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Tretrollersport

Tretrollersport

1
Manchmal vermisse ich etwas zwischen Radfahren und Laufen. Ich denke, Rollerfahren ist genau dazwischen, von Bewegung und Speed her. Überlege schon, mir mal einen Rennroller zu kaufen. Starke Fahrer sollen über die Marathondistanz (42 km) etwa 32er Schnitte fahren. Die 1200 km nonstop Paris-Brest-Paris hat ein Rollerfahrer mal in 82 Stunden geschafft. Es ist also wirklich ein Sportgerät, auch, wenn die meisten erstmal an Kinderspielzeug denken. Ich meine so Roller wie den MilleniumRacer oder den Südpfalz XH-5.

Ich fände einen Roller auch für Familienausflüge prima: Man ist als Papa dann nicht so unterfordert, wie wenn man ebenfalls Rad fährt. Und im Laufen bin ich dann doch zu langsam, um mit meinen Kindern mitzuhalten.
Zudem ist ein Roller gut für Radwege geeignet, besser als ein Rennrad :) .

Gibt es hier Tretrollersportler? Im Kickbike-Forum ist leider noch nicht viel los.
j.

PS:
Ein tolles Video der WM in Helsinki ist übrigens unter http://www.youtube.com/watch?v=Z2i9GhU0 ... ed&search= .

2
ich fahr ja ab und zu mit den Teilen von den Kids zum Brötchen holen. Und hab mir da irgendwie immer gedacht, dass man damit eigentlich auch richtig Sport treiben könnte - wenn man wollte. Aber so extrem hätte ich das nicht erwartet... Ne ne ne - ich kauf nicht schon wieder was Neues... :D

Gruss Sigi

3
So ein richtiger Sportroller ist da auch nochmals fixer als Kinderroller oder die Klapproller. :daumen: Und so teuer sind die eigentlich auch nicht. Eben deswegen spiele ich ja auch mit dem Gedanken, mir so ein Teil zu kaufen. Ein Kickbike als Cityversion habe ich schon für 249 € gefunden, den leichten Millenium, mit dem wohl alle Rekorde gefahren wurden (z.B. 565 km in 24 Stunden, wenn ich richtig informiert bin), für 319 €. Falls sich so ein Teil als Fehlkauf erweisen sollte, ist der Verlust nicht allzugroß (obwohl ich nicht weiss, wie gut sich sowas weiterverkaufen lässt :) ). Schöner, aber auch teurer sind jedoch die XH-Roller (XH-5 mit Carbongabel und Titanlenker kommt auf über 800 €...), die ich mit 26/20" optisch eigentlich attraktiver finde als die Kickbike-Klassiker aus Finnland.

Was in Deutschland nur fehlt, ist eine größere Szene. Würde gerne Rollerrennen sehen bei Marathons wie dem Conergy-Marathon, wo ja auch Inline und Handbiker dabei sind. Vielleicht kann man mal Kontakte zu den Veranstaltern knüpfen?
j.

EDIT:
Gerade etwas recherchiert... Schöne Roller gibt es auch z.B. von Ketam, Footbike oder Kostka (alle unter 400 €):
http://www.kolobka.cz/html/kolobezky.html (nach unten scrollen)
http://www.ketam.cz/nemecky1.php?lang=de
http://www.stepshop.nl/nederlands/artik ... fdeling=27

4
Hallo Jens,

ein guter Bekannter ist Hersteller von Tretrollern, siehe http://www.stepbike.de.

Ich selber habe ein "Stepbike.de Silver" (http://www.stepbike.de/detail.html?pid=2), "Made in Germany".

So ein Tretroller eignet sich besonders für Läufer, die aufgrund von Knie- und Rückenproblemen eine Alternative zum Laufsport suchen.
Soweit so gut, ich will hier keinen Werbethread raus machen. :P

Die Tretrollersport-Szene in Deutschland ist wohl wirklich noch sehr klein. Es würde mich freuen, wenn sich das mal ändern würde. Spaß macht das Tretrollern auf jeden Fall und fix sind die Dinger auch.
Viele Grüße
Tim

5
Als wir im Jahr 2002 die BR-Radltour mitgefahren sind (ca. 500 km in 6 Tagen mit 1200 Teilnehmern), war auch eine junge Frau mit einem Tretroller dabei. Sie konnte mit den Radfahrern locker mithalten. Ich konnte es damals kaum fassen, dass das wirklich geht und war sehr beeindruckt.

Hier ein Bild, das ich von ihrem Sportgerät gemacht habe.

Falls sich jemand für die Radltour interessiert, hier mein bunt bebilderter Bericht.

Grüße
Uschi

6
In der Ebene können Roller mit Radlern wohl nur mithalten, wenn es ein gemäßigtes Tempo ist. Bergauf und bergab sollen sie kaum schlechter sein.
Toll, dass eine Frau da mithalten konnte.

Das Stepbike habe ich auch schon gesehen. Optisch erscheint mir der Lenkwinkel relativ flach. Ist der nicht etwas "abkippend" im Lenkverhalten? Wenn ich nun den richtigen Überblick habe, haben fast die Hälfte der Rennroller 20" (die Tschechischen), die anderen 16 bis 18" Hinterräder. Optisch finde ich 20" etwas harmonischer, aber vom Fahren her ist es wohl vergleichbar.
j.

7
Ich konnte letztes Jahr einen Direktvergleich zwischen einem Kickbike "Millennium Racer" und dem Stepbike machen.

Mein Eindruck war, dass das Stepbike wesentlich laufruhiger ist. Das mag vielleicht an der Rahmenform (der ist beim Stepbike ist nicht so geschwungen) und an dem längeren Radstand liegen. Das Kickbike erschien mir etwas wackeliger. Mit dem Lenkwinkel habe ich bei beiden Modellen keine Probleme gehabt.
Viele Grüße
Tim

8
Ja, leider findet man normal kaum eine Möglichkeit, diese Rennroller im Vergleich zu fahren. Kann gut sein, dass der Steppbike-Roller besser fährt. Mit Gabelwechsel (weniger Vorbiegung) kann man sicher mehr Laufruhe erreichen, aber da muss man genau schauen, welche Gabel man kauft. Wenige Millimeter machen schon viel aus.
j.

9
Habe mal eine Mail an die Orga vom Hamburg-Marathon geschrieben. Mal sehen, was die antworten :-). Was meint ihr, wie sind die Chancen?
j.

-------------
Hallo Conergy-Marathon-Orga-Team,
wie wär es, wenn im nächsten Jahr beim Hamburg Marathon Tretroller mitfahren dürften? Sie sind ungefähr so schnell wie Rennrollstühle. Das Maximum liegt über 42 km etwa bei 32 km/h.
Rollerfahren ist in Deutschland leider noch eine wenig beachtete Sportart und hätte eine Chance verdient, einmal mehr Beachtung zu finden. Die Rennszenen sind in Holland, aber auch Finnland und Tschechien größer. Vom Bewegungsablauf und von der Geschwindigkeit her liegt Rollerfahren perfekt zwischen Radfahren und Laufen. Leichte Rennroller kosten oft nur 300 bis 400 €, sind also weit billiger als Rennräder und fahren sich zudem nicht so schwierig wie Inlineskates, was das Potential zur Verbreitung erhöht, sobald sie mal im Blickpunkt waren.
Wie finden Sie die Idee, Tretrollerfahrer zusammen mit den Rollstuhlfahrern starten zu lassen? Sie wären doch eine spektakuläre Bereicherung und vielleicht kann man auch Spitzenleute wie z.B. den Finnen Alpo Kuusisto, der schon bei Paris-Brest-Paris (1200 km nonstop) erfolgreich mitfuhr, zum Hamburg-Marathon bekommen.

Viele Grüße
Jens

PS: Als Beispiel findet man Bilder und Video unter http://www.iksaworld.com (rechts unten).

10
Klasse Idee! Wenn das klappt, bin ich nächste Jahr auch mit einem Roller dabei :D
Viele Grüße
Tim

11
Super, dann wären wir schon mal 2 :) .
Wie sagte doch Kurt Tucholsky mal:
"Einer alleine ist ein Spinner, zwei sind eine neue Gemeinschaft." :D
j.

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Die Roller sind ja echt abgefahren!

Bekommt man den Millenium Racer auch hier in Deutschland? Vom Preis her kann man ja nicht viel verkehrt machen.

Viele Grüße
Markus
Bild

Bestzeiten: 11.09.2008: Münster-Marathon : M: 4:23:58 02.05.2009: Bocholter Citylauf : 10km: 0:51:2024.05.2009: 6. Voerder Halbmarathon : HM: 2:00:39
in der Warteschlange: nix

13
Kubili hat geschrieben:Die Roller sind ja echt abgefahren!

Bekommt man den Millenium Racer auch hier in Deutschland? Vom Preis her kann man ja nicht viel verkehrt machen.
Ja, bei http://www.tretroller.de ist der als Finnscoot Millenium drin. Ich denke, das muss der gleiche sein wie bei Kickbike.ch. Auch bei Ducksporting ist er drin (billiger, aber wohl ohne mitgelieferte Schutzbleche).
Ketam oder Kostka müsste man sich wohl über das Internet bestellen (beide knapp unter 400 €). Letztere finde ich mit dem 20" Hinterrad etwas hübscher als den von Kickbike, aber der Millenium ist wohl der erfolgreichste, mit dem alle Rekorde gehalten werden, wenn ich richtig informiert bin.
j.

EDIT: Kostka gibt es offenbar auch bei tretroller.de, aber die Race-Version ist da nicht angeboten.

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Ich denke, es wird so sein wie bei Skatern: es ist "Spielzeug" und gehört auf den Fußweg :tocktock:

Meine Tochter wurde auf dem Weg zur Schule mit dem Einrad von einem Polizisten angehalten. Sie dürfe damit nicht fahren, wegen fehlender Beleuchtung (es war taghell). Das stimmt nichtmal :motz: Sie darf- muss aber auf dem Fußweg fahren.

Natürlich muss der Rennrollerfahrer dann, wie der Skater, langsam und vorsichtig fahren, er ist ja auf dem Fußweg :tocktock: :tocktock:

@jenss Dabei hast du doch soooo ein schönes Rad :) (Ich glaube, zum Examen schenk ich mir auch 'nen Lieger *träum*)

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben:Ich denke, es wird so sein wie bei Skatern: es ist "Spielzeug" und gehört auf den Fußweg :tocktock:
Ja, denke ich auch. Das ist bei den gefahrenen Geschwindigkeiten natürlich gefährlich, nicht anders als bei Skatern, die streng genommen wohl nirgendwo längere Strecken trainieren dürften. Der Radweg ist aber ideal für Roller und da wird wohl kein Polizist was sagen. Für Radsportler sind Radwege oft zu schmal und holperig. Bei den ca. 10 km/h weniger des Rollers macht es sich weniger bemerkbar.
Meine Tochter wurde auf dem Weg zur Schule mit dem Einrad von einem Polizisten angehalten. Sie dürfe damit nicht fahren, wegen fehlender Beleuchtung (es war taghell). Das stimmt nichtmal :motz: Sie darf- muss aber auf dem Fußweg fahren.
Argh... nicht alle Polizisten wissen Bescheid.
Natürlich muss der Rennrollerfahrer dann, wie der Skater, langsam und vorsichtig fahren, er ist ja auf dem Fußweg :tocktock: :tocktock:
Ja, man sollte die Benutzung vom Tempo abhängig machen, weniger vom Aufbau des Teils. Viele gewöhnliche Radler fahren langsamer als die Rennroller-Cracks wie Alpo. Die Sache mit der Straßenbenutzung dürfte auch das Verbot der Roller bei Paris-Brest-Paris 2007 ausgelöst haben.
@jenss Dabei hast du doch soooo ein schönes Rad :) (Ich glaube, zum Examen schenk ich mir auch 'nen Lieger *träum*)
Danke :-). Ja, das Liegeradeln macht ja auch eine Menge Spaß (bald kommt ein 2x26", ist dann zu sehen bei http://www.effendibikes.de - nicht kommerziell bisher), aber es ist wie Laufen etwas anders als Rollerfahren. Man könnte glatt einen Triathlon machen: Laufen, Rollern, Liegeradfahren. Immer ein bisschen schneller werden :-). Oder umgekehrte Reihenfolge nehmen.
Was ich bei dem Rollervideo übrigens toll fand, ist, dass die mit dem Teil Staffel machen konnten. Es wurde dabei der Roller übergeben. Man braucht nur einen Roller pro Staffel :-).
j.

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jenss hat geschrieben:

Ja, man sollte die Benutzung vom Tempo abhängig machen, weniger vom Aufbau des Teils. Viele gewöhnliche Radler fahren langsamer als die Rennroller-Cracks wie Alpo.
Ja. Ich versteh ja aucht nicht, warum so ein blödes Mofa mit seinen 25 km/h auf der Straße fahren darf und ich mit meinem Renner nicht :motz:



Und "mein" Lieger muss einen Unterlenker haben. (Ich träum ab und zu heimlich von einer Speedmachine oder einem Grasshopper. Aber ich hab ja schon 3 Räder und keines davon würde überflüssig werden)

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben:Ja. Ich versteh ja aucht nicht, warum so ein blödes Mofa mit seinen 25 km/h auf der Straße fahren darf und ich mit meinem Renner nicht :motz:
Ich hätte ja mal Lust, mit einem Roller ein Mofa zu überholen :D . Ist durchaus möglich, dabei darf ein Roller ja eigentlich noch nicht mal den Radweg benutzen, geschweigedenn die Straße... Aber ein erfahrener Rollerfahrer im Tourforum schrieb, dass er nie Probleme hatte mit dem Kickbike auf der Straße (6000 km/Jahr).
Und "mein" Lieger muss einen Unterlenker haben.
Untenlenkung ist was für Genießer, aber Obenlenkung ist i.a. sportlicher.
j.

Tretrollersport

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Wer wegen Rücken-Knie-oder Hüftproblemen nicht mehr laufen kann und trotzdem noch richtig was tun will, weil die Unruhe nach gewohnter Ausdauerbewegung in einem drängelt, dem kann ich stepbiken nur empfehlen.
Beim Rennrad tut mir nach 1/2 bis 2 Std. der Nacken, der Rücken und die Handgelenke weh, trotz optimaler Sitzhaltung und angepassten Komponenten, den weh tuenden Hintern nicht vergessen.
Unter 10C° + Fahrtwind, kühlt man schnell aus, weil man auf dem Rennrad relativ still sitzt. Mit meinem Stepbike bin ich auch bei Frost unterwegs, wenn die Straßen trocken und nicht glatt sind.
Ich hatte erst auch ein MillenniumRacer, bei dem das Trittbrett so tief ist, das ich an Radwegkanten und Baumwurzelnerhöhungen auf geteerten Landstraßen immer einen Schlag bekam. Der Rahmen sah unten auch dementsprechend aus.
Dann habe ich mir ein Stepbike zugelegt, mit dem komme ich auch Rücken-technisch besser klar. Der Rahmen hat mehr Bodenabstand, ist etwas länger und dadurch fällt das Strecken und Dehnen des Schwungbeins, sowie der Arme und des Oberkörper ebenfalls irgendwie länger aus.
Ich benutze Radwege, aber hauptsächlich verkehrsarme asphaltierte Landwirtschaftswege, die von den Radrennern auch benutzt werden.
Mit dem Stepbike hatte ich bisher genauso wenig Probleme mit der Straßenverkehrsordnung, wie mit dem Rennrad in den letzten 30 Jahren.
Eine ehemalige Hawai-Triathletin und ihr Mann aus unserm Ort sind auch begeistere Stepbiker, um mehr Abwechslung in ihr Training einzubauen und weil es ihnen Spaß macht.
Es gibt hier inzwischen schon ca.20 Stepbiker, von denen sich 5 - 10 regelmäßig Dienstags treffen. Wir fahren dann immer ca. 2 Std. plus kleiner Pause in einer Eisdiele auf halbem Weg und haben dann 30 bis 35 km mit Puls 120 bis 130 zurückgelegt. Dann fahre ich noch 2 - 3 Mal in der Woche alleine, oder mit einem Freund und bin genauso zufrieden wie früher beim Laufen, nur mit weniger orthopädischen Problemen.

Das Hauptproblem für Anfänger, besonders für Männer ist die Eitelkeit.
"Würde ich ja auch gerne, aber das sieht so nach Kindergarten aus, was denken die Leute, die mich kennen, das ist mir peinlich." sagen viele am Anfang vor ihrer ersten Probefahrt.
Nach der ersten Fahrt sieht man nur strahlende Gesichter.
Stepbiken kann man einem Läufer nicht durch Erklären schmackhaft machen.
Das kommt von ganz alleine durch die Gänsehaut und die uns Erwachsenen verloren gegangene Unbeschwertheit der Kindheit, die kann man nur "erfahren", im wahrsten Sinne des Wortes und nicht herbei reden.

Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, das Millionen von Menschen heute mit nach Skistöcken aussehen Geräten durch die Landschaft marschieren, ohne das Schnee liegt.

Gruß
epa

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epa hat geschrieben: Ich hatte erst auch ein MillenniumRacer, bei dem das Trittbrett so tief ist, das ich an Radwegkanten und Baumwurzelnerhöhungen auf geteerten Landstraßen immer einen Schlag bekam. Der Rahmen sah unten auch dementsprechend aus.
Ah, endlich noch weitere konkrete Infos (ich sauge überall alles dazu auf :-)). Ein doppeltes Ausfallende wie beim Kickbike G4 scheint sinnvoll zu sein (das ist rahmenmäßig der Nachfolger des Millienium, siehe http://www.kickbike.ch , habe da übrigens in das Forum dort auch viele Fragen reingeschrieben...)
Es gibt hier inzwischen schon ca.20 Stepbiker, von denen sich 5 - 10 regelmäßig Dienstags treffen.
Wahnsinn, so viele in einem Ort. Wo ist das? Nicht zufällig bei Hamburg? :-)
Wir fahren dann immer ca. 2 Std. plus kleiner Pause in einer Eisdiele auf halbem Weg und haben dann 30 bis 35 km mit Puls 120 bis 130 zurückgelegt.
Ca.-Tempo?
Das Hauptproblem für Anfänger, besonders für Männer ist die Eitelkeit.
"Würde ich ja auch gerne, aber das sieht so nach Kindergarten aus, was denken die Leute, die mich kennen, das ist mir peinlich." sagen viele am Anfang vor ihrer ersten Probefahrt.
Yep :-). Ich glaube, ich brauche auch ein echtes Aerolaufrad (Zipp oder sowas) vorne drin, damit es mir nicht mehr so nach Kindergarten aussieht ;).
Stepbiken kann man einem Läufer nicht durch Erklären schmackhaft machen.
Das kommt von ganz alleine durch die Gänsehaut und die uns Erwachsenen verloren gegangene Unbeschwertheit der Kindheit, die kann man nur "erfahren", im wahrsten Sinne des Wortes und nicht herbei reden.
Was mir am Roller auch gefällt:
- Er ist technisch einfach, keine Kette zu säubern etc.
- Er passt ohne viel Anpassung der ganzen Familie (Genial: Staffelrennen mit Rollerübergabe)
- Die Bewegung stärkt den unteren Rücken, wo ich ab und zu mal Probleme habe
- Das Teil lässt sich im Auto besser mitnehmen als ein Rad (ausgenommen Faltrad)
- Es ist ein neuer Spaß, eine neue Sache
- Man kann prima mit der Familie rollern, bei denen alle ein Fahrrad benutzen, ohne dabei unterfordert zu sein.
- Es ist vergleichsweise günstig
Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, das Millionen von Menschen heute mit nach Skistöcken aussehen Geräten durch die Landschaft marschieren, ohne das Schnee liegt.
Ja, das ist auch ein Punkt! Der Roller könnte schon bald "Karriere" machen, und zwar als Sportgerät, nicht als Ersatz für das Fahrrad. Der günstige Preis könnte die Sache beschleunigen. Rennräder sind mindestens doppelt so teuer.
j.

EDIT: Hast du vielleicht mal einen Ketam oder Kostka probiert?
http://www.kolobka.cz/html/kolobezky.html (nach unten scrollen, race version kostet umgerechnet ca. 380 €)
http://www.ketam.cz/nemecky1.php?lang=de (auch unter 400 €)

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- Die Stepbike-Fans treffen sich in Gütersloh und sind als Gruppe mit einem Schnitt von 15/16 km/h unterwegs.
- Uns geht es nicht darum, schnell zu sein, da der langsamste das Tempo bestimmt, ohne sich als "letzter" zu fühlen.
- Selbstverständlich geht dann bei passendem Rückenwind und bei hügeligem Gelände auch mal die Post ab, aber dann wird auch wieder gewartet, bis alle aufgeschlossen haben.

Das Tempo und die Ausrüstung der Cracks aus Holland, Belgien und Tschechin ist nicht so unser Ding, weil ihr kraftvolles Powern mit 25 bis über 30 km/h jeden Anfänger abschreckt.

- Ketam oder Kostka kenne ich nur von den Internetseiten, aber die sind auch sehr tief gelegt und wenn ich dann Bilder sehe, wo Mädels im Bikini am Sandstrand mit Rollern abgebildet sind, wird doch ein ganz verkehrtes Bild von den Nutzungsmöglichkeiten vermittelt.
Genau wie die Aussage, "kann auch auf Waldwegen benutzt werden", krieg ich nen`Hals. Klar geht das, wenn man einige Hundert Kilometer auf Asphalt hinter sich hat, den Roller top beherrscht und in der Lage ist, mit Baumwurzeln und steinigem Untergrund umzugehen.
Aber selbst dann muss man das auch wollen, denn das dauernde Aufsetzen mit einer so tiefliegenden Trittfläche nervt unheimlich.
Das hat aus meiner Sicht mit Fahrspaß im Sinne der Leichtigkeit, die die Roller sonst vermitteln, nichts mehr zu tun, sondern ist eine Art "Roller-Trekking"-Tour für die Extremsport-liebende, aber die soll es ja geben und die sollen ja auch ihren Spaß haben.

Gruß
epa

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epa hat geschrieben:- Die Stepbike-Fans treffen sich in Gütersloh und sind als Gruppe mit einem Schnitt von 15/16 km/h unterwegs.
- Uns geht es nicht darum, schnell zu sein, da der langsamste das Tempo bestimmt, ohne sich als "letzter" zu fühlen.
- Selbstverständlich geht dann bei passendem Rückenwind und bei hügeligem Gelände auch mal die Post ab, aber dann wird auch wieder gewartet, bis alle aufgeschlossen haben.
So eine Truppe würde ich hier auch gerne finden (Hamburger Umland)...

Aber selbst dann muss man das auch wollen, denn das dauernde Aufsetzen mit einer so tiefliegenden Trittfläche nervt unheimlich.
Das hat aus meiner Sicht mit Fahrspaß im Sinne der Leichtigkeit, die die Roller sonst vermitteln, nichts mehr zu tun, sondern ist eine Art "Roller-Trekking"-Tour für die Extremsport-liebende, aber die soll es ja geben und die sollen ja auch ihren Spaß haben.
Ja, ideal ist sicher ein sehr dünner Unterbau, so dass man bei niedrigem Trittbrett noch genug Bodenfreiheit hat. Viele Modelle haben das dicke Rohr unterm Trittbrett. Das erscheint mir ungünstig. Unser Micro-Faltroller hat ca. 9 cm Trittbretthöhe und 8 cm Bodenfreiheit. Das ist ideal, allerdings ist der dennoch langsam wegen der Rollen :) . Im Moment weiss ich noch nicht, wo mein Rollergebiet wäre, aber ich denke, hauptsächlich Radwege.
j.

die Knochen sagen: Danke

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Hallo zusammen, bin neu im Tretrollergeschäft...aber begeistert!

Gehöre mittlerweile auch zu der Gütersloher Truppe, welche jeden Dienstag einen neuen langsamsten sucht. Aber wie bereits in anderen Berichten erwähnt, geht es hier nicht um Zeiten und Siege, es macht einfach Spaß, man sieht mehr von der Welt und kann sich nebenbei auch noch unterhalten. Nebenbei schmeckt das Eis in den angesteuerten Eisdielen (Jürgen kennt ALLE!) wunderbar.

Nachdem ich zahlreiche Bandscheibenvorfälle mein eigen nennen darf, das Knie frisch operiert ist, der Zeh wieder gerichtet wurde aber die gebrochene Schraube immer noch drin ist, konnte ich nach einigen Ausfahrten mit meinem neuen Sportgerät wieder feststellen: Hurra - ich lebe noch!

Habe mir ein Stepbike zugelegt, aber da ich auch im Herbst fahren möchte, habe ich gleich einen Nabendynamo mit einbauen lassen. Es ist herrlich, morgens vor der Arbeit eine Stunde mit dem Roller über die landwirtschaftlichen Wege zu fahren und die Natur aufwachen zu sehen.

Man glaubt es ja alles nicht, aber ich wollte mir morgens meine Strümpfe anziehen, plötzlich ein Stich im Rücken: Hexenschuß ! Sitzen und aufstehen fast unmöglich, da habe ich mir meinen Roller geschnappt und bin 30 !! km durch die Gegend gefahren - ohne Probleme. Nicht das der Hexenschuß nachher sofort weg war, aber nach 3 weiteren Ausfahrten war ich wieder fit!
Ohne das ich mal wieder meinen Doc konsultieren mußte und mir meine geliebten Cortison Spritzen abholen mußte!

Habe das Stepbike jetzt genau 10 Wochen, fahre fast täglich und morgen früh wird der Tacho umspringen: die ersten 1000 km sind geschafft.

Vielleicht kann man ja mal einen Tread nur für´s Tretrollerfahren aufmachen.
Bis demnächst und weiterhin: gut Roll!

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Notti hat geschrieben: Gehöre mittlerweile auch zu der Gütersloher Truppe, welche jeden Dienstag einen neuen langsamsten sucht.
Hey, klasse, die Szene macht sich :-).

Habe mir ein Stepbike zugelegt, aber da ich auch im Herbst fahren möchte, habe ich gleich einen Nabendynamo mit einbauen lassen. Es ist herrlich, morgens vor der Arbeit eine Stunde mit dem Roller über die landwirtschaftlichen Wege zu fahren und die Natur aufwachen zu sehen.
Schön zu lesen :-).
Man glaubt es ja alles nicht, aber ich wollte mir morgens meine Strümpfe anziehen, plötzlich ein Stich im Rücken: Hexenschuß ! Sitzen und aufstehen fast unmöglich, da habe ich mir meinen Roller geschnappt und bin 30 !! km durch die Gegend gefahren - ohne Probleme. Nicht das der Hexenschuß nachher sofort weg war, aber nach 3 weiteren Ausfahrten war ich wieder fit!
Ohne das ich mal wieder meinen Doc konsultieren mußte und mir meine geliebten Cortison Spritzen abholen mußte!
Das zeigt mir, dass meine Vermutung stimmt, der Roller stärkt den Rücken.
Habe das Stepbike jetzt genau 10 Wochen, fahre fast täglich und morgen früh wird der Tacho umspringen: die ersten 1000 km sind geschafft.
Wow, das mache ich ja nicht mal mit dem Rad...
Vielleicht kann man ja mal einen Tread nur für´s Tretrollerfahren aufmachen.
Bis demnächst und weiterhin: gut Roll!
Ich habe schon tausend Fragen im http://www.Kickbike.ch-Forum gestellt :-).

Hatte die eine Mail oben auch an den Berlin-Marathon geschrieben (Roller integrieren). Die haben leider zurückgeschrieben:

"Vielen Dank für ihr Angebot unsere Veranstaltung zu bereichern.
Allerdings ist der Handbike- und Rollstuhlwettkampf den körperlich beeinträchtigen Sportlern vorbehalten.
Bei den Skatern können wir Sie aus Sicherheitsgrunden nicht starten lassen."

Andere Marathon-Veranstalter haben noch nicht zurückgeschrieben.
j.

24
Auch der Köln-Marathon hat für Tretroller abgesagt:
vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Veranstaltung. Leider werden
wir uns wohl auch im nächsten Jahr auf unsere "Kern-Disziplinen"
konzentrieren.Gerne nehmen wir Ihren Vorschlag in unsere Datei mit auf.
Aber der Marathon in Celle hat zugesagt!
habe ich nichts dagegen, falls Sie ein paar Roller zusammenbekommen.
Sie müssen mir aber in die hand versprechen, dass Sie sofort Platz machen, wenn sich Skater nähern. Ich will mit denen keinen Ärger haben.


http://www.celle.de/index_2.phtml?start=1&La=1&

Das ist doch schon mal was :) . Der Marathon ist am 8.Juli in Celle (nahe Hannover).
Hat hier wer Interesse mit Roller dort teilzunehmen? Vielleicht kann ich mir nochmal einen Roller dafür ausleihen, denn bis dahin habe ich wohl noch keinen neuen.
j.

Ich fahre auch Tretroller!

25
Hallo,

seit Freitag gehöre ich auch zu der kleinen Gemeinde der Tretrollerfahrer in Deutschland.
Ich habe mir einen Rica Allroundroller 28/16 von Tretroller.de bestellt (und übrigens sehr zügig geliefert bekommen).
Im Vorfeld hatte ich mit dem sehr netten Herrn Seibel telefonisch meine Anforderungen besprochen und vor allem erwähnt, dass der Roller eine hohe Belastung tragen können muss (über 100 Kilo).
Die Kickbike-Leute schreiben zwar belastbar bis 120 Kilo, aber bei Tretroller.de werden für die Kickbibe-Roller (dort unter dem Namen Finnscoot) immer 90 Kilo als Max. angegeben. Herr Seibel meinte, man hätte eben einige Rahmenschäden bei so hohen Belastungen gehabt und deshalb würde er die kickbikes nur bis 90 Kilo empfehlen. Darüber hinaus würde man eben die (leider deutlich teureren) XH-Modelle und den Rica anbieten.
Man könnte jetzt natürlich Geschäftstaktik vermuten, da nur die Eigenprodukte stabiler angegeben werden, aber ich habe jetzt einfach mal auf die deutsche Prüfgründlichkeit vertraut und entsprechend bestellt (zumal zu dem ursprünglich von mir angepeilten Kickbike (oder Finnscoot) Sport Classic kein nennenswerter Preisunterschied besteht).
Zum Roller selbst: sehr stabil und wertig verarbeitet. Die Bremsen arbeiten sehr effektiv und lassen sich auch gut dosieren.
Nach meinen ersten beiden Probefahrten an diesem Wochenende bin ich restlos begeistert. Wenn man als Kind einmal Roller gefahren ist, fühlt es sich an, als ob man nach Hause kommen würde . Klasse. Der Beinwechsel ist sehr schnell zu lernen und geht einem nach einer Viertelstunde in Fleisch und Blut über. Ich hatte leider noch keine Gelegenheit richtig Speed zu geben und bin gespannt, wie sich das Teil dann fährt.

Leider werde ich (untrainiert, wie ich bis auf ein wenig Nordic-Walking bin) sicherlich bis zum 8. juli nicht in der Lage sein, einen Marathon mitzufahren, aber in einem halben Jahr können wir vielleicht noch mal sprechen. :wink:

Liebe Grüße

Thomas

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sehr spannend...sieht klasse aus. Habt Ihr Erfahrung damit, wie man das übliche Büro-Gepäck (Laptop etc) transportieren kann?
Falls ich zusammenbreche - bitte drückt "Stop" auf meinem Garmin!

27
pflluegler hat geschrieben:sehr spannend...sieht klasse aus. Habt Ihr Erfahrung damit, wie man das übliche Büro-Gepäck (Laptop etc) transportieren kann?
Keine echte Erfahrung, aber da die Dinger nicht wirklich die Möglichkeit bieten, einen Gepäckträger, Korb o.ä. zu installieren (bis auf diese Körbe vorne am Lenker wie bei dem Kickbike oder Finnscoot City-Modell, der allerdings meiner Meinung nach das ganze Gefährt extrem uncool aussehen lässt), bleibt wohl nur der Rucksack. Bei einer Laptoptasche hast du außerdem meistens einen optional zu befestigen Gurt, vielleicht reicht das auch schon, auch wenn du dann einseitig belastet bist.

28
gravitysangel hat geschrieben: seit Freitag gehöre ich auch zu der kleinen Gemeinde der Tretrollerfahrer in Deutschland.
Ich habe mir einen Rica Allroundroller 28/16 von Tretroller.de bestellt (und übrigens sehr zügig geliefert bekommen).
Gratuliere! Ich habe selbst noch keinen eigenen (meine Frau will sparen wegen der letzten hohen Autoreparaturkosten)
Leider werde ich (untrainiert, wie ich bis auf ein wenig Nordic-Walking bin) sicherlich bis zum 8. juli nicht in der Lage sein, einen Marathon mitzufahren, aber in einem halben Jahr können wir vielleicht noch mal sprechen. :wink:
Ich bin auch völlig untrainiert und tauche da ins kalte Wasser :) . Ich denke, wenn man in seinen Körper gut reinhorchen kann, wird das schon gehen. Man ist schneller als beim Laufen, der Trainingsaufwand sollte für 42 km nicht so groß sein wie für's Laufen. Ich will mir einen Roller ausleihen und eine Woche vorher zu trainieren anfangen. Ist vielleicht etwas gewagt... naja, bei einem Halbmarathon (Laufen) klappte das auch schon mal (2:20 h). Mir geht es ja nicht um eine super Zeit, sondern nur um den Spaß und um das Ankommen, da kann man sich Zeit nehmen. Im Moment bin ich gehandicapt durch einen Radunfall am Samstag (mit 41 km/h im Stundenrennen auf der Radbahn von hinten angefahren worden und gestürzt, mit Liegerad). Habe ein paar Schürfwunden, aber wird schon wieder werden. :)
Teste doch erstmal, wie gut du mit 10 km klar kommst und dann weiter sehen. Wäre toll, wenn wir ein paar Rollefahrer zusammen bekämen. Ein Mailbekannter von mir überlegt noch. Er fuhr 2006 immerhin 15000 Jahreskilometer mit Roller. Aber da ist in London gleichzeitig auch noch eine Veranstaltung, zu der er evtl. hin wollte.
Bei der Online-Anmeldung sollen wir Rollerfahrer uns übrigens als Handbiker anmelden und beim Start kurz bei dem Herrn Heinrich Bescheid geben. Transport von Celle nach Hannover (zum Startort) läuft wie bei den anderen, mit Bus für 2 €. Startgebühr sind 30 €. Bisher gab es kaum Marathons mit Roller-Erlaubnis und der eine mit den 15000 Jahreskilometern fragte mich schon, wie ich das geschafft habe :) . Er hatte es auch schon mal versucht. Na, mal sehen, ob wir den Roller-Boom jetzt hinbekommen ;).
j.

29
pflluegler hat geschrieben:sehr spannend...sieht klasse aus. Habt Ihr Erfahrung damit, wie man das übliche Büro-Gepäck (Laptop etc) transportieren kann?
Ich glaube, ein Lowrider vorne müsste möglich sein. Auch ein kleiner Gepäckträger vorne geht. Solche Fragen kann man evtl. auch im Forum von http://www.kickbike.ch stellen.
j.

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Von einem erfahrenen Tretrollerfahrer erfuhr ich gerade, dass man einen 42 km Marathon durchaus ganz ohne Training schaffen kann. Kommt halt nur auf das Tempo an. 18-20 km/h schafft fast jeder. Mehr als 26 km/h sind schon ziemlich hart und die Spitze sind wohl ca. 32 km/h. Da pocht einem dann das Herz in den Hals :-). Ich denke, ich werde in Celle starten und 18 km/h Schnitt anvisieren. Maximalziel wären 20 km/h.
j.

31
Heute kam mein bestelltes (gebrauchtes) Kickbike (209 € statt 299 € neu). Freu mich schon auf den Marathon am Sonntag, habe aber nur noch den Samstag Zeit zum Trainieren... . Hoffentlich überlebe ich es. (42 km) Glaube aber nicht, dass ich einen Skater dabei überholen kann. Mit Glück komme ich an ein paar Handbikern vorbei. Bin halt 100% untrainiert. (Topfahrer bekommen einen 30er Schnitt etwa hin).
j.

PS: So sieht es jetzt mit Rennreifen vorne aus.

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@jenss: Du wirst es packen. und das wird unerwartet leicht gehen. Glaub mir :nick: Viel Erfolg. Bitte um nachfolgende Berichterstattung :hallo:
Viele Grüße
Tim

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Tim hat geschrieben:@jenss: Du wirst es packen. und das wird unerwartet leicht gehen. Glaub mir :nick: Viel Erfolg. Bitte um nachfolgende Berichterstattung :hallo:
Das macht Mut, danke! :daumen: Bericht wird folgen. Frage mich noch, ob ich beim Rollern trinken kann. Und den fliegenden Fußwechsel bei Speed muss ich auch noch üben. Möchte dabei ja nicht auf der Nase landen...
8,88 kg habe ich übrigens gewogen, sind aber schwere Teile dran. 6 kg wären wohl machbar.
j.

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Zur Info: Da ich selber begeisterter Tretroller-Fahrer bin, habe ich beschlossen, diesem Themenbereich ein eigenes Unterforum zu widmen.
Viele Grüße
Tim

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Tim hat geschrieben:Zur Info: Da ich selber begeisterter Tretroller-Fahrer bin, habe ich beschlossen, diesem Themenbereich ein eigenes Unterforum zu widmen.
Große Klasse! Danke, super Idee!! Ich hatte selbst eine Zeit lang nach einem Forum für Roller gesucht. Gefunden hatte ich das unter Tretroller.de. Aber das ist eigentlich gar kein Forum. Man kann dort keine eigenen Threads erstellen, miserable Software. Dann fand ich was unter Kickbike.ch , aber das ist leider nur markenspezifisch (Kickbike) und andere Marken sind da nicht so erwünscht zu diskutieren. Wollte eigentlich schon selbst ein Forum eröffnen, erschien mir dann aber als zu viel Aufwand. Jetzt ist dies hier eine super-Lösung, sogar mit Anbindung an die Läuferwelt!
j., happy :)

Tretrollersport - Die Geschichte

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Ahoi zusammen,

ich dachte, ich plaudere mal ein wenig aus dem Nähkästchen und beschreibe hier mal die (europäische) Tretrollerszene, ihre Organisation und ihre Geschichte. – Das kann für euch eventuell einfach nur interessant sein, vielleicht liest dies aber auch der eine oder andere Veranstalter und öffnet uns die Tür zur Teilnahme an seiner Veranstaltung ...!?

Allgemein gilt, der Tretroller ist technisch betrachtet ein sehr einfach konstruiertes Fortbewegungsmittel ohne jegliche Mechanik zur Kraftübertragung als Antrieb. Ein Tretroller lässt sich problemlos aus Schrottteilen zusammen braten und war somit gerade in den bitterarmen Nachkriegsjahren in Gesamteuropa ein sehr weit verbreitetes Verkehrsmittel, auch für Erwachsene. Unsere Eltern, Ur- und Ur-Urgroßeltern erinnern sich ...!!!

Vier europäische Länder (Finnland, Tschechien, Italien und die Niederlande) verfügten bis 1996 über eine eigene eigenständige Tretrollerszene, die groß genug war, sie als „Szene“ zu bezeichnen.

In Finnland entwickelte sich der Tretrollersport aus der sehr viel älteren Tradition des Tretschlittenfahrens. Den Tretschlitten gibt es in Finnland und Skandinavien wahrscheinlich schon seit der Erfindung der Kufen. Auf Eis und Schnee wurden bereits sehr früh Wettkämpfe ausgetragen. – Das populäre „Kickbike“ wurde von seinem Schöpfer, Hannu Vierikko, ursprünglich zu dem Zweck entwickelt, um im schnee- und eisfreien Sommer ein Trainingsgerät für den Sport während der Wintermonate zu haben.

Tschechien und die Niederlande verfügen je über eine sehr ausgeprägte Tretrollerszene mit zahlreichen Clubs und Vereinen, die über das gesamte Land verteilt sind. Die Niederlande ist dabei wohl das am besten erschlossenste Land; seit genau 20 Jahren existiert nun die Niederländische Tretrollervereinigung (NAF). In beiden Ländern gibt es eigenständige Rennserien, quasi Ligawettbewerbe, und nationale Meisterschaften; in den Niederlanden zusätzlich aber noch zahlreiche Touren und sonstige Aktivitäten rund ums Tretrollerfahren.

Italien ist ein Exot. – Dort entwickelte sich vor ca. 20 Jahren rund um die Stadt Ivrea im Aosta-Tal eine mittlerweile sehr große aktive Tretrollerszene. Eine lokale Rennserie gibt es auch hier.

Im Jahr 1996 kam es zu ersten lockeren „Besuchen“ der Tretrollerländer untereinander; Vertreter aus Finnland waren zu Gast in den Niederlanden. Man vereinbarte weitere zukünftige Treffen und dachte laut über internationale Wettkämpfe nach. Die Tschechen wurden mit ins Boot geholt.

Ausgerechnet in Deutschland fand 1997 in Wolfsburg das erste internationale Tretrollerrennen statt. Bis heute gilt diese Veranstaltung mit als die größte und beeindruckendste Tretrollerveranstaltung, die es je gab! (Ich war zu dieser Zeit leider noch nicht dabei ...) Organisiert wurde das Rennen vom heutigen Extremsportler und Aidsaktivisten Joachim Franz und seinem Team. Ein Jahr zuvor überquerte Joachim Franz mit einem Tretroller den Ural. – Es folgten weitere internationale Wettkämpfe in Finnland, den Niederlanden und Tschechien. Auch in Deutschland wurden noch einige Rennen durchgeführt, z.B. in Leipzig und Dinkelscherben. Es waren die Vorläufer einer europäischen Rennserie zu erkennen.

Bei einem Wettkampf und Treffen in Tschechien einigte man sich 1998 auf die Bezeichnung „IKSA – International Kicksled and Scooter Association“ (http://www.iksaworld.com) als Name für die weltweite Dachorganisation des Tretrollersports und verabredete eine feste jährliche europäische Wettkampfserie, den EuroCup. Es folgten Europameisterschaften und seit 2004 auch Weltmeisterschaften im jährlichen Wechsel.

EuroCups gab es bislang in folgenden Ländern: Tschechien, Italien, Finnland, Dänemark, Belgien, Wales, Niederlande, Schweiz und Deutschland. In diesem Jahr gibt die Slowakei ihr Debüt. – Kontakte pflegt die IKSA in die gesamt Welt, jeder Kontinent ist vertreten.

Bemerkenswert ist, dass die komplette Organisation des europaweiten Sports komplett in der Hand der Athleten liegt. Die Sportler haben sich selbst ihre weltweite Plattform geschaffen, um ihren Sport auszuüben, zu verbreiten und um jede Menge Spaß zu haben.

Die Hauptaufgaben der IKSA bestehen darin, die stattfindenden EuroCups festzulegen und das Reglement zu pflegen. Beides geschieht in Komitees, mal mehr und mal weniger intensiv.

Zum Planungskomitee zählen je ein Vertreter der Länder Tschechien, Finnland, Italien, Niederlande und Deutschland. Spätestens zu Beginn eines Jahres sollten die Termine der kommenden Saison bekannt sein. – Anfragen und Bewerbungen sind an das Team zu richten.

Eine EuroCup-Veranstaltung muss eine 2-Tages-Veranstaltung an einem Wochenende (Samstag und Sonntag) sein, damit sich die Anreise auch lohnt. Es muss je Veranstaltungstag ein Einzelwettkampf und zusätzlich an einem der beiden Tage eine Staffelwertung stattfinden. Die Einzelwettkämpfe müssen sich in ihrer Art voneinander unterscheiden (z.B. Sprint und Langstrecke, ebenes und bergiges Gelände, usw.). Ferner sollte sich die Veranstaltung bereits in einer Form bewährt haben.

Eine Welt- oder Europameisterschaft findet an drei Veranstaltungstagen (Freitag bis Sonntag) statt und hat drei Einzelwertungen und eine Staffelwertung.


Das war’s für heute ... :winken:

L.

Tretrollersport in D - Die Zukunft

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Hey,

und nochwas ...:

In Deutschland fristet das Tretrollerfahren, speziell das sportliche Rollern, nach wie vor ein Schattendasein. –

Der EuroCup in Sankt Wendel ist die einzige Veranstaltung in Deutschland, die in den letzten fünf Jahren eine konstante Größe war und in diesem Jahr als Europameisterschaft die Krone aufgesetzt bekommt. Während dieser Zeit fand neben Sankt Wendel lediglich im letzten Jahr die Deutsche Meisterschaft in Bad Schlema und in diesem Jahr ein Einladungsrennen im Rahmen der Speedskating-Marathon-EM von Hannover nach Celle statt.

Um überhaupt an Wettkämpfen teilzunehmen, ist man schon gezwungen, ins Ausland zu fahren. Eine Handvoll Tretrollerfahrer nimmt an den Wettkämpfen in den Niederlanden teil; Klaus und ich machen das regelmäßig so.

Die Anzahl der deutschen Teilnehmer ist selbst bei der Top-Veranstaltung im eigenen Land sehr gering. Oftmals gingen in Sankt Wendel mehr Niederländer, mehr Tschechen oder mehr Italiener an den Start als Deutsche; man braucht sich ja nur die Ergebnislisten anzuschauen.

Nun scheinen wir die Chance zu haben, vielleicht ein wenig an der Popularitätsschraube drehen zu können; nicht zuletzt auf Grund dieses Forums und dem Interesse einiger Neuzugänge. :daumen:
Vielleicht gelingt es uns ja, uns besser zu organisieren bzw. überhaupt erst eine funktionierende Organisation aufzubauen. – Die niederländische Tretrollerszene könnte dabei ein sehr gutes Beispiel sein.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir im nächsten Jahr eine eigene kleine deutsche Rennserie haben. Vielleicht vier Wettkämpfe übers Land verteilt; dazu noch eine oder zwei schöne Touren. – Das wäre perfekt!

Um dieses Ziel zu erreichen, erfordert es im Vorfeld allerdings einiges an Arbeit und Zeit. –
Klaus Vorschlag finde ich klasse: Wir sollten uns in Sankt Wendel mal zusammensetzen und ein paar Gedanken austauschen. – Mal schauen, was möglich und machbar ist ...

L. :winken:

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Hey Lars,
super Text!! Sehr interessant, vielen Dank! Das wäre ein Text, den man bestens in ein Buch über Tretrollersport bringen könnte. Dazu noch schöne Fotos, Technik, bisschen Reise und Alltag... schon haben wir ein Buch, das man prima zu Weihnachten verschenken kann :) .

Ja, in St. Wendel könnten wir noch ein paar Gedanken austauschen über mögliche Rennen in Deutschland und überhaupt.
j.

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Hallo!
pingufreundin hat geschrieben:Ich denke, es wird so sein wie bei Skatern: es ist "Spielzeug" und gehört auf den Fußweg :tocktock:

)
Das Leben ist Veränderung. Wenn ich mir meinen Kolobka-StreetFighter26 so anschaue, dann hat der bessere, und - darauf kommts an - 2 unabhängig voneinander funktionierende, Bremsen, besser als manche MTB-Gurke, die auf die Straße darf. Und da alles das vorhanden ist, was ein nacktes Rennrad auch hat, sollte er auch auf die Straße dürfen. Von Gewicht und Geschwindigkeit passt es auch, daß er keine permanente Beleuchtung benötigt, er ist ein Renngerät. Der Schnittlauch :zwinker2: weiß aber nur, daß Kinderroller auf den Fußweg gehören, die sind bremstechnisch, geschwindigkeitsmäßig und altersbedingt besser da aufgehoben. Da der Sportroller aber so neu und so selten in D anzutreffen ist, hat sich kein Gesetzgeber da drüber schon mal Gedanken gemacht. Sie heißen Kickbike (Bike!) oder Streetfighter (Street!), der Name zwingt sie förmlich auf die Straße oder, wenn vorhanden, Radweg. Wobei ich bekennender Gegner innerstädtischer Radwege bin. Ja, wir bewegen uns in einer Grauzone, glaub ich. Ich benutze auch ungeniert mit dem Roller die Straße, es hat sich bisher noch niemand weder verbal noch elektromagnetisch (Hupe) negativ geäußert.

Und: Wie sprach uns Angschela: Mehr Freiheit wagen..... :daumen:

BTW:
Wer Lust auf ein 24-Stundenrennen mit dem Roller hat: Nächstes Jahr mit nach Ujezd u Brna (bei Brünn in Tschechien) kommen, dieses Jahr war schon ein tschechischer Teilnehmer mit einem Roller verteten. Webseite ging grade nicht, ansonsten http://www.k24.signaly.cz

In diesem Sinne!
Uwe

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach den Ergebnissen von St.Wendel auf dieses Forum gestoßen. Sehr informativ. Leider konnte ich in St.Wendel nur freitags starten, hatte aber denoch die Gelegenheit mit ein paar sehr netten Tretrollerfahrer/innen ins Gespräch zu kommen. Klaus wünsche ich gute Besserung beim Heilen seiner Wunden. Bin mit Sicherheit nicht das erste und letzte Mal an den Start gegangen :) .


Beim Lesen des Forums bin ich über den Köln Marathon gestolpert.
jenss hat geschrieben:Auch der Köln-Marathon hat für Tretroller abgesagt:
Im Juli hatt ich an Herrn Sebastian Becker vom Kölnmarathon die Anfrage gestellt, ob man mit Tretroller in Köln starten dürfe, hier die Antwort:

**********************************
vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wir können Ihnen leider keinen Startplatz bei den Handbiker anbieten, da
es hier vielleicht aufgrund der Breiten der Vehikel zu Komplikationen
kommen kann. Aber was halten Sie denn von einem Start im letzten Block
der Inline-Skater? Hier dürften derartige Probleme nicht auftauchen. :o)
**********************************

scheint also doch möglich zu sein.

Gruß
Christoph

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cbe hat geschrieben:Hallo,

ich bin auf der Suche nach den Ergebnissen von St.Wendel auf dieses Forum gestoßen. Sehr informativ. Leider konnte ich in St.Wendel nur freitags starten, hatte aber denoch die Gelegenheit mit ein paar sehr netten Tretrollerfahrer/innen ins Gespräch zu kommen. Klaus wünsche ich gute Besserung beim Heilen seiner Wunden. Bin mit Sicherheit nicht das erste und letzte Mal an den Start gegangen :) .


Beim Lesen des Forums bin ich über den Köln Marathon gestolpert.



Im Juli hatt ich an Herrn Sebastian Becker vom Kölnmarathon die Anfrage gestellt, ob man mit Tretroller in Köln starten dürfe, hier die Antwort:

**********************************
vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wir können Ihnen leider keinen Startplatz bei den Handbiker anbieten, da
es hier vielleicht aufgrund der Breiten der Vehikel zu Komplikationen
kommen kann. Aber was halten Sie denn von einem Start im letzten Block
der Inline-Skater? Hier dürften derartige Probleme nicht auftauchen. :o)
**********************************

scheint also doch möglich zu sein.
Das wäre ja ein Hammer! Starten vor tausenden Zuschauern! Da sollten wir vielleicht nochmal nachhaken. Der Marathon ist am 7. Oktober. http://www.koeln-marathon.de

St. Wendel-Ergebnisse sind unter http://www.iksaworld.com zu finden.
Schön, dass du hierher gefunden hast :nick: , werden immer mehr, so baut sich die Szene in Deutschland langsam auf :) .
j.

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Was haltet ihr davon, mal bei einem Mountainbike-Marathon die kurze Strecke mitzufahren? St. Wendel am 29. September wäre sicher möglich und eine Werbung für weitere Tretrollerevents in St. Wendel. Das sind 30 km und 600 hm. Die Strecke soll vereinfacht worden sein gegenüber dem Vorjahr und ohne ganz schlimme Anstiege und Abfahrten, also eine Einsteigerstrecke. Wäre sicher lustig.

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Habe das Orga-Team des Köln-Marathons nochmal angeschrieben...
mal sehen was die antworten .... das wäre zu geil - ein Rennen vor der Haustür ^^

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lustiges wesen hat geschrieben: und nochwas ...:

In Deutschland fristet das Tretrollerfahren, speziell das sportliche Rollern, nach wie vor ein Schattendasein. –
Im letzten Winter war in dem französischen Laufmagazin "Jogging" ein Bericht über alterntive Trainingsmöglichkeiten, die hatten Tretrollerfahren vorgestellt.

Es gibt ja einige Laufmagazine in Deutschland, die man auf den Start beim Kölnmarathon aufmerksam machen kann, mit Bild- und natürlich ausreichend Textmaterial (evtl. gab es in St.Wendel eine Pressemappe ??).

... auch gleich anbieten, dass mann von jeder Tretrollerveranstaltung einen kleinen Bericht mit Bildmatrial liefern kann, dann haben die nämlich nicht den Aufwand jemand zu schicken um Text und Bild zu erstellen.

Das Laufmagazin Running hatte in den letzten Jahren öfter Artikel über Randsportarten (Trial, Raid und OL) veröffentlicht.

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Ich hatte vor einigen Wochen mal ein paar Laufmagazine angemailt und vorgeschlagen, dass sie über Tretroller berichten könnten. Zur EM kam aber wohl von denen keiner :frown: .
j.

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Einfach die Redaktionen der Laufmagazine anmailen bringt aus meiner Erfahrung nix. Die schicken niemanden. Da besteht nur die Chance, mit komplett fertigen Berichten und guten Bildern den Herausgeber und Chefredakteur direkt anzusprechen.

Wenn es jemanden gibt der gut schreiben kann, mit Bildmaterial, steht dem nix im Wege. Internet machts möglich die Herausgeber und Chefredakteure zu ermitteln.

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cbe hat geschrieben: Wenn es jemanden gibt der gut schreiben kann, mit Bildmaterial, steht dem nix im Wege. Internet machts möglich die Herausgeber und Chefredakteure zu ermitteln.
Bilder könnte ich bieten. Habe auch an die Zeitschrift "Liegerad" (http://www.liegerad.com ) Bilder und etwas eigenen Text über die EM geliefert (siehe unten). Evtl. könnte ich da auch anderen Zeitschriften was mailen.
j.


PS: Dies war mein Textvorschlag für die News bei "Liegerad" (als ich das tippte, habe ich den Artikel aus der Saarbrücker Zeitung noch nicht gelesen):

HPV's der einfachsten Form sind Roller. Sie haben keinen speziellen Antrieb und sind im Hinterkopf Vieler noch Kinderspielzeuge. Inzwischen hat sich jedoch auch in Deutschland, nach Holland, Finnland, Tchechien und Italien, eine kleine Rennszene gebildet. Roller liegen in allen Punkten zwischen Laufen und Radfahren und machen eine Menge Spaß, insbesondere die typischen Rennroller a'la Kickbike (ca. 300 €) und Co., also großes Vorderrad und kleines Hinterrad.
Vom 17. - 19. August war jetzt die Tretroller-Europameisterschaft in St. Wendel (Saarland). Die Szene ist noch etwas kleiner als die Liegeradszene, es waren ca. 75 Fahrer aus 10 Nationen am Start. Zu fahren waren auf dem sehr hügeligen Rundkurs (5,15 km, 79 HM/Runde) das Kurzstreckenrennen mit 11 km, die Langstrecke mit 34 km (474 HM), sowie Staffel- (auch mit Nationalteams), Sprint- und Kinderrennen.
Über die 11 km siegte überlegen der Finne und Erfinder des Kickbikes Hannu Vierikko, über die Marathondistanz lag Erwin Borremans knapp vor ihm und im Sprint gewann ebenfalls Erwin Borremans. Vierikko wurde wegen Laufens beim Start des Einzelzeitfahrens zur Sprintqualifikation disqualifiziert. Der Belgier Borremans, der in Finnland lebt, wurde Europameister und die Tschechin Martina Smitkova Europameisterin. Die beste Nationalstaffel hatte Italien.
Beim Langstreckenrennen wurden auf der Strecke mit immerhin 14 HM/km Schnittgeschwindigkeiten bis knapp 30 km/h gefahren, maximal bergab lag das Tempo bei 70 km/h (Borremans). Auf diesem Kurs im Wendelinuspark lägen die Geschwindigkeiten mit Fahrrad wohl auch kaum höher. Infos sind im Internet unter http://www.iksaworld.com .
2003 fuhr der Finne Alpo Kuusisto bei Paris-Brest-Paris eine Zeit von 82 Stunden mit Kickbike über die 1200 km-Distanz. Er bekam dafür einen Sonderpreis, doch ab 2007 wurden Roller dort ausgeschlossen, vermutlich wegen der rechtlichen Einordnung als Kinderspielzeug, welches auf den Fußweg gehört...

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Es wurde in einem Fred nach Zahlen gefragt; dachte, das passt besser an diese Stelle ...

Zahlenmäßig ist das wirklich nur sehr schwer zu sagen, wie viele Tretrollerfahrer in den einzelnen Ländern aktiv sind bzw. es überhaupt gibt.

Vorab:
Wenn ich in den Ländern unterwegs bin, dann nehme ich an Wettkämpfen teil. Das heißt, ich treffe natürlich nur die Tretrollerfahrer, die auch an den Rennen teilnehmen. Diese Gruppe bezeichne ich mal als „wettkampfmäßig aktive Tretrollerfahrer“.
Daneben gibt es natürlich auch Rollerfahrer, die nie einen Wettkampf bestreiten, aber dennoch mitunter sehr aktiv sind (Touren, Gesundheitssport, Einkauf & Arbeit, Fahrradersatz, „Just for fun“, …). Der Einfachheit halber nenne ich diese Gruppe mal „hobbymäßig aktive Tretrollerfahrer“, obwohl wir ja alle irgendwie hobby- oder freizeitmäßig unterwegs sind.
Verkaufszahlen kenne ich überhaupt nicht, weder in GER noch sonst wo. Allerdings kann ich beurteilen, wie einfach oder wie schwer es ist, einen Roller zu kaufen, zu testen oder zu mieten.
Auch die einzelnen Organisationsformen kenne ich relativ gut, wobei es meist schwer zu beurteilen ist, ob hinter einem „Club“ wirklich ein „ordentlich“ registrierter Verein steht oder nicht. Manchmal sind diese „Clubs“ auch bloße Gemeinschaften, die sich in irgendeiner Form einen Namen verpasst haben. Tatsache ist, dass aber nahezu ausschließlich die wettkampfmäßig Aktiven organisiert sind und diese Organisation nach außen vertreten oder publik machen. Und Touren oder sonstige Aktionen organisieren und unternehmen die Wettkampfmäßigen natürlich auch.

Jetzt aber zu den Zahlen:
Anhand der „Weltrangliste“ (von mir gepflegt! :D ) lassen sich die Zahlen der wettkampfmäßig Aktiven sehr gut darstellen. An den letzten 25 EuroCups (entspricht einem Zeitraum von ca. 2 Jahren) nahmen teil: CZE: 40 Herren / 15 Damen, NED: 32/17, ITA: 32/5, FIN: 26/5, GER: 12/5.
In den nationalen Ligen nehmen in CZE, ITA und NED jeweils ca. 70 Rollerfahrer teil. In Finnland gibt es einen „harten Kern“ von ca. 10 Rollerfahrern, alles andere sind dort „Eintagsfliegen“.
Hobbymäßig sind mit Sicherheit in NED die meisten Rollerfahrer aktiv! Alleine an der Tour „Rotterdam - Den Hout“ nehmen jedes Jahr mehr als 1000 Rollerfahrer teil! Es dürften in NED zig-tausend Rollerfahrer mehr oder weniger fleißig unterwegs sein! Allerdings sind nur ca. 300 im NAF (Tretrollervereinigung in NED) organisiert. Roller gibt es nahezu (das ist relativ zu sehen!) an jeder Ecke zu kaufen und zu mieten.
In Tschechien weiß ich nicht, was da so neben der Wettkampfszene los ist. Es dürften aber auch sehr viele Roller im Land unterwegs sein, aber nicht ganz so viele wie in NED. Verkauf läuft über einige Firmen, „fliegenden Händlern“ bei Rennen und über die Clubs, die es über das Land verteilt gibt.
Die Italiener haben die beste Organisation, ihre Veranstaltungen sind eine Wucht! Organisiert sind sie hauptsächlich in den Ortsgruppen der Blut- und Organspendedienste in Norditalien, rund um die Region Ivrea, Aosta-Tal. Ivrea ist also eine absolute Tretroller-Hochburg. Hobbymäßig sind dort natürlich auch noch einige Leute mehr unterwegs, neben den hunderten Helfern, die sie immer bei ihren Veranstaltungen haben. Die Italiener legen extrem viel Wert auf Staffel-Wettbewerbe!
In (Süd-)Finnland sind hobbymäßig relativ viele Tretroller im Umlauf, organisiert ist dort aber nahezu nichts! Ich kenne einen großen Frauen-Tretroller-Club in Savonlinna, das war es aber auch fast schon. Die Wettkampfmäßigen haben eine Internetseite (FIKSA - siehe www.iksaworld.com) und tauschen sich per e-mail aus; also ähnlich wie bei uns, aber wir sind wesentlich aktiver. Kaufen und Testen ist natürlich kein großes Problem.

Das war’s bis hier …!
Grüße! L. :winken:

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Hallo zusammen,
die Niederländer haben ganz frisch eine Fotogallerie auf ihrer Internetseite veröffentlicht.
Zu sehen sind ca. 3.600 Fotos von damals bis heute. :daumen:

Hier der Link: http://www.autoped.nl/fotogalerij/

... Mann, was waren das für Zeiten!!! Viel Spaß damit!!! :rolleyes:

L. :winken:

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lustiges wesen hat geschrieben:Hallo zusammen,
die Niederländer haben ganz frisch eine Fotogallerie auf ihrer Internetseite veröffentlicht.
Zu sehen sind ca. 3.600 Fotos von damals bis heute. :daumen:

Hier der Link: http://www.autoped.nl/fotogalerij/
Habe mir gerade die St. Wendel 2007-Bilder angesehen. Sind tolle Bilder dabei, z.B.:
70 km/h: http://picasaweb.google.com/nafbeelden/ ... 0180633010

http://picasaweb.google.com/nafbeelden/ ... 2806450402

Neue Downhill-Position :) :
http://picasaweb.google.com/nafbeelden/ ... 5756123442

j.
Gesperrt

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