HendrikO hat geschrieben:Nein, eigentlich nicht. Wir stoßen nur selbst an unsere Grenzen, weil wir seit Jahren verlernt haben, neue deutsche Begriffe zu finden. Das wäre eine wirklich lebendige Sprache.
Es gibt übrigens Untersuchungen, daß Firmen, die ihre interne Kommunikation auf deutsch machen (z.B. Porsche), wesentlich weniger Produktfehler haben.
Ich denke, dass sind zwei Paar Schuhe.
Wenn betriebliche Anordnungen, Produktions- und Organisationsabläufe etc. in einer Fremdsprache abgewickelt werden, halte ich das für völlig unnötig, weil es für fast alles, was dort kommuniziert wird, deutsche Begriffe gab und gibt. Dass Fehler bei der Kommunikation in einer Fremdsprache entstehen, ist klar, weil man fremdsprachige Anweisungen schlechter versteht und sich auch schlechter an sie erinnern kann.
Die Übersetzung von spezifischen und abstrakten (Fach-)Begriffen, die im Englischen eingeführt wurden, ist aber m.E. oft schwieriger. Z.B. arten zusammengesetzte Substantive im Deutschen zu wahren Wortungetümen aus, oder man muss auf umständliche grammatikalische Wendungen zurückgreifen. Die englische Sprache scheint mir da kürzer und einfacher -oder meine KollegInnen und ich sind solche Sprachdeppen, dass es uns nicht gelingt, eine brauchbare Übersetzung für "Priming" oder "intergenerational stake effect" zu finden
