Nachdem es die Tage vorher nur geregnet hatte und auch eine halbe Stunde vor dem Start noch, zeigte sich, dass Petrus Kölner ist :rotate: Die Wolken verschwanden! Es war trocken und blieb auch so während des ganzen Rennens.
Um 11:30 Uhr war dann der Start, die über 18.000 Läufer liefen aus verschiedenen Startboxen im 5min Rhythmus los. Ich lief ganz locker und genoss die Anfeuerungsrufe der Zuschauer. Für die ersten km wollte ich einen Schnitt von 5:40min laufen und dann später auf 5:30 steigern. Meine Beine waren locker und ich fühlte mich toll. Bei km 8 meldete sich dann ein alter Bekannter. Da ich sonst immer im Wald trainiere, hatte ich die letzten Wochen Asphalt Training eingeschoben. Dabei hatte ich mir vor zwei Wochen eine Blase gelaufen. Die kam jetzt wieder und hatte am anderen Fuß direkt Verstärkung mitgebracht I)
Egal, ignorieren und weiterlaufen. Bei km 10 zeigte die Uhr 0:54 an, perfekt.
Marathon in Köln ist wie ein Vorbote auf die Karnevals Session. So liefen z.B. ein männliches Funkemariechen, diverse Kühe, zwei Gorillas (mit Gummimaske) und andere schräge Vögel mit. Respekt, ich habe schon beim zusehen geschwitzt


Beim HM zeigte die Uhr dann 1:52, ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Das verschwand dann aber schlagartig, als sich kurz darauf meine Blasen zurückmeldeten – und wie. Jeder Schritt tat weh

Km 30, weiter war ich noch nie gelaufen, ich war jetzt 2:40h unterwegs, jeder Schritt der jetzt kam bedeutete Neuland für mich.
Ab km 32 hatte dann der Hammermann seine Truppen postiert, mehr und mehr Läufer mussten Gehpausen machen. Mich hat er freundlicherweise in Ruhe gelassen und nur einen seiner Mitarbeiter vorbeigeschickt, nennen wir ihn Gummimann. Dieser hatte jetzt die Aufgabe mich immer ein wenig nach hinten zu ziehen. Hinzu kommt, dass jetzt 5 km der eher langweiligen Art kamen. Wenig Zuschauer und auch nicht besonders reizvoll.
Die letzten 5 km. Ich ließ mich jetzt von einem älteren Mann ziehen, der war bestimmt so um die 60 und lief wie ein Uhrwerk vor mir her



Die letzten zwei km waren dann nur noch schön, ich lief durch die Zuschauermenge und fühlte keine Erschöpfung mehr. Im Ziel zeigte meine Stoppuhr dann 3:56:07, ich hätte jeden umarmen können






Später sah ich dann, dass meine Schuhe blutrot waren, das hatte ich nicht mehr gemerkt unterwegs.
Einen besonderen Dank an die tollen Zuschauer. Dadurch, dass die Vornamen der Läufer auf den Startnummern abgedruckt waren, feuerten die einen persönlich an, wenn man es besonders nötig hatte.
Glückliche Grüße
Jo