Hüfteinsatz beim Laufen ?

Hallo,
War vor kurzen bei einer Laufgruppe und mir wurde dort gesagt das die guten Läufer mit Hüfteinsatz laufen. Wollte nun mal Euch Fragen was das bringt und wer von Euch gezielt Hüfteinsatz beim Laufen macht.

wie genau setzt man die hüfte denn dann ein beim laufen??

Auch von mir die Frage: Becken nach vorn schieben? "Entenhaltung" vermeiden?
Hans

Hallo,

wahrscheinlich geht es um die richtige Haltung. Also z. B. nicht "sitzen". Dafür ist eine gute Rumpfmuskulatur hilfreich. Gute Tips gibts u. a. in diesem thread:
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=27885&highlight=laufstil

Gruß
Christof

Hallo,
Erstmal Danke für Eure Antworten.
Wenn ich das richtig verstanden habe bewegt man die Hüfte mit nach vorne, beim Laufen. Werde aber bei nächst möglicher Gelegenheit nochmal genau nachfragen. Kann aber etwas dauern, da ich wegen meiner Schichtarbeit nur selten hingehen kann.

Hallo Sven,

ein wenig habe ich mich auch mit der Laufbewegung und den dabei beteiligten Körperpartien beschäftigt. Die Vokabel "Hüfteinsatz" ist mir dabei nie begegnet. Das müsstest du also hinterfragen. Im Bereich der Hüfte gibt es aber sehr wohl Muskelgruppen, die für den Lauf mitentscheidend sind. An der Hüfte selbst jedoch weniger zum "Bewegen", sondern mehr zum Stützen des Körpers beim Laufen. Beim Laufen ist ja maximal ein Bein auf der Erde. Ohne "Stützmuskulatur" (Bauch, Rücken, Hüfte und einiges andere) würden wir dabei ja einknicken, bzw. "umfallen". Nur eine gut ausgeprägte Stützmuskulatur verhindert das. Da die meisten Läufer diese Muskelpartien nicht extra trainieren, resultieren daraus häufig Haltungsfehler und aus denen können wieder Beschwerden entstehen.

Also frag mal nach, was mit "Hüfteinsatz" gemeint war.

Alles Gute und mega Laufspaß

Gruß Udo

Sven1965 hat geschrieben:Hallo,
War vor kurzen bei einer Laufgruppe und mir wurde dort gesagt das die guten Läufer mit Hüfteinsatz laufen. Wollte nun mal Euch Fragen was das bringt und wer von Euch gezielt Hüfteinsatz beim Laufen macht.

Vielleicht wars nicht beim Lauftreff sondern bei Germany`s next Topmodell ?

Teye hat geschrieben:Vielleicht wars nicht beim Lauftreff sondern bei Germany`s next Topmodell ?

das würde es natürlich erklären ...

beim Vorsetzen des rechten Beines schwingt die rechte Hüfte vor, die linke Schulter zurück; beim linken Bein: linke Hüfte vor, rechte Schulter zurück. Daraus entsteht so eine Art Pendelbewegung, die ihren Drehpunkt irgendwo in unteren Lendenwirbelbereich hat.

Eine Bewusstwerdung und Einsatz dieser Bewegung kann den Laufstil verbessern. Die Betonung liegt auf "kann". Sie unterstützt ein harmonisches Laufen und das Einknicken der Hüfte. So verstehe ich "Hüfteinsatz"

Sven1965 hat geschrieben:Wollte nun mal Euch Fragen was das bringt und wer von Euch gezielt Hüfteinsatz beim Laufen macht.

Zumindest versuche ich es. Nach einem Becken- und mehreren Beinbrüchen hatte sich bei mir rechtsseitig nach 3 Jahren Belastungseinschränkung eine starke Schonhaltung mit leichten Innenknick der Hüfte eingeschlichen. Ohne Hüfteinsatz läuft man ziemlich undynamisch. Beim Fußabdruck muß man halt drauf achten, auch die Hüfte mit nach vorne zu schieben und nicht nur das Bein zu bewegen. Über gerade Haltung usw. wurde ja schon geschrieben.

Gruß Rono

U_d_o hat geschrieben:... Die Vokabel "Hüfteinsatz" ist mir dabei nie begegnet. Das müsstest du also hinterfragen. Im Bereich der Hüfte gibt es aber sehr wohl Muskelgruppen, die für den Lauf mitentscheidend sind. An der Hüfte selbst jedoch weniger zum "Bewegen", sondern mehr zum Stützen des Körpers beim Laufen. Beim Laufen ist ja maximal ein Bein auf der Erde....

...der Begriff ist wahrscheinlich unglücklich gewählt, aber schau' mal Dein Avatar an, sehr schöne Differenzierung zwischen Becken und Hüfte. Die Drehbewegung des Oberschenkels in der Hüftpfanne, ist tatsächlich bei vielen Läufern eingeschränkt, ein etwas steifer Laufstil ist die Folge. Bei Dir offensichtlich nicht.

Jörg

ottoerich hat geschrieben:beim Vorsetzen des rechten Beines schwingt die rechte Hüfte vor, die linke Schulter zurück; beim linken Bein: linke Hüfte vor, rechte Schulter zurück. Daraus entsteht so eine Art Pendelbewegung, die ihren Drehpunkt irgendwo in unteren Lendenwirbelbereich hat.

Eine Bewusstwerdung und Einsatz dieser Bewegung kann den Laufstil verbessern. Die Betonung liegt auf "kann". Sie unterstützt ein harmonisches Laufen und das Einknicken der Hüfte. So verstehe ich "Hüfteinsatz"

Ich glaube das es so gemeint war, da er von runden harmonischen laufen gesprochen hat.
Er meinte auch das man das speziell bei Luftaufnahmen von Wettkämpfen bei den Topläufern beobachten kann.

rono hat geschrieben:Zumindest versuche ich es. Nach einem Becken- und mehreren Beinbrüchen hatte sich bei mir rechtsseitig nach 3 Jahren Belastungseinschränkung eine starke Schonhaltung mit leichten Innenknick der Hüfte eingeschlichen. Ohne Hüfteinsatz läuft man ziemlich undynamisch. Beim Fußabdruck muß man halt drauf achten, auch die Hüfte mit nach vorne zu schieben und nicht nur das Bein zu bewegen. Über gerade Haltung usw. wurde ja schon geschrieben.

Gruß Rono

Ich werde es auf jeden Fall mal Probieren.

Teye hat geschrieben:Vielleicht wars nicht beim Lauftreff sondern bei Germany`s next Topmodell ?

U_d_o hat geschrieben: das würde es natürlich erklären ...

Könnte natürlich auch sein

Athabaske hat geschrieben:Die Drehbewegung des Oberschenkels in der Hüftpfanne, ist tatsächlich bei vielen Läufern eingeschränkt, ein etwas steifer Laufstil ist die Folge. Bei Dir offensichtlich nicht.

Hallo Jörg, es geht nicht nur eine Einschränkung der Beweglichkeit. Häufig haben Läufer eine Art "sitzende" Laufhaltung, d.h. sie knicken in der Hüftregion ein. Dafür sind - jedenfalls laut der mir verfügbaren Quellen - unterentwickelte Muskelgruppen verantwortlich. Zum Beispiel der Gesäßmuskel...

Gruß Udo

Sven1965 hat geschrieben:Ich glaube das es so gemeint war, da er von runden harmonischen laufen gesprochen hat.
Er meinte auch das man das speziell bei Luftaufnahmen von Wettkämpfen bei den Topläufern beobachten kann.

Ich werde es auf jeden Fall mal Probieren.

Es gibt ein sehr nettes Buch zu eben diesem Thema. Es heißt "Besser laufen. Das 30-Tage-Programm" und ist eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie jeder Läufer besser in seinen Körper hineinhören kann um die Bewegungen zu verstehen, zu erkennen und - wenn nötig - zu verbessern. Klicke hier.

Ob es wirklich hilft, kann ich Dir leider noch nicht sagen, da ich das Büchlein erst seit wenigen Tagen habe.

Uwe

Videoanalyse kann ich nur empfehlen, da sind mir auch ein paar Lichter aufgegangen. Aber die Umsetzung ist schwierig, weil das bewusste Achten auf den Laufstil sehr anstrengend ist!

RainRunner hat geschrieben:Es gibt ein sehr nettes Buch zu eben diesem Thema. Es heißt "Besser laufen. Das 30-Tage-Programm" und ist eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie jeder Läufer besser in seinen Körper hineinhören kann um die Bewegungen zu verstehen, zu erkennen und - wenn nötig - zu verbessern. Klicke hier.

Ob es wirklich hilft, kann ich Dir leider noch nicht sagen, da ich das Büchlein erst seit wenigen Tagen habe.

Uwe

Danke, habe mir gleich das Buch bestellt, ist ja nicht teuer.
Musste es aber bei Bücher.de bestellen, da bekommt meine Frau Web-Mails

RainRunner hat geschrieben:
Ob es wirklich hilft, kann ich Dir leider noch nicht sagen, da ich das Büchlein erst seit wenigen Tagen habe.

Uwe

Wünsche dir viel Spaß damit. Das Buch bedeutet viel aktive Mitarbeit, es ist nicht umsonst so dünn. Aber die Übungen sind meiner Meinung nach gut, die haben es in sich, wenn man sie regelmäßig und gewissenhaft macht.

Grüße, sapsi

Corruptor hat geschrieben:Videoanalyse kann ich nur empfehlen, da sind mir auch ein paar Lichter aufgegangen. Aber die Umsetzung ist schwierig, weil das bewusste Achten auf den Laufstil sehr anstrengend ist!

Hallo,

man kann diverse Übungen (Dehn- u. Kräftigungsübungen) in sein Training einbauen, um die Laufbewegung zu verbessern. Dadurch kann sich einiges zum Besseren wenden. Aber sich selbst sozuzsagen beim Laufen zu beobachten, halte ich für äußerst fragwürdig. Eine Bewegungsanalyse auf dem Band durch den Fachmann erbringt durchaus Hinweise auf verbesserungswürdige Phasen des eigenen Bewegungsablaufes oder ungenügend ausgebildete, bzw. verkürzte Muskelpartien. Wer dann aber ALLEINE ohne begleitenden Blick eines anderen Auges (z.B. immer wieder Videoaufzeichnung und Auswertung) versucht seinen Laufstil zu ändern geht nicht nur das Risiko ein keinen Erfolg zu haben. Durch die Änderung / Überbetonung einer bestimmten Teilphase können sich durchaus neue falsche Bewegungen einschleichen.

Am eigenen Laufstil rumfummeln nenne ich das. Wenn Änderung des Laufstiles, dann durch Kräftigung / Dehnung zu wenig beachteter Muskulatur oder anlässlich einer Laufschulung / -seminar durch einen Fachmann.

Gruß Udo

U_d_o hat geschrieben:Hallo Jörg, es geht nicht nur eine Einschränkung der Beweglichkeit. Häufig haben Läufer eine Art "sitzende" Laufhaltung, d.h. sie knicken in der Hüftregion ein. Dafür sind - jedenfalls laut der mir verfügbaren Quellen - unterentwickelte Muskelgruppen verantwortlich. Zum Beispiel der Gesäßmuskel...

Gruß Udo

...da hast Du sicherlich Recht. Die eingeschränkte Beweglichkeit kann man aber auch sehr häufig beobachten (evt. ist das eine oder andere sogar die Folge des jeweils anderen?). Gerade Männer sind doch sehr hüftsteif

Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben hatte, für mich führt der Weg zur Bewegungsoptimierung zuerst eher über die Verbeserung der Beweglichkeit, der benötigte Muskelaufbau ergibt sich daraus meist von selbst.

Weiter gute Vorbereitung für Biel und viel Erfolg,

Jörg

U_d_o hat geschrieben:Hallo Jörg, es geht nicht nur eine Einschränkung der Beweglichkeit. Häufig haben Läufer eine Art "sitzende" Laufhaltung, d.h. sie knicken in der Hüftregion ein. Dafür sind - jedenfalls laut der mir verfügbaren Quellen - unterentwickelte Muskelgruppen verantwortlich. Zum Beispiel der Gesäßmuskel...

Gruß Udo

...in verbindung mit eingeschränkter beweglichkeit, vor allem im hüftbeuger!