen soll, dann bin ich an einer Diskussion nicht mehr interessiert.Noch ein Tipp: Falls ihr mal an einer Unfallstelle vorbeikommt, an der ein Auto gegen einen Brückenpfeiler geknallt ist - ganz schnell weiterfahren und blos nicht versuchen zu helfen. Am Ende vermasselt ihr noch einem Selbstmörder die Tour. Nicht auszudenken sowas..
Viele Grüße
Corinna
76
Das sag ich. Ist natürlich genauso eine nicht belegte Unterstellung wie die, dass der wolkenlose Himmel tagsüber blau aussieht, und Zitronen sauer schmecken. Wenn du das jetzt ernsthaft anzweifeln willst, dann tu das, ich werde darauf dann aber nicht mehr eingehen, irgendwann wird's mir nämlich zu albern.flying-paws hat geschrieben:Wer sagt, dass jemand, der die Selbsttötung für sich als Weg sieht in einer Extremsituation ist?
Dann frage ich noch abschließend, was wohl die bessere Wahl ist:
- Menschenleben retten, auf die Gefahr hin, jemanden vom Selbstmord abzuhalten, der das auch nachträglich betrachtet nicht gerettet werden wollte.
- Menschen sterben lassen, denen geholfen werden kann, nur um nicht in die persönliche Entscheidung Einzelner einzugreifen
Die zweite Sichtweise wird sich mir auch dann nicht erschließen, wenn wir hier noch Wochenlang diskutieren.
77
Die oben zitierte Sichtweise erschließt sich Dir nicht, wie Du sagst.El Cativo hat geschrieben:- Menschen sterben lassen, denen geholfen werden kann, nur um nicht in die persönliche Entscheidung Einzelner einzugreifen
Wenn der Sachverhalt tatsächlich so ist, daß einem selbstmordplanenden Menschen geholfen werden kann, dann bin ich völlig Deiner Meinung.
Ob sich ein Mensch aber helfen lassen möchte oder nicht, muß er selbst entscheiden dürfen. Man kann Angebote machen, sollte einen Menschen aber nicht zum Weiterleben zwingen.
78
Das nennt man dann nicht mehr Diskussion sondern Phantomdiskussion. Oder Zeitverschwendung - in meiner persönlichen Interpretation.El Cativo hat geschrieben:
Die zweite Sichtweise wird sich mir auch dann nicht erschließen, wenn wir hier noch Wochenlang diskutieren.
Viele Grüße
Corinna
79
Jetzt muss ich doch mal fragen, ob du dir die Mühe gemacht hast, den gesamten Thread zu lesen.flying-paws hat geschrieben:Wer sagt, dass jemand, der die Selbsttötung für sich als Weg sieht in einer Extremsituation ist?
Ok, wenn das jetzt in Sarkasmus umschlagen soll, dann bin ich an einer Diskussion nicht mehr interessiert.
Viele Grüße
Corinna
Im Thread haben mehrere - auch mit Linktipps - deutlich gemacht, dass die Mehrzahl der Suizide und Suizidversuche aus Ausnahme- bzw. Extremsituationen resultiert - das ist keine persönliche Meinung, sondern ein zentrales Ergebnis der Suizidforschung.
Gleichermaßen ist darauf hingewiesen worden, dass es Ausnahmen geben mag im Sinne eines "frei gewählten Suizids", auf den du eingehst.
Die Schwierigkeit besteht doch darin, in einer konkreten Situation festzustellen, ob die betreffende Person sich in einer emotionalen Ausnahmesituation befindet oder (was erheblich unwahrscheinlicher ist) bewusst und reflektiert diesen Weg gewählt hat.
Um das zu verdeutlichen, gehe ich zurück zum Ausgangspunkt des Threads: Da liegt eine Frau mitten auf den Bahngleisen (@all: Stand irgendwo etwas davon, dass sie sich festgebunden hatte - in der Meldung habe ich davon nichts gelesen, aber in einigen Beiträgen wurde das behauptet

Ein Jogger kommt vorbei und hört in der Ferne einen Zug herankommen. Was hätte er tun sollen? Hätte er sich neben die Frau hocken und fragen sollen, warum sie sich umbringen will, um zu entscheiden, ob er das verhindern oder ihr den bewusst gewählten Tod ermöglichen soll? Dafür wäre sicher keine Zeit gewesen!
Bleibt also nur die Wahl zwischen sich denken "Die wird schon wissen, was sie tut!" und weiterlaufen (oder ihr gar noch beim Überfahren-Werden zuschauen) oder Einschreiten und den Suizid verhindern.
Ich würde mich - allein schon aus statistischen Gründen (die anderen habe ich ja schon genannt) - für letzteres entscheiden!
Wenn diese Entscheidung ein Fehler war, lässt sie sich zwar nicht rückgängig machen, aber doch später korrigieren: Wenn die Frau auch nach Behandlung/Betreuung bei der Auffassung bleibt, der Suizid sei die richtige Entscheidung, wird sie diese irgendwann auch umsetzen - einen hundertprozentigen Schutz des Lebens könnte es gar nicht geben, selbst wenn man das für wünschenswert hielte!
Aber die Entscheidung nicht einzugreifen ist eine endgültige und unwiderrufliche ...
vg,
kobold
80
In einer weniger dramatischen Situation, habe ich zunächst überhaupt nicht nachgedacht. Nach ca. 10 Minuten: "Hoffentlich klaut Dir niemand die Brieftasche aus dem Auto".
Hans
Hans
81
Du hast davon geschrieben, dass der Jogger aus "egoistischen aber verständlichen Motiven" heraus gehandelt hat- zumindest für mich kam dabei nicht heraus, wie du das für dich bewertest und wie du dich in entsprechender Situation verhalten würdest. Daher auch meine (etwas provokante) Nachfrage- sollte mir- auch nach nochmaligem Lesen- da irgendetwas durch die Lappen gegangen sein, dann tut mir das sehr leid- aber ich denke, das ist ja nun mit deinem letzten Posting nochmals sehr deutlich raus gekommen, dass du es offensichtlich nicht so gemeint hast, dass du sie hättest liegen lassen.Bambussprosse hat geschrieben:Bitte lies meine Aussagen richtig, und interpretiere nicht irgendewtas hinein, was ich nicht geschrieben habe.
Auch ich hätte die Person zu retten versucht. Aber eben aus egoistischen Motiven, damit ich mir nichts vorwerfen muß.
Genau so habe ich es auch im ersten Beitrag geschrieben.
Nein, ich habe keine Erfahrung darin und deshalb schrieb ich deutlich dazu, dass es sich bei diesem Statement um meine ganz bescheidene Meinung handelt. Zur Verdeutlichung: Sowie ich dem schwer an Krebs erkrankten Patienten zugestehe, dass er nach mehreren Rezidiven und zahlreichen Chemotherapien irgendwann an den Punkt kommt, an dem er des Kämpfens müde ist und die nächste- vielleicht helfende- Chemotherapie ablehnt, so gestehe ich auch dem chronisch depressiven zu, dass er irgendwann "therapiemüde" ist. Dass es in akuten Krisen bei psychiatrischen Erkrankungen kontrovers zu diskutieren wäre sehe ich ein, aber pauschal einem psychiatrisch erkrankten Menschen eine Entscheidungsfähigkeit abzusprechen, die ich einem physisch schwer erkrankten zugestehen würde halte ich für anmaßend.Bambussprosse hat geschrieben:@Kruemelmonster:
Ich habe geschrieben, daß die Suizide von psychiatrisch erkrankten Personen gesondert diskutiert werden müssen.
Diese Aussage lehnst Du ab.
Wie begründest Deine Ablehung? Hast Du Erfahrung in der Behandlung psychiatrischer Patienten?
Gruß
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"
82
Das ist ein guter und wichtiger Punkt! Man kann einen psychisch kranken Menschen nicht grundsätzlich als entscheidungsunfähig ansehen.Kruemelmonster hat geschrieben:Sowie ich dem schwer an Krebs erkrankten Patienten zugestehe, dass er nach mehreren Rezidiven und zahlreichen Chemotherapien irgendwann an den Punkt kommt, an dem er des Kämpfens müde ist und die nächste- vielleicht helfende- Chemotherapie ablehnt, so gestehe ich auch dem chronisch depressiven zu, dass er irgendwann "therapiemüde" ist. Dass es in akuten Krisen bei psychiatrischen Erkrankungen kontrovers zu diskutieren wäre sehe ich ein, aber pauschal einem psychiatrisch erkrankten Menschen eine Entscheidungsfähigkeit abzusprechen, die ich einem physisch schwer erkrankten zugestehen würde halte ich für anmaßend.
Eine chronische psychische Krankheit kann so zermürben und einen solchen sozialen Abstieg mit sich bringen (Verlust von Arbeit, Partnerschaft, Freundschaften ...), dass das Leben wirklich nicht mehr lebenswert scheint. Auch die ausdauerndsten Helfer mögen irgendwann so zermürbt sein, dass sie denken "Vielleicht wäre es besser, wenn er/sie endlich alles hinter sich hat!". Kurzum: Ein Leben kann sich so entwickeln, dass es letztlich zielsicher auf den Tod hinsteuert und die meisten von uns vermutlich irgendwie verstehen und als gerechtfertigt ansehen würden, warum der- oder diejenige das getan hat - vielleicht sogar unabhängig davon, ob er sich in einer akuten Krankheitsphase oder hinterher suizidiert hat (letzteres kommt übrigens bei Schizophrenen sehr oft vor!).
Aber: Ich muss die entsprechenden Informationen über die Person haben, um diese Einschätzung vornehmen zu können. In der Ausgangssituation des Threads hätte ich die nicht gehabt.
vg,
kobold
83
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht.
Dass jemand während eines Selbstmordversuchs gerettet wird, gehört zum Risiko des Unterfangens.
Von jemand anderem zu verlangen, dass er nicht eingreift, wenn er einen Lebensmüden bemerkt, halte ich für vollkommen Banane. Hier gilt einfach: "im Zweifel für das Leben", das ist doch so klar wie Klosbrühe.
Mal davon abgesehen, dass der andere blitzschnell und instinktiv handeln muss und deshalb das andere Leben versucht zu schützen, so wie er auch sein eigenes schützen würde.
Philosophisch-juristische Gedankenspiele kann man haben, man kann es aber auch ebensogut lassen.
Dass jemand während eines Selbstmordversuchs gerettet wird, gehört zum Risiko des Unterfangens.
Von jemand anderem zu verlangen, dass er nicht eingreift, wenn er einen Lebensmüden bemerkt, halte ich für vollkommen Banane. Hier gilt einfach: "im Zweifel für das Leben", das ist doch so klar wie Klosbrühe.
Mal davon abgesehen, dass der andere blitzschnell und instinktiv handeln muss und deshalb das andere Leben versucht zu schützen, so wie er auch sein eigenes schützen würde.
Philosophisch-juristische Gedankenspiele kann man haben, man kann es aber auch ebensogut lassen.
84
frauschmitt2004 hat geschrieben:Ich verstehe die ganze Diskussion nicht.
Dass jemand während eines Selbstmordversuchs gerettet wird, gehört zum Risiko des Unterfangens.
Von jemand anderem zu verlangen, dass er nicht eingreift, wenn er einen Lebensmüden bemerkt, halte ich für vollkommen Banane. Hier gilt einfach: "im Zweifel für das Leben", das ist doch so klar wie Klosbrühe.
Mal davon abgesehen, dass der andere blitzschnell und instinktiv handeln muss und deshalb das andere Leben versucht zu schützen, so wie er auch sein eigenes schützen würde.
Philosophisch-juristische Gedankenspiele kann man haben, man kann es aber auch ebensogut lassen.

(warum mach ich mir eigentlich die Mühe, so viel erklären / begründen zu wollen?)
85
Auf mehr wollte ich auch nie hinaus. Die Situation, um die es hier geht ist doch die, dass ein Mensch dafür kritisiert wird, einem anderen die Selbsttötung vermasselt zu haben. Das ist aber Voraussetzung dafür, überhaupt Hilfe anbieten zu können.Bambussprosse hat geschrieben:Man kann Angebote machen, sollte einen Menschen aber nicht zum Weiterleben zwingen.
Und wie in einem anderen Posting schon geschrieben wurde: wer wirklich sterben will, wird damit auch früher oder später erfolg haben.
Ich setzte das Recht auf Selbstbestimmung sehr hoch an. Wenn man aber tot ist, war's das dann auch mit der Selbstbestimmung. Da in einer solchen Situation nie geklärt werden kann, dass der Selbstmordversuch nach reiflicher (rationaler) Überlegung stattfindet, sollte man einschreiten.
Grüße
Harry
86
Außer es käme ihr mal wieder ein lebensbejahender Jogger dazwischen...kobold hat geschrieben:Wenn diese Entscheidung ein Fehler war, lässt sie sich zwar nicht rückgängig machen, aber doch später korrigieren: Wenn die Frau auch nach Behandlung/Betreuung bei der Auffassung bleibt, der Suizid sei die richtige Entscheidung, wird sie diese irgendwann auch umsetzen
Philosophisch gefragt: Warum im Zweifel für das Leben? Das ist doch deine persönliche Einschätzung, aber auch eine allgemein gültige?frauschmitt2004 hat geschrieben:Hier gilt einfach: "im Zweifel für das Leben", das ist doch so klar wie Klosbrühe.
Philosophisch-juristische Gedankenspiele kann man haben, man kann es aber auch ebensogut lassen.
Juristisch betrachtet handelt es sich evtl. unterlassene Hilfeleistung, allerdings gehört das Recht auf freie (hier: letzte) Entfaltung der Persönlichkeit zu den Grundrechten, und die stehen IMHO höher.
Wie deprimierend muss es für den Todesfreude empfindenden Menschen sein, wenn x Versuche scheitern weil dauernd ein freundlicher Helfer ungefragt einschreitet.El Cativo hat geschrieben:Und wie in einem anderen Posting schon geschrieben wurde: wer wirklich sterben will, wird damit auch früher oder später erfolg haben.

Vielleicht gehts dann erst richtig los? Weißt du doch garnicht...El Cativo hat geschrieben:Ich setzte das Recht auf Selbstbestimmung sehr hoch an. Wenn man aber tot ist, war's das dann auch mit der Selbstbestimmung.
Mal ne Frage an die Freunde der Studien und Statistiken:
welches sind denn die "beliebtesten" Formen des Freitodes, und welches die "Erfolg versprechendsten", also, die Form mit der höchsten Quote. Ist das bekannt?
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!
87
einfach-Marcus hat geschrieben: Philosophisch gefragt: Warum im Zweifel für das Leben? Das ist doch deine persönliche Einschätzung, aber auch eine allgemein gültige?
Juristisch betrachtet handelt es sich evtl. unterlassene Hilfeleistung, allerdings gehört das Recht auf freie (hier: letzte) Entfaltung der Persönlichkeit zu den Grundrechten, und die stehen IMHO höher.
Aha....Selbstmord bezeichnest du also als(letzte) Entfaltung der Persönlichkeit.....ich glaub das ist respektloser und unverschämter wie jemanden (unfreiwillig) vor der "Selbstötung" zu retten.

Kette rechts!
88
In unseren Breiten zum Glück: ja. Ich bin herzlich froh, in einer Gesellschaft zu leben, in der "Leben" einen so hohen Wert hat.einfach-Marcus hat geschrieben: Philosophisch gefragt: Warum im Zweifel für das Leben? Das ist doch deine persönliche Einschätzung, aber auch eine allgemein gültige?
89
Ich frage mich nun schon seit Stunden, welche Bedeutung es haben könnte dass ich genau an meinem Geburtstag den ganzen Tag von fast nichts anderem als Suizid rede...


Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!
90
Es gibt halt vereinsamte Menschen.einfach-Marcus hat geschrieben:Ich frage mich nun schon seit Stunden, welche Bedeutung es haben könnte dass ich genau an meinem Geburtstag den ganzen Tag von fast nichts anderem als Suizid rede...
Warum feierst Du nicht einfach?
Diese Diskussion läuft nicht weg.
Das ...
91
einfach-Marcus hat geschrieben:Ich frage mich nun schon seit Stunden, welche Bedeutung es haben könnte dass ich genau an meinem Geburtstag den ganzen Tag von fast nichts anderem als Suizid rede...
![]()
... ist ein ZEICHEN

Na dann erstmal an dieser Stelle "Herzlichen Glückwunsch" nachträglich und alles erdenklich Gute für die Zukunft.
Mein 1. Bauchgefühl zu diesem Thema war: "Tolle Aktion" der Rettung (Jogger); tja und Pech für die Dame, nun hat sie mindestens noch ein Problem mehr!"
Aber wie denkt man, wenn es persönlich wird? Meine pubertierende Tochter war suizidgefährdet


Und mit all meinen Bemühungen, sie davon abzubringen, war ich in vieler Hinsicht Täter, obwohl ich mich als Opfer sah.
Angelika
"Erfahrung ist nicht das, was mit einem Menschen geschieht, sondern das, was er daraus macht." -Aldous Huxley-
92
@kobold 
@Marcus: Herzlichen Glückwunsch!
Interessant finde ich, dass bisher alle bei einer üblen Erkrankung gegen eine Selbsttötung nichts einzuwenden haben.
Wie sieht es denn aus, wenn man nun jemanden "rettet" und der einem danach sagt, dass er an einem nicht behandelbaren Hirntumor leidet und wegen Kopfschmerzen gar nichts mehr tun kann. Nicht mehr mit anderen Reden, nicht mehr in Ruhe irgendwo sitzen, nicht mehr schlafen...?
?
Ich habe übrigens auch mal jemanden von den Gleisen geholt. Auch, wenn ihr mir das jetzt nicht glauben wollt. Allerdings habe ich da weder die Polizei gerufen noch die Presse informiert. Ich habe mit demjenigen geredet. Ob der sich danach doch noch vor den Zug gelegt hat oder nicht, weiß ich nicht. Als ich weiter bin, lag er auf jeden Fall nicht mehr drauf...
Übrigens finde ich es generell etwas ungeschickt und den Mitmenschen gegenüber nicht fair, andere in seine Selbsttötung mit zu involvieren. Es gibt ja durchaus Wege das allein und trotzdem erfolgreich zu tun.
Viele Grüße
Corinna

@Marcus: Herzlichen Glückwunsch!
Interessant finde ich, dass bisher alle bei einer üblen Erkrankung gegen eine Selbsttötung nichts einzuwenden haben.
Wie sieht es denn aus, wenn man nun jemanden "rettet" und der einem danach sagt, dass er an einem nicht behandelbaren Hirntumor leidet und wegen Kopfschmerzen gar nichts mehr tun kann. Nicht mehr mit anderen Reden, nicht mehr in Ruhe irgendwo sitzen, nicht mehr schlafen...?
?
Ich habe übrigens auch mal jemanden von den Gleisen geholt. Auch, wenn ihr mir das jetzt nicht glauben wollt. Allerdings habe ich da weder die Polizei gerufen noch die Presse informiert. Ich habe mit demjenigen geredet. Ob der sich danach doch noch vor den Zug gelegt hat oder nicht, weiß ich nicht. Als ich weiter bin, lag er auf jeden Fall nicht mehr drauf...
Übrigens finde ich es generell etwas ungeschickt und den Mitmenschen gegenüber nicht fair, andere in seine Selbsttötung mit zu involvieren. Es gibt ja durchaus Wege das allein und trotzdem erfolgreich zu tun.
Viele Grüße
Corinna
93
Wer zu blöd ist, sich umzubringen, muss eben weiterleben.einfach-Marcus hat geschrieben:Wie deprimierend muss es für den Todesfreude empfindenden Menschen sein, wenn x Versuche scheitern weil dauernd ein freundlicher Helfer ungefragt einschreitet.![]()

Um auf das Ausgangsbeispiel zurückzukommen: was hättest du an Stelle des Passanten in der Situation gemacht? Nehmen wir zusätzlich noch an, es gäbe keine Strafandrohung für unterlassene Hilfeleistung o.ä.
Das ist der Blues, du wirst alt.einfach-Marcus hat geschrieben:Ich frage mich nun schon seit Stunden, welche Bedeutung es haben könnte dass ich genau an meinem Geburtstag den ganzen Tag von fast nichts anderem als Suizid rede...
Nein, Glückwunsch. Lebbe geht weiter.

"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
94
Suizidgefährdet ist ja ne andere Ebene, oder? Und unter uns, denkt nicht jeder in der Pub irgendwie mal dran? Freilich trifft einen das besonders, wenn es im persönlichen Umfeld auftritt, noch dazu die eigenen Kinder. Das ist dann sicher ne Anspruchsvolle Aufgabe, seinem Kind den Lebensmut zurück zu geben, die ganzen Fragen nach dem Warum, nach dem Sinn, die man sich ja sogar später noch schwer tut befriedigend zu beantworten...Angelwerk hat geschrieben: Aber wie denkt man, wenn es persönlich wird? Meine pubertierende Tochter war suizidgefährdet. Was glaubt Ihr alle? Hätte ich sie liegen lassen können?
Das is aus Lucky Luke, oder?WinfriedK hat geschrieben:Wer zu blöd ist, sich umzubringen, muss eben weiterleben.![]()
Das sind immer die lustigsten Fragen:Hey du, frisch geduschter, in deinem gemütlichen Dehstuhl mit dem Kaffee in der Hand, was würdest du in so einer brutalen Extremsituation tun?WinfriedK hat geschrieben: Um auf das Ausgangsbeispiel zurückzukommen: was hättest du an Stelle des Passanten in der Situation gemacht? Nehmen wir zusätzlich noch an, es gäbe keine Strafandrohung für unterlassene Hilfeleistung o.ä.
Ich wünschte ich hätte Zeit gehabt ihr zu erklären dass der Abgang vom Planeten zwar möglich ist, diese Form aber sehr unappetitlich. So, ans Ehrgefühl appellieren, verstehst? Da ich aber denke der gute Mann hatte nicht mehr so viel Zeit bleibt mir nur zu sagen: Weiß ich nicht, kommt auf meine Tagesform an...
Das finde ich ja das Schöne am Leben, dass es immer mindestens eine offene Frage mehr gibt als Antworten...
Wobei mir noch die statistische Auswertung fehlt, welche Freitodarten denn nun die besten sind. Fön habe ich hier gelesen geht ja auch schief. Mein aktueller Favorit wäre dann aktuell Kohlenmonoxid. Das kann man dann sogar als Grillfest in der Kartbahn tarnen...ja ich weiß, war wohl gar keinem CO-Vergiftung
Abgesehen davon bin ich aktuell in der glücklichen Lage mit viel zu vielen Aufgaben beschäftigt zu sein, um mir genauere Gedanken machen zu müssen. Vielleicht fällts deswegen leichter, locker drüber zu sprechen.
Altersmilde - ich würde Leute auch auf Gleisen liegen lassen...WinfriedK hat geschrieben:Das ist der Blues, du wirst alt.

Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!
95
Ich sag's ja nur ungern, aber: Hier lesen Kinder mit- könnten wir also bitte von dieser Ebene ganz schnell wieder runter kommen?einfach-Marcus hat geschrieben:Wobei mir noch die statistische Auswertung fehlt, welche Freitodarten denn nun die besten sind. Fön habe ich hier gelesen geht ja auch schief. Mein aktueller Favorit wäre dann aktuell Kohlenmonoxid. Das kann man dann sogar als Grillfest in der Kartbahn tarnen...ja ich weiß, war wohl gar keinem CO-Vergiftung
Btw:
Happy Birthday nachträglich

Gruß
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"
Ich habe hier zu Beginn viel gelesen - dann war ich es leid - und jetzt wieder. Die oben stehende Aussage von Corinna ist dabei auch häufiger geschrieben worden. Ich betrachte die ganze Aktion des Joggers unter eben diesem Gesichtspunkt:flying-paws hat geschrieben: ...und den Mitmenschen gegenüber nicht fair, andere in seine Selbsttötung mit zu involvieren. Es gibt ja durchaus Wege das allein und trotzdem erfolgreich zu tun.
Viele Grüße
Corinna
- Es ist nicht korrekt in die Entscheidungsfreiheit eines Menschen einzugreifen der beschlossen hat nicht mehr weiter leben zu wollen!
- Es ist völlig korrekt eine Aktion zu unterbinden bei der andere unmittelbar belastet bzw. beschädigt werden.
In meinen Augen hat der Jogger, wenn auch vielleicht mit einer anderen Intention, völlig richtig gehandelt.
Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel
Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und
Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung
Hippokrates
Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und
Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung
Hippokrates
97
Erstens gibt es bessere Methoden, die ich aber selbstverständlich nicht kundtun werde, da ich eine Approbation zu verlieren habe.einfach-Marcus hat geschrieben:Fön habe ich hier gelesen geht ja auch schief. Mein aktueller Favorit wäre dann aktuell Kohlenmonoxid. Das kann man dann sogar als Grillfest in der Kartbahn tarnen
Zweitens würde ich auch vorschlagen, hier nicht über konkrete Selbstmordmethoden zu philosophieren. Wenn die üblichen Methoden auch bekannt sein dürften, so hat man als denkender Mensch wohl noch eine Verantwortung dafür, was man selbst im Internet veröffentlichen möchte.
Natürlich kommt jetzt das Argument, daß man im Internet ohnehin alles finden kann, was das Herz begehrt. Trotzdem muß man nicht selbst auch noch dazu beitragen, Ramsch zu veröffentlichen.
Die Diskussion aktive/passive/indirekte Sterbehilfe, bei der man auch über Tötungsmethoden spricht, ist mir geläufig und ich lehne sie auch nicht ab. Sie gehört aber in einen anderen Rahmen, als in einen beiläufig entstehenden Thread im Internet, in dem jeder dahergelaufene Möchtegernahnungshaber seine Meinung zu hochkomplexen Themen kundtut.
99
Bist du ihre Motivation?Lebe-Ehrlich hat geschrieben:Diese Frau wirds mit Sicherheit wieder versuchen.
Das sind die Gefährlichen unter den Wissenden, die ihr Wissen für sich behalten anstatt es zu teilen.Bambussprosse hat geschrieben:Zweitens würde ich auch vorschlagen, hier nicht über konkrete Selbstmordmethoden zu philosophieren. Wenn die üblichen Methoden auch bekannt sein dürften, so hat man als denkender Mensch wohl noch eine Verantwortung dafür, was man selbst im Internet veröffentlichen möchte. (...) Sie gehört aber in einen anderen Rahmen, als in einen beiläufig entstehenden Thread im Internet, in dem jeder dahergelaufene Möchtegernahnungshaber seine Meinung zu hochkomplexen Themen kundtut.
Aber du hast Recht, du hast mich erwischt beim faul sein. Ein bißchen suchmaschiiiiineln und dann finde ich die Studie selber...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!
100
Wenn Du nicht verstehst, daß ich als Ärztin in aller Öffentlichkeit keine Tips zum Selbstmord geben möchte, tust Du mir leid.einfach-Marcus hat geschrieben:Das sind die Gefährlichen unter den Wissenden, die ihr Wissen für sich behalten anstatt es zu teilen.