Bambussprosse hat geschrieben:Würde das mit den Eiseninfusionen nicht so streng gehandhabt, würde ich das echt lieber machen, als dieses lästige Tabletteneinnehmen, womit man sich diverse Nebenwirkungen einhandelt.
Aber irgendwie lassen sich die Ärtze darauf ungerne ein, und auch im Studium habe ich nie etwas über Eiseninfusionen gelernt, abgesehen von den immer wiederkehrenden Hinweisen, daß es aufgrund von Nebenwirkungen ungerne gemacht wird. Jetzt ist mir also nicht klar, ob die Ärzte, die die Infusionstherapie anwenden (liest man ja hier im Forum manchmal), nicht wissen, was sie tun, oder ob sie sich der Risiken bewußt sind.
Naja, Nebenwirkungsfrei sind auch die Infusionen nicht- und anaphylaktische Reaktionen auf Eiseninfusionen können bis zu 4 Tage nach Verabreichung auftreten (Quelle: Rote Liste, bezogen auf CosmoFer Lösung)- das Risiko den Patienten nach Hause zu schicken und bricht nachts zu Hause zusammen will Arzt denke ich nach Möglichkeit nicht eingehen, wenn es komplikationsärmere Wege (Orale Substitution) gibt.
Das Risiko des auftretens einer Phlebitis der punktierten Vene sollte man auch nicht unterschätzen- sprich Viggo liegen lassen sollte man tunlichst vermeiden- und die Toleranz sich drei Mal die Woche ne andere Vene anpieksen zu lassen ist dann wohl auch nicht bei allen Patienten gegeben.
Und zu guter Letzt- die Dinger sind im Verhältnis zu den Kapseln unwirtschaftlich:
a) Kapseln- Apothekenpflicht- Patient kauft sich die Teile auf eigene Kosten in der Apotheke-> keine Belastung des ärztlichen Budgets.
Ampullen- Verschreibungspflicht-> Belastung des ärztlichen Budgets
b) Eiseninfusionen sollten langsam, am liegenden Patieten und zumindest bei Erstverabreichung unter ständiger Aufsicht verabreicht werden.
Patient liegt eine halbe bis dreiviertel Stunde in der Praxis rum- zumindest eine Sprechstundenhilfe muss "abgestellt" werden, um ein Auge drauf zu haben.
Da sind doch die Kapseln wesentlich unaufwändiger- irgendwie für beide Seiten.
Wobei- wer das Glück hat einen Arzt zu haben, der bereit ist das Experiment mitzumachen- man muss halt mal hartnäckig sein- und die Infusionen verträgt kann sich wirklich glücklich schätzen.
Wobei dich doch zumindest jetzt niemand mehr dran hindern könnte, das Experiment im Selbstversuch zu starten, sollten die Werte mal wieder absacken- oder musst du beim pieksen immer weg gucken und kannst es daher nicht bei dir selbst?
Gruß
Krümelmonster